Steyrer Werksarbeiter, 33. Jg. Juni 1981, Nr. 3

Lohnverhandlungen Metall - Bergbau - Energie ·Die Arbeiter sind die großen Draufzahler Der Gewerkschaftliche Linksblock hatte vor Beginn der Verhandlungen im Zentralvorstand einen Verhandlungsvorschlag unterbreitet und die anderen Fraktionen ersucht, diesen in ihre Beratungen mit einzubeziehen. Der GLB verlangte 700 Schilling für alle gleich als Abgeltung für eine damals angenommene 6prozentige Teuerung plus 4 Prozent zur Abgeltung einer 5,5prozentigen Leistungssteigerung, was eine bescheidene Reallohnerhöhung bedeutet hätte. Bei einer vollen Durchsetzung dieser Forderung wären die Unternehmergewinne immer noch stärker gestiegen als die Reallöhne der Arbeiter; es wäre nur ein bescheidener Anteil an der Produktivitätssteigerung. UNSERE SOZIALPOLITISCHEN FORDERUNGEN: Kollektivvertragliche Sicherung eines Soziallohnes - eine Woche mehr Urlaub für alle sowie volle Angl~ichung der Abfertigung an die der Angestellten. Diese Forderungen betrachten wir als die vordringlichsten, und sie wären auch durchsetzbar gewesen. DER ZENTRALVORSTAND BESCHLOSS MIT MEHRHEIT, 7,8 Prozent lstlohnerhöhung, mindestens 550 Schilling monatlich, 9,8 Prozent KV-Lohn-Erhöhung, Erhöhung der Zulagen, der Lehrlingsentschädigung und Verbesserung der Abfertigung zu fordern. WAS IST VON DIESER FORDERUNG ÜBRIGGEBLIEBEN? 6,2 Prozent lstlohnerhöhung ohne einen Mindestbetrag. 8,1 Prozent KV-Lohn-Erhöhung sowie der Zulagen und der Lehrlingsentschädigung, eine teilweise Verbesserung der Abfertigung, wobei nur bei 25jähriger Betriebszugehörigkeit die volle Angleichung erreicht wurde. Geltungstermin 1. bzw. 6. Oktober 1980, das bedeutet 13 Monate Laufzeit des alten Vertrages. Was bringt dieser Abschluß? Die Nettolohnerhöhung beträgt im Monat im Durchschnitt bei einem Bruttoverdienst von S 7000.- S 266.50, bei S 9000.- S 341.50, bei S 10.800.- S 380.- und bei S 11.500.- S 405.70, das sind etwa 5 Prozent, und damit wird eine 6,5prozentige Teuerung nach 13 Monaten natürlich nicht abgegolten.

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