METALLARBEITERGEWERKSCHAFT STELLT ZUSATZFORDERUNG: MINDESTERHÖHUNG UM 610 SCHILLING Die zusätzliche Forderung nach einem Mindestbetrag von 610 Schilling, rückwirkend ab 1. Oktober, wurde am l 1. Oktober vom Zentralvorstand der Gewerkschaft Meta 11-Bergba u-Energ ie besch lassen. Bei den neuen Lohnverhandlungen mit der Unternehmerseite, sollen allerdings die Ergebnisse des ersten Abschlusses über 6, 2 Prozent ist-Lohn-und 8,1 Prozent KV-Lohn-Erhöhung unangetastet bleiben. LlNKSBLOCK-MASCHER: Der Gewerkschaftliche Linksblock hatte bekanntlich diesen Abschluß im Zentral- ✓orstand als zu niedrig abgelehnt und besonders kritisiert, daß die SPÖ-Fraktion die Forderung nach einem Mindestbetrag fallengelassen hatte. Der neuen Forderung nach einem Mindestbetrag stimmten wir Vertreter des Linksblocks im Zentralvorstand zu. Ein relativ großer Teil der Arbeiter wird von diesem Mindestbetrag profitieren, vor allem natürlich die unteren Lohngruppen und die Frauen. Wir Vertreter des LINKSBLOCKS erklärten im Zentralvorstand, daß man nun den Mindestbetrag von 610 Schilling un bedingt durchsetzen müsse, qa er sich ,uf die Löhne eines großen Teils der Arbeiterinnen und Arbeiter auswirken 11ird. Die nun zusätzlich aufgestellte Forderung nach einem Mindestbetrag beweist, wie berechtigt und richtig die Ablehnung des ursprünglichen Abschlusses durch den Linksblock war. METALLARBE I TER MINDESTENS 530 SCHILLING GROSSUNTERNEHMER UNTERSCHLAGEN AUCH HUNDERTE MILLIONEN AN LOHNSTEUER Ende 1979 Unternehmer waren die 14.491 österreic h i sehen Mi 11 ionen Schi 1ling an Steuern schuldig. Als Dr. Kreisky 1970 die erste SP-Regierung vorste 11 te, versprach er, sie werde mit besonderem Nachdruck die damals schon empörend hohen Steuerschulden von 3,5 Milliarden eintreiben. Inzwischen hat sich diese Summe aber mehr als v e r v i e r f a c h t . Der Rechnungshof, aus dessen Bericht wir diese Zahl entnehmen, stellt ferner fest, daß allein 1979 467 Millionen Schilling Steuerschulden wegen "Uneinbringlichkeit" oder aus "Billigkeitsgründen" gestrichen wurden. Besonders empörend ist, daß unter diesen Steuerschulden auch 646 Millionen Schilling L o h n s t e u e r aufscheinen. Da Arbeiter, Angestellte und Pensionisten ja dieses Geld gar nicht in die Hand bekommen, bleiben also die Unternehmer nicht nur ihre eigenen Steuern dem Finanzamt schuldig, sondern sie haben 646 Millionen Schilling an einbehaltener Lohnsteuer ebenfalls nicht abgeführt. AUCH DAZU SCHWEIGEN DIE SPÖ- u.ÖAABBETRIEBSRÄTE IM BETRIEB ! All das beweist eindeutig, daß sehr wohl Geld für eine soziale Steuerreform vorhanden wäre. D1E VERTRETER DES LI NKSBLOCKS IM STEYR-WERK SIND DER AUFFASSUNG, der SPÖ-Finanzminister müßte das Geld dort holen, wo es reichlich ist, nämlich bei den Millionenverdienern und Steuerhinterziehern. Bei den am 28.0ktober 1980 durchgeführten Lohnverhandlungen für die 220.000 Arbeiterinnen und Arbeiter in der ~eta11industrie und im Bergbau wurde mit Ri.ickwirkung vom 1. Oktober zu der bereits früher ausgehandelten Erhöhung ein ~inJesterhöhungssatz von 530 Schilling vereinbart. Gefordert wurden bekanntlich 610 Schilling.
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