Steyrer Werksarbeiter, 32. Jg., Oktober 1980, Nr. 7

LINKSBLOCK-MASCHER FOR SENKUNG DER LOHNSTEUER 1881 Eine wirksame, fühlbare Senkung der Lohnsteuer im Bereich der Masseneinkommen der Arbeiter und Angestellten und im Rahmen einer sozialen Steuerreform wäre bereits mit Beginn 1981 gerechtfertigt und auch möglich. Es ist unbestritten und vom Wirtschaftsforschungsinstitut auch bestätigt worden, daß die Lohnerhöhungen im vergangenen Jahr nicht ausreichten, um die Teuerung abzugelten, wodurch ein realer Lohnverlust von 0,5 Prozent eingetreten ist. Kolleginnen und Kollegen ! Diese Situation ist heuer noch verschärft worden: Einerseits ein kräftigerer Anstieg der Preise bis über sieben Prozent, anderseits Lohnabschlüsse, die durchwegs darunter lagen. Selbst brutto, geschweige netto. Die ohnedies schon dürftige Bruttolohnerhöhung für uns Metallarbeiter von 6,2 Prozent wird vor allem durch die ungemilderte Steuerprogression auf 5 bis 5,5 Prozent weiter gekürzt. Ohne Steuermilderung würde auch 1981 ein Jahr des Draufzahlen s für alle Kolleginnen und Kollegen. Wir verlangen den Abbau der ungerechtfertigten Ste uerprivilegien für das Kapital, die Jährlich bei 70 Milliarden Schilling liegen, wodurch eine Lohnsteuerreform vom 1. Jänner 1981 verwirk - licht werden könnte, ohne daß die Staatseinnahmen da bei sinken. FOR UMVERTEILUNG ZUGUNSTEN DER ARBEITER Wie sehr in den vergangenen Jahren über die SP -Budget- und Steuerpolitik eine Umverteilung zugu nsten der Großunternehmer vor sich gegangen ist, zeigt die Tatsache, daß im Budget 1980 die beiden wichtigsten Massensteuern, die Lohn- und Mehrwertsteuer, 141 Milliarden Schilling ausmachen, während die anderen wesentlichen Kapitalsteuern zusammen mit 48 Milliarden veranschlagt sind. Letztlich würde ein weiteres Hinausschieben einer sozialen Steuerreform bedeuten, daß die Lohn- und Gehaltsempfänger im nächsten Jahr um mindestens 10 Milliarden Schilling mehr als heuer an Lohnsteuer zahlen müßten. Wir Vertreter des Linksblocks treten für eine Umverteilung zuguns ten der arbeitenden Menschen ein, die früher auch von der SP-Regierung versprochen worden ist. Die Beseitigung des Steuerunrechts erfordert das verstärkte gemeinsame Auftreten aller Kolleginnen und Kollegen und erfordert die Stärkung des Linksblocks im Betrieb. FORSCHUNGSZENTRUM BMW - STEYR EROF F NET Als erste Etappe des BMW-Steyr-Motorenwerkes wurde am 17. Oktober das Entwicklungs- und Forschungszentrum eröffnet, das mit einem Aufwand von rund 300 Millionen Schi 11 i ng errichtet wurde. Im Mittelpunkt der Arbeiten des neuen Forschungszentrums in Steyr steht vorerst die Weiterentwicklung des von Steyr in Zusammenarbeit mit der Anstalt für Verbrennungsmotoren entwickelten Viertakt-Reihen-Dieselmotors. 150 hochqualifizierte Fachleute werdet. dort tätig sein und unter anderem zehn Motorenprüfstände und zwei Sonderprüfstände für Geräuschmessungen bedienen. Es liegt auch schon ein Vorvertrag mit Ford-USA über die Lieferung von bis zu 100.000 Motoren pro Jahr vor. KOSTENLOSE RECHTSBERATUNG IN ALLEN FRAGEN Mittwoch, 12.November 1980 von 15 bis 17 Uhr Dr. Walter Sil bermayr - Wien im Sekretariat Steyr, Johannesgasse 16 . l. Stock.

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