Steyrer 8 Werksarbeiter - - · ---- ~ I ,~- c.~I .' 1- , r dlLü:J 1. C ,., • f,i /,111111 ~ ' ff ... ,.. ' I : ·,7;'.,.,' WERKSZEITUNG DER STEYRER ARBEITER UND ANGESTELLTEN 32.JAHRGANG OKTOBER 1980 NUMMER 7 EHRUNG FÜR GUSTL MASCHER In einer Feierstunde wurden die großen Verdienste des Arbeiterbetriebsrates Gustl Mascher gewürdigt. Kollege Gustl Mascher steht seit seiner frühesten Jugend in der Gewerkschaftsbewegung, ist bereits 30 Jahre Betriebsrat im Steyr-Werk und damit im Dienste der Arbeiterschaft tätig. In Anerkennung seiner Leistung überreichte ihm der Vorsitzende des Gewerkschaftlichen Linksblocks, Anton Hafer, das goldene Ehrenabzeichen des Linksblocks. Im Bild v.l.n.r.: Anton Hafer Vorsit:enaer d.GLB, Betriebsrat Gustl Mascher und Gemeinderat Otto Treml. 0 .µ 0 µ... Eigentümer, Herausgeber, Druck u.Verleger: Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB,Otto Treml. Inhaltv.: Otto T-reml.Beide Steyr,Johannesg.16
LINKSBLOCK-MASCHER FOR SENKUNG DER LOHNSTEUER 1881 Eine wirksame, fühlbare Senkung der Lohnsteuer im Bereich der Masseneinkommen der Arbeiter und Angestellten und im Rahmen einer sozialen Steuerreform wäre bereits mit Beginn 1981 gerechtfertigt und auch möglich. Es ist unbestritten und vom Wirtschaftsforschungsinstitut auch bestätigt worden, daß die Lohnerhöhungen im vergangenen Jahr nicht ausreichten, um die Teuerung abzugelten, wodurch ein realer Lohnverlust von 0,5 Prozent eingetreten ist. Kolleginnen und Kollegen ! Diese Situation ist heuer noch verschärft worden: Einerseits ein kräftigerer Anstieg der Preise bis über sieben Prozent, anderseits Lohnabschlüsse, die durchwegs darunter lagen. Selbst brutto, geschweige netto. Die ohnedies schon dürftige Bruttolohnerhöhung für uns Metallarbeiter von 6,2 Prozent wird vor allem durch die ungemilderte Steuerprogression auf 5 bis 5,5 Prozent weiter gekürzt. Ohne Steuermilderung würde auch 1981 ein Jahr des Draufzahlen s für alle Kolleginnen und Kollegen. Wir verlangen den Abbau der ungerechtfertigten Ste uerprivilegien für das Kapital, die Jährlich bei 70 Milliarden Schilling liegen, wodurch eine Lohnsteuerreform vom 1. Jänner 1981 verwirk - licht werden könnte, ohne daß die Staatseinnahmen da bei sinken. FOR UMVERTEILUNG ZUGUNSTEN DER ARBEITER Wie sehr in den vergangenen Jahren über die SP -Budget- und Steuerpolitik eine Umverteilung zugu nsten der Großunternehmer vor sich gegangen ist, zeigt die Tatsache, daß im Budget 1980 die beiden wichtigsten Massensteuern, die Lohn- und Mehrwertsteuer, 141 Milliarden Schilling ausmachen, während die anderen wesentlichen Kapitalsteuern zusammen mit 48 Milliarden veranschlagt sind. Letztlich würde ein weiteres Hinausschieben einer sozialen Steuerreform bedeuten, daß die Lohn- und Gehaltsempfänger im nächsten Jahr um mindestens 10 Milliarden Schilling mehr als heuer an Lohnsteuer zahlen müßten. Wir Vertreter des Linksblocks treten für eine Umverteilung zuguns ten der arbeitenden Menschen ein, die früher auch von der SP-Regierung versprochen worden ist. Die Beseitigung des Steuerunrechts erfordert das verstärkte gemeinsame Auftreten aller Kolleginnen und Kollegen und erfordert die Stärkung des Linksblocks im Betrieb. FORSCHUNGSZENTRUM BMW - STEYR EROF F NET Als erste Etappe des BMW-Steyr-Motorenwerkes wurde am 17. Oktober das Entwicklungs- und Forschungszentrum eröffnet, das mit einem Aufwand von rund 300 Millionen Schi 11 i ng errichtet wurde. Im Mittelpunkt der Arbeiten des neuen Forschungszentrums in Steyr steht vorerst die Weiterentwicklung des von Steyr in Zusammenarbeit mit der Anstalt für Verbrennungsmotoren entwickelten Viertakt-Reihen-Dieselmotors. 150 hochqualifizierte Fachleute werdet. dort tätig sein und unter anderem zehn Motorenprüfstände und zwei Sonderprüfstände für Geräuschmessungen bedienen. Es liegt auch schon ein Vorvertrag mit Ford-USA über die Lieferung von bis zu 100.000 Motoren pro Jahr vor. KOSTENLOSE RECHTSBERATUNG IN ALLEN FRAGEN Mittwoch, 12.November 1980 von 15 bis 17 Uhr Dr. Walter Sil bermayr - Wien im Sekretariat Steyr, Johannesgasse 16 . l. Stock.
METALLARBEITERGEWERKSCHAFT STELLT ZUSATZFORDERUNG: MINDESTERHÖHUNG UM 610 SCHILLING Die zusätzliche Forderung nach einem Mindestbetrag von 610 Schilling, rückwirkend ab 1. Oktober, wurde am l 1. Oktober vom Zentralvorstand der Gewerkschaft Meta 11-Bergba u-Energ ie besch lassen. Bei den neuen Lohnverhandlungen mit der Unternehmerseite, sollen allerdings die Ergebnisse des ersten Abschlusses über 6, 2 Prozent ist-Lohn-und 8,1 Prozent KV-Lohn-Erhöhung unangetastet bleiben. LlNKSBLOCK-MASCHER: Der Gewerkschaftliche Linksblock hatte bekanntlich diesen Abschluß im Zentral- ✓orstand als zu niedrig abgelehnt und besonders kritisiert, daß die SPÖ-Fraktion die Forderung nach einem Mindestbetrag fallengelassen hatte. Der neuen Forderung nach einem Mindestbetrag stimmten wir Vertreter des Linksblocks im Zentralvorstand zu. Ein relativ großer Teil der Arbeiter wird von diesem Mindestbetrag profitieren, vor allem natürlich die unteren Lohngruppen und die Frauen. Wir Vertreter des LINKSBLOCKS erklärten im Zentralvorstand, daß man nun den Mindestbetrag von 610 Schilling un bedingt durchsetzen müsse, qa er sich ,uf die Löhne eines großen Teils der Arbeiterinnen und Arbeiter auswirken 11ird. Die nun zusätzlich aufgestellte Forderung nach einem Mindestbetrag beweist, wie berechtigt und richtig die Ablehnung des ursprünglichen Abschlusses durch den Linksblock war. METALLARBE I TER MINDESTENS 530 SCHILLING GROSSUNTERNEHMER UNTERSCHLAGEN AUCH HUNDERTE MILLIONEN AN LOHNSTEUER Ende 1979 Unternehmer waren die 14.491 österreic h i sehen Mi 11 ionen Schi 1ling an Steuern schuldig. Als Dr. Kreisky 1970 die erste SP-Regierung vorste 11 te, versprach er, sie werde mit besonderem Nachdruck die damals schon empörend hohen Steuerschulden von 3,5 Milliarden eintreiben. Inzwischen hat sich diese Summe aber mehr als v e r v i e r f a c h t . Der Rechnungshof, aus dessen Bericht wir diese Zahl entnehmen, stellt ferner fest, daß allein 1979 467 Millionen Schilling Steuerschulden wegen "Uneinbringlichkeit" oder aus "Billigkeitsgründen" gestrichen wurden. Besonders empörend ist, daß unter diesen Steuerschulden auch 646 Millionen Schilling L o h n s t e u e r aufscheinen. Da Arbeiter, Angestellte und Pensionisten ja dieses Geld gar nicht in die Hand bekommen, bleiben also die Unternehmer nicht nur ihre eigenen Steuern dem Finanzamt schuldig, sondern sie haben 646 Millionen Schilling an einbehaltener Lohnsteuer ebenfalls nicht abgeführt. AUCH DAZU SCHWEIGEN DIE SPÖ- u.ÖAABBETRIEBSRÄTE IM BETRIEB ! All das beweist eindeutig, daß sehr wohl Geld für eine soziale Steuerreform vorhanden wäre. D1E VERTRETER DES LI NKSBLOCKS IM STEYR-WERK SIND DER AUFFASSUNG, der SPÖ-Finanzminister müßte das Geld dort holen, wo es reichlich ist, nämlich bei den Millionenverdienern und Steuerhinterziehern. Bei den am 28.0ktober 1980 durchgeführten Lohnverhandlungen für die 220.000 Arbeiterinnen und Arbeiter in der ~eta11industrie und im Bergbau wurde mit Ri.ickwirkung vom 1. Oktober zu der bereits früher ausgehandelten Erhöhung ein ~inJesterhöhungssatz von 530 Schilling vereinbart. Gefordert wurden bekanntlich 610 Schilling.
Trauriges „Jubiläum" im Jubiläumsjahr 2500 Anträge auf Mietzinserhöhung liegen beim Steyrer Bezirksgericht „!J:ts Jahr 1980 w ird nicht nur wegen seines lO00j äh rige n S tad tjubiläums Jn d ie Annalen der Steyrer Heimatges ch ichte eingehen , sondern auch wegen e ines an.deren ,Jub!Jäums' , d.a:s al lerdi ngs keinen Anlaß zur Freude b ietet .. .", sagte auf der '.kürzlich abgeha ltenen Sit zung des steyrer Gemcinderats der KPÖ-Vertreter Otto Treml. :Oer komtmmis ti sche Mandatar erinnerte an jene l"'Ul1d 25-00 von der Woh1nJ.1hgsa!Hionsgesell schäft (WAG) und (l~r Stadtgemeinde Steyr beim tlrtlielfäri :El~!tksgedcht eingebrachten Art,ti'Jtg~ attf Mietz!nserhöhun:g~n, die zu einer millionenschweren Belas tnmg der Mieter führen. Der Vor si tzende des Steyrer Bezirksger.ichts sowie eine Reihe von Bedien.stet,:,,n habe n in diesen Tagen ausgesproch ene Schwerarbeit zu leisten. da sich die M'etzin:serhöhungsan,ttäge auf den T•ischen ,türmen. Die Mietenerhöhungen werden auf Grund des berüchtigten Paragraphen 7 bean-trag-t, der bekanintlich den · grMten Teil von . Reparaturkosten den Mietern aufbürdet. Der ltPO-Gemeiin,derat beleucll- ,tet.e a'llch die Hintergrüdne d ieser unsozialen Maßnahmen gegen die 2500 betrof!enen Famrnen in den 120 Mieter sollen 3Mill. zahlen Alte und sozial bedürftige Menschen stark belastet Für Instandsetzungsarbeiten an- gemeindeeigenen Wohn.bauten in der Schwaiger- urid Wokalstraße stellte der Gemeinderat den Betrag von 3,8 Millionen Schilling zur Verf·Ugung. Davon enotfallen rund 3 MlLllonen allein a'\1.f d1e Reparaturarbeiten an den Häusern dn der Schwalgerstraße. Dieser Be.schluß erweckt den, Anschein_ als ob <11e Stadt aus eigenen Mitteln Ihre eigenen HäUBer · erneuert. Tatsache aber ist, daß die 120 Mieter in den Wohnbauten der Schwalgerstraße ga,ntl; erhebLich zur Ader geLusen werden, Dieses Problem nahm auf der Gerneind'erllitss!tzung der KPÖ-Mandatar Otto Treml unter die Lupe. Er stellbe zunächst einm al klar, daß diie betroffenen Mieter (durchwegs äl· tere . M~schfni mit. niedrigen _Pensionen, rum Teil sozlaol Schwache mit Au:sgleichS/ZUlage) innerha1b der nächsten zehn Jahre für die instandgesetzten Häuser den Betrag von 3 Millionen Schilling auf dem direkten Weg einer um das Drei- bis Vierfache hinaufgeschraubten MiE:te an die Stadt zurückzahlen. müssen. Ul1ifaßbar sei ferner, daß die Stadtgemeinde die 10,5prozentige Verzinsung für den Kredit den 120 Mietern ebenfalls anlastet. Der kommunistische Gemeinderat verlangte aus aIJ diesen Gründen einen entsprechenden Zuschuß der Stadtgemeinde an die betroffenen Mieter. Ein Sprecher der SPÖ meinte, die Erhöhung der Mieten von etwa 4 auf 14 Schillinig sei „tragbar", l,ieß aber durclLblicken, daß eine finanzielle Entlasrtung der Familien in der Schwaigerstraße m·öglich wäre. .,Red'n wir ·von was anderem 1" Wohnungen der WAG und der gemeinnützigen Wohh-un.gsgesellschaft der Stadt Steyr (GWG) und betonte, daß sich die Wo.hn:ung:sgesellschaften bereits im Jahre 1979 mit der Mietenerhöhung befaßten, jedoch wegen der Land.tags- und Gemeinderatswahlen im Oktober 1979 d.ie Anträge zurück.hielten und erst jet~t damit herausrückten. Auf diese Weise haben SPO und ÖVP, die in der GWG- bezieh:ungsweise WAG-Ge,chäftslilhrung domi• n ieren, dje Mieter nicht ohne Vor• bedacht hinters Licht _geführt. :bei 60 S Mit haarsoträu'benden Auswüchsen der „Wohn,baufördenm,g" ,befaßte sich alllf der letzten SUTLunig des Gemeinderatm der KPÖ-Mandatar Otto Treml, wOlbei er als notwendige Konsequene1; eine gru.ndsätzliche Äruderung des Wohnungsbaus„ wie sie die KPO in ihrem gesamtösterreichischen Wohnbaukonzept vorsdhlägt, verlangte. In der Steinfeldstraße wurde ein altes Gebäude im Zuge der Revitalisieruingsmaßnahmen und der AlthaU1SSanierunig wieder bewohnbar gemacht. Dazu hat die Wohlllbauförderun,g Oberfuterreich beachtliche Mittel freigernachit. Das Projekt war ein begrüßenswerter Beitrag zur Altstadisanierung, s.a,gte der · KPÖ-Gemeinderat, doch die finanQ;iellen Aus,wirkungen auf die Mieter sind katastrophal. Obwohl für die BaUJkosten ein großer Teil öffentlicher Gelder verwendet wurden, kletterte der Qu,adratmeterzins auf 60 Schillirug. Um diese horrenden Mieten zumindest auf den noch immer schwindelerregenden Betrag von 40 Schilling pro Quadratmeter zu senken, gab die Stadt,.· g,emeinde Steyr entsprechende Mittel d'rei. Ohne diese Entlastung der Mieter hätten die Familien n lemals in die revi.talisierten Wohnungen ein21iehen können.
AUCH 1981 WIRD EIN GUTES JAHR - FOR DIE SPO-,OVP- u.FPö-POLITIKER brutto plus 14 mal Auslagenvergütung jährlich 12 mal jährlich insgesamt Bundesp räsident 142. 771 ,- 42.800,- 185,571,- Bundeskanzl e r 95.114,- 28 .530,- 123.644,- Minister usw. 95.114,- 38.040,- 133.154,- Abgeordneter ab 1 . Jahr 36.952,- 9.215,- 46.167,- Abgeordneter ab 10.Jahr 74.557,- 11.875,- 59.432,- ZUM BEISPIEL: "Genosse" Androsch kassiert 1981 - allein als Finanzminister 1,787,076,- SCHILLING Betriebsratsobmann Heigl kassiert als FREIGESTELLTER BETRIEBSRAT im neter zu seinem Spitzenverdienst kommenden Jahr als Abgeord627.908,- SCHILLING SO SIEHT DER SOGENANNTE PRIVILEGIENABBAU DER SPÖ WIRKLICH AUS, ABER DIE ARBEITER UND ANGESTELLTEN SOLLEN "MASSHALTEN" EINLADUN G Anläßlich des 100.Geburtstages von Generalleutnant der Pioniertruppen der Sowjetarmee und Held der Sowjetunion zur G E D E N K K U N D G E B U N G GUnffecbCiche C)pfec ! SAMSTAG . !,NOVEMBER 1980 UM 10 UHR URNENFRIEDHOF STEYR ES SPRICHT : BETRIEBSRAT GUSTL MASCHE R ANSCHLIESSEND KRANZN IE DERLEGUNG KZ - VERBAND STEYR KPÖ-STEYR DlMlTRl MlCHAlLOWlTSCH KARBlSCHEW fand am 25. Oktober eine Gedenkkund - gebung im KZ-Mauthausen statt. Für das Zentralkomitee der KPÖ legten die Mitglieder d. ZK Landesobmann Wipplin - ger und Gemeinderat Treml einen Kranz nieder. In d e r Nacht vom 17. auf den 18. Februar 1945, führten nach unerhörten Foltern, die deutschen Faschisten den Ge neral Karbischew in die eisige Kälte zum Lagertor, nahmen ihm die ganze Kleidung ab und begossen ihn mit kaltem Wasser bis der Körper des Generals zu einem Eisklumpen erstarrte. Den Leichnam des Generals verbrannten die Faschisten in den Öfen von Mauthausen. Folter und Hohn brachen nicht den Mut des Kämpfers für die Befreiung der Völker vom faschistischem Joch . Ge n era l Dimi tri Karbischew starb für die Befreiung unse rer Heimat, Österreich.
Der Druck beginnt bereits zu .wirken! Die Unterschriftenkampagne . für eine soziale Steuerreform ab 1. Jänner 1978, insbesondere eine Senkung der Lohn- und Mehrwerts.teuerbelastung und als Ausgleich für die dadurchbedingten MindereinnahmendesStaates eine wesentlich stärkere Besteuerung des inund ausländischen Großkapitals löst lebhafte Diskussionen in den Betrieben aus. Die Zustimmung, die die Aktion findet, zwang bereits einige Spitzenfunktionäre des öGB, neue Stellungnahmen abzugeben. So erklärten der geschäftsführende Obmann der Metallarbeitergewerkschaft, Sekanina, und der Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Dallinger, daß die Steuerreform auch schon zu einem früheren Zeitpunkt durchgeführt werden könne als 1979, wie es Androsch will. Damit diese Erklärungen nicht nur Worte bleiben, sondern daß ihnen auch Taten folgen, damit es nicht wieder zu einer Minireform kommt, die am unsozialen System nichts ändert, ist es notwendig, den Druck zu verstärken. Je stärker der Druck von unten, desto größer wird der Einfluß auf Termin, Umfang und Inhalt der Steuerreform sein! Unlersehreiben · h ,.;; ,, r' auc -r.,1J3 fiireine soziale SleH11rrefarm · auF Koslen des Ka,ifals ! _ JEDE Unterschrift ist wichtig ! Unterschreiben auch SIE! DAS INITIATIVKOMITEE Kommunistische Partei Österreichs, Fraktion des Gewerkschaftlichen Linksblocks im 0GB, Bund Demokratischer Frauen, Zentralverband der Sozialrentner und Pensionisten, Mieterschutzverband, Kommunistische Jugend, Kommunistischer Studentenverband, Kinderland-Junge Garde, Bund Demokratischer Lehrer und Erzieher sowie Betriebsräte und Gewerkschaftsfunktionäre.
65 Frauen Opfer des Lü-Skandals? GLB-Betrlebsrat tritt scharf gegen die Abbaumaßnahmen in Steyr auf Bel der BHriebsratssltzung, bei der der Abbau von 65 Frauen aus der Waffenproduktion behandelt wurde. eiern die SP-Fraktion auch die Zustimmung gegeben hat, sprach sich Betriebsrat und Arbeiterkammerrat August Mascher (Linksblock) scharf g('gen diese Kündigungen aus. Er erinnerte daran, daß innerhalb der jetzt auslaufenden Betriebsratsperiode ohnehin der Belegschaftsstand bereits um 964 Arbeiter und Angestellte verringert worden isti und außerdem innerhalb eines Jahres im Bezirk Steyr die Zahl der Arbeitsplätze um rund 600 zurückgegangen ist. Wenn dann erklärt werde, die Kommunisten und der Gewerkschaftliche Linksblock machen es sl.ch leicht, dann muß dazu 1esag, werden daß es alch in Wirklichkeit die Di~ektion leichtmacht: bel jeder kleinsten wirtschaftlichen Schwierigkeit geht sie mit Entlassungen vor. Daß der Lü-Waffenskandal . dem Ansehen der Steyr-Werke geschadet hat liegt auf der Hand, aber diesen Sk~ndal nun als Ursache für die Kündigung von 65 Frauen auszugeben, heißt die Dinge auf den Kopf stellen. Schon im vergangenen/Jahr Im September hat nämlich Direktor Breitenfeld erklärt, daß ein belglsch'er Auttrag auslaufen werde ,und Mitte des heurigen Jahres mit Einschränkungen gerechnet werden müsse. Und außerdem: Die Hauptakteure des Skandals sind ja immer noch In Amt und Würden. Welchselbaumer ist nach wie vor Oeneralbevollmäch- ~yr-Arbeiter abgebaut ....___, IN DEN VER~.IitN 3 JAHREN WURDEN IM WÄLZLAGERWERK UND-r-M--.l:IA.UPTWERK 9 6 4 ARBEITSPLÄTZE II WEGRATfCJN:Ah..JSIERT 11 • DIE UMSATZSTEIGERUNG IM WIRTSCHAP~- JAHR 1976 BETRLG MEHR ALS 26 PROZENT.. >---.._.... tlgter der Steyr-Werke. Verteidigungrminister Lütgendorf ist noch bnmer im Amt. Und ausgerechnet die Frauen sollen nun das Opfer des Skandals sein? Die Steyr-Werke beschäftigen 7347 Arbeiter und Angestellte. Man kann niemand einreden, daß es da nicht möglich ' gewesen wäre, die jet.rt gekündigten Frauen unterzubringen. Noch dazu, da, wie die Direktion mitgeteilt hat, die Fahrzeugindustrie weiter expandiert und auch beim Traktorenbau ein weiterer Aufschwung zu, veneichnen ist und darüber hinaus im Steyr-Werk auch sehr viele Oberstunden gemacht werden. Man ·mwe auch das „Argument" scharf zurückweisen, daß bei den Kündigungen soziale Härten vermieden worden seien; unter den gekündigten Frauen befinden sich solche mit 48, 49 und 50 Jahren, für die es äußerst schwer sein wird, in Steyr Arbeit zu finden. Deshalb stimmt der Gewerkschaftliche Linksblock diesen Kündigungen nicht zu, erklärte Betriebsrat Mascher. Da -die SPÖ den Kündigungen zugestimmt hat, ist den betroffenen Frauen auch der Weg zum EinigungsL--------------------------------~ amt versperrt. Drei Werksärzte für 9000 Beschäftigte Steyr-•Werke: Neues Sozialhaus - UnfBlle durch erhöhte Antreibere; ®in neues Soziioailihawl haiben doo Steyr-Werke erz,iohtet., das di69e!' Taige seiner Bastimm1u.nig üb$i,geben wu,oo-e. SeLt dreiiz,erun .Jahren stand dieses Projekt a,Ulf der 'V&g,esor~. Das bi!Shedge alte H,a,us an.is dem Jaihre 1916, das eine desoLaibe Kantine u:nd einen SpeiseJ."Blllll11 behienbergte, wurde ml,t einem Kostenan.u!-waoo von !:'Und 37,5 MiJ. Honen Schriwlinig völl,tg uimgesitaltet. IDas neu,e Sozli,ailhaius uu·n.f,aßt eine moderne Werkküche (,.Wk haben doo beste Knöde1anasch!,ne MHteleu,ropas .. ."), dde 3000 Peroonen zu verp~J.qen .i.mstaruie dst., S peisesäl.e., Büffets, Gäst.ez,i,rnmer, eine Bibliothek., mtHdhe Einrdohtwn,gen und di,e Betl'iebsaimbu1ana, Es ist er:freu,Iich, daß endHoh eLn Sch,andifLeck aiUlf dem med.i:zilrwiohen Sektor be9eLllL~ ~rden konme. Der Wer-lm·rzt, Zamaa-zt und drie Unfal,1sta.bion weiren bisher i,n einer gepölmten Ba.recke Wlteng,ebrach.t, die miit emem sch,erußlichen ood defekten Teerpappendach veirsehen war. Nach wii,e vor u,n,gen,üg,end iet die ärztliche Versorgung, da in der AmbUJl,anz ledig,ldoh zwei Ärzte l1lld sechs Schwestern tätiig sind, die sowohl Erste Hilfe leisten als auch ,~ durehfiühren müissen. Für rund 9000 Beschäftigte i&t diese Zahl an ärztldohiem Pel'SOOOJ! besoz,gScharfmachermethoden C~gPn Sc-harfmachP rrnP - t hn('•·n d.-s i"';il, r ,kanten Pleßl\ngPr in l\l , lln (Kin.:hrlc,rf an d t·r Kr'C'ms) wandte sich Betriebsrat HerbeTt Ma - scher (GFM-Werk SteTT.}. der gestern bei GFM-Betrlebsratsobmann Dräuer vorsprach, der zugleich stellvertretender Bezi rksobma an des ÖGB-Bezirkes Steyr lsL Genosse l\1ascher wies auf die Schikanen des Unternehmers und die Repressalien gege>n Arbeiter hin. BPtnebsrat Mascher verlangte, daß gegen diese Unternehmerwillkür energische Schritte unternommen werden. Betriebm-atsobmann nrlserregend. ger1n,g. Alußerdem st.aht n,u,r ein eLnZJi®er Zruhin,beha,n,d,ler 2lW' Verfüi~ull'llg. Werkidri,rek,tor Dr. Fekht:ingier kam beoi der Eröt:flniun,g des Sotia1hial\JJSE's QIUOh aiu,f dwerse Gesuintdih,ei,tsprob1eme zu soreahen UIJJd meinte uinMr BeifWJLkiLa,bschen versah,iedenei- „Arbeitervertneter", daß viele Kroi~ .,duireh die Freßsucht·' a,oogelösit ·werden . •Diesen HLn:weis hätte sich der Direktor ersparen können, 7lurnal er oomu.f „ vez,gesoon" hatte., zu betonen, daß viele Un,fäL!e in der P,rodruiktion iJhire, Ursache in der Antrei,berei als Auswi,rk,1.11n1g ve.mohäriter Ra,ti,on81llsieM.11n1g ooben.. Bräuer 11chloß sich diesem Stand· punkt an, und e,c; ist beab6lchtigt_ ir Kürze eine außerordentltch,e Ge- •.verkschaftskon!erenz des Bez.irki>, SleYr einzuberufen zur Unterstütz:ung und Solidarität mlt den Arbeitern und Betriebsräten des Metallbetriebes Pießlinger. OGB·Bf' - zirksselcretär ' Dreß! (Steyr) v.-u.rde von diesem Vorhaben in Kenatn: :, gesetzt, venpnieh se!l'l()rselts unverzüglich davon den Vorstand der Ge· werkschaft der Metall- und Be~- arbeiter zu unterrichten..
„Kosmetische Operation" genügt nicht Lohnsteuerreform muß der bisherigen Umverteilung entgegenwirken Bel der Vollver• isamm1u-ng der Arbeiterkammer erklärte Arbeiterkammerrat Gustl Mascher bei der Begründung des von der Fraktion des Gewerkschaftlichen Linksblocka eln,gebracb~ Lohnsteuerantracs, es sei immerhin zu begrüßen, daß nun 111Uch die SPO eine diesbezügliche Resolution vorgelegt ha,be. Früher, wenn der GBL diese Frage aufgerollt hatte, waren seine Vertreter immer die „bösen Buben" und'dle „Lizl,tlerer". Wenn der Flna·nzminister immer sagt, die SteuermilliaTden dienten zur nAn-kurbe11Jni der Wil"tichaft", iund dieses Arg,umc-n,t auch in der Vollversammlung immer wieder geGrlmmlse Abwehrreaktionen werden da nicht viel nllben: Je atlrker du Bombardement mit Untenchrlften, deato größer die Chance auf einen Sieg im Schlagerspiel „Lohnsteuerzahler 1egen Androschw ... 600 Arbeitsplätze verloren Kleinliches GeplHnkel zwischen SP und VP um den Bau der neuen Schnellstraße Steyr-Enns .,Der Be7.1rk Steyr h·at im vergangenen Jahr allein an die 600 Arbeitsplätze verloren", stellte au! der Mailrun,d.gebung der KPÖ aur dem Steyrer Stadtplatz Arbeiterkammerrat Gustl Mascher (Linksblock) f~. Er antwortete damit auf die Rede des SPÖ-Landesobmannes und Landeshauptman<Mtellvertreters von Oberösterreich, Dr. Hartl, der auf der Maiveranstaltiun.g der SPÖ das Hohelied der „Vollbesrhäfügung" gesun,g~n und d,ie 17 Milllonen Arbeitslos~n in „der westlichen Welt" beklagt hatte. • Arbeiterkammerrat Mascher beto11te, daß die Lage im neutralen Ölst.erreich deshalb andel'6 sei, weil vor allem der Handel mit den krlsenlre!en sozialistischen Ländern eine wesentliche Rolle in der österreichischen Wirtschaftspolitik spiele. Gerade die Arbeiter der Steyr-Werke wissen, was der Osthandel bedeute. Die La,ge habe gich in den letzten Jahren in österreich. Insofern gewandelt, als heute sogar „eingem~ischte Antikommunisten um Ostg.~schäfte betteln ~hen ... u . Zur politischen Demagogie der SPO, der ÖVP-Landeshauptmann von Oberösterreich verhindere den Ausbau der Schnellstraße Steyr· En.n.s, meinte · Mascher, man müsS(! sich die Frage stellen, was in dieser Angelegenheit eigentlich die starke SPÖ-Fraktion im oberösterrelcbischen Landtag und der Herr Landeshauptinahnstellvertreter Hartl getan ha,ben. bracht werde, d:mn mü~e man daran erinnern, daß bereit, der Rechnl\lngshof fe&tgestellt habe, daß nur ein Drittel des Ausmaßes der .sogenBrulten Inves.tltlonsspritze tatsächlich zweckgewldmet verwendet worden sei. Außerdem sei die Kontrolle über die ausgegebenen Mittel sehr manielhaft. Man l>rauche nur an die Skandale der letzten Zeit ru erinnern. Wenn der „Wirtscha~t" 70 Milliarden an BegtinsUgungen zugeführt wuTden und die Steuerschulden bereits 10 Milliarden ausmachen, dann müsse man fragen: Wer soll das bez,ahlen? Als An.drosch noch nicht Finanzminister, sondern Abgeordneter der Opposition gewe.11en ist, habe er gegen die Steuerbeg,'.in.sti.iungen und die Möglichkeiten der Steuerumgehung s.tarke Worte gefunden u·nd erklärt, daß e;, angesichts solcher Zustände für die arbeUende Bevölkerung un,traghar sei, neue generelle Steuererhöhu.n,gen hinq,unehmen. Heute jedoch 11el der Na.tiona,lrat ausgesprochen splendid, wenin 68 um -immer neue 8teuerbegünsti.g,im.gen geht. Nur von Steuererleichterungen für die Arbeiter, Angestellten und Pensionisten will man nichts wissen. Wie sich die Umvertei.Jun,g zuungunsten der arbeitenden Menschen in der Praxis auswirkt, zeigen Beispiele a.u.s Steyr: Der Lohn eines .'\kkordar-beiters ist in den letzten zehn Ja-hren um 163 Prozent gestiegen, die Höhe der Lohnsteuer jedoch um 433 Prozent. Ein anderer Arb.:-iter habe bei der letzten Erhöhung um 267 Schilling mon.Mlich mehr hekommen, die Loh:isteuer ist jedoch um 84 Schilling angestiegen. e Deshalb komme es vor allem darauf an. wann eine Lohnsteuerreform kommt und wie sie durchgeführt wird. Kosmetische Operationen genügen keinesfalls, denn sonst würde nach der erstc-n oder längstens nach der zweiten Lohnrunde wie-der alles beim alten sein. . Präsident Schmidl nannte diese Ausführungen eine „Zahlenspielerei" und zei,gte mi,t dieser Reaktion nur, daß die konkreten Argumente des GLB eben wirklich i.ns Schwarze treffen. Aktive Lohnpolitik Dir !,.·:1tP11 bl' idc-n Luhn ;1i>- ,;cillti,,, . - 1. F,0 br;1;ir J!-J:ti un d 14 . :vi;ir1. 1977 - h>tben Heallohnver111.-ll• gebra,·1°1 Alles . wa, Betr ;l'IJ ., rä !<> noL·h inn•'riietrieb lich iür ihre Kollegen irnlcn konnten , h;1t di('scs n- :il di~ V,·rl u ,IL' nur f'twa, _g,0 mildert. ;1h.:-r nicht. wie in dc·r Vergangenheit. einen Reallohn 1,_1 wc<t ·h:.: gebrc1cht. Alle Koni e1nk1ursch\\·achen girigen aut Kosten dn . .\rbeiter. Mit \\'c•nigE'r .-\rl,eifl-rn wurde mehr pruduzint.
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