Steyrer Werksarbeiter, 32. Jg. September 1980, Nr. 6

lung. Nach einer grundsätzlichen Auseinandersetzung mit der SP-For- derung, setzte er sich mit der neuen These Willes auseinander. Rohölverteuerungen gab es auch in der Vergangenheit. Nicht auf einmal wurde der Öl- und Benzinpreis erhöht. Laufend erhöhten sich auf dieser Basis alle Energiesorten (Strom,Gas,Kohle), die von uns Konsumenten bezahlt wurden. Sie wurden auch immer bei Lohnregulierungen berücksichtigt. Alle diese Energiepreiserhöhungen nahmen die Industrie-, Handels- und Transportunternehmer zum Anlaß, unter diesem Titel die Preise zu erhöhen. PREISERHÖHUNGEN ZWEIMAL BEZAHLT Also haben wir als Konsumenten einmal die Preiserhöhungen für die Energie, die wir direkt verbrauchen ( Benzin,Heizöl,Strom...) bezahlt. Und durch die Preiserhöhungen der Unternehmer anderseits, haben wir diese ein zweites Mal bezahlt. Nun, da von der derzeitigen 6%igen Teuerung laut Wille 2,5 Prozent abgezogen werden, ersparen sich die Unternehmer für diese 2,5% die entsprechende Lohnerhöhung. Der Dank der Unternehmer an SP-Wille ist sicher, denn nach seiner These beträgt die Teuerung, die abgegolten werden soll, nicht mehr 6% sondern 3,5 Prozent. DER BUNDESVORSTAND DES ÖGB, dem auch Kollege Wille als Mitglied angehört, vertrat noch im März dieses Jahres die Auffassung, es müßte eine reale Lohnerhöhung möglich sein. Aber bei der gestellten Forderung der Gewerkschaft Metall- Bergbau-Energie wird nicht einmal die Teuerung abgegolten. Vom Forderungsprogramm ebenso enttäuscht schienen viele der SP-Be- triebsräte, doch keiner machte den Mund auf. Die Vertreter der Fraktion Christlicher Gewerkschafter polemisierten wohl ein wenig, stimmten dann aber allem zu. KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN, die Gewerkschaftliche Linksblock Forderungen sind erfüllbar, ohne daß man die Wirtschaft in Gefahr bringt, wenn ein genügender Druck von den Arbeitern vorhanden ist. kömmt mal alle her, Wollenen! Mr holen ans Kohlen für denPreis Ausgleich . 1* 30 MILLIONEN ENTWICKLUNGSKOSTEN FÜR ARBEITSMASCHINE STEYR - WERKE - PÖTTINGER Beide Firmen haben erst vor kurzem einen Kooperatiosvertrag unterzeichnet, der unter Wahrung völliger gegenseitiger Unabhängigkeit die Zusammenarbeit in der Entwicklung eines neuen revolutionären Mechanisierungssystems vorsieht. Ende August wurde von den bedeutendsten Unternehmen der Landtechnik, die Steyr-Werke und Pöttinger Grießkirchen, ihr erstes gemeinsames Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt. Es handelt sich dabei um eine selbstfahrende Arbeitsmaschine, bestehend aus einem in beide Fahrtrichtungen gleichermaßen einsetzbaren Trägerfahrzeug, das mit Verschiedenen Arbeitsgeräten kombiniert ist.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2