TEUERUNG BESCHLEUNIGT 1979 betrug die Teuerung 3.5 Prozent, 1980 wird sie aller Voraussicht nach 6 Prozent betragen. Es wird diesmal den Unternehmern und der Regierung schwerer denn je fallen,die- sie Zuwachsrate den Löhnen und Gehältern zuzuschreiben.Denn die Lohnabschlüsse des vergangenen Jahres lagen bei 4.5 Prozent und galten demnach nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge und aufgrund der Lohnsteuerprogression kaum die Teuerung ab. Deshalb wurde jetzt ein neues Argument erfunden. Man dürfe die durch die Ölpreisverteuerung verursachte Preissteige - rung nicht abgelten, denn man könne "einen Schilling nicht zweimal ausgeben." Ein solcher Standpunkt, wie ihm zum Beispiel Finanzmini stejr- Androsch vertritt, ist völlig unannehmbar. Für die Gewerkschaften muß gelten, was die tatsächliche Teuerung an Erhöhung der Lebenshaltungskosten verursacht. Darüberhinaus aber ist dieses Argument auch sachlich falsch. Denn die höheren Erdölpreise werden ja von den multinationalen Ölfirmen (und leider auch von der ÖMV) weitergegeben, und zwar in einem Ausmaß, die nicht nur ihre höheren Kosten ersetzen, sondern ihnen zusätzliche Profite verschaffen. Das zeigen die Bilanzen dieser Konzerne deutlich auf. Es geht also auch bei der importierten Teuerung darum auf wessen Kosten sie abgewälzt werden : auf Kosten der Profite oder auf Kosten der Arbeiter und Angestellten. Deshalb verlangt der GLB auch für diese Lohnrunde eine volle Abgeltung der Teuerung durch einen entsprechenden Sockelbetrag für alle. Bestellschein für die arbeit Monatsschrift der Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock Im 0GB Kommunisten, Unke Sozialisten. Partellos« Name: Adresse: Bestellschein an: Gewerkschaftlicher Linksblock, 1206 Wien, Höchstädtplatz 3.
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