Steyrer Werksarbeiter, 30. Jg. November 1977, Nr. 7

Mehr noch: Betriebsratsobmann Heigl ist Mitglied des oberösterreichischen Landtages, ZBRO Schmidl Präsident der oberösterreichischen Arbeiterkammer. Beide machen also auch " große Politik 11. MAN MUSS SIE ALSO FRAGEN: • WAS SAGEN SIE ZUM BELASTUNGSPAKET DER SP-REGIERUNG ? • ZU DER WEITEREN VERSCHLEPPUNG EINER SOZIALEN STEUERREFORM ? • • ZUR EINBEZIEHUNG DER AUTOS IN DIE SOGENANNTE LUXUSSTEUER VON 5 30 PROZENT, NACHDEM BEI UNS RUND 3500 KOLLEGEN VON AUSWÄRTS • KOMMEN ? • WAS SAGEN SIE DAZU, DASS IM GEGENSATZ DAZU EIN REITPFERD NICHT • ZUM " LUXUS " GEHÖRT ? •••••••••••• ZBRO Josef Schmidl weist in " Gemeinsam " nach, daß die Lohnsteuer weit stärker steigt als die Besitzsteuern. • WAS ABER SAGT ER DAZU ALS ARBEITERKAMMER - PRÄSIDENT ? • Dort werden Anträge des Gewerkschaftlichen Linksblocks auf rasche soziale Lohnsteuerreform von der SPD abgelehnt. WER SICHERT DIE ARBEITSPLÄTZE? Bei der Vollversammlung zu den letzten Betriebsratswahlen im Jahre 1974 hat Kollege Schmidl erklärt, es werde schwierig sein, " die nächsten Jahre zu liberstehen ". Es seien zwar Verhandlungen mit Polen im Gange, aber was will man da machen, die Polen hätten " kein Geld ". Heute aber wird vom Betriebsrat und von der General direktion erklärt, Steyr habe eine bessere Situation als die meisten Betriebe in Österreich. LINKSBLOCK HAT AKTIV MITGEHOLFEN Unsere Fraktion und die KPÖ haben nicht nur an die Möglichkeit und den Wert solcher wirtschaftl icher Verbindungen mit Polen geglaubt, sie haben auch mit allen Kräften dazu beigetragen, diese äußerst wichtige Kooperation zustande zu bringen. Sie haben mit polnischen Funktionären verhandelt, das Zentralkomitee der KPÖ hat sich in das Gespräch eingeschaltet. Der Spitzenkandidat des Gewerkschaftlichen Linksblocks Kollege Gustl Mascher nahm als Delegierter am letzten Parteitag der polnischen Kommunisten teil, Partei vorsitzender Franz Muhri war in Steyr und hat sich gemeinsam mit Betriebsrat Mascher für diesen Abschluß eingesetzt. Wie richtig der Standpunkt der KPÖ und des Linksblocks war, zeigt sich darin, daß sich auch die General direktion und die Techniker überzeugt haben, wie bedeutsam dieses Geschäft mit Polen ist. Die SPÖ-Führung aber hat diffamierend gewirkt und wirkt auch heute noch oft in dieser Richtung. Glaubt wirklich jemand in Steyr, daß eine solche Politik der politischen Diffamierung eines wichtigen Handelspartners, wie sie führende SPÖ-Funktionäre noch immer betreiben, die Arbeitsplätze sichert ?

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