Steyrer Werksarbeiter, 22. Jg., September 1969, Nr. 5

Teuerung ging weiter ÖVP•Vorstöße wurden noch unverschämter . . . . \' .·. Seit den letiten Arbelterkammerwahlen . t 964 sind hunderte Preise fUr Lebensmittel, Bedarfsartikel und Dlenstlelstungen teurer gew~,rden. o,e Frage, was die SP-Mehrhelf In den Arbeiterkammern gegen die Preistreiberei getan hat, Ist daher wohlbegrUndet. Hier Ist die Antwort: Kolisummllcb, offen; 1 I Flaschenmilch, 3,6% Fett, l 1 Teebutter, kg . Emmentaler, kg · Kabeljaufilet, kg . Bindfieisch, Hinteres, m. Z. Bostbntten m. Knochen . Lungenbraten o. Knochen Kalbskarree Schlußbraten, o. Z. · Kalbsschnitzel, o. Z. Schweinskarree, m. Schw. Schopfbraten, o. z. Schlögl m. Knochen Schweinsschnitzel, o. z. Augsburger Braunschweiger Knacker Frankfurter oder Debreziner Leberkäs Touristenwürste Wolfsegger Kohle (Würfel), 100 kg Kößacher Nuß Trimmelkamer Würfel . Haareschneiden tHerren) SlrafJenbahnfcalfo In Llm Kinderfahrschein Kurzstrecke (ohne Z.80 s.zo 36.80 .as..... . Z2.50 38.- 1.2.- so.- bis 75.- 34.- bis 45.- 55.- bis 68.- 60.- bis 77.- 24.- bis 30.- 31.- bis 39.- 28.- bis 42.- 47.- bis 58.- 26.- bis 30.- 12.- 'bis . 20.- , 24.- bis 28.- 34.--bis 40.- ~-- bis 28,...;. 28.- bis 50.- 46.80 52.20 53.- 13.50 t.- Umst.) Erwachsene 1.50 l{urzstreclte (einmal Umsteigen) z.- Ab 3 Teilstrecken 2.50 1969 s t.20 4.GO ,o.~ 35.- ' 31.- 79.- bis 90.- 44.- bis 52.- 68.- bis 83.- 83.- bi!!I 92.- 30.- bis 37.- 38.- bis 42.- 55.- bis 58.- 68.- bis 70.- 32.- bis 38.- 24.- bis 30.- 30;- bis 33.- 44.- bis 50.- 32.- bis .'35.- :.16.- bis 70.- 18.- 1.- Rundfunkgebühr (pro Monat) 7.- . 20.- . Das ist ein kleiner Auszug aus der Liste der Preissteigerungen, die wir aus Platzmangel nic:ht vollständig veröffentlichen können. · Die SPÖ-Vertreter der Arbeiterkammer :!tzen in der Paritätischen Kommission und sanktionieren gemeinsam ,mit den OVP„Politikern und den Unternehmern laufend Pr:.eissteigerungen. , . Wer SPts wahlt. schneidet sich Ins ·eigene Flelschl oODCCICIClüCCl□ClOCCJOt..tJOCU'. JOOODOOLn. fi ■ 1 fi I II MI OIJL.luL.O:IClClC!O! Die SPÖ verfügt in der Vertretung der Arbeiterkammer, in der Vollversammlung über mehr als zwei Drittel allet- Mandate. Ihr ständiges Argument, daf5 man eben nichts machen könne, weil die öVP . stärker sei, kann also in dies&m fall keineswegs gebraucht werden. Die SPÖ haf schon bisher in der Arbeiterkammer die überwiegende Mehrheit gehabt. Hat jedoch dieses starke Obergewicht der SPO den Arbeitern und Angestellten auch genützt? Trotz 'der gro'f}en .· $PO-Mehrheit Ist die Teuerung unentwegt weitergegangen. Trotz der gro~en · SPÖ-Mehrheit wird die Lohnsteuer immat drück:er,der, und trotz der sforken SPö. in der Arbeiterkammer bekommen die Grof}unternehmer immer neue Steuergeschel'!ke, weil . die Wirtschaftskammer für ihre Mitglieder weit mehr durchsetzt. Obwohl die SPO die .überwie~ gende Mehrheit in der Arbeiterkammer hat;~konnte die OVP z:u immer neuen Angriffen auf die. sozialen Errungenschaften über• gehen. Trotz der. gro~en SPÖ· Mehrheit in der Arbeiterkammer geht die ÖVP jetzt daran, den h(sher stärksten Angriff gegen d,~ Verstaatlichung zu führen, mit dem Ziel; .die Verstaatlichung zu zerschlagen. · Jetzt wirbt die SPO neuerlich um Stimmen und sogt: Macht uns stärker, und wir können mehr durchsetze!'}.. Die vergangene Arbeitsperiode hat jedoch gezeigt, daf; die SPÖ-Mehrheit keineswegs dazu geführt hat, die OVPP!äne zurückzm..,eisen. Es hat also keinen Sinn, die SPO noch stärke r zu machen. Sie wird ihre Haltung . d.er S02:ialpartnerschoft n!cht ändern, so dafJ ihre Mehrheit für die . arbeitenden Man• sehen nicht wirksam· wird. Wer will, doll in .der Arbeiterkammer wirklich den Interessen der Arbeiter und Angestetlten %llm Durchbruch verholfen wird, der · darf nicht die SPO ~torken, sondern · muf} der Gewerkschaftlichen Einheit; der vorwöristreibenden Kraft seine Stimme geben.

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