Steyrer Werksarbeiter, 22. Jg., September 1969, Nr. 5

·Steyrer ll.~TE 3f WAHLEN. Werksarbeiter MITTEILUNOSBLATT der LISTE der GEWERKSCHAFTLICHEN EINHEIT der STEYRWERKE 22. Jahrgang September 1969 Die Arbeiterkammerwahlen gehen all'e an ! Der 21. und 22. September · sind Lostage für· alle Arbeiter und Angestellten, denn die Arbeiterkammer, ,a,ren Zusammensetzung an diesen Tagen neu gewählt wird, ist .ihr Parlament, Ihre Tribüne, ihr Instrument für den tägli• chen t(ampf. In der Bauernkammer .bestimmen die Großagrarler, In der Unternehmerkammer geben die großen Millionenverdiener den Ton an. Gegen sie muß sich die Arbeiterkammer .durchsetzen. Wenn dies b.is Jetzt nicht oder nur höchst unzuHinglich geschehen ist, dann d·eshalb, weil ·die SPÖ, die metir als zwei Drittel der Mandate inne hat, keinen energischen ·.Kampf führt, sondern auch in dieser Körperschaft dl, Zusammenurbelt mit der ÖVP und dem „Sozialpartner- propagiert. Weil die Arbeiterkammer zuwenig ktimpferlsche ·Haltung zeigt, gibt es keine Erleichterung bei ·c1er sUlndigen Teuerung, keine Erfolge gegen1 ' .· /" ' . die drückende LoJmsteuer und kaum Fortschritte in der . . Sozialgesetzgebung. Es muß also mehr frischer Wind in die Arbeiterkammer kommen, damit sie ihrer Aufgabe gerecht wird. Mehr frischer Wtnd bedeutet: Stiirkung der Gewerkschaftlichen · Einheit, der vorwärtstreibend,n Kraft, · . des Motors. tUr den sozia.len Fortschritt. Wtchtlg für dle .Arbelterkammerwahl 1969: Daß Eure Stimmen wirklich zählen Gewerkschaftliche Einheit wählen! · Nummer 5 SAMSTAG ."' . · :zo, Vht . . 20. ·S.epte111ber CASINO VOLKSFEST m-it Stars aus d:er1· ·v CSSR TAN'I FERNSEHEN· GENÜ·GT NICHT! )(euelt!if LESEN1

Steuerschraube immer schärfer - , ' Die Arbeiter und Angestellten verlangen sell vJelen Jahren eine Reform der L~hnsteuer, vor allem die . Abschaffung der unsozialen Steuerprogression -bei LBhnen urici Gehöltern. Die Gewerkschaftliche Einheit wollte durch gewerkschaftlichen Kampf diese berechtigten Forderungen durchsetze11. Dies lehnten die anderen Fraktionen ab. mit dem.tjVP-Flnan1infnlster.vereinbarte „kleine Steuerreform" ~ls gt;1nz grofJ~n ' ·. EdÖlg. ' ·. Aber s~hon ein . paar Monate sptiter; lft\ JBnner '1969, wurde ·die Lohn• steuer schon wieder um 1 O Pro• zent erbBht. Das konnte. sich die tjVP-Reglerung . nur erlauben, weil sie von der· s,t; keinen . ernstllchen Widerstand zu : befürchten hat. Die · Schröpfung Vor nicht ganz zwei Ji;tJ,ren ser• der Lohn- und GehaUseinpf6nger vierte uns clle SP•Frakflon die geht ,weHer. · Q<)-<X),OC>O<:>O<:X><X><»»O<><X><>O<>O«><>•<X><>O~ "Ins Stammbuch der SPÖ'' i 'Frei nach Wilhelm Busch der ·· Konsumenten schimpfen, SPÖ-Mehrheit in der Ober- klagen, österreichischen Arbeiterkam- . ~anche Frau, ist am Verzagen. mer zugeeignet Rechnend hat sie festgestellt: Jeder · Mensch hat seine Müh' Mit clen Preisen, die, wie nie, Täglich, stündlich, ohne Flausen ·Maßlos ·in die Höhe sausen. Milch und Bier und •Fleisch und Steuer, Alles steigt ganz ungeheuer, Und des . gäufers Lebenszweck Frißt die Preiserhöhung weg. Wo bleibt denn mein . g H;aushaltgeld, . & u=~hrhclt ;. der i Kennt wie jeder diesen Jammer. § Doch die starke SPtl - schläft und schnarcht - · herjeminel g Den „Partnerschaftlern" Der Schmidl und der Gruber, \die raufen · jetzt beinhart. poch wenn die Schlacht i vonber, . · Sie lieg'n sich · in den Haaren mit großer Leidenschaft, um doch dann einzufahren · J~_· neuer . P~rw,e,~ch1;1f~.,: , pann. sind siec"~qft und zart. - '1 l ' 'Das Spiel, es solfiiicbt glücken, ' wir• tanzen aus .der Reib': · "':'ler hat genug vom Bücken, der wählt die Liste drei! Auaachnel~n, auf Postkarte aufgeklebt oder 41 Briefumschlag . einsenden! GUTSCHEIN An „NEUE ZEIT", Verwaltung ·· 4020 Llnr, MellcharstrafJe 8 Ich wünsche die kostenlose und unverbindliche Zusendung · Ihrer Tageszettung „NEUE ZEIT" zu einem Probebezug von 4 Wocheii Vor- und FamifleMame Strabe und Hausnummer Postleitzahl, Postamt Was geht das uns an? Zuhause bleiben bringt !'lcht - die klelnste .Änderung Bel den . letzten .Arbeiterkommerw,ahlen war die Beteiligung niedrig, weil viele Arbeiter und Angestellte dem Wahlakt ferngeblieben sind: Auch heuer gibt es viele, . clie sagen: Was gehen •uns diese Wahlen an, es wird sich ohnehin nichis ändern, die tun ja doch, was sie wollen. l)iese Haltung hat ihre Ursache darin, dd~ die Arbeiterkammer viel zu wenig getan hat. um ihre · grofse Bedeutung tög_lich unter Beweis zu s.teHen. .Trotzdem ist jede; Wahlenthaltung grundsätzlich falsch; Wer sich abseits stellt, der bringt sich s~lbst um die Möglichkeit, mitzureden und mitzuentscheiden. Wer am Wahltog zu , Hause bleibt oder nicht zum Wahllokal kommt, hilft nur denen, die wünschen, dafs sich In d•r. Arbeiterkammer nur ja nicht$ önäern soll. Wer von seinem Wahlrecht nicht Gebrauch macht, hilft, den Zustand zu· erholten, dafs sich in der Arbeiterkammer nichts rührt. Es ist für den Arbeiter und den Angestellten keineswegs gleichgültig, ob ·in ,der Vollversammlung möglichst viele Jasager ';;itzeti od:~r ob durch rege Initiative Schwung in das Getriebe kommt. Ob ·efwo.s durchgesetzt .wird oder nicht, geht oile an, und auch der~ jenige, der nicht zu den Wa!,- len geht, wird die Folgen einer schlechten Politik spüren. Machen Sie also auf jeden Fall von Ihrem Wahlrecht Gebrauch und entscheiden Sie so, daf) es auch etwas nürzt. Es hat ke,inen Sinn, den Wahlen fernzubleiben, einzig sinnvoll ist es, in der Arbeiterkammer den Fortschritt und den Kampfgeist zu stärken!

Teuerung ging weiter ÖVP•Vorstöße wurden noch unverschämter . . . . \' .·. Seit den letiten Arbelterkammerwahlen . t 964 sind hunderte Preise fUr Lebensmittel, Bedarfsartikel und Dlenstlelstungen teurer gew~,rden. o,e Frage, was die SP-Mehrhelf In den Arbeiterkammern gegen die Preistreiberei getan hat, Ist daher wohlbegrUndet. Hier Ist die Antwort: Kolisummllcb, offen; 1 I Flaschenmilch, 3,6% Fett, l 1 Teebutter, kg . Emmentaler, kg · Kabeljaufilet, kg . Bindfieisch, Hinteres, m. Z. Bostbntten m. Knochen . Lungenbraten o. Knochen Kalbskarree Schlußbraten, o. Z. · Kalbsschnitzel, o. Z. Schweinskarree, m. Schw. Schopfbraten, o. z. Schlögl m. Knochen Schweinsschnitzel, o. z. Augsburger Braunschweiger Knacker Frankfurter oder Debreziner Leberkäs Touristenwürste Wolfsegger Kohle (Würfel), 100 kg Kößacher Nuß Trimmelkamer Würfel . Haareschneiden tHerren) SlrafJenbahnfcalfo In Llm Kinderfahrschein Kurzstrecke (ohne Z.80 s.zo 36.80 .as..... . Z2.50 38.- 1.2.- so.- bis 75.- 34.- bis 45.- 55.- bis 68.- 60.- bis 77.- 24.- bis 30.- 31.- bis 39.- 28.- bis 42.- 47.- bis 58.- 26.- bis 30.- 12.- 'bis . 20.- , 24.- bis 28.- 34.--bis 40.- ~-- bis 28,...;. 28.- bis 50.- 46.80 52.20 53.- 13.50 t.- Umst.) Erwachsene 1.50 l{urzstreclte (einmal Umsteigen) z.- Ab 3 Teilstrecken 2.50 1969 s t.20 4.GO ,o.~ 35.- ' 31.- 79.- bis 90.- 44.- bis 52.- 68.- bis 83.- 83.- bi!!I 92.- 30.- bis 37.- 38.- bis 42.- 55.- bis 58.- 68.- bis 70.- 32.- bis 38.- 24.- bis 30.- 30;- bis 33.- 44.- bis 50.- 32.- bis .'35.- :.16.- bis 70.- 18.- 1.- Rundfunkgebühr (pro Monat) 7.- . 20.- . Das ist ein kleiner Auszug aus der Liste der Preissteigerungen, die wir aus Platzmangel nic:ht vollständig veröffentlichen können. · Die SPÖ-Vertreter der Arbeiterkammer :!tzen in der Paritätischen Kommission und sanktionieren gemeinsam ,mit den OVP„Politikern und den Unternehmern laufend Pr:.eissteigerungen. , . Wer SPts wahlt. schneidet sich Ins ·eigene Flelschl oODCCICIClüCCl□ClOCCJOt..tJOCU'. JOOODOOLn. fi ■ 1 fi I II MI OIJL.luL.O:IClClC!O! Die SPÖ verfügt in der Vertretung der Arbeiterkammer, in der Vollversammlung über mehr als zwei Drittel allet- Mandate. Ihr ständiges Argument, daf5 man eben nichts machen könne, weil die öVP . stärker sei, kann also in dies&m fall keineswegs gebraucht werden. Die SPÖ haf schon bisher in der Arbeiterkammer die überwiegende Mehrheit gehabt. Hat jedoch dieses starke Obergewicht der SPO den Arbeitern und Angestellten auch genützt? Trotz 'der gro'f}en .· $PO-Mehrheit Ist die Teuerung unentwegt weitergegangen. Trotz der gro~en · SPÖ-Mehrheit wird die Lohnsteuer immat drück:er,der, und trotz der sforken SPö. in der Arbeiterkammer bekommen die Grof}unternehmer immer neue Steuergeschel'!ke, weil . die Wirtschaftskammer für ihre Mitglieder weit mehr durchsetzt. Obwohl die SPO die .überwie~ gende Mehrheit in der Arbeiterkammer hat;~konnte die OVP z:u immer neuen Angriffen auf die. sozialen Errungenschaften über• gehen. Trotz der. gro~en SPÖ· Mehrheit in der Arbeiterkammer geht die ÖVP jetzt daran, den h(sher stärksten Angriff gegen d,~ Verstaatlichung zu führen, mit dem Ziel; .die Verstaatlichung zu zerschlagen. · Jetzt wirbt die SPO neuerlich um Stimmen und sogt: Macht uns stärker, und wir können mehr durchsetze!'}.. Die vergangene Arbeitsperiode hat jedoch gezeigt, daf; die SPÖ-Mehrheit keineswegs dazu geführt hat, die OVPP!äne zurückzm..,eisen. Es hat also keinen Sinn, die SPO noch stärke r zu machen. Sie wird ihre Haltung . d.er S02:ialpartnerschoft n!cht ändern, so dafJ ihre Mehrheit für die . arbeitenden Man• sehen nicht wirksam· wird. Wer will, doll in .der Arbeiterkammer wirklich den Interessen der Arbeiter und Angestetlten %llm Durchbruch verholfen wird, der · darf nicht die SPO ~torken, sondern · muf} der Gewerkschaftlichen Einheit; der vorwöristreibenden Kraft seine Stimme geben.

1 2 3 A-<. VERSCHLAFENE . SP MEHRHEIT DEINE . STIMME WECKT SIE AUF Darum wählt Gewerkschaftliche Einheit Liste 3 · Amtlicher Stimmzettel für die Wahl der Vollversammlung der Kammer für Arbeiter und.· Angestellte . . Gewerkschaftlithe Einheit - GE @

l{and.ida'ten: d.er Liste der Gew~rkschaftlichen Einheit . . . . ' . ' VON STEYR: Im Wahlkör-per der Arbeiter kandidieren: MASCHER August 1921 BAUMANN Franz 1925 HINTERREI'TNER l<onrad 1934 RAMOSE R Zäzilia 1926 HINTERREITNER Anselm 1941 MASCHER He~erl ~46 JAGERSBERGER Ernst 1944 GEIBLINGER Otto 1910 LÄNGAUER Ernst 1923 EICHLER Josef 1924 HAUSER Gottfried 1936 WL\.\MER Margarete 1920 FÜRSTENBERGER Franz 1929 E-Schweißer Pressführer W-Schlosser H-Arbeiterin Maler Elektriker Lackierer Kontrollarbeiter FilmvorfÜhrer Magazineur Tischler H-Arbeiterin Schlosser Im Wahlkörper der Angestellten kandidieren: TREML Otto GEIBLINGER Leopold LANDMANN Othmar OBERNDORFINGER Rosa HÜBSCH Käthe 1930 1908 1922 1918 1910 Bezirkssekretär Angestellter Inkassant Angestellte Angestellte Gegen ZwlespäHigkeiU · Gegen Komp~omisse und P~ckelei auf deine Kos.tenl . . Gegen die Politik der Soziulpcutne:rschafU \\fühlt in die Arbeiterlu:mmer jene ·vertr~- ter, die konsequent für eur~ Interessen sinc! - die keine· RiJcksichfen uu1 dfe Groß-· kopferten nehmen mü_ssen! · VVählt , Wählt in die Arbeiterkammer V ef'treter, die dafür sorgen, daß die Löhne .. :' und Gehälter nicht zurückbleiben, daß den . Arbeitern und Angestellten die Ergebnisse ihrer Leistungssteigerung zugute kommen! WÄHLT DIE LISTE DER GEWERKSCHAFTLICHEN EINHEIT - LISTE 3

Ein Kampl von großer Bedeutung Eigentum der Republik schützen - gegen die Entstaatllcher Die verstaatllcht"n Betriebe bilden In Oberösterreich das Heu:stUck der lndustrle. Vom wlrtschaftllchen Gedt-lhen dlesetBetrlebe hingt In hohem MafJe die Vollbeschöftlgung In ganz Oberösterreich ab. In der V6est, den Stickstoffwerken, In den Aluminiumwerken Ranshofen, bei der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG und bei der Llnzer Schiffswerft sind rund• 30,000 Menschen beschöftlgt. Die Llnzer Grofsbetrlebe der verstaatllchtan .lndustrle slnd nicht nur für das · Florieren der Wirtschaft In Linz selbst - man denke nur an die vielen Zubrlnqerbetrlebe -, sondern auch flJr die weitere Umgebung von grifster ~eutung, da mehr als 10.000 Albeitskrifte In diesen Betrieben Pendler und am wirf• ,chaffllchen AufRhwung In vielen Gemeinden namhaft betelligt sind. . Die OVP plant nun, mit Hilfe der FPO im Parlument ein Gesetz durchzubringen, dessen Kern darin besteht, daf} die Republik ihr . Eigentum an diesen Betrieben dem Aufoichtsrot der ölG überantworten soll. Der OIGAufsic:htsrat aber sefat sich in seiner Mehrheit aus Gegne,rn der Verstaatlichung zusammen. Auf diese Weise soll der Weg dozu geebnet werden, das Eigentum des Staates in die Hände des inund ausländischen Kapitols überzuführen. Lehren der Vergangenheit Das Auslandskapital hat in der Ersten Republik den Grof}teil der österreichischen Schwerindustrie In Besitz gehabt. Die Folge davon war eine grof}e Arbeitsfosigkeit. Durch die massive wirtschaftliche Machtstellung des ausländischen, vor ollem des deutschen Kapaals wurde auch die t,!nabhingigkeit unseres Landes untergraben. Wenn heute in der verstaatlichten Industrie dorJ In- und ausländische Kapital den Ton angeben .Würde, dann würde dies dieselben · Folgen · haben. Nach dem Gutachten, die die Verwaltung der verstaatlichten Betriebe, nämlidl die OIG, bereits erstellen hat lassen, waren beispielweise in der Vöest um rund 4000 Arbeitsplätze .zuviel•. Es liegt auf der Hand, dafJ die Ausländer aus Konkurrenzgründen die ·österreichische Industrie niederhalten und ihre weitere Entwicklung verhindern würden, Vorsitzender der KP~ nimmt Stellung e Der Vorsitzende der KPU, Franz Muhri, hat . kürzlich in einer Konferenz zu .., den großen Gefahren Stellung genommen, die den verstaatlichten Betrieben durch das UIG-Gesetz drohen. In Usterreich werde zwar sehr viel von moderner Industriepolitik ger edet, erklärte Parteiv9rsitzender Muhri. aber in der Praxis werde eine P olitik der Schrumpfung der verstaatlichte:q, Indu,trie betrieben. Dies zeige sich bereits in der Elektroindustr ie und in del' chemischen I ndustrie. Das ÖIGGesetz würde die Schrumpfung noch beschleunigen, es gehe claher darum, der UVP und der FPU, die hinter den UIG-Plänen stehen, eine Abfuhr zu erteilen. Nachher Ist es H spöt • Allerdings .ist die SPÖ, die illllller betont, man müsse bis ZU LISTE 3 WÄHLEN der Nationalratswahl im Frühjahr 1970 warten, an den Vorstößen der UVP nicht unschuldig. Eine Politik des Zuwartens ermöglicht e.'I der UVP, ihre Klass6npolit.ik gegen die arbeitenden Menschen durchzuführen, weil sich die SPU nicht mit allen Kräften dagegen zur Wehr setzt, sondern auf die nächste Wahl wartet. Dadurch können Tatsachen geschaffen .;werden, · d.ie auch nach einer eventuellen Xnde~g in der Zusammensetzung des Parlamentes im nächsten Jahr nicht mehr geändert werden könnten. Alternatlve der KPt:1 • Es geht darum; durch gemeinsame Aktionen die ßeschluß~ fassung des UIG-Gesetzes zu verhindern und der UVP eine Niederlage zu bereiten. Die Kommunisten vertreten in der verstaatlichten Industrie folgende Forderungen: Koordinierung der verstaatlichten Unternehmungen zum Zwecke des Ausbaues und nicht der Schrumpfung, Ausbau und Modernisierung der Fertigungsindustrie. L6sung der Finanzierungsfragen durch den Eigent ihner, den Staat. Echte Mitbestimmung und Kontrolle der Arbeiter und Angestellten. G Die Arbeiterkammerräte de r Gewerkschaftlichen Einheit sind in den Yo(lversommlungen stets für d ie energische Verteidigung der verstaatlichten Industrie ein_.. getreten. Es geht a lso auch bei den A rbeHerkammerwahlen um die Sicherung und den Ausbau der versfae2tlichten Industrie1 Eigentümer, Herausge be r, V erleger und Druck: Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit im ÖGB-Otto T 1•emL Inhalt verantwortlich O. Treml, beide Steyr, Johannesgass e 16.

Die Lohnsteuerprog_ression wird Immer herausfordernder In einer Vollversamm• lung stellte Arbeiterkammerrat Gustl Mascher fest, daß d.fe völlig unsoziale Lohn• steuerprogression wieder f ede Lohnerhöhung zu einem erheblichen Tell wegfrlßt. - Er brachte dabei einen Fall aus den Steyr„werken als Beispiel. Dort hatte ein Arbeiter In einigen Jahren .infolge angespannter Mehr, lelstungen eine Erhöhung seines Lohnes um 30 Prozent erreicht. Die Lohnsteuer Ist jedoch ·Im selben Zeltraum um 170 Prozent gestiegen. Das sind die Auswirkungen der ungerechten Lohnsteuer~ progresslon, welche die öVP-Reglerung unter allen Umständen beibehalten will. Vor uns liegen zwei Lohn• abrechnungen eines Spezial• arbelters der Vöest. Der Spitzenarbeiter Ist noch ledig, und seine Lohnsteuer„ abzOge erreichen dadurch, geradezu astronomische· Höhen. In einem -Monat hatte die• ser Arbeiter, einschließlich von Überstunden und Sonn„ tagsarbeit, einen Gesamt• monatsverdienst von rund 5900 Schilling erreicht Die Lohnsteuer betrug in diesem Fall 941 Schilling. In einem anderen · Monat kam ·der Spezialarbeiter, _ abermals mit zahlreichen Ube,.. und Sonntagsstunden, sogar auf rund 62.00 Schilling. Der Lohnsteuerabzug erreichte hier die Höhe von · 1050 Schilling. Diese Belsplete zeigen, wie die Lohnsteuer das Elnkom• men belasteL Am meisten von der Progression betroffen sind Junge Menschen, die s~ch unter größten An• strengungen_ _ ein -eigenes Leben aufbauen müssen. Sie müssen eisern sparen, damit sie die gewaltigen· Summen für die Baukostenzuschüsse Wichtig bei den ArbeHerkammerwahlen 1969: •• SPQ•,Politiker haben in der Villa eines •• OVP•·Abgeordneten einem •• C • f PO• Nationalrat Riesenbeträge aus Arbeitergeldern übergeben! (Aus dem Olah-Proze~, 1969) fUr eine eigene ·Wohnung und die stiindig steigenden hohen Mieten · bezahlen können. Die Lohnsteuer aber nimmt auf diese besonderen Schwierigkeiten der ·· jungen Menschen nicht die geringste ROckslcht. . Daher: Bei der Arbeiter• kammerwahl auch an die herausfordernd unsoziale Lohnsteuer denken! Ll.~TE 3, WAHLEN. Zweierlei Maß Ein große,~ _ Unrecht ist, d,1ß zweierlei 1\1/a[i,• an diE Autofahrer angelt>g t wi rd. D ie Un i•~r r}ehmer köri'nen clen Arischaifungsp re is ihre, \1\lagens von cler Steuer ab- .1etzen. Sie haben dUl3erclern das Recht, a//e Gara1~ ierungs- und Repara t trrkos ten als Abseizheträge gel tend zu machen. Se lbstversländl1 ch werc/en auch alle Betriebskosten, 1-vie Benlin, 01 , War - tung, Service usw. lwi de r Steuer berücks ichtigt. Der Arbe iter und Angeslefll e kann aber nur 60 Schilling in der \t\loche von c/er S!euer absetzen . Das ist a/!es. Wie verträgt sich das mit dem Grundsatz. daß alle Staatsbiirger l'Or . dem Gesetz gleich ,incl?

ARBEITERKAM MERWAHL GEWERKSCHAFTLICHE EINHEIT

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