Steyrer Werksarbeiter, 22. Jg., April 1969, Nr. 2

Spitzengruppe geführt - c h n e B e z a h l u n g, Die Naturfreunde, Kollege RitzJmayr und seine Freunde werben, betteln und arbeiten, damit Österreichs-Bergwege markiert bleiben, damit die Hütten nicht verkommen, sie haben nie an eine Bezahlung gedacht. Es wären noch viele Namen zu · nennen - Bergrettungsmänner , Kollegen die in den Feuerwehrt..:l Tag und Nacht auf der Wacht sind, um fremd es Eigentum zu schützen, Kollegen) die nach der Arbeit die RK-Uniform anziehen und freiwillig als Rettungsfahrer Dienst hm. A l l e leisten ihre freiwillig übernommene Arbeit unentgeltlich 1 obwohl auch ihnen Erholung und Entspannung gründlich not täte . Nur eine Gruppe - sie sollte eigentlich die Elite sein - schreit nach 3ezahlung, nach Mehrbezahlung, nach mehr Geld. WOFÜR FIGENTLICH ? Ein Stadtrat hat ein paa.r Sitzungen pro Monat, ein Gemeinderat ein paar weniger. Und diese Sitzungen wurden auch bisher respektabel honoriert, das freilich hat die ehrenwertenuVolksvertreterH nicht daran gehindert, sich noc:h ein paar Hunderter zusätzli c h zu genehmigen. Auch die Kommunisten sind im 0emeinderat mit Sitz und Stimme ve rtreten. Aber sie lehnen es ab, sich trnf Kosten der notleidenden Sta.dt Gelder einzuverleiben. Es ist eine Schande für da.s HRote Steyr11 , daß nur die KOMMUNISTEN gegen diese Erhöhungen stimmten. n DIE N E U E KLASSE 11 i• ..,...,;;-..,_ ;;;;;;:;;;:;;z; Die Führung der großen n Arbeiterpa r tei 11 aber ha·t gegen die Erhöh.z. ung der Ma.ndatsgebühren nichts einzuwenden, Kreisky, Pittermann und Konsorten betrachten diese Entwickiung mit Wohlwollen. Sie begrüßen den zur1ehmenden Wohlstand der Mandata:t~e, die sich immer mehr zu einer 11 Neuen Klasse II entwickeln. Diese Klasse von kleinen und mittler-en Funktionären, ist der SPÖ-Führungsschichte der willkommene Puffer gegenüber den V/ä.hlern, Die 'Funktionäre sol1en leben, sie sollen gut leben, je besser sie leben, umso williger v;e ,"den sie sein. Sie sollen den Unv,.rillen der Wähler, der klei - nen Arbeiter und Rentner auffangen - ängstlich um ihre gutbezahlten Posten besorgt - sie sollen die Führungsspitze vom V dk freihalten. Das kostet zwar einiges, aber KREISKY und seinen Freunden t,it das nicht weh, denn die Kosten zahlen ja sowieso die Arbeiter und Angestellten. Mehr Geld für die Funktionäre - weniger Geld für die Arbeiter und Angestellten, das war- der Inhalt der denkwürdigen GemeinderatsE·tzung in Steyr. I.1VI.AI - :K:UNDGEBUNG STEYR - STADTPLATZ IO Uhr 30 Es . spricht : Chefredakteur FRANZ

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