Steyrer Werksarbeiter, 21. Jg., Oktober 1968, Nr. 7

V-iele Probleme noch.offenstevrer Angestellte erzielten betriichtliche Erfolge Die Angesiell tcn der Steyr• Werke konnten in den letzten Jahren eine Reihe von Erfolgen erringen. Es ge• lang die Einfüh rung einer Mei~letgarantie und die Erhöhung des betrieblichen Grundgehalt~s von 2000 auf 2350 Schilling. 366 lJmstufungen in höhere Ge• haltsgruppen konnten erkämpft werden. Der „Biennalsprungu, eine Einrichtung, die außer den Sterr-V\.'erken nur sechs ;,. nc!e re ,Firmen Österreichs . kennen, ern1ögl_icht _automatische Gehaltserhöhungen-alle zwei Jahre. Mehr als 700 Kollegen konnten auf diese Wei.~e Erhöhungen ihrer Gehälter erreichen. Eine beträchilich~ Anzahl von Kollegen, die bi~her .tls Lohnempfänger Angesteliten - arbeit verrichten, konnten in~ Angestelltenverhältnis überführt werden . . Während 19.'>.i; in den Werken 988 A,,gestFdlte beschäftigt waren, sind ~ heu tP. 1217. DiP. A11ge~1cllten müssen von Jahr w Jahr mehr überstunden machen. 1965 waren es 54.000, heuer werden es rund 90:000 sein. Durch Überbelastung können viele Angestellte ihren Urlaub nicht rechtzeitig nehmen. Es gibt .6-ngestelfte, die ~chon 105 Tag~ Urlaub guthaben, das heißt, daß sie drei Jahre J;,.ng , chon nieht auf Ur laub · waren. Der Obmann de r Gewerk;chaft der PrivatangeslelltEn, Nationalrat Ingenieur Rudol/ Häuser, krit isierte die mangeln de Bereitschaft der Regierung zu öffent• liehen !nvestition~n ttnd zeigte, daß d;l'! · Wirt~chaft~wachstun·,gesetze dem Staat zwar e inen Steuerverius r in de r Höhe vor, zwei /vlilliarden Sei illing gebracht baben, aber ;,nderersei h die erhoffte n Investitionen nicht gestiegen si nd. ~ondern um sieben bis el f Prozent wenigN wurden. ES WURDEN GEEHRT A nläßlich der Voilversamm iung wu rd;:, eine Reihe Kollegen, die iah;zehr)telang der Cewe rkschait angehören, geehrt: 40 Jahre lang gehören Georg Blazina, Karl Cermak, Karl Edlauer, Heinri ch und Wilhelm Gruber, Hans Haberfellner, Alois Krieger, Karl Müllner, Hermann Eich! und Karl Wagnef zum ÖGB. Ingeni eur Karl Neuhold, Ludwig Stallinger und Betriebsratsobmann Franz Weiß fe iert en das 25 jährige Gewerkschaftsjubiläum. Arbeiterf eindlich wie immer tlVP•$ttvr ,,h,t wtlter Attu~I<, gigen_ A_ri>~lt•rsport In "er letzten Sit1.ung des Sreyrer GerneinderatiPS. iiher d itt wi r !Jerei1s ln;- richtNen , zeigte die OVf'-Fraktion w;,:. der einmal ihre reakt ionäre Si-ite: Sie h'111e zwa r nichts d~&egan, o?, I; c_lie S1ad t' d11 r k!!thnlbchen Kirche eine OrgHI um rur.9 eine 1'v\illion Schill in:il , chen~:. ~ie ~impft ,her mil ~lltn Mitteln di\· gegen, ·qaß 1:litr. Enm1titen einen mod1Prnen 5fJOrlf?l~tz bekommt. 0,]S, ~o sa~1m di e Steyrer OVl'ler, sti • Ve rsdiwendl;ntr;", (J.e r ASV llewe~uni, der e inst den . Platz verwi!llt'I) , oll, Sei 1:r zu klein , hier müsse der Rechnungshof .einschreiten· . In ihrl.'m ?rbl!irerfP-i.nd· liehen übereiier haben di!! OVP-Ge- ,n«in~erät.e IJ~nz üh~rsehf.n, da({ rlie w Festveranstaltung in der Wiener Stadthalle: 50 Jahre Republik Österreich - 50 Jahre KPÖ 9. Novembe1 1968, 15 Ul1r (Einlaß 14.30 Uhr) . r-es trede : Vors:1zenr.!er der KPO Franz Muhri . lrn Proqramm: Chor der Freie11 österreich ischen Jugend~ Slowak ische~ Vo ll-.; si<unstensemule S!uk. F.1ntri ttskart en : i 5 Schil i1ng 1i n allen Organ isat1c,nen und bei den \/enrauen~männern uer KPÖ) . 1-)ewillii;en~e Summe- - 22().000 Schill:n!i - nicht nur de:n SpQri /l l~tz dient, ,;-indem daß uamit auch ein B1ch , !'.l•r- b•: i Hr1chw~sser einr. slli nd i~e. Gi!fahr für rlie N~uschönau rl~rsll!l l tl!, verrpi1rt w~rden soll. Da w~ ren sogaT die Freihe it• lirhen :chlauer . Auch sie slimmt~n ir; der vorl etz t~n Sitzung ge&en den ,._rhei• tt r, potl , die Notwe.-i ,figf:~i t der tta~hv"errohrnni'\ :iher s.1hen s1•: d\"H:h i,111! Nach eim-m lä niwr;,r; Rei;i;,due!I · wurd:• · di~ Sumn11: !i\t' )(tcn die OVf!-Stirnrmrn b~- will igt. . Ehrli ch enwü rt ~iml vitl4! ~U!~'n~r üher tti 11e i\·\ai)nJhmt eine, Kinohts ilz•~rs il.uf d1em S:adtp! alz: E; hat m 1Hen •J:11.N den hi storische·!\ , denkmaigeschülz!.~n 8.w ten eine riesiRe ~mitrik~nisch~ l.t- uch tias ;,ade aufJ;e, t~l h. di\t den &;in1-en Stadrp lalz versciun\telt. Un\i 1rn 11 ,., ,wehte d~r Gi!!,chäftsm;nn cfüisell)t St,, <ltve rwalt,11111, d~ ren C l:!~911! e-r trli~· ach tel. hill, um die Jl.ück;:rst~\tung •in~ Te!le~ s~ine.r Steuern ~li; lr.ves ti rion ,- förperung. llürgt-nnei ;, ter fell inge_r . O!rklJrt<!', daß c)ie Stadt und ihre Amt~r d., iür sor11en werden, d~mit die Reklamean lage verschwindet unr1 die Schönheit de , St~dtb. ildes erh~hen bleibt. Der Geschäfl~mann wird ~uf seine llwest iti onsiörden:n~ noch etw.l~ wartttn müssen . Der Gemeinderat ge11ehmigte ierner cJi,;, JahresbH,nz de, ;tädtischen Unte,· nehmunJ<en, die eimm gerin~ii.ig1!(en Verlust aulwei stin , und hewilligte der GWG de r St.id t ein Vo riinil.nzierung.,- . dMlehl'n in de r Höhe von 2,3 Million,~n ~ch i ll iril( zum Au;bau <! iner Wohnan ;il!le il llt de r Enn. lei.ten. lnsKe sam1 wurden in der Sitzun~ ·:2,9 ,'1.-lillio·nen Schi!lin~ ire,- ~t-:jehen. · Dos Mittelnlter ist no.cb unser .iuns Im steirischen Ort" Sa:tkt C3l!en macht ~ie ~Sjäh_rige e~· V,hi · ein Martyrium durch.· Ihre ·Eliem•i;lnd der Mtiriung, daß si'-! vom Teufol be$CS• seo sei - und der Pf.Irrer vo11 Rilinkweil, fricr.lr'ich ;um:1, bestärkt sie in dit'sem Gli!uben. Vom Pfarrer gir.g .mtl-i die !nitfative da.zu · aus, da..~ offonbar !Hanke Mädchen n·ltch·Eisen:. ·nerg, · Gemeinde· Sankt 'Martin, im südlichen 9urgenlariä . zu _bringen. Dort ist die ge-schäftsfüchf.ge Familie ·l e1' zu H,mse, -dle in ihrem -~Tten ein ;;itgeblich . wunderfä.tiges„ jeden• falls jedod1 einträgliches „Ci taskr<iu.t~ besitzt. frau leli behz"uptet, :_ übl!i · :höchst~ ll,z.;?ielwnge_n " zu. = vC?~lgen~ denn • sie sprlcM allg.li_ch11.ich, . mi.t ·· Jesus· C!wir.tus m1d mit,Maria. Im Gar• ten der F.:milie L~,i: wurtfo an Beet-/ Vils 211ueima.l ~ine .. . .,.Tetifäl~austreibung" vutgenommen, wobc,I das Mädchen mit Gewalt :festi;~h~ten und auf das , ,,Graslmiu;eN , niederge.d riickt wurile, · während' das ·eine Mötl ·et,va so; . d~s ' andere Mal etln · hundert PC!::sonen . rundum . beteten. Es . ist unfaßb.1r, .daß . -die!ern mittclallerlichen Treil)en . nicht enarglsd1 . ·einhzlt. geboten wird. Die Gendar• · merie hat jetzt eine .. I.Jnier3uchung e ingeleit!!t, ob ! ich j1m1and der Beraubung· der persönlichen Freiheit schuldig •gemacht haben · könnte. Bisher ist nicht bekannt, daß sich :ilaatliche Behörden des unglücklichen Mädchens angenomme_r, hätten. _Auch die Kirch<e schw~igt. Der PtmSi" von . Rankweil. amtiert ·weiter, auch gegen den Wundcmnfug _-der Familie i.ex wird nicht elng~schritten. Zur Auf~ · ges_chlossenheit, die von der Kirche beim Dialog unter ln~e!lektuellen i t-'" xeigi wird, steht die Duldung d~ · Teufelswaltns • und wiuen Aberg!a1,1bens in bmgenländi§ch~n · und steirischen Orhm im krassen Wid~rspruch. m, ,,elgr:ne Meinung,. ;,1 D;,; HSf'O-Ta:;b!att" hri.istet sich bei jeder Gelegenheit, S1ets nur eine ,,?.igene Meinung" I il vertreten. Dabei .kommt. es in der letzten Zeit häufig •,or, daß d ie Argumentation rk"S Blattes jener des OVP-Blattes aufs Haar gleicht. So haben beide Blitter vor ku~em d~n Gericht über elnoo , Vortrag eines 1ra.n2&ischen· Philosophen In Wien unter genall dem- §elben Titel gebr.;d it, de·r gelautet . hat: ,,Marxismus ist keine Offe:,. barung." Ob-~ den Sinn dieses Satzes, wie ·ihn der Philosoph gemeint Jtat, ließe sich all~rlei sagen. Einde(ltif. ist jedoch, dt1ß der Titel sowohl ~irn OVF-81.tU als a.uch bi?im „ T2gb!att" ein~r den M:irxbm.is abwe,~enden Absicht enbprlngt. Die SPO-.,Opposition" ist also in der Ahwerlung des Man:ismus genau der• selben M~inung wie d ie OVP-Kapi• 1 lalistenpartt-i. Ncu_e~!ich <!in Bew~i$ 1 für die „eigene Mt:imJng" des SPÖ- 1 ßl.itt~. f 1

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