Steyrer Werksarbeiter IIITTEILUNGSBLATT der LISTE der GEWERKSCHAFTLICHEN EINHEIT der STEYRWERKE 21. Jahrgang OKTOBER 1968 Nr 7 Im Bundesvorstand des ÖGB: GE für Lohnforderungen Die wichtigsten Anliegen der Arbeiterschaft blieben unberücksichtigt Am ~4 . September fand die letz te Sitzung · des ÖGB-Bunde; vor, tandes statt. Verständlich, daß die Prüfung der wirtschaftlichen Situation im Voi'- derg_rund st,\nd. Um den Bt•, chluf~ dieser Sitzung richt ig einsch:itl en w können, muß daran erinnert we rden, daß der 0GB im ,\.lärz 1966 einstimmig ein , lemorandum beschlossen hat, in dem konkrete ,\1aßnJhmen zur Sicherung des nOt\\'endigcn Wi,-:- ;chait,wachstums ebenso verl ,rngt werden wie die Durchiührung d!c!r längst C1berfälligen Beseit igung dr-r ~truktu rcllen Schwiichcn de r ü;t c-- rcich ischen Wirt schaft. Die Bunde,regic rung hat d:t•,c uncl auch sp:ilere Be5chli"1, , e rl:·- OGB vollkommen mißacht ei. Die Struktur;chwächen in der foterreichischen Wirtschait bestehen io, t_ Trotzdem wurde im OGB-Bundesvorstanrl die Regierung nicht, wie :cs · notwend ig gewesen wä re, scha•f kr itis,ert, sondern !ediglich fest gestellt: ,,We itgehend ungelöst bl ,eb r11 aber bisher die Strukturprobl eme de, österreit:h ischen \\li rtschoit. Die Reorgan isa :ion de r ver;ta.:i tlichlen Indu - strie und damit die Stärkung eines wesentlichen Teiles ·der österreichi - schen Wirt schait zeigen noch ke ine entscheidenden Fo rtschritte. " Die Vertreter der Gewerkschaftlichen Einhe it haben dos geta n, \Vil S .-\ufgabe des OGB-Bundesvorstancf.~s gewesen wäre : die Reg ierung scha ri zu kritisieren und zu verlangen, daß si e d:e not\\' !! lld igcn Beschlü;~e ial~l. insbesondere zur Sicherung der Arbeitsrllilie in der verstaatlichten Industrie durch Ausweitung de r Pro0 dukUon und Übergang in die Finalproduktion . Unternehmer werden sich ' freuen! : Unbestr itten ist, daß der Arbeite rschaft in den le tzten 1'-lonate ,i · schwere Belastungen aufgebürdet wurden. Die Lebenshaltungskost!!n liegen mehr als drei Prozent über dem Vorjahrniveau. Dabei gehen die Preiserhöhungen noch weiter. Noch ist nicht abzusehen, in we lchem Ausmaß sich die von der Regie rung beschlossenen Steuer- und Tariferhö - hungen auswirken werden. Jeder kann sich aber schon jetzt au srec.11nen, was die zehnp r-ozentige Erhöhung der Lohnsteuer · ab 1. lä nner 1969 für ihn bedeuten wird. Das Fehlen jedes Hinweises auf die Teuerung und die Notwendigkeit, durch Lohnford erungen einen Ausgleich zu erreichen, wurde von der Gewerkscha ftl ichen Einheit kriti sier t. Präsident ßenya kündigte an, daß die Gewerkschaften erst im Jahre 1969 Lohnforderungen erheben werden. Er verlangte - und die Vertreter der SPO und der OVP im Bundesvorstand stimmten zu - die Ablehnung des Vorschlages der Gewerkschaftlichen Einheit, die Gewerkschaften zu beauftragen, in kürzester Zeit den Unternehmerorganisationen Lohnforderungen zu überreichen . Damit können die Unternehmer zufrieden sein - bedeutet diese Haltung doch nichts anderes, als doß man ihnen fünfzehn bis zwanzig Monate die Extraprofite, die sie aus den Preiserhöhungen _herausholen, in den Taschen läßt. Ist durch den Beschluß des OGBBundesvorstandes !11 den dort von der Gewerkschaftlichen Einh eit vertretenen Fragen - der Fo rderung nach Arbeitsze itverkü rzung und Lohnforderungen - das letz1e \!\'ort ge,sprochen? Schon bisher haben die Gewerkschaftsführer nachgehen müssen, wenn die Arbe iter und Ang"!- stellten in den Betr ieben auf il,-e Betriebsräte und 'diese auf den Gewe1 kschaftsbund einen entsprechenden Druck ausgeübt haben. Warum sollte dds diesmal anders sein? [?er v·on den. SPÖ· und OVP-Ve·- tretem gefaßte Beschluß des ÖGBBundesvorstandes wird nur dann das letzte \-Vort bleiben, wenn sich die .'\rbeiter schait dan1it abf indet. Realeinkommen ist in Gefahr Die Konferenz der Arbeiterbetriebsräte des Steyr-Daimler-Puch-Konzerns betont in einer Entschließung, daß durch laufende Preis•, Tarif- und Abgaben- · erhöhungen das Rea le inkommen der Arbe itnehmer in Gefahr ist. Als Folge der schlechten Wirtschaftspolitik der Regierung werden eine 5chlechte Wirtschaftsstruktur und ein geringes wirtschaftliches Wachstum gen;nnt. Die von der Regierung beschlossenen Wachstumsgesetze haben keine Belebung der Investitionstätigkeit ~ebracht. Neben der Forderun~ nach Vollbeschäftigung und Wirtschaftswachstum ist ein stabiles Preisgefüge ein vordringliches Anliegen der Arbeitnehmer. .J<oU~iHHflH UHd. .}(.0Ut1gt1H! Wir brauchen die sofortige Einleitung von Lohnverhandlungen für alle Arbeiter
GE GewerkSchaltlichen Einheit Für die Verbesserung der Rechte der.Arbeiter . Die Forderung riach Angleichung ·'der Rechte der Arbeiter an . ,die der Angestellten wird immer dringlicher. In der modernen Industriegesellschaft ' wird der Unterschied in der Tätigkeit der Arbeiter und der Angestellten immer geringfügiger. Die meisten Arbeiter haben heule nicht mehr nur irgendeine manuelle Tätigkeit durchwführen, sondern ihre Qualirikaticin und ihre Verantwortung, ihre nervliche und psychische Belastung ist ungeheuer gewachsen. Es wäre an der Zeit, diese Veränderungen anzuerkennen. :Jas nachfolgende Beispiel soll beweisen, wie dringend notwendig e; ist, diese ungerechte Differenzierung zu beseitigen. Nehmen wir also einen Arbeiter und einen Angestellten, die jeder 20 Dienstjahre in einer Firma haben und ein monatliches Gehalt Arbeiter Kündigungsfrist: S Wochen S 4375.- Abfertigung: 3 Wochenlöhne S 2625.- S 7000.- beziehungswei se Lohn von 3500 S beziehen. Die nachfo lgende Tabelle spricht für sich. Zur Abfertigung ist noch zu beme rken, daß bei Arbeitern erst ab 15 Dienstjahren, bei den Angestellten aber bereits ab dre i Dienstjahren ein Anspruch besteht. Angestellter 4 Monate S 14.000.- .9 Monatsgehälter S 31.500. - plus neun Zwölftel der Sonderzahlungen s 5249.- S 50.749.- Auch beim Urlaub uie Unterschiede beim Urlaubsanspruch sind ebenfalls beachtenswert. So erhält ein Arbeiter erst nach 1.5 Dienstjahren vier Wochen Urlaub, während der Angestellte bereits nach zehn Jahren Anspruch auf vier Wochen Urlaub hat. Diese zehn Jahre sind für einen Angesfellten aber des• halb leichter erreichbar, .weil bereits nach zwei Dienstjahren im ·neuen Unternehmen fünf Dienstjahre des alten Dienstverhältnisses angerechnet werden. Das heißt also, daß der Angestellte be i einem Arbeitsplatzwechsel nach fünf Dienstjahren (unter Anrechnung seiner Vordienstzeiten) bereits wieder vier Wochen Urlaub beanspruchen kann . Ein Arbeiter hat jedoch bei einem Arbeitsplatzwechsel nach seinem 45. Lebensjahr keine •Möglichkeit mehr, über seinen Grundurlaub von drei Wochen hinauszukomrnen. · An Hand dieser Beispiele ist wohl eindeutig der Bewe is erbracht, wie dringend notwendig eine Kodifizierung des Arbeitsrechts ist und dal~ der ÖGB jetzt - im Hinblick auf d ie zukünftige Entwicklung - von Beschlüssen zu einem Kampf um die Kodifizierung des Arbeitsrechtes schreiten muß. Ab wann 40~Stunden-Woche? o„s ist der Beschluß des Bundesvorstilndes des Osterreichi• sehen Gewerkschilftsbundes vom 24. September 1968: ·,;Im Zuge der internationAlen sozialpolitischen Entwicklung und entsprechend den Beschlüssen des OGB-Bundeskongresses verlangt der Bundesvorstand die baldige pitrlamentarische Verabschiedung eines modernen Arbeitsgesetzes. Dieses Gesetz soll, ausgehend von der 45-Stunden-Woche, einen konkreten Arbeitszeitverkürzungsplan enthalten, der unter Bedachtnahme auf die wirtschaftliche Entwicklung bei vollem Lohnaus• gleich zur 40-Stunden-Woche, möglichst _auf fünf Tage verteilt, führen soll." ÖGB-Präsident Benya hat auf der Landeskonferenz Vorarlberg des Gewerkschaftsbundes erklärt, daß die 40-Stunden-Woche in den nächslen drei Jahren angestrebt wird. Es wäre höchste Zeit, daß sich .der 0GB endlich für die Arbeits• zeitverkürzung ausspricht. Trotz• dem haben viele Kollegen ein schlechtes Gefühl. Auf allen bisherigen ÖGB-Kongressen und auch in vielen Bundesvorstandssitzungen wurde die Ersetzüng der noch immer geltenden Arbeitszeitordnung aus der Nazizeit durch ein modernes österreichisches Gesetz verlangt, Geschehen ist aber in diesen Jahren nicht viel, außer daß Sozialminister Proksch - weil . Wahlen vor der -Tür standen -den Entwurf eines · Arbeitszeitgesetzes vorlegte. Alle Fraktionen in den Gewerkschaften bekannten sich gleich zu diesem Gesetzentwurf. · Seither spielte der Proksch-Enl· wurf, der schon 1961 dle 40Stunden-Woche bei vollem lohn- .ausgleich hätte bringen sollen, in der Wahlagitation der SPÖ eine große Rolle. 1970 sind wieder Wahlen. Das schlechte Gefühl, das viele Kollegen haben, kommt auch aus dem naheliegenden Verdacht, daß die sozialistische Fraktion im OGBBundesvorst„nd mit ieser Forderung nur ein neues Wahlmanöver plant. Die Sowjetunion hat eine durchschnittliche Arbeitszeit von 39,5 Slunden, in den anderen sozialistischen ündern gibt es bereits genaue Pläne für die Einführung der 40-Stunden-Woche, in Westdeutschland, in Schweden, in Frankreich, in England und jetzt auch in Finnland gibt es zum Teil bereits die 40-Stunden-Woche oder bestehen bindende Verein• barungen zur Einführung. Die Forderung nach der 42Stunden-Woche ab 1969 und die Einführung der 40-Stunden-Woche ist für die Arbeiter und Angestellten eine viel zu ernste Angelegenheit, als daß man daraus nur einen Wahlschlager macht. Wenn die Gewerkschaften es wirklich wollen, kann noch in diesem Jahr ein Arbeitszeitgesetz und eine Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich durchgesetzt wer- •len, Die Arbeiter und Angestellten werden hinter dem 0GB stehen, wenn es gilt, den Widerstand der OVP und der Unte.,- nehmer zu brechen. Eigentümer,~erausgeber, Verleger u:n-d Druck: Fr aktion der 'Ge·Werks chaftlichen Einheit im 0GB - Otto Treml. Inhalt verantw.: Otto Treml, beide Steyi:·, Johannesgasse 16
V-iele Probleme noch.offenstevrer Angestellte erzielten betriichtliche Erfolge Die Angesiell tcn der Steyr• Werke konnten in den letzten Jahren eine Reihe von Erfolgen erringen. Es ge• lang die Einfüh rung einer Mei~letgarantie und die Erhöhung des betrieblichen Grundgehalt~s von 2000 auf 2350 Schilling. 366 lJmstufungen in höhere Ge• haltsgruppen konnten erkämpft werden. Der „Biennalsprungu, eine Einrichtung, die außer den Sterr-V\.'erken nur sechs ;,. nc!e re ,Firmen Österreichs . kennen, ern1ögl_icht _automatische Gehaltserhöhungen-alle zwei Jahre. Mehr als 700 Kollegen konnten auf diese Wei.~e Erhöhungen ihrer Gehälter erreichen. Eine beträchilich~ Anzahl von Kollegen, die bi~her .tls Lohnempfänger Angesteliten - arbeit verrichten, konnten in~ Angestelltenverhältnis überführt werden . . Während 19.'>.i; in den Werken 988 A,,gestFdlte beschäftigt waren, sind ~ heu tP. 1217. DiP. A11ge~1cllten müssen von Jahr w Jahr mehr überstunden machen. 1965 waren es 54.000, heuer werden es rund 90:000 sein. Durch Überbelastung können viele Angestellte ihren Urlaub nicht rechtzeitig nehmen. Es gibt .6-ngestelfte, die ~chon 105 Tag~ Urlaub guthaben, das heißt, daß sie drei Jahre J;,.ng , chon nieht auf Ur laub · waren. Der Obmann de r Gewerk;chaft der PrivatangeslelltEn, Nationalrat Ingenieur Rudol/ Häuser, krit isierte die mangeln de Bereitschaft der Regierung zu öffent• liehen !nvestition~n ttnd zeigte, daß d;l'! · Wirt~chaft~wachstun·,gesetze dem Staat zwar e inen Steuerverius r in de r Höhe vor, zwei /vlilliarden Sei illing gebracht baben, aber ;,nderersei h die erhoffte n Investitionen nicht gestiegen si nd. ~ondern um sieben bis el f Prozent wenigN wurden. ES WURDEN GEEHRT A nläßlich der Voilversamm iung wu rd;:, eine Reihe Kollegen, die iah;zehr)telang der Cewe rkschait angehören, geehrt: 40 Jahre lang gehören Georg Blazina, Karl Cermak, Karl Edlauer, Heinri ch und Wilhelm Gruber, Hans Haberfellner, Alois Krieger, Karl Müllner, Hermann Eich! und Karl Wagnef zum ÖGB. Ingeni eur Karl Neuhold, Ludwig Stallinger und Betriebsratsobmann Franz Weiß fe iert en das 25 jährige Gewerkschaftsjubiläum. Arbeiterf eindlich wie immer tlVP•$ttvr ,,h,t wtlter Attu~I<, gigen_ A_ri>~lt•rsport In "er letzten Sit1.ung des Sreyrer GerneinderatiPS. iiher d itt wi r !Jerei1s ln;- richtNen , zeigte die OVf'-Fraktion w;,:. der einmal ihre reakt ionäre Si-ite: Sie h'111e zwa r nichts d~&egan, o?, I; c_lie S1ad t' d11 r k!!thnlbchen Kirche eine OrgHI um rur.9 eine 1'v\illion Schill in:il , chen~:. ~ie ~impft ,her mil ~lltn Mitteln di\· gegen, ·qaß 1:litr. Enm1titen einen mod1Prnen 5fJOrlf?l~tz bekommt. 0,]S, ~o sa~1m di e Steyrer OVl'ler, sti • Ve rsdiwendl;ntr;", (J.e r ASV llewe~uni, der e inst den . Platz verwi!llt'I) , oll, Sei 1:r zu klein , hier müsse der Rechnungshof .einschreiten· . In ihrl.'m ?rbl!irerfP-i.nd· liehen übereiier haben di!! OVP-Ge- ,n«in~erät.e IJ~nz üh~rsehf.n, da({ rlie w Festveranstaltung in der Wiener Stadthalle: 50 Jahre Republik Österreich - 50 Jahre KPÖ 9. Novembe1 1968, 15 Ul1r (Einlaß 14.30 Uhr) . r-es trede : Vors:1zenr.!er der KPO Franz Muhri . lrn Proqramm: Chor der Freie11 österreich ischen Jugend~ Slowak ische~ Vo ll-.; si<unstensemule S!uk. F.1ntri ttskart en : i 5 Schil i1ng 1i n allen Organ isat1c,nen und bei den \/enrauen~männern uer KPÖ) . 1-)ewillii;en~e Summe- - 22().000 Schill:n!i - nicht nur de:n SpQri /l l~tz dient, ,;-indem daß uamit auch ein B1ch , !'.l•r- b•: i Hr1chw~sser einr. slli nd i~e. Gi!fahr für rlie N~uschönau rl~rsll!l l tl!, verrpi1rt w~rden soll. Da w~ ren sogaT die Freihe it• lirhen :chlauer . Auch sie slimmt~n ir; der vorl etz t~n Sitzung ge&en den ,._rhei• tt r, potl , die Notwe.-i ,figf:~i t der tta~hv"errohrnni'\ :iher s.1hen s1•: d\"H:h i,111! Nach eim-m lä niwr;,r; Rei;i;,due!I · wurd:• · di~ Sumn11: !i\t' )(tcn die OVf!-Stirnrmrn b~- will igt. . Ehrli ch enwü rt ~iml vitl4! ~U!~'n~r üher tti 11e i\·\ai)nJhmt eine, Kinohts ilz•~rs il.uf d1em S:adtp! alz: E; hat m 1Hen •J:11.N den hi storische·!\ , denkmaigeschülz!.~n 8.w ten eine riesiRe ~mitrik~nisch~ l.t- uch tias ;,ade aufJ;e, t~l h. di\t den &;in1-en Stadrp lalz versciun\telt. Un\i 1rn 11 ,., ,wehte d~r Gi!!,chäftsm;nn cfüisell)t St,, <ltve rwalt,11111, d~ ren C l:!~911! e-r trli~· ach tel. hill, um die Jl.ück;:rst~\tung •in~ Te!le~ s~ine.r Steuern ~li; lr.ves ti rion ,- förperung. llürgt-nnei ;, ter fell inge_r . O!rklJrt<!', daß c)ie Stadt und ihre Amt~r d., iür sor11en werden, d~mit die Reklamean lage verschwindet unr1 die Schönheit de , St~dtb. ildes erh~hen bleibt. Der Geschäfl~mann wird ~uf seine llwest iti onsiörden:n~ noch etw.l~ wartttn müssen . Der Gemeinderat ge11ehmigte ierner cJi,;, JahresbH,nz de, ;tädtischen Unte,· nehmunJ<en, die eimm gerin~ii.ig1!(en Verlust aulwei stin , und hewilligte der GWG de r St.id t ein Vo riinil.nzierung.,- . dMlehl'n in de r Höhe von 2,3 Million,~n ~ch i ll iril( zum Au;bau <! iner Wohnan ;il!le il llt de r Enn. lei.ten. lnsKe sam1 wurden in der Sitzun~ ·:2,9 ,'1.-lillio·nen Schi!lin~ ire,- ~t-:jehen. · Dos Mittelnlter ist no.cb unser .iuns Im steirischen Ort" Sa:tkt C3l!en macht ~ie ~Sjäh_rige e~· V,hi · ein Martyrium durch.· Ihre ·Eliem•i;lnd der Mtiriung, daß si'-! vom Teufol be$CS• seo sei - und der Pf.Irrer vo11 Rilinkweil, fricr.lr'ich ;um:1, bestärkt sie in dit'sem Gli!uben. Vom Pfarrer gir.g .mtl-i die !nitfative da.zu · aus, da..~ offonbar !Hanke Mädchen n·ltch·Eisen:. ·nerg, · Gemeinde· Sankt 'Martin, im südlichen 9urgenlariä . zu _bringen. Dort ist die ge-schäftsfüchf.ge Familie ·l e1' zu H,mse, -dle in ihrem -~Tten ein ;;itgeblich . wunderfä.tiges„ jeden• falls jedod1 einträgliches „Ci taskr<iu.t~ besitzt. frau leli behz"uptet, :_ übl!i · :höchst~ ll,z.;?ielwnge_n " zu. = vC?~lgen~ denn • sie sprlcM allg.li_ch11.ich, . mi.t ·· Jesus· C!wir.tus m1d mit,Maria. Im Gar• ten der F.:milie L~,i: wurtfo an Beet-/ Vils 211ueima.l ~ine .. . .,.Tetifäl~austreibung" vutgenommen, wobc,I das Mädchen mit Gewalt :festi;~h~ten und auf das , ,,Graslmiu;eN , niederge.d riickt wurile, · während' das ·eine Mötl ·et,va so; . d~s ' andere Mal etln · hundert PC!::sonen . rundum . beteten. Es . ist unfaßb.1r, .daß . -die!ern mittclallerlichen Treil)en . nicht enarglsd1 . ·einhzlt. geboten wird. Die Gendar• · merie hat jetzt eine .. I.Jnier3uchung e ingeleit!!t, ob ! ich j1m1and der Beraubung· der persönlichen Freiheit schuldig •gemacht haben · könnte. Bisher ist nicht bekannt, daß sich :ilaatliche Behörden des unglücklichen Mädchens angenomme_r, hätten. _Auch die Kirch<e schw~igt. Der PtmSi" von . Rankweil. amtiert ·weiter, auch gegen den Wundcmnfug _-der Familie i.ex wird nicht elng~schritten. Zur Auf~ · ges_chlossenheit, die von der Kirche beim Dialog unter ln~e!lektuellen i t-'" xeigi wird, steht die Duldung d~ · Teufelswaltns • und wiuen Aberg!a1,1bens in bmgenländi§ch~n · und steirischen Orhm im krassen Wid~rspruch. m, ,,elgr:ne Meinung,. ;,1 D;,; HSf'O-Ta:;b!att" hri.istet sich bei jeder Gelegenheit, S1ets nur eine ,,?.igene Meinung" I il vertreten. Dabei .kommt. es in der letzten Zeit häufig •,or, daß d ie Argumentation rk"S Blattes jener des OVP-Blattes aufs Haar gleicht. So haben beide Blitter vor ku~em d~n Gericht über elnoo , Vortrag eines 1ra.n2&ischen· Philosophen In Wien unter genall dem- §elben Titel gebr.;d it, de·r gelautet . hat: ,,Marxismus ist keine Offe:,. barung." Ob-~ den Sinn dieses Satzes, wie ·ihn der Philosoph gemeint Jtat, ließe sich all~rlei sagen. Einde(ltif. ist jedoch, dt1ß der Titel sowohl ~irn OVF-81.tU als a.uch bi?im „ T2gb!att" ein~r den M:irxbm.is abwe,~enden Absicht enbprlngt. Die SPO-.,Opposition" ist also in der Ahwerlung des Man:ismus genau der• selben M~inung wie d ie OVP-Kapi• 1 lalistenpartt-i. Ncu_e~!ich <!in Bew~i$ 1 für die „eigene Mt:imJng" des SPÖ- 1 ßl.itt~. f 1
Geteilte Freude über „Vize" Da , Tauziehen urn dt-n frei Re• wordenen Posten eines Vizehürxermf'i· ~ter, von Sieyr gi•1g bi~ in die IPl zten ,\\i11uten vor der Nominieru11j\ inne, - halb der S1' 0 mit groEer Erbitterung vor sich und schließlich wurd11 rl r r ,\ngestelltenbetriebsra bobmann der 5tevr-\.Yerke, Franz \\'t'iß, mit nur t•iner St i1i1me Mehrhei t mit 35 gegen :n Stimmen erkü rt. Die Steyrer Arheiter,chait ist vo n d iest>r Lösunl( keineswegs begei:<tert, weil si e der Meinung i>t, d.:r; de r Viz t-biirDer untragbMe Zustand de r ,,:, rlti,che11 Bu, halte, tF.'l le Johan ne, ga s,e w,mfe nic:ht be,,H, al, d ie Enn,leitenTal>or-Linie e rr:rh le! w urde. Im Cegen teil ! De1111 nun standi;,n die .. .\\ün ic:hh ol zP r'· zwar in de r ba ufä ll iisen 1-io!zh ü11 e, d ie „Enns!eirner " 11nd -die , ·0111 Tallll r aber standen rn i a1!e FJ \j e ir:i f reien . be i jeder \,\' i t!t', ung. Da, ,oll nun grundlel(end geanrl t> , t ..verden. Von d<!r Juha1111e,g,1,; e hi, zu :11 S1;1 d tKi110 ' Oli ·der ~i>,am!e Gt>h 1tei g übe r- !lermuister ein Arbeitßr h~tte se in sollen . Die; um ,o mehr, als auch da~ neu rn ver11ehende Geme inderatsmanda t an Professor Schneider ve rgehen wurde und ;irh hier o iie11 kundig der 8!.md Sozialisl is cher Akaden ,iker trotz seiner SchwächtP wieder einmal gegen · d ie Arheirermehrheit durchge>e tzt hat. Vizehii rgerme is ler W ~if~ i~t 49 Ja hre ·-; lt und übte bereits in Gewe rkschait und Arbei terkammer , owie in der Gebi ehk rank t>nkasse wi cht ige Fu nkti<1ne11 au,. d~ chi '" ·erden. e ine mnd eme \l\' ar teh,1ll e ,oil err ich tet w r ,-den. Für d iesen Zweck bew illigte de r Stadtral in sei-· ner letzter, Sitzunll vorerst 1"11 .000 S, cli t- Ge, ?.111ikos1en de, Proicik !es werden 111e lir als 500.000 S bet ra gen. D ,e S! adt ko n, ;11i d ;11n it ein er jl1h re la ngPn Fo rct ,~a 1i1g d t.•r Bevö lkerung cn tgegPil , di e d ,e Sp r:.: dwr dt•r Komm u111 ,lPn im Ste, ·:-e , Ceniei nde ,~l , chon Dutz end e .\ \a1e ges te ll t h~ben. Krasse Steuerungleichheit von Kapital und Arbeit Wie sozial ungerecht d ie Besteuerung und die Vertei lung der Steuerlasten in Österreich ist. lassen folgende heute hekanntge.wordene Tarsachen erkennen : Die sogenannten Gewinnsteuern wurden und werden durch eine Unzahl von Begünstigungen und Privilegien in einem Maße ausgehöh1t, daß für jerles Prozent Gewinnerhöhung nur mit einer Steigerung der Gewinnsteuern von etwa einem halben Prozent gerechnet -werden kann Als einzige progressive Steue r ist d ie Lohnsteuer anzusehen, . deren Aufkom· men sich mit jedem Prolenr Lohnsteigerung um 1,7 Prozent e;höht. Diese Angaben machte der Geschäitslührer des Beirats für Wirtschait",.- und Sozialfragen Dr. Vesels~y. der damit ei ne s-a1t Jahren ver tretenl! Ansicht der l<ommun isten bestätigt. Immer · wieder haben wir auf diese soz ia le Un~erechtigkeit ve r.v1esen . Wir habe" darauf hingewiesen, daß die Steuerge~etzgebun1< die Un ternehmer und die Sch icht e der Großverd iener begünsti1<t . Während sich d iese durch die ihnen gewährten Privilegi en und Steuerbe1<ünstigungen ganz legal einen großen Teil der Steuerleistungen ersparen - hei jedem Prozent Ge-.vinnerhöhung ~teigen die Gewinnsteuern bioß um einen· halben Prozent -, müsse.n die Arbeiter, die An~e!tellten, die Beamten und die P·ensior1isten in vollem Umfang ih re Lohnsteuer ent: · r1.chten. Noch mehr; ·d ie unsoz iale. Pro,- :gr~iion in der Lohnsteuer führt dazu , Bezeichnendes Er~e~nls · Der Parteitag der SPÖ ist vorüber, der neue Vorstand ist ge\\'.ählt. Dabei fällt in Oberösterreich besonders das Wahlergebnis hinsichtlich des Landesobmannes cler SPÖ Landeshauptmannstellvetlreter Bernaschek auf. Er erhielt von 4i7 Stimmen nur 419 und steht damit in der Zahl der Streichungen beziehungsweise der Gegenstimmen an zweiter S~elle. Das ist ein recht viel~agendes Ergebnis. Es geht dabei zweifellos 11icht um die Person Bemascheks, sondern offenkundig um die Politk der ollerösterreichischen SPÖ, für die er ver.1ntwortlich zeichnet. Eine ziemlich hohe Zeiht von Delesicrten war nicht einverstanden mit der Haltung der obcrösterreichischen SPO, mit dem Zustand, . daß die srO in, Landtag brav und lammfromm ist, obwohl ihr durch ein2n ühlen Kuhhandel der ÖVP mit der FPO der Landeshauptmann hintertrieben worden war, daß die SPÖ es zuläßt, trotz tlem Wahlergebnis vom Oktober 1967, das sie selbst zur stimmenstärksten Partei gemacht h<lt, daß sowohl im Landh.::us selbst als auch im öffentlichen Leben nach wie vor die ÖVP so gut wie unbeschrän!(I herrscht. Di'! Tatsache, cfaß die SPÖ zwar in Worlen gegen die Einsetzung des Land- und Gastwirtes Karl Maier zum geschäftsführr.nden Präsidenten . 1 , des Lande,schul ratc; aufgetreten ist, bei der Amtseinführung abet trotzdem für . ihn gestimmt ha!, haben viele Delegierle nicht vergessen, ebenso nicht, daß die SPO zwar in Worten :;egen die Zuschanzung des Postens eines· Landcsschuiinspelctors für clen FPO-Obmann Peter aufgetreten i~t, aber !,;einerlei Versuche gemacht hat, die ·neue Seite des Kuhhandels ÖVP-FPÖ in efoer großen öffentlichten Kampagne aufzurollen. Schließlich ist e5 unbestreitbar, daß bei der Daumenschraubenpolitik gegen die Gemeinden c1uch die SPO in c!er Landesregieru ng mitmacht. Im Hinblick auf die Teuerung und die ständigen An· griffe auf den Reallohn der arbeitenden Menschen spürt die Bevölkerung überhaupt nichts davon, daß die SPÖ in Oberösterreich die stimmenstärkste Partei ist. Da§ alle~ hat sich bei de r Wahl des nl!uen Vol'Standes . ofienkunclig ausgewirkt. Wird das der SPÖ in Oberösterreich zeigen, daß ihre knieweiche Haltung weder vom Parteitag noch von der Bevölkerung honoriert wird? ·daß bei jeder Lohnerhöhung d ie lohn- ~teue; nahezu doppe lt so stark ste igt . Hi er wäre auch e ine der Quellen. d ie de r Finanzmin is ter .erschließen könn te, um das i!ro f~e Bud~etdefüit zu beseiti - )1en, ohne auch r.ur e ine Mas~ens teuer hi1Mui:wl izitier t>n. F.s ist noch gar nicht sr1 lange her, . d~r$ Dr. Koren sich als Vorkämpier fü r die BeH' itigung von Stc>ue rpr ;vileg :en gefieL Seil er jedoch Finanzm ini ster ist , will er von all dem nich ts wissen und läßt die Steuerprivil egien der besi tzenden Kla~sen un;,ngetastet. Mit Recht spricrt Dr. Vesei,;ky von „skandalösen ,vliß;;tänden'' . U:n dies':! jedoch zu beseitigen. wäre ein har ter und entsch ieden!' :- Kampf von se iten der SP-FDhrun1; erforderl ich.- d r.n aber - wie d ie Erfah: rung leh rt - weder Kreisky noch Benya zu iiihren ber~lr s:nd.
MIAU -lv\IAU - WAS VifIRD AUS Ul\1S ? Das fragt entsetzt ein schwarzer Kater im Namen aller Werkslotsenkatzenanwärter! Die lieben Viecherl haben sich schon so auf die Anstellung im Werk gefreut und was ist geschehen? Schlagartig hat sich die Beleuchtung im nächtlichen Werksge - lände verbe ssert, wo eine Lichtleitung kaput war , wurde ein Provisorium erstellt, wo keine Birne drinnen war, wurde eine eingesetzt, wo eine sc hwache Birne war , wurde eine stärkere geno mmen! Es wird langsam hel l ! Wenn nun auch die Strassen repariert werden, wenn die Schlaglöcher verschwinden, wenn die . Riesenlache gegenüber dem Schornstein beim Heizhaus verschwindet, wer braucht dann noch die WLK 68? Das fragen sich die Katzen und sie s.:..nd sehr traurig darüber.Die Kollegen abe-r sind recht froh und sie hoffen, daß nach der Verbesse rung der Beleuchtung au6h die Werksstraßen in Ordnung gebracht werden . AUF DlE II S tRENE II KOMMT ES AN ! Die supergenaue Überwachung der Arbeitszeit steht weiterhin im Brennpunkt des Interesses aller "übrigen" • .c;s gibt zwar keine Badespione mehr, dafür stehen die "Chefs" höchstpersönlich vor dem Bad und passen auf, daß sich keiner zu früh wäscht.Irgendwo im Werk hat nun kürzlich ein "Chef" ein paar Übeltäter gefasst. Und sie wurden - wie sichs scheinbar gehört - richtiggehend "angeschissen". Doch 1 einer der "Bösewichte" konnte klar beweisen, daß es schon VIER Minuten vor Ar - beitsschluß war. Also höchste Zeit, waschen zu gehen! Der "Chef" aber ist auch nicht von gestern, Er ist nicht auf den Mund gefallen und schlagartig konterte er:" Die Uhren der Kollegen sind nicht maßge b end , auf die Sirene kommt es an! " We nn die Abteilungssirene zu heulen beginnt ist e s Zeit zum Waschengehen, die mittelauropäische Zeit gilt nic h t mehr! Lieber Gott, sagen die Kollegen, schütze uns vor einem Stromausfall, denn wenn die Sirene nicht heult, müssen wir bis Illlitternacht aufs Waschen warten ALLE WEGE FÜHREN NACH (ROM) HAUSE · Warum eigentlich einfach, wel1!1s kompliziert auch geht? Im Autobau scheint m a n so zu denken! Da hat man beim We stwaschraum die Stempeluhren entfernt und sie auf eine entferntere Se:j_te gebracht . Die Koll egen , die bisher vom Waschraum recht schnell zur . Stempeluhr gehen konnt en , müssen nun einen ganz anständigen Umwegll'l:r chen. Wir fragen den Vater dieser Schnapsidee: "Glauben Sie wirklich, daß die Kollegen "heiß" darauf -sind, nach neun Stunden Arbeit in der bekannt "gesunden11 Autobauluft ebendort spazier e n zu g ehen, bis sie ihre Stempeluhr erreichen? "Wenn das so weiter geht, werde·n damnächst einmal die Kollegen a1.J,s dem Autobau in d ie Schmiede stempeln g e hen! MACHT DOCH SCHLUSS MIT' DEM UNSINN , ' GEBT DIE ,STEMPELUHRili DORTHIN, WOHIN SIE GEHÖREN, DIREKT BEIM WASCHRAUM ODER AUSGANG; wo·; an d e rs g e h t e s a u c h • PS.: Eine heikl e Frage an die _:Permanenzbetriebsräte : , Liebe KQlleg·e 'n, i .H a:.' b t ihr das nicht gewußt? Warum stelit ihr nicht diesen Unfug ab? ' DiEi I( o' :( l e gen wollen auch, daß ihr euch um die sogenannten "Kl einigkeiten." :- ..k ü m in e r ·t ' ! ! Aber ihr seid ja so selten in den Abteilungen zusehen, wohe·I'. :·sollt ihr den:n wis - sen, was die Kollegen wollen ! -EIN RENTNER WiLL KEIN BETTLER ·sEIN Jahrzeli'telang hat er unt er uns gearbeitet , er hat seinen ·Berüf· erlernt, ,wa! ein guter Facharbeit er und er hat fleißig gearbeitet.Deme,IJ.tsprec-hend hat er auch · einen relativ guten Durchschnitt gehabt. Als er 65 Jahre alt wurde, ging er in Perr sion.Und die Rente war - dem Durchschnittslohn entsprechend - keine schlechte.Eigentlich sollte man meinen, daß der Mann, von dem his)r die ,Rede ist, einen gemüt - lichen, sorgenfreien Leb e nsabend entgegensieht .Das ist leider ein• Irrtum.
Die Frau des Kollegen ist krank, die . einzig v~rnünfti_ge Lösung für ihn w a r daher, mit der Gattin ins Zentralaltersheim - in die Kr.ankenabteilung - z u ziehen.Seit aber die SOZIALISTEN im _Steyrer Gemeinderat, verbündet mit den "BRAUNEN II und II SCHWARZEN 11 1 die Tarife des Altersheimes in unerreichbare Höhen geschrat1:bt haben, kann auch ein Mann mit einer "guten" Rente dort nicht mehr mitkommen.So erging es auch unseren Kollegen. Er hat zwar - l aut Bestimmung - Anspruch auf · 20% seiner Rente, die ihm als Taschengeld verbleiben soll, die Stadt Steyr - ~ n t er SPÖ-Me hrheitsführung_- aber ist nicht faul!S i e kassiert die verblei be nden Gelder von den Angehörigen. Wie die Nazis beim "Ariernachweis" so konsequent betreibt sie ihre "Sippenhaftung". Kinder und Enkel müssen zahlen , wenn der Vater oder die Mutt .er ni c h t mehr kann! Unser ·Kollege aber hat auch seinen Stol-z. Ein Leben rang hat er flei.ssig gearbeitet, er will sich nicht in seinen alten Tagen von seinen ~ind~rn erhalten lassen! Und so geht die 13. und die 14.Rente, die er sich blutig ve~- dienen mußte, drauf, damit die Altersheimkosten -bezahlt werden können.Der kommunistische Gemeinderat Gustl ~oser, - er . war früh~r ~~~riebs~atsobman~ der S teyr - Werke - hat sich in allen Ausschüßen im Gem~inderat und in persönli - chen Vorsprachen beim Bürgermeister heiser gere1 det _, um_seine"sozialistischen" Kolle~en von der unsozialen Erhöpung der Altersheimtarife abzubringen.Er hat in den Wind gesprochen! Die Tarife wurden erhöht. Was dabei für den arbeitenden Menschen herauskommt, sieht man deutlich am Beispiel unseres einstigen Kollegen! Motto: Es kann nur EINER siegenUnd das sind WIR ( Adolf Hitler) wahl ·1968 slion ,,or der Wahl wird es an jedem einieTnen liegen, mitzuhelfen, elne Zersplitterung unserer Interessen auszus~alten, indem Sie Splitterparteien Ihre Unterschrift verwehren. Wenn dazu auch erklirt werden mag, dies entspräche nidtt den demokratischen Spielregeln, so wollen .wir doch aufzeigen, daß es um so leichter für den Arbeitgeber sein wird, seinen Eintluß auf die Dienstnehmer auszuüben, je gröler die Zersplitterung innerhalb der Dienstnehmer ist. . .. . · Daher sollte es jedem Arbeitnehmer Verpflichtung sein, mitzuhelfen, die Reihen seiner Interessenvertretung zu stärken unrl damit unseren Forderungen nach einem gerechten Sozialanteil Nachdruck ,,crleihen. Wenn Einer nicht viel weiß, ist er noch lange kein schlechter Kerl.Er kann primitivere Ar - beiten verrichten und sich so als nützliches Mitglied der Gesellschaft erweisen. Bedenklich wird die Sache, wenn Einer der n:icht viel weiß, sich einer qualifizierten Beschäftigung zuwendet. . GRUSELIG WIRD DIE SACHE ABER DANN, wenn E I N E R I der die pr,imitivsten Begriffe der Gewerkschaftsbewegung nicht kennt I G E WER K - S C H A F T S F U N K T I O N Ä R w i r d ! Mit solch einem Fall müssen wir uns leider hier beschäftigen! Zur Einführung u n · te r dan 11HITLER-ZITAT" ein Ausschnitt aus der letzten Nummer von " GEMEINSAM 11 MISSERAUCH VON BETREBSRATSGELDER " Gemeinsam II entpuppt sich immer mehr zu einem reinen Parteiblatt der Mehrhei ts-fraktion. MEHR ALS 1300 KOLLEGEN waren aber beider letzten Betriebsratswahl mit · der SP n ich t einverstanden.Ihre Gelder werden genau so zur Drucklegung von Gemeinsam verwendet,wie die, der dreifac h gesiebten SP - ler ! Und nun setzt GEMEINSAM die Zeitung der SP-Fraktion - der ·allen Fraktionen schriften flir die Frechheit die Krone auf: Sie fordert die Kollegen auf die SP selbstverständlich ausgenommen die Unter - Kandidatenliste zu verweigerri!
s p DE -MO~ ·RATIE Das ist ni cht nur ein unv erschämter Mißbrauch de r Betriebsratsgelder , das ist auch ein Ans chlag gege n die Demokratie im Betrieb! Sche inhe ilig bemäntelt die SP diesen Anschlag mit der Behauptung, der Firmen],eitung müsse eine geschlossene , EINIGE . FRONT der Kollegenschaft gegenüberstehen. Diese Front - so meint .· 11 GEMEINSAM11 ist die SP-Fra.'l{tion ! Alles was d i e SPÖ sagt,ist gut für die 1rbei ter. · Al l e s andere ist sc h lecht, spalterisch und verwerflich! WELCH AN GRCSSENWAHNSINN GRENZJJ;NDE ÜBERHEBLICHKEIT Es ist klar,· daß die Intere ssen der Ko l legensc_haf't nur durc h eine s t a r k e , einige Front der Kollegen, der Firma geger,über _vertreten werden können • 'Aber der Schreiber de s "Gemeinsam11-Ar tikels h at eines übersehen ·: D i - e s e gemeinsame Front gibt es sc hop seit mehr al s 20 Jahren. Damals wurde der ÖG B mit den Stimmen der So zialist en, der Kommunisten u nd der ·ÖVP-ler gegründet. A 1 s ü b e r p a r t e i 1 i c h e O r g a n i s a t i o n ! WAS WIRD NUN EIGENTLICH GESPIELT ?- Ist der Schreiber des Artikels ein Außenseiter,einer von denen, die nichts wissen und trotzdem das Maul aufmachen oder ist es die neue Linie ' der S P ö, den überparteilichen Ö GB zu anektieren? Ö GB - Präsident Anton BENJA hat auch in seinen letzten Äußerungen - in Vorbereitung des Kampfes um die 40 Stundenwoche - nichts von einer neuen Linie der BP-Alleinh errschaft ge - sprechen. Im Gegenteil, er hat die Einhei t aller Fraktionen in diesem Kampf gefordert. Wollen die Steyrer-SP-Funkt ionäre BENJA Lü gen s trafen oder i s t BENJA für sie schon ein al1;er Mann, den sie belehren müssen? NEUE LINIE = .ALTER HUT Wir müs:;;en ihnen a llerdings sagen : daß die.se 11NEUE LINIE" im G r u n d e ge - nommen nur ein alter Hut ist! Was die SPÖ in GEMEINSAM propagiert , daß h a b e n die Nazis 1938 in Österreich e i n g e f ührt ! Sie haben die Gewerkschaftsgelder gestohlen -und die II EINHEI'l'SFRONT II die " DEU'l'SCHE ARBEITSFRONT 1t ges ch a ffen . Vi ele !v'i.illionen Menschen mußten sterben , dami t di ese r Wahnsi nn, damit Hitler, seine Partei und sei.ne II DAF II ausradiert wurden . Tausende Sozialisten, Kommunisten, Christlich -So ziale und Part e ilose Österreicher wurden verfolgt , einge - kerkert und ermordet: Im· Kampf gegen l{ j_ tler u nd seine 11 DAF 11 • H e u t e , 30 Jal1re nach der Anektion Österre ichs, prä sentiert uris eine Z e i t u n g, die wir alle mitzahleri müs sen , eine neue V E R S I ü N · DER D A F WIR F R A G E .N GANZ ERNST: Wo war der Schreibe r dieses Artikels ün üahre 1945? War e r noc h so mit sei ne r Nazi -Vergangenheit be haft et 1 daß er d i e Gründung des ÖGB i..ibersehen hat? Wir b ekennen uns zum ÖGB, der ü berparteilichen Organisation. der Ar be iterschaft! Und wir bekennen uns zur Demokratie j_m Betrieb. Dem . Unternehmer gegenüber werden wir eine geschlossene Front bilden. Unsere eigenen Sachen aber machen wir untereinander aus! Und wir werden bei den kommenden Betriebsratswahlen kandidieren. Di e Kollegen sollen bestimmen , wieviel Vertrauen sie der einen oder an deren Fraktion scherJ<.::en. Frei sollen sie bestimmen , oh ne Bevormundung durch eine Fraktion, di e Arbei tergeld~r für ihre privaten Zwecke mißbraucht. Erblich belastet? Auf dem Bundespal1eifag der „freiheitlichen" · in hd Ischl wurde auch eine sog•miinnte „Erbgesund. heitslehre" in das Progr.im111 der FP'O aufsenomm~n. Off Abgeordnete Dr. Scrinzi h,llle kürzlich die ~Erbgesundheit~pflege" der .,.freiheitli<;hen„ aui einer Pressekonferenz erläutert und behaupte!, in der österreichischen IJe\'ölkerung gäbe es rund acht Prozent „m;mlfesl Erbkranke", wobei den ~rößten Teil die Sdtwachsinnigen mit einer Zahl von etwa 240.000 bis 300.000 dar• stellen. Wahlstatistik c!et österreicMscher.- S!t1fü.tischen Zentralamte• über- dit letz!Jn Nationilratswahlen (6. März. 1966): ,.Die FP() 1meichtrt irn ganzen B.11ndesge~iet 242.570 stlmmen ... H Totengedenken in Stey·r Der KZ-Verband und die KPO Steyr veranstafter, .am freiiag, 1. NovP.mber, 9.30 Uhi, auf dem Urnenfriedhor Steyr eine Gt:denkkundgebung für d ie Opfer des Fas,chisrnus, die ihr L~hen fti r die Wiedergeburt Osrerreichs gaben. Es ;pri cht Ceirwinderat Geno,se August Moser.
Zuverlässige Informationen aus dem Kosmos Neues \IVissenschaftlich-technisches Problem gelöst Der erfolgreiche Flu!! der automatischen Station ..Son~de-5„ zum· Mond und ihre Rückkehr auf die Erde kennzeichnen eine neue wichtige Etappe in der Erschließung des kosmis~hen Raums. Dieses überragende kosmische Experiment ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Raumfahrt. Erstmalig auf der Welt ist die Riickkelu· einer kosmischen Station mit zweiter kosmischer Geschwindil!kcit von rund 11 .000 m/scc. auf die Erde~ und die weiche Landung Wirklichkeit geworden. Worin liegt die Bedeutung dieses hervorragenden Experiments? Das Ziel dieses und vieler anderer kosmisch~r Experimente war die Sammlung vielfältiger wissenschaftlicher In - formationen iiber die Eh!enschaften ver.;chiedener Teile des kosmisch;n Raums. Vor allem möchte ich die Bedeutung dieses vom Standpunkt der Übertragung von J nformati onen hervorragenden Ereignisses charakterisieren. Es geht darum. daß bis _jetzt die An~abcn iiber 1nsd1icdcnc Teile <les kpsmisdien Raums mit Hilk radiuelcktronischer Mittel auf <l1e Erdc übertragen wurden. Mit der Vergrößerung der Eri tfernung von der Erde ven-ingerte sich selbstverständlich' auch die Stärke des empfan- . Jc:ncn Signals. Der Umfan2 der mö!.!lichen Informationen wurde in bedeutendem -Maße -'durch das Verhältnis zwischen °dem nlitzlichen SiünaJ und dem Rauschhiritcnmmd Jes· Planeten bestimmt. Im Experiment mit der automatischen Station ,.Sonde-5" wurde die Information gleichsam aufgespeichert, aufgezeichnet und zusammen mit den Geräten auf die Erde l!ebrachl. - Auf diese Weise wurden lnformatiom:n aus dem kosmischen Raum nicht nur mit Hilfe von Radiowellen Ubcrmitlelt. sondern auch unmittelbar in jenen Vorrichtungen festgehalten , die für ihre Aufzeichnung dienten. Die Verwirklichung des Flugs der automatischen Stution ,.Sondc-5" um den Mond und ihre Rückkehr in d,1s vorbestimmte Gebiet der Erde war ein schwierices Problem, für dessen Lösun!! die sowjetisch;n Gelehrten eine Reihe schwie:·il!er Aut'!!ahcn nicht nur auf dem Gebiet der Radioel~ktronik und der Übermittlung von Informationen. sondern auch auf dem Gebiet der Automation und der Steucrsvstcme erfüllen mußten . Die Forschun!!cn im Experiment mit der Station ,.Sondc-5" gestalten den Eintritt der StatiCln in dil' Atmrn-phäre der Erde. ühne daß die Cbcrlaslungen zu groß wurden. . Qie Lösung dieses Problems hängt mit schwi..e1·igcn Forschungen auf dem Gebiet der Aerodynamik, der Festigkeitslehre t und mit anderen komplizierten Aufgaben_ zusammen. · Die zweite kosmische Geschwindigkeit stellt höhere Anforderungen im ·\'::rgleich zu den bereits !!clösten Aufoaben. die mit dem Eindringen - der Apparate mit der ersten kosmischen Geschwindi!:!!icil iri c.!,e Atmo~phäre zusammenhängen. Wenn beim Eindringen der Apparate mit der ersten kosmischen Geschwindigkeit in die A_tmosphäre die Temperatur der Schema des Fluges der autom~tischen Station „Sonde-5" auf der Trasse Erde - Mond - Erde 1. flll9b1"1111ormtur Arbeiterkammer-Saal 20 L.hr VCRTRAG IO Jahre Weltraumfahrt Es spricht: Botschaftssekretär Ing. B. · Kludschanski Anschließend · Farbfilm IQ Jahre kosmische Ära Schicht zwischen der Schlaszwellc und dem Apparat 8000 Grad C betrug. erreicht sie be i der zweiten kosmischen Geschwindigkeit 12.(){)() bis 13.000 Grad C. während die Enernieströme infolge · der Radiation dem v'.,nen Grad der Temperatur proportional sinc Faktoren gewinnen folglich entscheidcm1c Hcdcu1\111g bei der Bestimmung der Wiinneströme. die zum Appurnt kommen, und :1ndern wesentlich die Aerodynamik an sich. Das Experiment mit der Station „Sonde-5" zeigte. daß die Rückkehr der kosmischen Apparate vom Mo~ auf die Erde durchaus real ist , daß entsprechende technische M111e·1 hcrci1s vorhanden sind. Dieses hervorragende Er!!ehnis spricht wieder einmal für den hohen Stand der sowjetischen Wissensch.aft und Techn ik ·auf dem Gebiet der Erschließung des ko~mischen Raumes. - - - - - - - - Flugbahn des Sputniks ohne Korrllltur Z.Flugbahnkllntktur
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