Steyrer Werksarbeiter, 21. Jg., September 1968, Nr. 6

Wer erklimmt die nächste·Sprosse? ln Steyr gibt es ein hartnilckiges Tauziehen um einigt F" nktlon1n Hohf-, !(Uibez,a,hltt und somit recht he11ehrte • Po;ten werden demnäc:h,t in der Eisemla<l! irei. Arbei1tirkarnmerpf~1ident Schrnidi ,cheint ;ich l!ntsch!ossen 1.u h<1bl:'n, ,eimm Sitz im N.ationa1r•.t ~inen1 ;.1n(ier~n z.,1 über-- iJs;en. D.i, ist ,i<:her an der Zeit, denn <'in Vbeiteriunktionär rnu!S nicht im ,\lündt rnnd 40.000 SchiriinJi l'inkassie·- rim. Der AK-Präsidtnt wird Ja in Kreist'!n sl!intr ei)(enen ?.rll!'i sd1on der • Vi,ir• zig;:,r-Sepp" .5l"n.annt Bei der Neuheselzung des Platlt'., im P.irlament wird auch ~lir. Sl'O-Landesleitur1K ~in gevvichti~@~ VVort mit„ zusprechen haben. And\m ist e1 bl'i der lltt!-setzunx ~ine~ eb~nfaU~ vakanter1 Pos!ens: Lande,schulimpek1vr Proiessor St!'.'phan Radin,llef k..inn ,wi d1,e D,iuer aus f:nuu1tich1.m Gründi,n rn<:hl l~nger VizehürJ,1ermtti,t11r drr Stadt Slevr ,;in. In dieser Eigensrhait wa.r er nicht nu;- der ~ländii,:e· Vertretl'r des Büq,;e·r• mttisters, »mdern auch der Haupt· verantwmtiich11 für die Betreuun~ de, kultureilten Geschehens durch die St.idt Wer wird ~ein N.i(hfoli,:er ,E>in/ Um den gewichtig.en Posten des Bürger• niehter~Steilvertreters ~~ehr :-eit lang.e-rn ein T.wz1ehen in den Steyrer srüRt•ihen vor sich. Das Tauziehen wird um ,o sdiw:eri11er, als der .,Neue" nicht nvr ein treuer Genosse sein -rnll, ,ondl'rn auch gi>·.viss,i Fähigkeiten mit•· bring.-n und eitlen ttnt,prechl!nden HilJun~sstand auiw,..i,en mtil( Saftige Überraschungen in Steyr Die neven Stadtmeister im Tennis· wurden ermittelt Exwtltmelsterln 1m Wildwasserslalom Pertlwieser holte sich bei den Damen den Titel Hochbetrieb herrschte ,eit dner Woche auf der Tenni,Jnl~!W dr:, ATSV Steyr: Die Stadtrneistersd,,iiten wurden durchgeführt Am Wochenende st?ndt'n die Fin;ilspiele auf dem Programm. Mutter und Sdrn laro,ch ,mgten im :v1ixdoppel für eine kleine Sen,iitinn, ai, si<t die gi,sam\e Konkurrenz ,chll,gt>n und sich t,in.-n unerwarteten, Ji.wr wohl- \'ti•rdicnt~n i\1eisteitit~~1 holten. Bti den Herren-Senioren konnle Ingenieur Springer, dter spätim, Stadtmeister, seinen )l\~- fährlich;,en Konkurrenten, den Vorjahrsmeister L1ng, schon im Semitin;ile ;ius dem ijewerb dr;ing1m. Von ihrer besten Seite zeigte sich Gert.raur.l Vock-Pertlwieser, Exv,eltmttisterin im Wildwassers!aiom. Sie isl J.uch im Tennis bestens beschlagen, be- ,;iegte- schon in den Vorrunden die Exmeisteiin Härbiger und wurde Stadtmeisterin 1968. Ausgezeichnet schlug sich Staatsmeister Feigi in der Jugend. Gesundheitlich nicht gerade auf der Höhe, lieferte ef Vock einen spannenden Drehatzk~·unnf und eroberte zum Staatsmeister. er'warttrngsgemäi.\ auch den Stadtrrieisterti tel. Die neuen iv\eister: Jugendeinzel: feigi vor \lock (9 : 7, 4: 6, 6: •lJ. D,rmen• einzel: Vock vor Brei!enfeid {6; 3, 6 : 2.1. Herreneinzel: Gruber vor Eigner {6 : 4, 7 : 5, 6 : 4). Seniorenelnze!: Ingenieur Springer vor Moshammer (6 : 0, 6 : 3). Herrendoppei: Gruber-Eign,;r vor Forsch- ,iuer-Steinwendtner \l:i ; 2, 6 : '1, 6 :2 i. Jugenddoppel: Feigl-Krottenthaler vor ,v\oser-Vock {6 : 1, 6 : 2). Seniorendoppel: Ingenieur Sprin1;;er-lang vor /v\oshamrnerfümwegl~r (6 : .l, 6 : 1). Mixdoppe!: )Mosch-Jarosch vor Derfler-8reitenfeld (3 : 6, 6 : 4, 6 : 4i, Zu ihren Titeln erhielten dle neuen Meister herrliche Pokale. Mit einem Aufgebot V()ll 48 •,vertvoilen E°hrenpreisen hat die Tennissektion des ATSV gezeigt, daß sie nicht nur sportlich auf der Höhe ist, sondern d.iß sie auch Turnie1 meister;chaften zu organisieren ve-rsteht, - Steyrer Bergsteiger in Afrika Die Berg,leigergruppe des T\/i\i St-e-yr geht heuer in1 \Vlnt-er auf groge Fahrt. Unter der Führung von Wolf Steinkellner werden die Bergsteiger H,11, Heindi. Fritz Schrank, f.wald Roßbach und Helmut Fiedler eine Erkundungsfahrt in die Sahara antre1·en. Die Reise beginnt an, 27. Dezember. Wenn ,J!!e, gut geht, weiden di€ Steyrer ,'llpinisten am 28. Februar wieder in der Heimat zurückenvarret. Die Reise führt von Steyr üb,~, Genu.i. \l,arseille und iV\alagc1 nach /\lgeziras, das Fährschiff brin8t dit• Exped:tion ühe1· die Stral;e von GibrallM nach Ceul«, entlang der norciJ frikanisd;en Kü,te tührt -die Routte \VeHer nach Algier, z\vischen Aig•ier und Laghouat wird die ~;;hara-t\tiasgruppe überquert, von Laghouat geht die Reise in, Landb· innE're und führt über E! Co!e.t und ln Salah zum Ziei, eiern f\hag;.;J.rmas.,iv im Hoggargebirge, desse;1 höi:hste Er· hebung der 3003 Meter hohe Tahat ist. Die gesamte Route i:,;t rund 12.000 krn Ltng, 40{X) kn1 ctc-von ~,ind \/\/dstenpisten. Zit-:Y der Rei:,e ist die Erkundung und Besteigung von bekannten tllid unbekar1nten Gipfein dieses \.viiden Gebirgs·- ;tocks in der Wüste mwie die Erprobung der Gruppe in neuen, schweren Klettertouren. Eine der neu erkundeten Kietlerrouten soll nach den tödlich veru:1glücken Sttyrer Bergsteigern la:LJS~ Perndl-Route benannt werden. Weit über den rein ~lpinistisch-technischen Wert der Expedition hin,ws geht d~s Se,treben der Gruppe, Juch Land und Leute kennenzulernen. tlesonders gründlich sollen Gebräuchl' und Lebensweise der Hoggar--Tuaregs, der stoizen Nornadt'n• krieger der Sahara, ,iudiert 1verden. Bürgern,eister j(n,,.~f F~liing-er, selb~t Mitglied de, TVN, h;.r den Ehrenschutz der Expedition übernommen, die schon jetzt alle Hände voli mit den Reisevorbereitungen zu turi hat. Schließlich kostet die Reise viel Gdd und da, rm:1~ erst mühsarn zusammengetragf,n werden. Dit! Bergst~ige_rgln.rppe verkauft zu diesem Zweck K1 ometersteme und Bons für Gnißkartefl aus ifor Wüste, die· bei allen fVN-Funktioniiren St~yr:-; erhiiltlich ,ind. früh!', w~.- es in Steyr rn, d.iß ci1t SPÖ zwei Gn1pp1.>r1 bildete: die StevrWerke und die lokakir11anis~tion. Heu:e gibt es sd1on mehrere Gruppen, de,rn die :-.;umrner ·1 der S,evr•\Verke i,t mil den näch,tioi1wnden nicht gero1de herz-• iilh befreundet, und a?Jch in der Stad, ist das Wort „freundschait' keines1v~g, wöniich rn nehmen, V,an dart das den Steyrn SPÜ-Genos,en 11icht übeJ„ nehmen: schli"ß!ich ist ni,+1t jeden Tag ein Vizebürgennei,terp::i,ten trei, schließ~ lieh i,t der Po.s!en sehr .11ut bez.ihlt, und der ,1mti,uende Bürp,ermeister wird sich .vohi n..1ch fünf J,1hren ;:u den !'@mionisten '.a(esellfm. D1>r l'liltz ist a1so ,ehi :nh.ltsreich und zukunrt~tdichtig. Freunderlwirtschaft und Protektionismus Die •Freiheitlichen" biedem sich der österreichischen Bevölkensng ok die Partei „ für Ordnung und Sauberkelt9 on. Sie sind, so ihr Bundesobmann, der Linzer Sonderschullehrer Friedrich Peter, eine Partei, die gegen den Protektionismus kämpft, Wie sieht dieser „Kampf" aus? Als im Herbst 1967 die SPÖ im oberösterreichischen Landtag zur stimmstörksten Partei wurde, die öVP ihre absolute Mehrheit verlor und das FPOOuarfetf auf zwei Abgeordnete zusammenschrumpfte - gab es den bekannten Kuh~ handel OVP-FPö. Mit Hilfe der „freiheitlichen• war die ö\fP zu einer „Mehrheit" gekommen, dio ausreichte, ,um den „Schwarzen• wied~rum den Posten des Landeshauptmanns zuzuschanzen. Als Dank und Anerkennung bekamen die „Freiheitlichen" den Posten des geschäftsführenden Präsidenten des Landesschulrates in der Person des Almtaler Gast- und Landwirtes Meier. Und kurze Zeit später wurde der Natronal. rotsobgeordnete und Bundesobmann der FPö, Friedrich Peter, zum Landesschulinspek:O tor für das Sonderschulwesen gemacht. Falls Peter in der nächsten Periode nicht mehr im Parlament sitzen sollte, wird er die fette Pfründe ·als Landesschulinspektor ausüben. Woraus sich die Frage ergibt „ Was hei~t FP7" F = Freunderlwirtschaft, P;:.: Protektionismus oder Posten~ raitereil

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