Steyrer Werksarbeiter, 20. Jg., Juni 1967, Nr. 2

Aufstand gegen die Lüge dienen zur Rechtfertigung des Krieges in Vietnam; Wenn behauptet wird, daß die USA in Vietnam Demokratie und Freiheit verteidi- . gen, so hat das mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Verteidigt wird ein korruptes Regime, an dessen Spitze ein Mann steht, der als sein Vorbild Adolf Hitler ansieht. Behauptet wird auch, die USA wollten F1·ieden, aber Nord- . vietnam lehne ab. Hindels verglich diese Behauptung mit der abgrundtiefen Heuchelei · eines Einbrechers, der in ein friedliches Haus eindringt, dessen Bewohner mißhandelt und von ihnen verlangt, ttie müßten mit ihm über den Frieden verhandeln. So!ange Frauen und Kinder von amerikanischen Bomben getötet werden, kann es keinen Frieden geben. Die wichtigste Forderung lautet daher; Schluß mit den Bombenangriffen! Den Lilgen der USA kann nicht genug ent- ~egengetreten werden. Jeder Mensch, der die Beim diesjährigen Ostermarsch mit d~c Greuel des Vietnam-Krieges verabscheut, Losung „Osterreich darf ni cht schweigen" muß sich bemilhen, seine Stimme zu erheben. sprach neben anderen Persön1lchkeiten auch Es geht nicht nur um Vietnam. Es geht in der ZentralsekreHir der Gewerltschaft der Wirklichkeit um den Bestand der ganzen Privatangestellten , Josef Hindel s. Er appel- . ~elt. Atomleic~en b'.aucben weder !1öhere lierte an die Regierung des neutralen O; ter- Löhne, noch eine kürzere Arbeitszeit. hat reich von den USA die F.lnstellung des . Hindels festgestellt. Für den Gewerkschafter Bombenkrieges zu ver'.angen. ist oberste Aufgabe, für ein besseres Leben, für eine bessere Welt einzutreten. Das In den Vordergrund seiner Au:::!ühr ung1 -. ~hließt die Verpflichtung ein, gegen den s.tellte er die Lügen. mit denen die USA ver- lC.rieg aufzutreten. Schluß mit den amerikasuchen, ihren brutalen Krieg zu rechtfertigen. · nlschen Bombenangriffen auf Frauen, Kinder Zwei große Lilgen, die auch von öster- , und Greise! Schluß mit dem Krieg in reicbischen Zeitungen verbreitet werden, Vietnam! USA verüben. Kriegsverbrechen Der internationale Gerichtshof, der sich auf Initiative des greisen britischen Philosophen Bertrand Russell zur Unft;rsuchung der Kriegsverbrechen im Vietnam-Krieg gebildet hat, neun Tage lang In Stockholm eine umfangreiche Dokumentation prüfte und zahlreiche Zeugen und Sachverständige hörte, beendete seine· Stockholmer Tagung mit einer Erklärung. • Das einsti"?mige Urteil lautet: Die USA sind schuldig, in Vietnam .einen Aggressionskrieg zu fOhren und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu begehen. Die .Alliierten• der USA - Australien, Neuseeland, Südkorea und das Soigoner Marionettenreglme ...:... werden der Komplicenschaft und der Beihilfe schuldig. befunde,:,. Gemeinsam mit den USA setzen sie in V5etnam Waffen ein, deren Verwend~ng durch lnternoffonole Abkommen verboten ist. Dazu . gehören die - ausschlief}lich gegen die Zivilbevölkerung verwendeten Splitterbomben der US-Luftwaffe. Man darf nicht schwetgeri So mancher i:oliege wird denken: Was geht mich Griechenland an, was kiJmmern mich die Vorgänge dort? Es Ist mir eigentlich egal, welches Regime dort an der Macht ist. Wir Österreicher haben am eigenen Leib die Auswirkungen des Nazifaschismus f'tlebt, und man sollte meinen, daß man aus diesen Erfahrungen heraus · die Lehre ziehen müßte. Eine Reihe von Organisationen aus aller Weli . hat 1 VQI' ·den. griechischen Gesaltdtschaften demonstriert. In London richteten 3S Labour-Abgeordnete ein .Protesttelegramm an König Konstantin. Der deut- .sehe Gewerkschaftsbund forderte _die UD'le'erzügllche Wleöerherstellung demokratl!!cher Verhl!ltnlsse -In Grleche~and, Er. forderte darüber hinau.s-die_ sofortige Freilassung der In l{aft befindlichen demokratischen Politiker. Er versicherte dem ganzen griechischen Volk,- besonders aber der griechischen Al1,eiterscbaft seine, ·Solidarität. Was machen .unsere Politiker, was macht unser Gewerkschaftsbund, was im speziellen unsere Elsenbahnergewerkschaft? Haben aie alle die Jahre des Faschls- mua IIChon vergeB11en? Fast scheint es so. denn man Jäßt in Österreich eine faschlsU!:1che Partei (NDP) wieder zu. -Und die Ziele dieser Partei sind unseren Politikern nicht fremd. . Was stedd falnter dem griechischen MUlfflrputscht Am 28. Mai sollten In Griechenland . Parlamentswahlen . •ta~~n. Biif·.cteii ·1etzten Wahlen : erbI«ilti· , dia - ZentrumsunIon Papa~ult -~• - ' Prozent , aller Stlrpmep._· .Die ·:J°!t_berale Partei wurde von ~en· ·',~ksgruppen unteratOtzl Der K~mg, setzte vor zwei .Tabrei:i. SUU Hilfe dea Mill• tira die Regierung Fapandreou ab . und eine red,l~chtete Regierung ein. Dd grfech!llche Volk wehrte · lieh gegen die Vergewaltl,un, der DemokraUt!, und es ,ab monatelang Streiks und Demonstrationen. Der von -den Amerikanern beratene König Konstantin ließ steh nicht belehhll und blieb hart. _·, Die ausgeschriebenen NeuW.ah• ~ -hätten eine neuerliche Stilr- ·lruiu,; der Zentrumapariel und der ~partelen gebracht Das rechtsgerichtete tleghne ·wäre lna Wanken geraten. Darauf woliten ea der KöniC und dle. rechtsradikalen. Mllltlrs nicht · ankommen lauen, mit dem Putsch scbalte- - -111e~· • at11 · --·-d ,~ -'-~ -., '-~" . fetat .. ~~' In .0'"'~d· 1 :- · . • _..,en • ne -.JU~k ·. naell ' dem J4us1ilr' S.Päii[ens imd Po.$gal& An -diesem '!leisplel · sieht:rnan, 1rie 11rk!btig es tat. dflB die demokratllChla Jtrlfte dlrllber ~'"• daß,. :Affnee-._. fAn• "- ' 1dl=ht . '.'.. lNjrumeiat .'der :rteatUon-wtrd.

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