Steyrer Werksarbeiter, 20. Jg., Juni 1967, Nr. 2

K C STENC-FTEILIGUN G 13E I DER K~.ANK.ENKASSE Die Ärzt ekamme r l ässt sich vorsp a nnen um e inen Angri ff gegen die Sozialgesetzgebung zu s tart en , So berechtigt ihr Kampf gegen den Finanzminister f . ein e Steuererleichterung ist,sind di e Fragen nac h Kostenbeteiligung ganz e ntschieden abzul e hnen . Si e würden d . Prinzip der bei tragsl eistung 5o:5o durchbrechen. Eine Aufspaltung der Versicherten in 3 Kategorien würde die Lage der Krankepkassen nur verschlimmern. Die 40 prozentige Honoraforderung der Ärzte wäre eineßchwere finanzielle Belastung für die Krankenkasse. Für die OÖ- Krankenkasse würde sie 65 Mill. bedeuten . Die Forde rung ist tigt. Das Durchschn~tts g ehalt der unber e chprakt. ÄHZTE beträgt allein von der Krankenkass e 2 7 o. o o o Schilling und für FACRÄRZTE 3 5 0 . 0 0 0 j ährl. Auch der ÖGB und die Arbeiterkammer lehnen diese Forderungen der Ärztekammer ab. Sie erk lär e n,dass jeder Versuch, das har t errungene öster~ reichische Krankenversicherungss ys - tem auf di e se Art zu Fa ll bringen , auf entschiedene n Widerstand stossen wird. Zweifellos muß di e finanzielle Lage de r Kranke nkassen verbesse rt werden . Schon s eit Jahren verlangen wir,dass die Spitalskosten vom Staat üäernommen werden. Der Staat, der hoheSteue rn und Zöll e für al l e s - einheb t, was die Kranke nversiche~ung betrifft und der sich auf Kosten der Krankenkassen praktisch eine n Ge sundheits dienst er - spart, müßte stärker h e rangezogen werden, e t wa durch Übernahme derSpitals - kosten als kl einer e rst e r Schritt zur Einführung eines öf f e ntlichen Gesundheitsdienst . Nicht di e r e aktionären Forderunge n d. Ärztekammer, sondern die Einführung eines staatlichen Ge su~dh~i tsdienstes ist dah er der lieg zur Gesundung Krankenversicherung. DIE LETZTE R UNDF der De r Kampf um eine e cht e Lohnsteuerreform, um die längst f ä llige Erhöhung de r Kinderbeihilfen und u~ eine entsprechende Rege lung des Mietenprobl e ms und der "Nohnbauförderung geht in di e letzte Rund e . Es ist so wi e bei ei n em Boxkampf: Di e l e tzte Runde, in diesem Falle die Beratung und Beschlussfassung im Parlament, ist die entscheidende . Nach Punkten führt i rr. Augenblick . die ÖVP-Hegi erung. Si e hat durch ihren Finanzminister ei n St euerge s etz vorgel ~gt, das den Bezieher von kleinen und mit tler en Einkommen fast nichts bringt, hingegen di e f, i llione nverdi ener unge schoren l ä sst. Der ÖVP- Bautenminister hat Gesetzentwürfe a usge arbe i tet, di e emp findliche Mi e tzins erhöhungen , di e den Hausherrn in di e 'rasche fliessen, zur .Fblge habe n. In Zukunft soll en nicht mehr , sondern weniger Hitte l für den Bau neuer Wohnungen zur Ver f ügung ste-

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