Steyrer Werksarbeiter, 17. Jg., Juli 1964, Nr. 5

sreyrer Werksarbeiter MITTIILUNGSl:JLATT DER LISTE DER GEWERKSCHAFTLICHEN EIIINEII . DER ·sTEYRWERKE Johrgang 17 Juli -1964 Wenn Gewerkschafter vom 11 Proksch-Entwurf11 reden, dann braucht man nicht viel erklären. Jeder weiss, dass es sich daöei um den Entwurf des Arbeitsz ei t gese tz es hande~ 1.t, der unt er anderem ab 1.Jänner 1963 die Verkürzung der Arbeitszeit auf 4o Stunden in der Wo che, bei· gleichem Lohn vJrsieht. Jeder Gewerkschafter weiss auch, dass dieser Gesetzentwurf seit fünf Jahren unerle= digt in den, Schreibtischladen der Minister verstaubt. Nun gibt es einen neuen 11 Pr oksch-Entwurf ''. Er betrifft nicht die Arbeitszeit, sondern den Urlaub. Er bringt zwar nicht djc Verlän= gerung des Urlaubes um eine Woche ftir alle, wie es die Gewerk= schaftliche Einheit ver langt, aber er wäre doch ein Fortschritt. D e r G e s e t z e n t w u r f s i e h t v o r : 0 Drei Wochen Mindesturlaub 0 Vier Wochen Urlaub nach 1o J ahren Betriebszugehörigkeit 0 Fünf Wochen Urlaub n ach 25 Jahren 0 Anrechnung der Vbrdien.st ze iten nach zwei Jahren Be= triebszugehörigkeit bis zu:r Dauer von fünf Jahren. Wird der n eue "Proksch-Entwurf" das Schic:rnal des früheren teilen ? Werden wieder fünf Jahre verstreichen* ohne da ss etwas geschieht? Handelt es sich dabei, so wie vor fünf Jah,ren beim Arbe itszeit= gesetz, das kurz vor der Arbeit erkammerwahl veröffentlicht wurde, n u r um einen W a h 1 s c h J_ a g e r ? In der Sitzung des Na tiorn3.lrate s vom 13. Ma i 1964 hat sich ÖGB- Vi= zepräsident Ing. Häuser~ i m Ngmen der Sozialist ischen Partei für eine r a sche Beschlussfa ssung des Dreiwochen-Mindesturlaubes ausge= sprechen. Der Sekretär de r ·. ,r i en er Ar 'ue iterkammer, Abgeordneter Dr. Kummer hat in der gleichen Sitzung dar auf verwiesen, dass auch die ÖVP für die drei Wochen Mindesturlaub ist. Die Abgeordneten der SPÖ und die ÖVP-Gewerkschaftsfunktionäre und Funktionäre der Arbeiterkammer, haben im Parlament die Mehrhe it. Sie sollen das Ges ~tz beschliessen!Nach ihren T a ten und nicht nach ihren Wo r ~ e n we rden sie die Arbeiter und Ange s tellten beurt eilen c 0-0-0 ~0~0 5

STAl~K RE DU ·z I E RT E PREISE , • • .,,,, , 1 ,,, 1 , , '.' '",,,,, , , ,t,,.. ,,,,l,l1, 111 1u11,,,1111l, ,,ii ,,,i,;i:,,,, ,1u;:•:•i•::••••:•t:•;:•11l:•:•••::•:•:•:::•:::: •:::::j,'j':,',\',',';;;;;;;;;;•;;,',',','' ''; 1••;;;;;;,',',',','.';;;,';,',',' 1' 1',',',','1''.':::,',';::::::;;;;;;;;;;;~::::•;;,•;,•,,,1'1 1 ,,., ,l die würden wir uns ·wünschen, bei Lebens- Sir::,her wäre eine Goldmünze ein schönes mittel i Textilien und .Schuhen. Aber da- Erinnerungsstück, wert für Enkel und .Urfür hat der Wohlfahrtsstaat taube Ohren, enkel aufgehoben zu werden . Die Arbeiter alles was wir kaufen müssen, ist teuer, aber brauchen Kleider, Schuhe und LebensDie Firma aber, die reichen Steyr-Werke mitt e l viel dringender. Sie können es sich lassen schon mit sich handeln! - nicht leisten, Geld ( oder Gold) zu horDie Goldmünzen zura Beispiel, die wir zum ten. Dar·um haben sie die Münzen verkauft, Anlass des Werksjubiläums erhalten haben, zu tief reduzierten Preisen, wie auch die wurden Wochen vor den Feierlichkeiten Aktien, die noch vor wenigen Monaten mit · t · m t 3 30 s h" ll" k ' ' mehr als 500 Schilling bezahlt wurden. mi einem vver von c 1. ing ange .un-- A h . d II t . f d • t 11 digt. Nicht nur die Direktoren und Pro- uc sie wur en 1.e re uz1.er • k4risten haben diese Meldung verbreit e t . . Etwas über 400 Schilling zahlt man heute, Auch Betri.!,ibsratsobmann Schmidl hat in da f..rbeiter, Aktienbesitzer sind, - für ei - ne Werlcsaktie . · seiner Vertrauens ~ännerversammlung diesen Preis g2nannt. Er wurde allerdings Sicher wird der Kurs wi eder steigen,wieviele Arbeiter aber werden dann noch Ak- von Seiten der Firma II stark- reduziert 11 ! Die Jubiläumsmünze soll nämlich genau 2o9 Schilling .und 50 Groschen wert sein. Das bestätige n alle Juweliere und berufen sich dabei auf den international anerkannten und ülJlichen Goldkurs. Vielleicht ko ~men nun schöngeistig veranlagte Jienschen ~nd entrüst en sich über die "taktlos e n Proleten11 7 die Jubiläumsgeschenke in bares Geld umwechseln wollen. tien in den Händen haben? Großmäulig schrieb die bürgerliche Presse ·11SteyrWerke versch8nken 30 Millionen 11 • D~lrch die künstlic~ herbeigeführte Pre:i.,s1·e duzierung der Jubiläumsgaben wurde auch die Summe , die die Firma für die 11Jubiläumsgeschej:1Jcc II aus 0 e geben hat, tief :redu0-0-0-0-0 STATT AR13EITERWOHNUNGEN ,, ,, ,,,, , ,, ,, ,, ,1 1,1•11 ,u ,1,,1 ,111•, 111 111,1,,,11u1u1,,, ,,,,,,. ,,1,, ,,.,,,, ,, .,, ,,,,,,11111111,1to• ••••••••"''''''' ''"""' '''''"'' ''''''''''' '' ''' ''1' ''''''' '' '' '''''''' ''!'•••••• •• ••••• 1•• 1••••• • 11"'' '' '' '''·'''' ''' '' '' - LUXUSOUART,ERE Mit groß~m Gedränge wurde Hr.Gen.Dir. HichaTd ~yznar die Ehrenbürgerkunde der St&dt Steyr übergaben . Die Kommunistischen Gemeinderäte, die im Na~en de r arbeitende n Devölkerung der Stadt . gegen die Ver l e ihung dieser E:irenbÜ!'[; &:!'.:·::, cha f '; gestimmt hatt e n , ::1.ahmen an der Feier nicht teil. Die Stadt ve rwaltung tat alles, um den frischoacke nen Ehrenbürger in b e,ste Sti !l;mung zu vers et zen . Es muß fe stge - stellt we rden, daß d:::_e Urkunde, t~=i. s handgear beitete Jagdmesser und de r S-::ahlschnittanhänger hochweYtige kiins t leris che Arbeit en darst ellen. Der Gen, D~r ektor aber ließ sich we der durc h die Ernennu~g zum Ehr enbür ge r n och d'..lr ch die Ge schenke a1.,s de r Ruhe brirgE: i1, ., ,,., ,,,,, ,,,,,,,•.,.... ,, ,,,,, .1 ,,,,,, ..,, ,,,, ,,,.,,,.,,,,, ,. ,,,,,.. ,,,,,, .,,,,,•. ,.,,,, •• .,, .,, ...........,,,,,,, .. ,,,,,,,,, , Ganz Ste yr weiß ja inzwi~chen, worum bei d.i. eser Ehrenbü:..~g,;;r schaft ging : die Stadtvi t er woll~ en ein Geschäft ma-:h en . Ei er Ehre nbiirgerschaft - da Blockhai.:sgründe, beid e s g r & t i s und franko. Herr ?.y': ::B r a'::: c:· ::,::: L , t e s anders. Er g:;__bt z,var Blockhausgründe -:- nicht alle - nur 9 0 0 0 'Quadratmete:- 11er und er wird ;;.uch I wi e er sugt, der 2tadt bei de:::.' F inanzi e rung behi lflich s e in. Die Stadt hat ~i As schon lange erwartet . An Stelle de!' sc ~ä bigen Blockhäuser sollen moderne Wohnur. gen , ein bis drei Räume entst ehe n. De r Gen. D.::..r ekt'or ist auch für moderne Wohnungen, aber nicht für Arbeiter, er möchte •i~,_Qdernst nu.sgeetattete GroßwohEig~ntü.mer 7 Herau sgeb er u. Verl eger : F:r: a kt ~'-Q:1. der Ger; , E_:'._11he i t im ÖGB, Otto Tr cn ~, Verantwor t licher Re dakteur und V8r~ielfältigung: Otto T r e m 1. Be:.de Steyr , Johannesgasse 16

nungen mit allem Komfort II für Te-ehniker und Ingenieure, die er aus Westdeutschland heranziehen will und die nach seinen e.ig,men Worten in p:unkto Wohnung so verwöhnt sind, daß ihnen auch Appart~ments, die man in Steyr als .Lwcuswol:u:umgen bezeichnet, zu min.derwert.:i.g sind. Zwei Vertreter der Stadt und zwei der Firma sollen nun, sagt Hr.Ryzn.ar-, sich zu.ae.m-- mensetzen und in "rasantem Tempo" einen PLan aus-arbeiten, der dem Gen~I>i.'r.akt-Or genehm ist, Der Traum von s-chönen, hiU~n Arbiliter-wohnu.ng,en ist also ausgeträUJ?lt, die Mär-ch.e.npr-:i.nZt€n aus der EWG-Zrentrale wollen 'lra.u.mwohnungen. Wohin man die Blockhausbewohner stecken wird, davon hat der Ge-nJ)irektor nichts g,esagt, und auch der Steyrer Bürg~rmeister nicht ·, denn diesem hat es, als er von den Plänen des neuen Ehrenbürgers hörte, die Sprache verschlagen. ES WAR AM STEYRER-STADTPLATZ Viele Tausende verrolgten gespannt ·die Tombol~ und warteten auf den Beginn des Feuerwerks.Etwas abseits standen im Dunkeln ein paar Männer. "Ja," meint der eine, die Zeiten haben eich geändert. Vor 18 Jahren noch haben wir in Glasenich die Cornedbeef-Dosen der Amis aus- · 5~leckt, heute haben wir die Orden für Verdienste um die Republik bekommen. 11 Das mußte ·so kommen,.11 entgegnet sein brauner Bruder, ohne uns ist es ja gar nicht gegangen, schaute nur, sogar der Loisl ist heute wieder ein angesehener Mann. In Radom hat er die Polaken gedroschen wie die Bären. Im 45er Jahr wollten ihn die Russen kassieren, der Loisl aber war schlau. 0-0-0-0-0 Nichts ist ihm geschehen und heute nachmittags hat er gar das 11Silberne11 bekomnen. Von mir gar nicht zu reden!Schon im 35ger Jahr hab ich auf ganz Österreich gepfiffen und bin zur Legion gegangen. Die OstmarkMedaille .und den Blutorden hat mir der Eygruber persönlich überreicht', das waren noch Zeiten, viel schöner als heute, als mir der Gleisner das Republiks-Abzeichen angehängt hat". Der Dritte im Bunde aber meint bekümmert: "Schade, daß der Gustl nicht mehr lebt 11 ! 11 Welcher Gustl ? " meinen seine Gespräcl&- partner? Na, der Eygruber Gustl natürlich. Bei seinen Verbindungen, bei seiner. Ste~ als Arbeiter im Werk und Gauleiter,da hätte er doch nach dem heutigen Maßstab bestimm; auch das "Goldene Verdienstzeichen der Republik" bekommen. PRACHTIGES FEST ' II „ i •• ' ,j,j,111 1 "'"lf"ili!!i"""'iiijhiiil9liili,ij 1 ... ;.;; .... , • "' ii l"llf"" Beim Sommernachtefest der Gew.-Einheit bes einen Besucherzustrom wie nie in all den Jahren vorher. sentlichen Anteil am ausgezeichneten ,1ingen hatte eine Künstlergruppe aus der Tschechoslowakei, deren Darbietungen mit großem Beifall aufgenommen wurden. Eine Sensation war die Mitwirkung des Tanzorchesters II METRO II aus ,8udweis. Mit Grazie boten Künstler des Budweiser Stadttheaters und des Nationaltheaters in Prag Ballettänze. Hohes internationales Können zeigten die Kunstradfahrer Matous und Kapl, . die ihre Auftritt auch mit den nötigen Humor zu würzen verstanden. Das Prager Zauberduo Cer m a k und . P i c h a verblüfften mit seinen gekonnten Tricks, und das Pastelltrio vom Prager Fernsehen riß daß Publikum ebenso zu Beifallsstürmen hin. Ganz hervorragende Leistungen in dem von Elena Sc h u 1 z o v a in ausge - zeichnetem Deutsch conferierten Pro - gramm boten der Varietekomiker L eo Ja r s k y und Onkel JE D LI C K A mit seiner Partnerin. Dem Fest wohnten auch die Schwimmer aus der CSSR und ASKÖ bei, die nächsten Tag im Steyrer Stadtbad vor 8oo' Zuschauern zu einem Schwimmkampf an~raten. Nach dem künstlerischen Darbietungen spielte die 18 Mann starke Jazzkapelle bis 2 Uhr zur Freude der Jugend zum Tanz. R I C H T I G S T E L L U N G ==========-===-=-=======-=-=- In der letzten Nummer des SteyrWerksarbeiters schrieben wir irrtümlich von einer Preiserhöhung bei COCA COLA. Verteuert wurde nicht COCA COLA sondern der Preis für ALM DUDLE R.

Oberösterreichs größte Fußbal~veranstal-t l e n Kl e inarbeit ist e s zu danke n, daß d e r :ung ; das - NEUE ... ZEIT - TURNIER, wird von ! _junge Verein heute schon Rekordschwimmer in rahr zu Jahr b e liebter. Heuer waren es scho~ seinen Reihen hat. Erfreulich ist auch, daß ,O Mannschaften aus dem ganzen Land, die ~ unter den e rfolgreichen Schwimmern vi e l e ;ic h daran b e teiligt e n, Kin~e r von Arb e itern und Ange st e llt e n de r lUS unserem Werk. Unsere Sportler konnten Steyr Werke sihd. Die Vät e r des Rekordschwiz ;ich in Linz entscheidend durchsetzen. Das mers Otmar Pötsch und de r jungen erfolgverirste Mal in der 13 jährigen Geschichte_ des spr e ch e nden Kraul e rin Liesl Hübsch, um nur rz-Turnieres stand mit der BSG Steyr-Werke einige Namen zu . nennen, sind s eit Jahren im !ine Nicht-Linzer Mannschaft auf dem Sie- We rk beschäftigt. Daß der Koll e ge Wallne r :erpodest. s e inen Sohn e benfalls zu einem tüchtige n D L h tt Fußb 11 d FC - ~= Schwimmer -gemacht hat, ist ja klar. _as os a e unseren . a ern en }raf-Linz als ersten Gegner zugesprochen, ~==:_~ :=,_ "TOKIO-Verdächtig" sind vier Koll e ge n :eineswegs e inen "Jausengegner11 • LASK-Tor - aus dem Werk. Der Kajak-Vierer von Forell e tüt e r Kitzmüller stand in der gegne rischen St e yr mi,t Lindlgruber-Severa.-Pfaff-He ubusch Glf. Unsere Bursche n hatten anfangs schwer hat sich he·uer schon international b e s t e n s ;u kämpfen, am Sa:hluß aber stand es ~:1 für i b ewährt. Si e ge in Amst e rdam (darunt e r ei~ li e Steyrer. In der 24 Runde wurde Schweden~~:_i~_=:,,·:,- Si e g üb e r das hollä ndische Olympia-Boot li e le mit 1 :0 aus dem Bewerb gedrängt, d e r . ;: ,Siege in Prag und e in h a rt erkämpft e s · E'ina- ~C- Gürtelring wurde in der 3. Runde mit dem _le in Bukare s t zeigten, da ß der Steyr e r - ;leiche n Erge b~is erledigt, Hart auf hart Vierer das b e ste öst e rr e ichische Boot ist • ;ing es in der 4. Runde. Vorj ahrsturnier - ! Mit di e s e n Erfolge n haben ·die ·Ko ~l eeen s c ho i ;iege~ Harbach zeigte die Zähne und e rtrotz-! die erst e n Stufen def Treppe zum Tokio- :e e in 0:0. Das Elf e rschießen aber g ewannen i Flugze ug erklomme n. Zwei Ausscheidungsrenn e : tnsere Bursche n, nicht zuletzt durch Gerge- ~ g e ge n das Linz er Boot sind di e letzt e Hü rde .i f y,. der e inen Elfer hielt. Siche r e r als · ! · die uns e re Ko l l e g e n von d em begehrt e n Zi e l lnge no mmen wurde das Finalspiel gegen OTA ) trennen. Prakti s ch g e s e hen, ist d a s a b e r nu: 1it 2:0 gewonnen und damit waren die Fuß- 1 me hr e ine Formsach e . Nach de n int e rna ti onal , ,all e r aus · dem Steyr- We rk Turniersiege r de r ! Bewä h rungen beide r Boot e hat s i ch k l a.:r ge ... Lll geme ine n Klasse. Wir gratulieren der i -z e igt, daß das St e yr e r Boot de n Linze r n ei n• ,i egr e iche n Mannscha ft h e rzlich zu diesem ;chöne n Erfolg. Se it 5 Jahren erst b e st e ht in Steyr eine :chwimmsektion d e s ATSV. Ganz von vorne 1ußt e n di e Schwimme r anfangen, sie h a ben Lb e r schon b e achtliche Erfolge erzi e lt. ~ nige Kollege n we rde n wissen, daß es zwe i ,rbeit e r aus uns e r em We rk sind, die wes e nt- _i c h dazu beigetrage n h aben. Die Ko l l e ge n :2rrich und Wallne r vom Hauptwerk sind di e ~r aine r der jungen Sektion. Tag für Tag · ridme n sie ' sich nach Arb e itsschluß der Aus- >ildung ihr e r Schüt z linge. Ihrer mühevol - Auch im Wildwas s er gab e s schon wi e der eine n prächtige n St e yr e r Erfolg. Koll e ge Kurt Preslmayr aus de r Mod e lltischle r e i de in Me ran Si e g e r e ine s große n internat io - nal e n Wildwass err e nn ens. Das Renne n f a n s e rs e lbe n Strecke St a tt, die im nächst e Jahr.. Schaupl a tz d e r Wildwass er-We ltmeist e r -- echaft e n sein wird. Be i d e n St a a t s me i s t er - scha ft e n im Slalom b e l e gt e Koll e g e Pre s l may. mit nur 2 Punkt e n Rückst a nd de n zwe i t e n Platz, Bei de n Abfahrts me ist e rschaften d e r Enns gilt er als klar e r Favorit. auf DAFÜR SOLL DAS WERKSKÜCHENESSEN VERTEUERT WERDEN Drei Kr e dit ü b e rschr ei tunge n b e i v e r - s c h i e d e n e n Budge tpost e n in der Höh e von 1200 Millionen Schilling-das entspricht dem Bau von rund 8000 m od e rnen Wohnungen-genehmigt e h eut e d e r Haupt a uss chuß de s Nationa lra t e s: 11 Einhe llig 11 1 wi e di e 11P a rl ame nt.sko r r e spondenz11 f e sts t e llt. Um di e s e n horr e nden Be trag wurde me hr a us gegeben , a l s i m Budge t u rsprünglich vo rge s e h en war . Davon e ntf a ll e n all e in 800 Millione n Sch illing auf Hat e rialeinkä ufe d es Bunde sheer e s in de n USA. Wahr e nd über di e St e u e rfr e i heit de r So zi a l - l e istunge n noch i mme r v e rhan d e lt wir d u n d der Finanzminist e r offe nkundig nicht darauf v e r zic ht en will, auch das We r kküc h ene ss e n zu Las te n d e r Arb e iter u. Angest e l l t e n zu v e r steu e rn, sind si e a ll e b e i m Bunde s - hee r II einhellig " gr oßzügig.

Die Teu.crung geht unvermindert weiter~ trotz al l e r Appello de$ .Sozialbeiro.tes nach 11 · zurückhaltung 11 , trotz vieler Resolutionoh , trotz Euusho.l tsbücher, die i m .Auftrag der Arbei terkalil.:ller geführ·t; werden9 wn g enaue Angaben zu haben. -Die Herren Unternehmer , die groß e Ges chäftswelt, der Zv,1i.schenhandel 9 alle sind sehr erfinderi sch und : rück,sichtlcs ~-n der Prcisge$tal - t ung. Sie ke n.nen nur einen Grundsatz , mehr und in1l!ler mehr Gewinn, : stets noch mehr Profite. Die Teuerung wird nicht mehr abgeleugnet . Sie verspüran o.lle und sie wird in Punkten u:.-ia J?1°czen.ten ausgedrückt . So stellt$ die Arbei terkammervollversrurcmlung in ihrer Resoluti on im pril d . J, f ~s t, daß man gegenüb er dem Vor jahr, eine 6,2%ige Preiserh öhung zu verzeichnen hab e . Seither ~st; trotz aller schönen Redere iens kein2 Änderung eingetreten, i m egenteil, eine ganze iie ihe voh- PrelserhöhungPn bei wichtigen Bedo..rfsgegenstEi.nden und Lebensmitteln wt:1..:nde w:;ue rlich vorgenom-- men . Selbst die II berü.1.1..mte 11 Paritätische K01urnissicn. hat zu üb er tauser.;.e!. · ! Pr·eiserhöhungen die Zustimmung ,r;:;ogeben, Aber bei noch viel me-lir-Pretserllöhungen wurde sie gar nicht gefrag c:, sondern sie wurden selbstherr+ich gemacht. Neue Preiserhöhungen s i nd a.ngekünd:lgt, so z, B. Strompre is~· Verdoppelung der Radiogebi.ihre:i., Er:.1öhu.ng der Ho.ftpflicht -,. versicherung -oei Kraftfahrzeugen. (~ e· · a· ,C t : [,:.,) r,·- ;'.:J / c / r Q i b c. r f _~ 1·,:,-.., ci -.../ , -.. , 1 i '- 1 ._;, , C- 1 ~~ 1 , l 1....- ~J' ~ 7W7.;+i[~~~a&.f.c•:.b~if..l:i:C&i.~~ Die Ar·:Je i tcrk2mmerräte der Gewerkscho.ftlichen EiDhei t prangern immer wieder dj.ese Proistreiberpolitik an und fordern d ie Arbeiter und Angeste llt en auf~ diesem Treiben eine o.ktive ·L·_,hnp~J.:i.t:i.k eli.tgegenzi.::.- setzen. Dazu berechtigen nicht nur cli0 Preiserhcb.ungen9 sondern atJ.Q.h tlie gewo. l tigen Produktionssteigerungen in nllen Vvirtschaftszwe i gen, Nur die Erhöhung der Kaufkraft s ichert eine akti,.:-e KonjQ.nkturp:)•- litik~ sichert den arbeitenden Menschon ihre Arbeitsplätze, Wir sehen e s i mme r als unsere Aufgabe an~ den Arbeitern und- Ange - stell ten die ·:rahrhe it über die Wirts cha..ftsentwicklung zu z·cigen9 t a. •- ten dies : in !.lnserer Tätigkeit j n ,:ler Arbei torkam:ne~..: LHlO. in deti. Gewerkschaften. Vhr versuchen i mmer 1.-v:Leder a.ie· Gmverk.schaften zu einem entschl co cc '?.n.1:r:: L-:::hrllrnmpf zu brL:1.gen . Au.eh do.s Parlamen+; der Arhciter und Ar2.ge:c:;tell teo. , ü.ie Arbeite:.r.:.;;:ai.i1.LQ8i' , 1:;u de:ID.· zu l!l&c :1'd 11 ,1v a.8 sie sein soll 9 ,j ie I nte:rer,:;s envertreteri n deI' wGr-~ctäti g8n BevöJkerur::.g. _Hil f mit; ~s zu er.reichen . Stärke in Deinem oigen_en Interesse die G::'li1e rk.s_cno.ftliche Einhe i-c. Arbe i te1.0 i<,:a:r;n.mer.'.':at

Auf einer Pressekonferenz des Wirtschafts -und Soz.ialb.eir.a te s musste Nationalrat Dr. Staribacher, der auch der Direktor der Wiener .Arb~iterkammer ist , feststellen, dass das 11 Stabilisierungsprogramm19 des Beirates vollkommen unbefriedigende Ergebnisse gebr8cht hat. Es sei weder eine Übereinstimmung der Auffassungen noch eine wirksame Durchsetzung der Empfehlungen zu erreichen g ewesen. Dass dieser Ausspruch ins Schwarze trifft, beweist die ununterbrochene Teuerung. Die Appell e des Beirats an die Unternehmer, mi t Preiserhöhunge n zurückzuhalt en , sind ins Leere gegangen. Es ist das eingetreten, was wir vorausgesagt haben, nämlich, dass man die Arbeiter gezwungen hat, mit Lohnford erunge n zurückzuhalten , während sich d'ie Unternehmer einen Teufel um die Empfehlung sche - ren, die Prejse nicht zu erhöhe n. I s t es aber nach die sem l~ingeständnis nicht ein starkes Stück, diese Politik we i terhin fortzusetzen? i:•em nützt das? Den .Arbeitern sicher nicht! TARIF ER H ÖHUf'IG EN 11cLc~ den WAJ-JLEN Verkehrsminister Probst hat dem Antrag der Elektrizitäts-Verbundgesellschaft zugestimmt , eine Erhöhung der Strompreise durchzufüh1 ren. Wie hoch die -Strompreiserhöhung sein wird, wird sich erst ~e - raus stellen-wahrsche inlich nach den Arbeiterkammer-und Landtagswahlen im Herhst. Das Gleiche gilt auch für die von der Gemeinde Wien geplante Erhöhung der Strassenbahnfahrpreise. Auch hier wartet man zuerst die Wiener Gemeinderatswahlen ab~ -- . ~ IF[PQ]) f ürc;rböbung der Soz1aiversicheru-ngsbeit-rä9e Die11 Freiheitlichen11 sind natürlich für die Pensionsautomat ik, denn niemand wagt es heute , zegen diese berechtigten Forderungen aufzutreten. Eine wichtige Frage dabei ist: wer soll es bezahlen? Darauf we iss die "Ne ue Front11 , die Zeitung der FPö, eine Antwort: "Die wachsende Belastung der Pensionsversicherung wird vom Budget nicht allein getragen werden können . Daher herrscht die Meinung vor, dass eine Erhöhung der Sozialversicherungsbei träge erforderlich sein wird . 11 Bei den Arbeiterkammerwahlen werden sie' natürlich davon nicht reden . Da werden sie sich als 11 Arbeitervertreter11 a(lfspielen :und um die Stimmen der Arbeiter und Angestellten werben . !,111 lllllllll\lllllll\lllll11111111111111 111111 111111l1\lllltllllllllllllllll lll llt lllllll\11111111111111tlll l llllllllllll1\ llllllllllllllllllillllll\1l ll\ll l lllll lllll 1l l ll l +ll\lllllllll ll ll lll llllllll1tlllll ll ll l lll1lllllill ll ll ll llh\ lllllllllllllllllli l l llllllllllllll lllll l 1!l llllll ll\llllll\ lll lll\lll lll lll1\llllllll)l llltf1 • 1 )1~~6~~;::~~i~~L~:~~~g &;}!i~e(sfJ;fj;~e ! l..............................::~....... ~ .. §... ~ .. ~ .. ~ ... ~.~.~ .. ~.~.~.~~J.~~ ... ~ ............ ~ .. ! ~ .. ~.:§.... !... ! .. ..! ...................... ., ........... !

Wir fordern eine echte Pension! Die anläßlich der 40-Jahr-Feier 'des Zentralverban'des der Sozialrentner Österreichs in :ler: Sta.dthalle versammelten Rentner stellen einmütig fest, daß sich die Lage der alten Arbeitsinvaliden in der zweiten österreichischen Republik gegen über früheren Zeiten wesentlich verbessert h::t. Vieles wurde erreicht durch den Einsatz der organisierten Kraft der Arbeiterklasse, aber auch der Zentralverband der Sozialrentner Österreichs hat einen wesentlichen Anteil da~an, wenn heute das schlimmste Elend von den Alten abgewendet ist. Jetzt geht es darum, für alle Arbeiter und Angestellten uncl derzeitigen Rentenbezieher eine echte Pension zu erringen. Während bei allen öffentlichen pragmatisierten Angestellten die Pension in einem bestimmten Prozentsatz der Aktivbezüge ausgedrückt wird und mit dem Steigen der Aktivb4!züge auch die Pensionen steigen, wird die Rente der Arbeiter und Angestellten festgesetzt auf Grund der Bezüge der letzten fünf Jahre vor dem Ausschetden aus der aktiven Arbeit. Da können die Preise, die Lebenshaltungskosten noch so klettern, deswagen bekommt der Rentner nicht einen Groschen mehr, solange nicht durch 'das Parlament eine Rentenerhöhung bewilligt wird. Wenn es den Arbeitern und , _:;-gestellten gelingt, sich einen sehr bescheidenen Anteil an der Konjunktur zu erkämpfen, so hatten bisher Lohn- und Gehaltserhöhungen auf die Höhe der Rente keinen Einfluß. Rentendynamik oder Rentenautomatik1 Vor den Wahlen haben alle Parteien die Einführung einer dynamischen Rente versprochen. Nach den Wahlen liest sich dies j _fzt anders. Da gibt es plötzlich eine Disl<Ussion über Rentendynamik und Rentenautomatik, wobei die Volkspartei den Standpunkt vertritt, daß es ja eigentlich' ohnehin schon eine Rentendynamik gäbe, daß ja schon bisher die Renten durch Parlame'ntsbeschlüsse der jeweiligen Wirtschaftslage angepaßt wurden. -

Angesichts dieser merkwürdigen Diskussionen und Deba~en fordern die Rentner ganz entschieden die Einhaltung der Wahlversprechungen. Alle Haar- - spaltereien und Verdrehungen können nichts daran ändern, daß die Rentner und mit ihnen alle Arbeiter und Angestellten, ·alle arbeitenden Menschen darauf bestehen, daß eine volle Angleichung der jetzigen Rentner, die vom Gesetz nur fälschlich als Pensionisten bezeichnet werden, an die öttenllichen Pensionisten erfolgen muß. Praktisch ·ist das nur möglich, wenn automatisch die Renten im selben Maße erhöht werden, wie die durchschnittli.che B~: :.:-agsgrundlage s:eigt, erst dann kann man von echten Pensionen sprechen. Schließlich und endlich wurden ja au : h die Ministerpensionen nicht abhängig gemacht von der jeweiligen Wirtschaftslage oder irgendeinem Lebenshaltungskostenindex, sondern steigen automatisch mit den Bezügen der staatlichen An gest::?llten. Die versammelten Rentner wenden sich an alle Arbeiter und Angestellten, an alle arbeitenden Menschen, die Forderung der Rentner nach echten Pensionen mit aller Kraft zu unterstützen. Diese Forderung ist nicht nur das wichtigste An• liegen der Rentner, sondern dient der Sicherung eines ruhigen und sorgenfreien Lebensabends für alle arbeitenden Menschen. Zentralverbancl der Sozialrentner Österreich's Eigentümer, Herausgeber und Verleger, Zentralverband der Sozlal renlnar Osterreichs . Für den Inhalt verantwortlich, Gottfried Krenn Beide Wien V, MorgorefengOrfel 80. ., Druck, Globus, Wien XX, Höchslddtplatz :J,

WIE HOCH IST MEINE PENSION ? Oft wird an den Betriebsrat, bezw. Vertrauensmann die Frage herangetragen, wie hoch die zu erwartende Pension annähernd sein wird. Die angeschlossenen Tabellen sollen die Beantwortung solcher Fragen erleichtern. 1.) Das Ausmass der Pens ion richtet sich nach der Dauer der Versicherungs zeiten und nach der Hö he der Bemessungsgrundlage. Die annähernde Höhe der Bemes sungsgrundl age kann man in folge~der Weise ermitteln: a ) Man schafft sich Gewisshe i t darüber , wie hoch der durchschni ttliche sozialversicherte Monatsbezug in den letzten 60 Monaten war. (Bis zur Höchstbeitragsgrundlage von S 4.8000- - monatl ich) b) Dieser durchschnittliche Monatsbezug wi rd um ein Zwölftel erhöht . (Dadurch wird die Sonderzahlung miteinbezogen)o Der so ermittelte Betrag stellt annähernd die Bemessungsgrundlage daro 2.) Hinweise zur Ermittlung der Dauer der Versicherungszeiten a) Wenn ein einziger Versicherungsmonat vor dem loJänner 1939 erworben worden ist~ wird die ges~~te Zeit zwi s chen der Vol lendung des 15 . I ebensjahres und dem l.Jänner 1939 ohne Rlicksicht auf die tatsächliche Dauer der Beschäft igung angerechneto Das ergibt für die einzelnen Geburtsj ahrgänge folgende Ersatzzeiten , die für die Berechnung der Rentenhöhe herangezogen werden . Jahrgang Monate Jahrgang Monate 1888 280 1900 184 1889 272 19ol 176 1890 264 19o2 168 1891 256 19o3 160 1892 248 19o4 152 1893 240 19o5 144 1894 232 1906 119 1895 224 19o7 112 1896 216 1908 lo5 1897 208 19o9 98 1898 200 1910 91 1899 192 1911 84 Jahrgang 1912 1913 1914 1915 1916 1917 1918 1919 1920 1921 1922 Monate 77 7o 63 56 49 36 3o 24 18 12 6 b) Ab l.Jänner 1939 werden die Zeiten im tatsächlichen Aus - mass berücksichtigt, jedoch ist zu beachten, dass Krankenstands- und Arbeits losenzeiten keine Versicherungszeiten sind und sich nicht auf das Leistungsausmass auswirken. Beispiel : Geburtsjahrgang 1900 - Ersatzzeiten 184 Monate - nach 19 39 bis zum Stichtag am l.April 1964 - 263 Monate Versicherungszeiten (tatsächliche Beschäftigung, )ergibt zusammen 447 Monate, d.s. 37 Jahre 3 Monate ~

Versicherungsjahre Bemessungs- 5 lo . .., 15 grundlage 20 25 3o 35 4o 45 . P r o z e n t e 43 46 So So 51 57 64,5 72 79,5 l.ooo 430 460 500 500 510 570 645 720 795 1. 200 516 552 600 600 612 684 774 864 954 1.400 602 644 700 700 714 798 9o3 1008 1113 l.600 688 736 800 800 816 912 lo32 1152 1227 1.800 774 828 900 900 918 lo26 · 1161 1296 1431 2.ooo 860 920 looo looo lo2o 1140 1290 1440 1590 2.200 946 lo12 lloo lloo 1122 1254 1419 1584 1749 2.400 lo32 llo4 1200 1200 1224 1368 1548 1728 1908 2.600 1118 1196 1300 1300 1326 1482 1677 1872 2067 2.800 12o4 . 1288 1400 1400 1428 1596 1806 2ol6 2226 3.ooo 1290 . 1380 1500 1500 1530 1710 1936 2160 2385 3.200 1376 1472 1600 1600 1632 1824 2064 23o4 2544 3.400 1462 1564 1700 1700 1734 1938 2193 2448 27o3 3.600 1548 1656 1800 1800 1836 2o52 2322 2592 2862 3.800 1634 1748 1900 1900 1938 2166 2451 2736 3o21 4.ooo 1720 1840 2000 2000 2o4o 2280 2580 2880 3180 4. 200 1806 1932 2100 2100 2142 2394 27o9 3o24 3339 4.400 1892 2o24 2200 2200 2244 2508 2838 3168 3498 4.600 . 1978 2116 2300 2300 2346 2622 2967 3312 3657 4. 800 2o64 2208 2400 2400 2448 2736 3o96 3456 3816 5.ooo 2150 2300 2500 2500 2550 2850 3225 3600 3975 5,200 2236 2392 2600 2600 2652 2964 3354 3744 4134

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