Steyrer Werksarbeiter, 17. Jg., Juni 1964, Nr. 4

ff)(f)Pl!. @rI2i1@m@i~mrtrt (!J@Jrtri 0 Ein Punkt der letzten Regierungserklä: - ·i runglautet: "Die vordringlichste Aufga1 1 be auf dem Gebiet . der Sozialversiche - rungist die Sicherung des . finanziellen Bestandes der Pensionsversicherung und i die Einführung einer Renten-und Pen - f sionsdynamik, also eines gesetzlichen · Systems der regelmässigen Anpassung der 1 Leistungen der Sozail~arsicherung an ! -das Wachstum der Volkswirtschaft. 11 ~ Es ist höchste Zeit, daß sich die Re - 1 gierung damit beschäftigen will, das I jahrelange Unrecht an den Rentnern gut ~ zu machen. Aber die "dynamische Rente 11 , ~ wie sie in der Regierungserklärung ver- _I_. sprachen wird, beseitigt dieses Unrecht nicht. ~ ~Vorin besteht der Unterschied zwischen 1 der Dynamik und der Automatik bei der 1 Erhöhung der Renten unci Peüsionen aus ~ der Sozialversicherung? 1 Nach der ÖVP und der Unternehmerpresse :_;:: versteht man unter "Dynamik, daß die Renten und Pensionen von Fall zu Fall ;' ~ erhöht werden. Nach der "Industrie 11 ,dem ;=_= Organ des Industrie°llenverbandes,könnte schon die derzei tiga Handhabung der VeP- § :~::~~!i~:::r~;;;::~:~!::~~~;; !~!~ ;=_i='.== ein Teuer~ngsausgleich nach drei bis vier Jahren der Normalz1,1stand. So ist es nämlich jetzt: Die Renten und Pension.0n i sind seit l.Jänner 1961 nicht mehr an ~ die Preiserhöhungen angeglichen wo~d0n. i u □ Die Renten-und Pensiondautomatik ist etwas anderes.Darunter verstehen wir die automatische jährliche Anpassung der Renten und Pensionen an die . durchschnittliche Steigerung der Löhne und Gehälten Die Rentner haben wenig Möglichkei te.n, sioh so wie die Arbeiter und Angestellte~, einen Ausgleich für die Teuerung und einen Anteil an d~r Entwicklung der Wirtschaft zu verschaffen.Aber auch ihnen gebührt mehr von der Konjunktur! . Renten und Pensionsautomatik heißt auch, daß nicht jedes Jahr "mündlich~" Parteienverhandlungen über ein 'neues Gesetz geführt werden müsse_n, sonder.r;i die Pensionisten und Rentner mit der automatis~hen Erhöhung ihres Einkommens recihnen k~nnen.Regierungserklärung und die darauf folge.nde Diskussion in den Z~itungen der Koalitionsparteien zeigt, dass der Begriff II Rentendynamik" zu einer für die Rentner und Pension:islm gefährlichen Begriffsverwirrung geführt hat. DER 5.ÖGB-KONGRESS HAT EINSTIM!~IG DIE FORDERUl~G NACH EINFÜHRUNG DER PENSIONSAUTOMATIK BESCHLOS .:.; EN. Das sollte die Regierung beachten. In d:iese·m Sinne müßten die Abgeordneten, die Gewerkschaftsfunktionäre sind,auftreten. Die Ein führ u n· g der P e n s i o n s a u t o m a t i k ist über _f ä 1 1 i g R:AKETEN WURDEN MIL'LIARD~N K·OSTEN .,,.,,,.,,..,,,., ... ,,,,,,.,,,,.,,,,u,111.,,,, ''flflflliiilii0••1.111,1111111•mP1•"il •"fl•lil1, ,liiljjii ,i1hjjj•'ii'ljiilill,lil,litilU1ill ,1,jiiijjJliil,,i,,,i ,,,.q11,,,,, ..11,..;j,l,.,.... ,. .. m,11un•tr•••11•nn ,... .. ,.,.,.,dfiiit ••m·..·.. .. ··•· ··· Der von Heeresminister Dr.Practer entwickelte Plan,das Bundesheer mit Rake - ten auszustatten,würde die Steuerzahler teuer zu stehen kommen:Nur eine Staffel Luftabwehrraketen samt Zubehör und Radaranleitung würde _je nach Type 200 bis 250 Millionen' Schilling kosten - soviel wie der Bau von etwa 1.700 Wohnungen.Da eine Staff~l natürlich ungenügend ist und überdies die Garantie, dass eine Rakete ein Flugzeug trifft, nach Angaben der ' Fachleute etwa bei 50 bis höchstens 75 Prozent liegt, mü-ssten DUTZENDE STAFFELN gekauft µnd dafür viele Milliarden· ausgegeben werden.Dazu kommt,daß Raketen angesichts der rasanten technischen Entwicklung insbesondere auch der Flugzeuge in kurzer Zeit technisch überholt sind. Dieselben Minister, die sonst bei jeder Gelegenh eit nach Sparmaßnahmen schreien und viel e längst fällige soziale Forderungen unerfüllt lassen, sind also bereit, Mi 1 1 i a r den fü; Raketen auszugeben.

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