Steyrer Werksarbeiter, 17. Jg., Juni 1964, Nr. 4

eyre rk ,. ifi ~ila!:ffo-Udoll'G:&•~1~v,~~tlli~~.Qlllll.4'! ~.,.,.l'lliiml~~· A ,..,..lli,,. IIS'I...,..,,. i l .t~l!llil w:• t<rw:.u1 • · M ftn l ..,...~~ Mn''ff:HüffGSlUAT1' UcR USflS DER GEWERK SltHAIF?.UCHEN UMHEl't · DER STEYRWe t;C( ~WWW ne-~~~~~- d.J4iiq,ai..,, .wi' ~ W ·ll'C~...._ l .... _,..~a~ Nr·. J U N I 1 9 6 4 4 !~EINEN .VERTl~AUENSVORSCHUSS ·nil111i1·ili•0i11'iiiili/iiii0!dllmih!GWMdMW•AA1EUHi!l.•iliilihliHr:W0IH0llttiilhdihnii-rMPiiiihiliQiOiii0,0ilHIAWRWGhilii1Uft00li10Mtdil\lllridF•1· Mit Buru3Rskaczler -Klaus haben ÖVPPolitike;r die Regierung übernommen, ·deren reaktionäre, arbei terfeindliche litik von der SPÖ unq der sozial. Fraktion fm ÖGB wiederholt hervorgehoben worden ist. Die Kräfte,die hint ~r Kl.aus stehen, . haben mit aller Deutlichkeit zu erkennen gegeben, welche Ziele sie verfolgen. Sie haben sich für die · Rüekkehr· Otto Uabsburgs ausgesprochen. Sie treten eindeutig für die Eingliederung Österrei9hs in die EWG und für eine engere Bindung an Westdeutschland ein. Siegefährden damit bewusst Österreichs Unabhängigkeit und Neutralität. Sie sind •für den Verkauf der verstaatlichten- Be - - trieb.e an das Privatkapital.Sie halten lso nach wie vor an ihren Plänen zur iquidierung der Verstaatlichten fest. Sie bekennen sich auch zum Scharf - cherprogramm der Bundeswirtschaftskammer. Dies erklärte im Namen der Gew.-Einheit Kollege Otto Horn, der Vorsit-znede der Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit im Bundesvorstand des ÖGB zur Regie~ungsbildung. Kollege Otto Horn erinnerte besonders daran, _dass Dr. Klaus schon als Finanzminister die 1, 5 Millionen Gew.erkschaftsmi tglieder brüskierte, als er den einstimmigen Beschluss des ÖGB-Bundesvorstandes, in dem eine bescheidene Senkung der Lohnsteuer gefo.rdert wurde, miss - achtet. Seine Parole "Landgraf, bleibe hart", war eine offene Herausforderung der Arbeiterschaft unseres Landes, die nicht vergessen ist. nie Fraktion-der Gew.~Einheit im ÖGB wird sich," gestützt auf die Besehlüsse der ÖGB~Kongresse, auch in Zukunft für eine selbständige, von den Regierungsparteien unabhängige Gewerkschaftspolitik einsetzen. Sie ü,t für ein. wirksames Mitbestimmungsrecht der Arbeiter u,Angest. iri ihren Interessenvertretungen .auf betrieblichen . u.überbetrieblicher· Ebene. D ·I E 5 F I N A N Z M I N I S T E R D E R Ö V P

Am 1.Juni wurde in Steyr eine , Das es nicht geschehen ist, zeigt, wie Ehrenbürgerschaft . verliehen und es war wenig der Würdenträger an der Stadt kein -Geringerer als Generaldirektor • Richard Ryznar, Vorsitzende·r des Auf- § interessiert war, die ihn nun zum Ehreni ·sichtsrates der Steyr-Daimler-Puch AG, i • bürger machte~ dem die Ehrung zuteil wurde. Maµ könnte 1 einwenden, es ·handle sich um eine freundi WER DACHTE A N liehe Geste der Stadt .den Steyr-Werken 1 1 gegenüber; für eine solche F9rmsache aber ist nach den Statuten der· Stadt =============---=--------. =========-======--------- die Ehrenbürgerwürde nicht gedacht. 1 i N· R · -- H Ä U- .:S L M A. Y R Gemeinderat Gustl M O· S. E R l 'ehµte ~ .., . . . ' ~ i =====✓========= ' ========== . === daher namens der kommunist~sÖhen. ~a- ; .. -=-... ======·=-============--======· . . . . . . . . . . § meinderatsfraktion die Zustimmung z~ =-~- dem Antrag auf Verleihung der Ehren~ I bfü•gerschaft ·an Ryznar ab. i ·Betreten waren die Sozialisten, als Man rühmt. Ryzlia.r. nach, er habe Voll- ~ ihnen ·Gemeinderat Moser eine arge Unt beschäftigung "gebracht 11 • Sicherlich ,·!=-•== . wurden unter Ryznars Leitung viele lassung ·vorhielt: Arbeit.skräfte „aufgenommen, wenn die Firma Arbeitskräfte brauchte. Dieselbe = ·· · Werin die Stadt unbe·g.ingt jemand ztim Firm~ a.l;>.e:r: ·'hat auch rücksichtslos hun- ! · · derte, · e;fnm.al mehr als tausend Arbeits- § Ehrenbürger machen ~ill, dann hätte eie kr_äfte -~-~-tlasse·n, _' weil die Produktion I vor wenigen Wochen dazu einen würdigen auch_ ohne.' :sie IUÖglich war. Niemand· nahm 1 · · · Anlass gehabt. Rücksicht au_f _das Sc}?,icksal der_ Arbeiterf „ auf das. Wohi de_r Stadt. Wichtig war.,- ~ Altnationalrat Häuslmayr fei.ert_e. seinen dass die "Dividenden stiegen. i · ' - • ~.O.Gebur~stag. Dieser Mann war -Zeit seines i~[;f~:i~i~:=::::i::::n::::::::: 1 ~~:::::::::::~~:~::::::t:~:~::::~:::• Sozialisten, Parteilose, wurden auf • Jahrzehntelang ..war .er Steyrer Magis·tra die _Strasse gesetzt, unter ihnen waren -Facharbeiter;, di'e 10·~20 u. 30 Jahre in aer · Firm~ beschäfi;ig- waren:. Ihr einzi.ges . . direkter und hat sich grosse Verdienst um die Stadt erworben. Hätte man ·ai·esen ~e.stor der ArbeiterVe.rbrechen be st an·d· darin, -dass bewegung zum ·Ehrenbürger gemacht, fr.eudigen gen den vierten Lohn-Preispakt gsstreiktl · · ~ Herzens hätten wir Kommun=!-s.ten zu,gestimmt. hatten. ·i Den Kapitalistenvertreter Ryznar zum Ehrenbürger ~u machen aber müssen wir . . . . unsßre ·zustimmung · versage·n. ---------. ----------- --------------------- ----- - Unter H,rrn Ryz~~r.s ·L~itung des Unter-- 1 nehmens wurden gj:wältlte Betri.~bsr~te · · j_- . entlassen und mit .Werksve~bot bel~gt. Das ; Recht, das - ~~~riebsräteieseti, 1 stand auf ·ihrer Se}.. te, ~yznar und sein~ 1 Leute . aber kümmerten sich weder 1:nn' r ,.Hecht nocp. Gesetz. Dabe·i h:atte _Ryi~an-- '"• t di~ Mcglichk~it gehabt; sich w:i;rklich · -~ ·---------------------- Verdienste ~rµ :die_ ,pta.d't zu erwe,rbe·n. 1 Eigentümer, Herausgeber u. Ver~eger: S T E .Y R braucht . ... . '. . ~ · Fraki;ion der Gew.Einheit im 0GB, Treml Kindergär.ten, Kind.~rhorte·,spi'elplätze, r Otto.• Für den Inhalt u.vervielf.verantw,: Lehrli_!l,gshe:i,.nie ·. · Steyr:_.:·musste mit gross ! . ' Otto Treml. sen Mitt"eln •eiri . Alter·s}?.eim bauen.Hier f . f · - Beide St e ' y -r, Johannesgasse 16 hätten die Steyr-Werke . helfen können. ~-

H u·r< R.0, ES GIBT E 1[\l F EUERWERI'\ _Rake te n werden zum Himmel steigen, nicht ein p9.D.r 1 sondern hunderte, rie= siggroße. Es wird ei.n Monsterwasser= fall zu sehen sein und die Firmenlei= tung.~rzählt schon heute jedem der es hören will: · · Das Jubiläumsfeuerwerk d~r Steyr-Werke wird das größte Feuerwerk sein, das bisher in Österreich abgebrannt wurde. Zunächst einmal eine kurze sachliche Feststellung~ Durch unsere Arbeit ist die Fir= ma reich geworden, wir haben Pro= dukte geschaffen, die heute Millionen= profite ei!1bringen. Mit · dem Geld was i r erarbeitet haben1 kann es sich ie Firma leisten, ein großartiges Ju= biläum zu feiern und ein Monsterfeue~=. werlc abz,ubren W::.r silld a1- iscl',;_;; k~ine Gq;en?r ei~e s Feuerwerks. Warum scllen die Kincter Sofort. bestellte die Firma eine neue . i moCe .r-nere sic h<::re B:~0mseinrichtung , . Die ; 11aue11 D.rc!'.ila~11 .s Lü::c.::u ab er r.Li..:-..r1 sct.011 z\i\1ei 1 l 1 1 Jahre -lang1 verst:::J.ubt ur;.d halb v e rrostet im Lager ,. A;.1ge r;l:i eh :Ls t fü r die Montage kein Ge.ld d.:1. ~ !•Iai:i. hofl't halt, daß II Eh ni:c passieren wi ;.•d11 • Die vielen Be sucher die man in den i:.~i cl1r;ten Tagen durch das Werk ±'Uhren wira., 11e:: wundern die große Xa.sc!~i!10. Sie e.h !l. e n r.; cht, dass jeden Auge:ablick wieder ein Brerr:sbanc:1. reissen kann , daß tonn E.·nschvrnre Tr ümme r auf die Arbeiter c:türzen kö ::nen. Das s.ind r..ur e :i_n :;;.,,nr klei;1e Beispiele, 3edankenblitzei c.i e k ·, i. rz aufleuchten und ins Nic:its zerfli e sser1 wie ej_ne Rakete. Wir zweifeln1 daß die J!'ir:r.a r;ich nach dem JubiÜiu.msrummel dies .;: ~ wich t igen Sachen anneh20~ wird. Oder sollten wir uns :iie,s,:ic.l ge t :i ,rn::l1t habe ::: ? I1:n Sin:r..e der KollP.gen wi_frd ec..:;. w:'...~ . c:z b egrüße.:1! Vv /J.. N~,I t. F< H O i--1 T lv'l i~ i\~ G[ TP/\ ~ -~ l~ EPR[ ! :; E .,..-...., r-..,.J L· ·..,__,,.,. Natürlich d a:::i: wen„ die ~1e i ß e J'P...hre s = nicht e inmal einen schönen An"!:Jlick ha= zei ·~ kommt. CUCA-COL1~ ist auch ·h i e r wie · ben? Wir meinen aber, dass es ::..m Werk d e:.-:- ei::nw.l 11 h:.:11:.n'.:)r e i:,hend n. St.:i.tt den 2 so vie le Sachen gibt, die bedeutend --~- Gchillingflaschen. gibt es mm solche um wichtige~· wären als ein Feuerwerk: € .:, .Schillinge .. Coc.a - Co i a h at bi.sh ·;;r Jahre l3.ng leiden die Kollegen in de:.1 ~ o}.e11J e1:d. v :;:r·d:Len·; u1:1d will n · ~h n:eh r heifae~ Sm:1rr.ermonaten unter der dri.icken= ! ver 0.::..en0 n . :C:::..e H:i..naufli?,itier·ung d.er den Hitze in den Werkhallen. Den Gies == ; Preise i':~.• rde s:-: J b.T dP.n .~e~) _lü ].csen Au= sern, den Schmieden1 den Arbeiter:::i im • tomat <1:;,1. 2. . 1 v :i.. el l:~, d .aJ. r .ige v,ciri;erten .3ich H, - fü'Jd im Jutob .':\.u wäre der Bau an == ! di.e verteuert ~n Gn-L r.-1:::ik:? abz~.;.,ge b en. Aber. ständigP. r Klima anlagen bedeuter-d lie= 1 Coc a -Cola wird au.,:,,l: 1nit d:i .c,sc., n ::;törischen . li~~o:1~ft-'!~c~~:s;1:~~!:~:;~:;!; im · f !~;~::-~:~~ !1~ii3o::~-~:~;, ~-~_i;~_. ;!üC:r~ ~0:~r~~ reoshaus, c-~ge nst a.nd heftiger KrHi ti= :=========:~==:=;:==:_: wir Arbe~ t e1~ u t-;.:::i d.i„ P. i: nF;+: aubc:- ei nocch en. Die Pressenführer und ihre el= l .tt~'.!,?;Cr gcfc.llen l.i".tr,::;en .u:.:d w-::.i te.1: oc a - er I die dort inre Werkzeuge ho len Co:a ks.ufen. . 11:isson;_ schweb e n ir.. ständiger L3bens= ' .. t · t · h "'"h · 1 c-- 1- ,~ 1- T ;::. . C 1/ [\ ~--1 f\ 1 F l'i gef ahr-, Es ee,.". o :!'.'en ar 1.s 1.sc e Ja 1.g= . L C. .:_ , ,:::.. 1 ,__ L._ 1 \ , . , ., 1 ' ~ __ -. kei ten da~u: auf und unter den We r k~ ' zeug8:n •·•"tcn.nenschweren Ungetümenv! - f_ · Ein S?ij B·2triebsr'.:::'. t b;:,.t 0i 1: r:2,j _ geso.g- t, hcr1;.mzukl e ttern, oh ne sich das Ge :1.ick j=:. es :.ooi le:; :i_c h·~e :i.·: 7 0 ~1 c ti r IJ:;,.r-cl-:: tion eine zv. 1-:'rc : t.c!:.., k.J_ej_:J l) L r_;l1r:0 rl:~~'11}.::! [_1; ~-1f.'·;..... ~_:.1 s:~·=1::;;c.~t : ! t'l~ r.., Der Pl;;;.~z wjrd imüic-r weniger; die Wer~;::;;:.._=_: ===_;===_= als den ~err n S t c n g :'... ::;u b ~w&gcn , :3-:rnge_ abe:-:- imme:c- mehr. Muß es w:..rklich e i ne r P.b•;; ,, _;_J _,_,ng e i n pe.2.r Li i:;E-.r· rn,:1:tr Tea r.;ö wd.t !.{otlr~e~1, daß ein Kollege ,_,,::, n zu zuw•.c)i.sP:.1. , Sc:hei ;:b"":- hat d0:" Ec' !:n recht ei !l.ei-:. St~ß · herunt erfällt und sich ~::_· gehabt. Di ·s T0•3:,,uteilu. i1g irn WP!'k s pnt tet schwer verl Pt z t 1 d~ß ein Sto3 zusam= jeder Bes~hreib~nz . Ve r qlle~ die Nacht = m•=ntr i .c:!1-:.. und Arbeiter zermalmt. Hie::- · " schic lit l er oi:i::\c.:. e:; , (~ie :i:".aGt -:::äglicn vor bi::ir.-cc, di e F:Lr::rra endlich r i c h t i g f=:== _::=,·.. leeren Te ekanne~ r:::: shen. ::'.:s':; de ·~::1 die Abh:..1:.- e s c!-J.af f e n. Firma ·,':,...lr·!::lich s o .-:i.rm.? Dei cl c ::· Auc ste l= Vo ,.~ ei:i :pa?'.r ,J,.,_::r e n ereignete Bich im lungs0·c01'i'nur..;; im '/d~'. C::i:t:: r .S,;0y::--W.-; rk0 Frcs ,s h a:.;.s ein schwerer Unfall. D::ls G l a E-P:tl af,:, fJ.c•L ,3e:d:: j_:c, S':;r0c:en1 Ererr:sk·EJ.:i cl f.:r ', ooo Tonnen-Presse riß bez ah l ·; mit C::. c :r, G~l. d d&i.r:, c__;__ c" Stey• . -:n· wü h ::- 0 :: i'. cJ.e .s Ee tr:i.eber; , ein n1 ~ues Werk= ~ 21.~i \Vur de völlig ze1.._trümmert. I~u=- dl::-::::: r.1.te:::· llo rte"' Glü c!{ kc.men d:i_e clo~t l:\as·,.:- :-:.äit i.gtcr. rtl!; dem Leben davon .. ArbelL0r ff r u-L~ ~ 1r~a ver d i J ~~ h e b0n : der!.se __ ::ar1 .l:..r t..::~_ ·L: ::- r ··~ ·:1-?- 1-d.c;.1. E. -L'C ~7 di~ bj__2_~_i g2 t an :S1~ :==- ;~·-.s LJ:~:1 ·.~,g?n -v·J.r er_-;; ha.L c er.-..,

1 0 0 JAHRE STEYR-WERKE ·diMEHfhi!Hlillliif&iiiHifliifihllHlllihiliMI MOHOfrifhhhhliiliOOIHOIHmiOnlOihUhiW MhfffhiO,tv,rumum•h · p.as ist heute das HauptgespräÖhsthema. , auf den primitiyen Transparenten,die sie Nicht nur im Werk, sondern wei:b über die f mit sioh führtenrnie Direktoren,d.ie höheren Grenzen der Stadt hinaus.Die Firma. selbst i :Beamten waren plo.ttl . publiziert Festschriften,man zeigt Bilder ! Waren _denn die Proleten verrückt geworden? vom Werk,Arbeiter,Ingenieure.Genaue Sta- 1 Friede,das bedeutete doch Schluss der Kontistiken zeigen,wieviel Waffen aller A:r- _junktu.r,aie eben so herrlich lief.Dem Spuk ten und Fahrzeuge aller Typen die Werks- musste ein Ende bereitet werden.Telefongetore verlassen haben,nur über die Ge- • spräche liefen vom Werk zum :Bürgermeister, schichte der Arbeiterbewegung in den Wer- ..einen echten. bürgerlichen Arbeiterhass~r, . ken liest man herzlich wenig~Und doch ist 2 von dort in die Kaserne.Die Einjährigen- •. die ~ntwicklung der Arbeiter9rganisatio- ! freiwilligenschule wurde aufgeboten.JW18e nen Osterrei_chs ~trennbar mit der Ent- I :Bürgerssöhnchen in Uniform stellten sich wicklung der A:rbei terschaft in den Steyr- 1 mit der Waffe in der Hand den Arbeitern Werken verbunden,denn Steyr,seine Waffen- ! entgegen.Die :Bewegung war noch zu schwach, fabrik und ihre Arbeiter waren immer ein I mit Gewalt wurden die Arbeiter wieder in die Brennpunkt der Arbeiterbewegung in öster-· ~ Werkstätten getrieben.Zwangseinrückungen reich. I setzten ein,No't und Hunger waren wieder _da.a In einer kürzlich gezeigten Ausstellung 1_:: alltägliche Los. ' im- Steyrer Rathaus sah man interessante i Nur ein Jahr später aber brannte erneut die Dokumente aus der "Guten alten Zeit". t Flamme des Arbeiterzorns zu voller Kraft Kein geringerer als Josef Werndl selbst I auf.Die Lebensbedingungen waren unerträghat die Plakate unterschrieben,mit denen i lieh geworden.Tagelang schon hatte es in uns eren G~ossvätern mitgeteilt wurde,daß I St~yr kein ~rot und kein Mehl gegeben.Wiewieder 3.ooo Arbeiter entlassen werden u. i der waren es die Arbeiter der Steyr-Werke, ~ie übrigen in Kurzarbeit weiterarbeiten i die nuf die Strasse gingen und demonstrierdürfen.Wenige Jahre später finden wir · 1 ten.Nun wo.r keine Freiwilligenschule mehr wieder ein Werndl-Rundschreiben, in dem f do.,man setzte Lo.ndwehrmänner gegen die. Ar- · der Generaldirektor sich bitter beklagt, ~ beite~ ein.Diese aber waren in den Zeiten dass schlecht und langsam gearbeitet i der No:b und der Unterdrückung gewaltig gewird.-Für den Fall,dass die Le:iEtung nicht !wachsen.Sie wichen nicht vor den Bajonetten steigt,kündigt er drakonische Maßnahmen I zurück.Hunderte von ihnen hatten den Krieg aneNot und Elend,harte Arbeit gegen karge i schon selbst voräpürt."Schiesst doch nicht Bezahlung,das war das Los der Steyr- · f auf uns,ihr seid geno.u so arme Hunde wie Werksarbeiter in den Gründungsjahren der i wir" riefen sie den_Soldaten zu und diese Gesellschaft. ~ zeigten offen -i.hre Sympathie mit den hu Die gewaltigen Rüstung_saufträge nach dem I gernden Arbeitern.Tagelang streikten al Jahre 1914 brachten wieder Arbeit ·nach . i Betriebe von Steyr,die Welle der Empöru Steyr.Die Arbeiter verdienten wenigstens i von den Steyr-Werken ausgehend hatte die so,dass sie leben konnten,die ·Aktionäre ~ ganze Stadt erfasst.Der Bürgermeister,die wurden förmlich gemästet.Bald .aber er- ·i Direktoren und ihre HEl.ndlanger schrien sich kannten die Steyrer Arbeiter,dass . der i heiser, die Arbeiter aber gingen erst dann Krieg für sie keinen Gewinn bedeutet. 1 an ihre Arbeitsplätze zurüok,als ZugalaDa.m.als arbeitete man im werk von 6. Uhr I dungen von Mehl in Steyr anlangten und o.usfrüh bis .2o.3o Uhr,an vielen Sonntagen ~- gegeben wurden.Heute lächelt mmi vielleicht bis Mittags.Die Verpflegung war schlecht I über diese ~rrungenschaft,do.mals aber war es gab kein Heizmaterial.Die Arbeiter I dies ein echter groaser Erfolg. . waren rechtlos,unorgania·iert.Von 16.ooo i Do.s Jahr 19~8/19 sah die Steyrer Arbeiter-· .Arbeitern im Werk wti,ren nur 6oo organi- ~ scho.ft als eine der energische:·sten Vorsierte Gewerkschafter.Die unerhörte Schin- i kämpfer der jungen Republik.Die tausenden d~rei in den Werkstätten,die Kälte und ! Steyrer Arbeiter,die sich bis dahin von der Hunger trieben die Arbeiterschaft. ~ einem bürgerlichen Stadtoberhaupt regietrotz aller Drohungen auf die Strasse.Im i ren lo.ssen mussten,räumten gründlich auf. J -~~ll' e 1916 kam es zu den ersten gewalti- ! No.eh einer gewaltigen Demonstration legte gen Hungerdemonstrationen in Steyr.Im i der reaktionäre Bürgermeister sein Amt Werkstattgewand zogen tausende über den i nieder.Sein Nachfolger war ein Arbeiter Dire~tionsberg in die Stadt. ~ der Steyr-Werke,Josef WokroJ.,der erste A:r- "Hunger " - "lnehr Lohn" und "FRIEDE" stand ; bei ter ~uf dem Steyrer l3~germeistersessel.

Für dns W€rk aber begann eine neue Zeit. Schluss mit der Waffenproduktion war die Paro:le ... In unermüdlicher Arbeit krempelten die Steyrer Arbeiter das ganze Werk um.Wie schon im Schlussabschnitt des Krieges,begnnn man Motore,Kraftfahrzeuge zu produzieren.Herrliche Produkte entstanden,Autos,deren technische Qunlität _ den Ruf Steyrs ~ls Fahrzeugfa.brik in alle Welt trug,die noch in den Jahren nachjd.em 2.Weltkrieg gefahren wurden.Steyr schien einer neuen,friedlichen Illüte entgegenzusehen.Und doch war den fleissigen Steyrer-Arbettern ein besseres Leben . nicht gegönnt.Während sie im Schweisse ihres Angesichts an den Öfen., an den Drehbänken und in den Montagegruben Spitzenprodukte erzeugten,waren in Wien gewissenlo~e Börs.enspekulanten am Werk.Die neureichen Finanzhyänen,durch Krieg und Nachkriegszeit unvorstellbar mächtig ge- :worden, lebten in s ·aus und Braus.Ohne 1nomische Kenntnisse bauten sie ein ~u:r tenhaus ~iner Wirtscho;ft auf,das eines T~ges jäh zuso.mmenbrnch.Einige der Speku_lonten jagten sich eine Kugel in den KÖpf,die Mehrzahl tnuchte unter . um einige Jn.hre· später wieder wie ein Fettauge in der Suppe unversehrt an die Oberfläche zu kommen.In Steyr aber waren die Hallen leer.·rm ·gnnzen Werksareal ·waren 900 Ar~ beiter beschäftigt,mehr als· 5.000 Arbeitslose gehörten zum Alltag der Stadt. Erst nach langen Jahren der Not konnten die Arheiter,die schuldlos für die Verbrechen der Spekulanten büseen mussten, wieder Arbeit finden. Der Teufel aber schlief nicht. · Die Jahre des Hungers und der Entbehrung hatten di~ eiter reif gemacht,seinen Spießgeselzu empfangen.Hitler kam n3.ch Öst.erch und mit ihm ein neuer Krieg.Wiesausten die Maschinen auf Hochtouren,wieder gab es Arbe·itsplätze in Hülle und Fülle.Wieder. aber erschienen in den ~eitungen die schwarz~ränderten .Anzeigen: 11Gefnllen für Führer und Yaterla.nd.". Gegen Ende des Krieges dröhnten die Bo~benformationen der Ameriknner über dc.s Werk.Sie liess·en nur Ruinen zurück.Aus den Trümern des Werkes aber. bnuten die Steyrer Arbeiter ein neues~ grösseres und schöneres Werk.Sie hungerten,sie litten Kälte,a.ber sie arbeiteten.Zu einer Ze;i.t,a.ls k_ein .Aktionär zu sehen war,legten · sie den. Grundstein für die heute mächtigste Privatfirma Österreichs .1945 gnb kein Kapitalist einen Groschen für eine Steyr-Werks-Aktie. Heute haben die Steyr-Werke ein gewalti - ges Aktienkapital und enorme Rücklagen. Die Aktionäre der Steyr-Werke sind reichund härter geworden.Immer hartnäckiger stellen sie sich gegen soziale Forderungen.Sie haben wohl schon vergessen,wer ·das Werk gerettet hat.Auch wir denken selten daran.Darum sollten wir uns wenigstens jetzt beim Jubiläum daran erinnern. -o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o- .1', ~. . . JUBILAUMSZUWCNDUNG . ,,,.,.,1111111,., 1,111111.I, , ' ••m•• ·• ·1•11•1,• 11 111 ,,,,,,u,11uum!!'';"ll 'lll tl ,uu11 1111• •u11ummuu,1e,m....,.,,..,,....,.., ..u,· Ohne sich näher fest '.~µlegep., erklärte ltürzlich Vorl:itandsdirektor Dipl-. Ing.Rabus., daß den Belegsc'ihaftsmitgliedern die "Hände übergehen"würden.Gemeint waren die Zuwendungen anlässlich der Hundertjn.hrfeier der Steyr-Werke.Nun endlich. hat die Firma die Karten nufgedeckt, IN DER DIREKTIONSVERFÜGUNG Nr. 153 wird das Jubiläumsge~chenk bekanntgegeben. Neben der Werksaktie,die alle Belegschaftsmitglieder wie alljährlich als Produktivitätsprämie erhalten,bekommen alle Beschäftigten eine goldene Erinnerungsmünze, die 330 Schilling wert sein soll.Arbeiter, die weniger als f}inf Jahre im Betrieb beschäftigt sind,bekommen sonst nichts.Zwischen 5 und 15 Jahren Dienstzeit wird eine weitere .Aktie nusgegeben,für je weitere 5 Jahre, Dienst:eit ebenfalls eine .Aktie mehr,s6 dass die Höchstsumme sieben Aktien betragen ko.nn.Es sind . nllerdings nur_wenige Arbeiter und Angestellte,die eine so lnnge Dienstzeit aufzuweisen haben.Die grosse Mehrheit der Arbeiter hat zwischen lo und 15 Dienstjahren.Die Fi:r:ma hat hier nicht eine 5 jährige Steigerung eingesetzt9sondern sie hnt wohlweslich bei lo ~ Dienstjahren keine Steigerung eingeführt. Das bedeutet sicherlich für die Firma eine bedeutende Ersparnis.Die ~emerkung von Ing.Rabus,"die Hände werden übergehen", . war also doch etwas übertrieben.Aber Direktoren pflegen eben auch manchmal einen Scherz zu machen• NICHT AIB GESCHENK sondern als Ergebnis eines langen Kampfes haben die· Arbeiter der .Steyr-Werke einige bedeutende Verbesserungen durchgesetzt. Die weitestreichende ist wohl die Durch- ~etzung eines Garantielohnes .für nlte Arbeiter.Die Älteren kommen eben mit dem modernen Hetztempo nicht mehr mit und werden aus dem .Akkord,system genommen. • Verdienstentgroig und bedeutend niedrige Renten sind die Folge gewesen.Arbeiter zwischen dem 55.und dem .60. Lebe~sjahr,, die auf schleohter beznhlte Arbeitsplätze versetzt werden,erhulten nun bei einer Dienstzeit von 25 Jahren 85 Prozent und bei einer Dienstzeit von 3o J ahren 9o Pro- \

zent des letzteh ~urchschnittsverdienstes,Dieser Erfolg des Betriebsrates ist besonders· ·für die älteren Werk~o.ngehörigen von grosser Bedeutung.Auch in der Frage der Werkrenten wurde ein Teilerfolg erzielt~Es ist -zwar noch . nicht gelungen,alle Werkrenten nnch dem Plon der Gewerkschaft liehen Einheit zu· ·erhöhen, doch wurden nun die Fro.uenrenten den Männerre:n-,t~n gleichgestellt„ ' EIN AI/J.1ER FORDERUNGSPUNKT wurde auch· noch positiv erledigt.Am 3LDezember Wdrd,.1.;· 0 immer ·um 12 Uhr die Arbeit eingestellt.Die Arbeiter der Tagschicht bekrunen die : ausfallende Zeit nicht vergütet. Nun hat Sich -~:i-e Firma bet·eit erklärt ,drei Sttmde~ Verdienstentg·ang zu ersetzen,so dass der V-erlust der Arbe•iter n,µ- meh:_r__eine hclbe.•) 3'tunde beträgt, . . :· · . S·PORT l\··E-NNT !~EI.NE ·GRE:N.Z-EN ,• • • : • 1 . ' . ' ''llrtltlO!'t!l'l!l' lltlllt!tlßiiz11Uullm~\ uthtut!lll!!III'UIHIHl 'U'l''1/111 11'1' ' ' ' ' ' '""' 'lfl'l ' 'll'''''''lll''1111• "••• •••Ull!llu111u1,u11111 11111111111111,utp11m 11m11m_.,.,.. .,.,,,,,,, .,ur111mm•101u•. . Immer enger und freundschaftlicher gestalten s--ich die Spor.tlichen Beziehungen zwi._ sehen Steyr und den sozi3listischen Ländern. DIE SCHWIMMSEKTION DES ATSV STEYR empfängt am 4,-urid 5.Juli die Vere:i,ne Spartok Jihlawa und Koh-I-ifoor Ceske Budejovice nus der CSSRoim .Steyrer Stadtbad werden die tschechischen Gäste mit den heimischen Schwimmern in Wettstreit tretenr • Die Steyrer werden ihre~seits in der Zeit vom ·26n - 30.Juli in die CSSR fahren.In Bratislnwo.,Tabos und P·isek werden sie ihre Kräfte mit den . heimischen Schwimmern. messen.Auch die "Goldene Stndt" ,Prn.g,werden die Steyrer Schwimmer kurz besuchen. . - DER ARBEITERS PORT VEREIN AS 7 BEWEGUNG von der Ennsleite hat von den Sportlern aus Bratislnva eine Einladung bekommen. - 40 Arbeitersportler ,Fussballer und eine Bnskettbnllnuswahl werden in der tschechischen Donaustadt die sportlichen Beziehungen zu unseren Nachbnxn n.ufnehmen,die sich. hoffentlich. im Laufe der Zeit noch bedeutend nusweiten.- F O R E L L E S T E Y R weilt bei Redaktionsschluss noch mit einer starken Wildwo.sscrgruppe - dnrunter Weltmeiste:::- ·Kollege P:reßlmayr aus der Mod~lltischierei - _;Ln der CSSR.Forelle Steyr war der erste österreichische Verein,der nach dem Krieg . die Sp~rtlerf"reundscho.ften mit '~.en U:"!gur:n nau aufgebaut hat.Jährlich weiien die Rennpadler in der ungarischen Sportmetropole TATA,nicht · zuletzt darauf sind die bedeutenden Leistungssteigerungen der Forelle Paddler zurückzuführen. Sport, echter Sport kennt eben -keine G::-e]lzen und· erfüllt so die wichtige Mission, die Menschen verschiedener Nationen eina.ader näherzubringen~ · DIE NIEDER •"'UIIUl'!IU•l•ll'"' 'l")' l "t'h!l l llll llUl!U")"ll"'"Jlllllll tll ' lll,'ll" '" l "ll11t• 1·,1.. •1111 •U1 •i. 11/ ,111i"IUlll11111 ,p11111m11ou1111111 111u umit•1it1•J"l' "'""' '"'H" " "1"1"""' ' !'Die Waffen nieder" war um die Jahi·hu:ndertwendc cier leidenschaftliche Appell . der großen Österreicherin Bertha von Suttner an die .Völker und Nationen der Welt, Sie machte -~ich damit im Namen aller Frau0ri. und Mütter, die in mörderischen Kri~gen immP.r wieder ihre Gatten und Söh..""le veJ_•lieren mußten, zur Sprecherin für Frieden und Verständigung, für Rech·~ anstelle ·von Gewalt, Am kommenden Freitag, den 12. Juni findet um 20.00 in der Schloßkapelle anlässlich der 50., ·Wiederkchr des Todestages von Barta von Suttner eine Festveranstaltungstatt. In Zusammenarbeit mit dem Vorbereitungskomitee der · "Berta von _Suttner-Feier" Wien ha.t do.s Kulturamt der Stadt Steyr die Durchführung der Vermistaltung übernommen. ·t• Nt u, ................. ,., ...... . ................ ,.,,., ,,.,., ........................ . . ,.., , .. . .... • ••11 111111 •111u , u,1""' 11 11u1111, .. u 11 111111111""" "'""-""'"' ,1 1111 1< " , ,. ,. " , " ,,.,,, u Am ·samstng, den 4. Juli 1964 v e:canstaltet die Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit im Österreichi~chen-Gewerkschnft sbund ein Sommernnchtsfest im Gasthof Hann:J. in Sarning. Über 40 bedeutende Künstler nus der CSSR, darunter das komplette Rundfunktnnzorchester Buö.weis, ·s iln tS'e;i.•·, Künstler und Kabarettisten von Rund".'" funk und Fernsehen werden da.bei auft i~e-:; ~"YJ.. Ende der Vero...11.stal tung um 01,00 Uhr. Karten zum Vorverkaufpr&is von s ·12.00 sihd a.b sofort. bei den Funktionären der Gewerkschaftlichen E:i.nhei t Grhi:i.l tlich . • """"" """""'""""""'"""' ""' '""'"" ' "'" "' 1I I ,u "'" ""' , • 1 , HI! •• 1111 ' ' " ' ~" '"""'" , "' ' t' "'"' l'.!"."" l"l+1•1111, 1u11„ 11 "'"""""'"""""' ' lf l t 111111 """"" t"" ' ' "l t 1• ••11 11111 ,.,,10 011 o+11uu,11•111111111 ,,. • ., ., ,.,.,,.,, ,1111u 11,111""""u1u,1111•0•IIHIIP IU"'ili tuuu11 , """"' ' " 1111

ff)(f)Pl!. @rI2i1@m@i~mrtrt (!J@Jrtri 0 Ein Punkt der letzten Regierungserklä: - ·i runglautet: "Die vordringlichste Aufga1 1 be auf dem Gebiet . der Sozialversiche - rungist die Sicherung des . finanziellen Bestandes der Pensionsversicherung und i die Einführung einer Renten-und Pen - f sionsdynamik, also eines gesetzlichen · Systems der regelmässigen Anpassung der 1 Leistungen der Sozail~arsicherung an ! -das Wachstum der Volkswirtschaft. 11 ~ Es ist höchste Zeit, daß sich die Re - 1 gierung damit beschäftigen will, das I jahrelange Unrecht an den Rentnern gut ~ zu machen. Aber die "dynamische Rente 11 , ~ wie sie in der Regierungserklärung ver- _I_. sprachen wird, beseitigt dieses Unrecht nicht. ~ ~Vorin besteht der Unterschied zwischen 1 der Dynamik und der Automatik bei der 1 Erhöhung der Renten unci Peüsionen aus ~ der Sozialversicherung? 1 Nach der ÖVP und der Unternehmerpresse :_;:: versteht man unter "Dynamik, daß die Renten und Pensionen von Fall zu Fall ;' ~ erhöht werden. Nach der "Industrie 11 ,dem ;=_= Organ des Industrie°llenverbandes,könnte schon die derzei tiga Handhabung der VeP- § :~::~~!i~:::r~;;;::~:~!::~~~;; !~!~ ;=_i='.== ein Teuer~ngsausgleich nach drei bis vier Jahren der Normalz1,1stand. So ist es nämlich jetzt: Die Renten und Pension.0n i sind seit l.Jänner 1961 nicht mehr an ~ die Preiserhöhungen angeglichen wo~d0n. i u □ Die Renten-und Pensiondautomatik ist etwas anderes.Darunter verstehen wir die automatische jährliche Anpassung der Renten und Pensionen an die . durchschnittliche Steigerung der Löhne und Gehälten Die Rentner haben wenig Möglichkei te.n, sioh so wie die Arbeiter und Angestellte~, einen Ausgleich für die Teuerung und einen Anteil an d~r Entwicklung der Wirtschaft zu verschaffen.Aber auch ihnen gebührt mehr von der Konjunktur! . Renten und Pensionsautomatik heißt auch, daß nicht jedes Jahr "mündlich~" Parteienverhandlungen über ein 'neues Gesetz geführt werden müsse_n, sonder.r;i die Pensionisten und Rentner mit der automatis~hen Erhöhung ihres Einkommens recihnen k~nnen.Regierungserklärung und die darauf folge.nde Diskussion in den Z~itungen der Koalitionsparteien zeigt, dass der Begriff II Rentendynamik" zu einer für die Rentner und Pension:islm gefährlichen Begriffsverwirrung geführt hat. DER 5.ÖGB-KONGRESS HAT EINSTIM!~IG DIE FORDERUl~G NACH EINFÜHRUNG DER PENSIONSAUTOMATIK BESCHLOS .:.; EN. Das sollte die Regierung beachten. In d:iese·m Sinne müßten die Abgeordneten, die Gewerkschaftsfunktionäre sind,auftreten. Die Ein führ u n· g der P e n s i o n s a u t o m a t i k ist über _f ä 1 1 i g R:AKETEN WURDEN MIL'LIARD~N K·OSTEN .,,.,,,.,,..,,,., ... ,,,,,,.,,,,.,,,,u,111.,,,, ''flflflliiilii0••1.111,1111111•mP1•"il •"fl•lil1, ,liiljjii ,i1hjjj•'ii'ljiilill,lil,litilU1ill ,1,jiiijjJliil,,i,,,i ,,,.q11,,,,, ..11,..;j,l,.,.... ,. .. m,11un•tr•••11•nn ,... .. ,.,.,.,dfiiit ••m·..·.. .. ··•· ··· Der von Heeresminister Dr.Practer entwickelte Plan,das Bundesheer mit Rake - ten auszustatten,würde die Steuerzahler teuer zu stehen kommen:Nur eine Staffel Luftabwehrraketen samt Zubehör und Radaranleitung würde _je nach Type 200 bis 250 Millionen' Schilling kosten - soviel wie der Bau von etwa 1.700 Wohnungen.Da eine Staff~l natürlich ungenügend ist und überdies die Garantie, dass eine Rakete ein Flugzeug trifft, nach Angaben der ' Fachleute etwa bei 50 bis höchstens 75 Prozent liegt, mü-ssten DUTZENDE STAFFELN gekauft µnd dafür viele Milliarden· ausgegeben werden.Dazu kommt,daß Raketen angesichts der rasanten technischen Entwicklung insbesondere auch der Flugzeuge in kurzer Zeit technisch überholt sind. Dieselben Minister, die sonst bei jeder Gelegenh eit nach Sparmaßnahmen schreien und viel e längst fällige soziale Forderungen unerfüllt lassen, sind also bereit, Mi 1 1 i a r den fü; Raketen auszugeben.

.!K.~.. ll .. ij)}.~..... ~ .. ~,.~.~.t~..lt{.!z.f..... ~.@&l.. !lil.. ~ ... I~...WlJ!@ $..Q.. ~ .. fgJ(~.t~tP.:!1 g ~.!!:.. g4 r f gn,J1!1~{..1:!.. ?T~L~Y.. gtL '!Y..~!..~.~!] Die reaktionäre Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes,ab 1.1.1964 sämtliche . ' betriebliche~ · Sozinlleistungen zu versteuern,hat in der gesamten :..A,rbeiterschra't Empörung und Proteste ausgelöst.Gewerkschaftsleitungen und Vertreter zahlreicher Betriebe huben dagegen Stellung genommen und eine Reform der Lohnsteuergesetzgebung verlangt •. Der Arbeiter - u,.Angest~lltenbetriebsrat der Chemiefaser Lenzing AG und der Arbeiter - u,.Angestelltenbetriebsrat de'.r: Lenzinger Zellulose und Papierfttbrik AG; . haben in einer · gemeinsa.men Sitzung am 12.5. beschlossen,für den Fall,dass nicht in absehbarer Zeit der Auffnssung des österreichischen Arbeitorknmmertages und des ÖGE Rechnung getragen und keine Regelung' der anhängigen Materie dQrch den Nationalrat und . dem Ministerrat getroffen ~ird,einen 1 tägigen Warnstreik mit der Belegschnft beider Betriebe durchzuführen.Dabei benbsichtigen wir,unseren Willen über diese soziale Verschlecht.erung und die da::::-o.us entstandene Empörung der Kollegen- , . schaft mittels . einer Protestkundgebung vor dem FinM zamt Vöcklabruck zu dokumentieren.Am Schluss der Resolution heisst es: 11 Wir ersuchen alle vun uns ruigeschriebenen Stellen sich im Sinne der Resolution dafür zu verwenden-,d:nss auf sc_hnellsteffi 1 1 ~ \, •• ~ ' Wege die· angestrebte Änderung des Einkommensteuerges~t~~ijs-:· ve.rw±rkli,cht wird.Wir sind fest entschlos-sen,mit unserem geplnn.ten Protest den Ernst der Situation unter " Beweis zu stellen." Der Ko.mpf gegen noch mehr Lohnsteuer geht alle Arbeiter und .Angestellte an.Die Lenzinger ·Betriebsräte haben sich an viele Betriebe gewandt und zu ~iner gemeinsamen .Aktion gegen den ·Lohnsteuerbetrug auf ge:-u:fen „Der Bezirksa.~ss.chuss des ·ÖGE in Vöcklabruck und ·mehrere Betrieb/e haben sich bereits angeschlossen.Fordert .daher o.uoh in Eurem · B,ei;rieb,dass dem Steuerbetrug an der .Arbeiterschaft Einha lt geboten wirddSchliesst Euch den Lenzingern :nn und sorgt da.für,daß.s·. es nicht nur bei st.ar- • .. 1. ' ken Worten _gegen dieses empörende Unrecht "bieibt„Di"e Reform der Lcihh~_t eu.ergesetz-.l. ' . . gebung kann und Iµuss ·noch vor den .Arbeit·erkqmmerwahlen durchgesetzt werdenaVerlong-t von Euren Betriebsräten,Arbeiterkammerräten und d~n Nntionalräten 1dass noch in der Frühjo.hrssession vom Parlament · di·e -1:.obnsteuerreform behandelt wird„ Fr .n.ktion der Gewerkschaftlich en Einheit OÖ, · = - = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = ~ Herause; eber,Eigen tümer und Verleger, Druck er und verantwortlicher Redakt·eur: Stefan Winkler,per Adresse Gewerks chnftliohen Einheit ,Linz/D. ,Melichnrstrasse 8

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