Steyrer Werksarbeiter, 17. Jg., Februar 1964, Nr. 1

Was zehntausende öffentliche Bedienstete erst nach vielen Dienstjahren als gesamtes Gehalt bek o1'!l!!len ,_ ,,I'häl 1; der Bundeskanzler als GeI:ialt s erhöhung. Das Gehalt des Vizekanzlers beträgt nach der jüngs+,en Gehaltserhöhung 19..:..I2J~§-~ E-atli9h, .seit 1·:c1~::Fober 1~6'3 ist es um _1660 Schil],ing gestiegen. Minister und Land8shauptl eute efhalten .nunmehr 18.330 S im Monat, gegenüber l.Oktober um 1531+ S meh.r, und für die 'Staatssekretäre siieg da s Gehalt um 1401 S auf 16 . 737 Schilling monatlich. · Mit den Gehältern sind auch alle Diäten gestiegen. Im Gegensatz . zu den .öffentlich Bedi e.n.stet'en, dene~ von jeder Gehaltserhöhung au.eh eine erhöhte Lohnsteuer abgezogen wird1 erhalten die Minister cie Gehaltserhöhung ungeki.ir z t, da Ministerp;ehälter 14 ma~_..i m ,Jahr völ;J..ig sten!_rfr e i si.nd. Da die Minister in i_hrem Ge-;,et-z üb-er die Ministerpensionen vorsorglich die Pensionsautomatik eingebaut haben, steigen__EEi-_t___ 1 . Jänner o.ut.oma'.;i.sch au__~}~--ß.!e Ministerpensionen bis zu Schilling 350 monätlich . Sie betragen nunmehr zwischen und 14 m a ~ im Jahr. s s 13.390.- 17._850 , - e b ~-n · 1 l 1 s @Ytw~~!J Der Zent r al.sek r e t ä r der SPÖ Gratz hie lt (/;') ;{)Jr;:; 7/4/.~ i'J.J/1 I'-,, 1!}~_~, iJ:J , . f? vor k.urz em einen vortr a g über die Reform @l~ z~,!:~/,.; c....,..,~ des W3.hlrecht cs .Daß da.s derzaitige Wahlrecht undemokr at i sch ist, kann niemand mehr a bleugnen .Zentralsekretär Gr atz ging davo:::1 ans , da ß es di e Dentokratie ve:- lane-e, daß im Parlament "alle materiellen und geistigen Interessen des Volke s ver- tre i;c n sind. "D.srum müßte es ein Wahlrecht geben1 wo::. ach ;r i n ganz Öste rreich eine einheitlich e Lis te für jede wahlwerbende Partei zugelassen wird, und jede Partei so viele M~ndate erhält, wie ihrem Antei l an den Gesnmtsti rr,men ent- , spricht". ,·1enn ein Mandät runc 25.ooo Stimmen kostat, ½Ür de also eine Partei, di e 50.000 Stimmen erh~lt zwe i Manda t e h=l.bEn1 eine mit 75.ooo St i moen drei Mandate und so weit er. Wi r stimmen mit dem, wns Zent rals ekretä r Gratz gee':l.6t hat, vollkommen iiberein. Wir wissen u.uch, daß Ö.a.s von ihrn dar [;e•- st e ll te Wahlre cht nur mi. t einer Zweidr it ~o l meh:heit i ~ Parlameut durc hkommen kö rtllt e; und daß die CiT)? dagegen stimme n Wl.lL"C.8 . Dj _e SPÖ hat einen Vorschlag für eine WahL~efo rm nu sgenrbei tct, der mit ein.:'ache r MAhrheit, also auch gegen di e Stimmt'!n dpr ÖVP at. ge11om:e n werden könnte . Aber in diesem Vorsch l ag , der eine Demokratisieru.ng des WaJll r e chts bringen könnte, ist auch die Fünfprozent-Klausel enthalte t:. Nur jene Parteien sollen danach überhaupt Mandat~ bekommen , die mehr als fünf Prozent a ller Stimmen, daR sind mehr a ls 220.000, e rhalten. ,i1 arum dieGe undemokratische Einschränkung, die offenbar nur dazu bestimmt ist, den ·Kommu:r'.isten un d Linkssozialisten eine par lamentarische- Vertretu_ng so· schwer wie mögiich zu machen, und der FPÖ die Stellun_g als II Zünglein cl.Il der Waage rr zu erhalt en ? Viel e fUhre.ri.de SPÖ-Funkt i onäre haben sich berei t s g 83en diese . undemokratische Klausel a~sge s prochen . Für die Arbeiterscha,ft wäre eine solche i:ineng-ung de s Wahlrechtes kein Vorteil. D ~ ~ u m i s t :3. ll d e r --·--- d i e ~_..!.-·I!il,ill!!.:.!.~~™' ' ' ' ' ' ' ' ' ··al :i. 8 n z u ' a s s e n . - -·- ----------,- Eig1:nt ;1mer 1 Hc::.~ a ..!."' ge be r u.Verl eger: Frak.-~ ion d.Gew . .i:: I 1,, H ~ IT, Otto Tr eml. ·F'ii.::· a·2 i.1 L:ib. a l t ·., -Ve ..::•s: _;_ el f ~lt :~ gl!ng ve7antw. Otto ~:::-e rü, :Se i de Et8yr , ,J r:- ha!me~g .16 . -·- ----------- . ·--------- ·------ ·------------- · ------ - -------- ---- . -----

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