Steyrer Werksarbeiter, 16. Jg., September 1963, Nr. 9

, C AUS DER VERTRAUENSMÄNNER-SITZUNG - 11,,,,.......,,11,1111,11111u,u,.... , ......,.. ,,,.,,1,1111,,..,_..,,,.,.. ,,,, ,,,11111 111,,,..,,,,hthlltfUPtllllll l llUIIIUl lll\lt<oU......... -,ww-""'""'""''''1"''"''"''' '""'11"1111111,1111111m111uu1111111u11,1t1tlll!tlto!•lt'l••l'•'"•"""'°'1111, ,,...... H,1111111,11111..1i,,,,--..,...,.,, ,11,11, , , .... ,,............,,,,.uu-•-........... ,..__t1111 ,1 1,1110,1111,,,,..,, , ,u,.,, .,.,,.,,,.,.,, ,..,,,,,,1,,111u11t,1"' ' '""'"''""''*""""'''"''11""''""'''"""''""'""'"' 11 1♦1111,,,.,.,1t, 1"••• .........,..u1111111,, ,,,,.,,.,.,,, .,11,u....,...__ ,_,.,,1,.,,.•.••.,,,,. ,,,,.,,,,. Zur Entgegennahme von zwe i Be - richt e n ..wurden di e Vertrauensmänner am 4 .ds. M~s. zu einer Sitzung einberufen . Im e rst e n Bericht b e s chä ftigt e sich Koll. Schmi e d 1 mit den nun e rledigt en Kündigunge n, zum zwe ite n sprach e r übe r die Lohnforderungen unserer Gewerkschaft und üb e r die e rste Verhandlung. Zu den Ku ndigungen t eilt e er mit, daß im wesentlichen die Reklamatione n d e s Betri e bsrat e s zur Ke nntniss genomme n wurden und b egann mit einer Polemik gegen die Fraktion der gewerkschaftlichen Einhe it, die e r ne u e rlich e iner unsachlichen Ha ltung beschuldigte,weil sie grundsätzlich di e Kündigunge n a bge - l e hnt habe n. Er polemisi erte weit e r g e - ~J e n d e~ e n Haltung im Bezug de r Über setdung der Reklamationslist en und des Be - gl eitschreibens (wir berichteten darüb e r ) und v e rtr a t di e Ansicht,daß di ese Ha ltung unse r e r Fraktion publik ge - macht werde n müsse. Den zweiten Bericht bega nn e r im selben Ton. Er schil dert e das Zustandekommen der Lohnforde rung in de r Gewerkschaft. Auch h i e r war sein Be richt in de r Auslegung gegen uns ere Fraktion geh a lt en . Es paß t e ihn nicht , weil wir im Gegensatz zur SPÖ im Zentralvorstand eine a nder e Auffassung hat t e n. Weil wir der Meinung ware n,daß auf Grund der d erzeitigen Situation de r Vorschlag der SP zu nie dri g -s e i und wir auf unser e r · y ffassung,10% Lohnerhöhung , Abge l tung uer Pr eissteigerungen , Erhöhung des Ur- ~~ube s für a lle um ein e Woch e ,Ve rkürang de r Arb eits zeit usw . best a nde n. In der Diskussion zu beide n Bericht e n, , zu dene n sich auße r dem Spreche r unser e r Fraktion nie mand melde te, stellt e unser Sprecher Ko ll. M a s ch e r zu d e n Angriffen und Verdr ehungen gegen uns fol gendes f e st : Uns e r e Haltung zu den Ifündigungen ist eine g rundsä tzliche und auch nicht neu.Als zu Beginn di e ses Jahre s di e Firma die Einführung d e r Kurzarbeit v e rlangt e , war e n wir e b enso wie jetzt d e r Meinung , daß erst Fragen wi e He r a bs e tzung der Arb e itszei t, Werksr e nt e bei Frühr e nt e usw. v erha n de l t wer de n müssen . Diese Haltung h abe n wir auch j e tzt b e ib ehalt e n . Wir g l a ub e n , wenn der · z e ntralbet ri e bsra t einen Beschluß ge faßt h a t , daß k e in Betri e bsrat e ine r Kündigung di e Zustimmung gibt, e h e nicht die Frage Werksrent e erl edigt ist, di eser Beschluß auch e inge h a lt e n werden soll . Au ßerdem waren wir d e r Auffassung, d aß di e Kündigunge n wirtschaft lich nicht ger e chtfertigt sind . Mit dieser Me inung war e n wir nicht allein. Alle Ze itunge n , g l e ich we lche r Richtung und auch Koll. Schmi e dl in e ine r Sitzung des Gewe rksc haft svorst andes t e ilt e n diese Me inung . Auch innerha lb de r SP gäbe es k e ine einheitliche Meinun g , stellt e uns e r Sprecher weiter fest. Wahrend am Tag der Abschlußverhandlungen das Tagblat t von einem Erfol g sprach weil nur 450 gekündigt werden, schri eb die Arbeit erzeitung am selben Tag u.a. "Mit der Redukt ion d e r Kundigungen, von de n e n di e Firma sagt ,daß diese nicht nur aus sozialen, sondern auch a us wirtscha ftlich en Erwägungen e rfolgt s ei,gibt diese zu,daß das Ausmaß der Kündigunge n nicht g e r e chtfe rti g t ist." Di e se eine ä hnliche Haltung v e rtritt di e ARBEITERZEITUNG sogar noch e ine n Ta g s pät er. Zu de n Diffe r e nz e n b e i d e n Lohnford e rungen im Ze ntralvorstand meinte unser Sprecher: Ausgehend von der Tats ac h e , daß an de n Pr e isst e i gerungen nicht di e Arbeit e r schuld sind ,vertrat e n wir die Meinung ,da ß e ine 10%i ge Lohnforderung nur ge r e chtferti g t ist. Unser e Forde rung e ntspringt nicht e iner Lizitat ionspoli t ik,sonde rn fuß t auf z ahlr eiche n Beschl üssen von Großbetrieb e n , die i m Betriebsrat eine SP-Me hrh e it h a ben . So forde rt z . B. di e Alpine 10%ige Lohnerhöhung und e ine Abgeltung von S 500.- für die ein ge tr e t e n e n Teu e rungen . Im Schlußwort v e rsuchte Schmiedl di e se Argume nt e zu entkräften.Ja,me int e e r, de r Beschluß wegen de r We rksr e nt e ist be r e it s e in J ahr a lt. Wahrend dieser Ze it h a t s ich manche s geändert. Herabse tzung de r Arbeitszeit hä lt e r für unklug, e s hat a uch in der Arbe ite rschaft k e in Echo, obwohl es di e Firma tragen könne , me int e er. Er sei vi e l meh r de r Ansicht, daß e ine Ve rlängerung de s Url aubes,so wie e s di e Geweikschaft j e tzt for der e ( von 2 a uf 3,bzw 5 Woche n ) besser sei.

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