Steyrer Werksarbeiter, 16. Jg., Juni 1963, Nr. 6

als Regieträger, um die gesamte Fahrradproduktion überhaupt rentabel zu machen. Auch die KUGELLAGERPRODUKTION ist in dan vergangenen Jahren langsam,aber stetig zurückgegangen. Leider hat Dir.RABUS seine sachlichen Ausführungen s elbst entwertet, als er sich als Unternehmervertreter auf dem unsicheren Pfad da- Sozialpartnerschaft begab und mit. Phrasen hantierte, 2 Das Märchen vom Vater Unternehmer, der, wenn es ihm gut geht , auch seine Kinder nicht vergisst, passte nicht zu den vorhergegangenen präzisen Ausführ ungen. FRAN1 VOVES <l!!!!!i!!!ltl!•i"•l'llilllil' iihiiljlffiiiil$hhli Hier schaltete sich unser Kollege VOVES aus Graz, in der Diskussion ein. Er zeigte deut lich , was der Unternehmer als Familiensinn bezeichnet: Vor einiger Zeit haben die PUCH-WERKE ·DAS 2 MILLIONSTE FAHRRAD ERZEUGT. Die Grazer Kollegen haben mit Recht ge - hofft , diese r Anlass werde gebührend gefeiert werden . Man rechnete insgeheim mit einer Prämie. Die Grazer Kollegen aber hatt en sich verrechnet. De r I! Va::er Unternehmer " ließ nämlich ~ e inen G!·oschen springen. KEINE FEIER, KEINE PRÄMIEN, der Vater dacht e nicht an die Kinder . G USTL MA SCHER •t .i i •t 1111, e iciiiii iM111n'' nahm ebenf alls zum Referat des Vorstandsdirektors Stellung . Er kennt die Lage im Hauptwerk aus eige ner Erfahrung und machte sachliche Vr:RSCHLÄGE zur VERBESSERUNG der SITUATION. Da müssen zuerst einmal die diversen organi satorischen und technischen Mängel behoben werden, die , die Produktion hemme n. Das Werk muß sich den individuellen Wünschen der Kunden anpassen , Da wir nun eben unserer Größe nach, für Massenproduktionen nicht geeigne t s ind, müssen wir uns mit SONDERANFERTIGUNGEN wie "· K'JHLWAGEN , MÜLL, FEUERWEHR , ß ~ BAUSTELLENFAHRZEUGEN usw.~ . . fortbringen. I m Hinblick auf Dir . RABUS - Äußerungen, der sehr mit der EWG liebäugelte , verwies Kollege MASCHER auf die Gefahren, die diese NATO-Filiale nicht nur für die 5000 Kleinbetriebe, sondern auch für den von Dir.RABUS hervorgehobenen OSTHANDEL bedeutet. KOMMUNISTEN UNO SOZIALISTEN GEGEN HAl3$BURG GEWERKSCHAFTSPRÄSIDENT NR BENJA nahm nach wirtschaftlichen Betrachtungen und konstruktiven Vorschlägen in arbeitsrecht - licher Hinsicht eine durchaus positive Stellung zur HABSBURGERFRAGE, Er erinn~rt e dara n , daß es im Bundesvorstand des ÖGB, die Sozi a 1 ist e n und Komm uniste n gemeinsam t ) gen qie Stimmen der II Christlichen " . ~ ir den Fa ll, daß die ÖVP in der HABSBURGERFRAGE nicht Vernunft annehmen sol l te,kündigte Kollege BENJA schärfilc gewerkschaft liche Maßnahme n an: . "Wenn ma n uns zwingen soll t e , Mittel anzuwe nden, die man sonst nich t an - wendet , ist das nicht uns ere Schuld, 11 Ef nen große n Teil der Konferenz nahm das Referat und die Diskussion über die "ANALYTISCHE ARBEITSPLATZBEWERTUNG" ein . Der ÖGB hatte Zentr alsekretär PROKOP entsendet , einen Fachmann, der sich s,bhon seit Jahren mit diesem Problem beschäftigt. ) Schon seine erste Festst ellung ist in - t_e_r__e_s_ s_ a_n_t_: die ANALYTISCHE ARBEITSPLATZBEWERTUNG _ ) hat mit wissenschaftliche n Methoden nichts zu tun ( Die Unt ernehmer wollen uns ja i mmer weismachen , die Neueinführung sei der "letzte Schr ei der Wissenschaft") Sie ist lediglich ein modernes Mittel ,zu einer der modernen Zeit angepassten mo - dernen Ausbeutung . Nur Unt ernehmer, nie aber Arbeiter , haben au f der ganzen Vle l t diese Neueinführung verlangt.Die Kollegen wären froh, wenn die Bestimmungen des REFA-Systems so angewendet würden, wi e dies in den REFA-Kursen gelehrt wird. Was aber können wir von dem noch unendlich komplizi ert en System, der analytischen Ar - beitspl atzbewertung erwarten, wenn nicht einmal die verhä ltnis e i n f achen Bestio - mungen des REFA- Syst cms eingehalt en werden .

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2