Steyrer Werksarbeiter, 16. Jg., April 1963, Nr. 4Publication

., • TEUlRUNG 1 ;\@;m@mmmu!tM:u11 111,11111111,111u1t;1mmm:m.JJ1111.1i. ..,.• t.111m1 111110,11111.omum11@0;0m... 11 1'immt.@uw1 ProtestresolutioneH,Warnstr~iks,Lohnforderungen,stellen immer mehr Betriebsräte und Belegschaften der verschiedensten Betrieb~ angesichts der bereits eingetretenen und weiter fortschreitenden Teuerung. Auch der Betriebsrat ·unseres Werkes beschäftigte sich am 28.3.mit dieser Situation und beschloß nach eingehender ·Diskussion einstimmig eine Protestresolution, die an d·ie Bundesregierung und Gewerkschaft übermittelt wurde •. In der Resolu'tion fordert der Betriebsrat im Auftrag der Kollegenschaft,den Preiserhöhungen Einhalt zu gebieten,er verlangt,daß keine Senkung des Lebensstandards eintreten dürfe und stellt zum Schluß fest,daß eine derartige Ent-- 'cklung Lohnforderungen zur Folge haben niuß. UNSEl~E FRAl,TION unterstützte diese Resoluti•n. Wir stell. ten fest, daß die geplanten und die bereits durchgeführten Preisst eigerungen völlig ungerechtfertigt sind. Wir kritisierten die ungerechtfertigte Erhöhung des Zuckerpreises , ,der trotz über 80 Mill. Gewinne der Zuckerindustrie durchgeführt wurde. Das.selbe gilt für_ Milch und Milchprodukte, Es ist ein österrei~hischer S~hildbürgerstreich stellte unser Sprecher fest, wenn man / nerseits feststellt wir schwimmen in 1•tilch und Butter und begegnen diesem 1\berschuß nicht wie zu erwarten mit h-eissenkung,die -einen größeren Konsuo zur Folge hätte, sondern mit Preissteigerung. Um S 1, 60 will man die Butter verteuern. Die österreichischen Arbeiterfamilien verbrauchen Margarine◄ weil der Butterpreis bereits j et z t zu hoch ist. Dafür verkaufen wir unsere Butter un die Hälfte des Preises ins Ausland. Jede ·Erhöhung der Preise,der Kraftfahrzeugsteuer,der Sozialversicherungsbeiträge,· bringt eine fühlbare neue· Belastung des Arbeiterhaushaltes und ist daher abzulehnen. e~klärte unser Spre• eher am Schluß·seiner Ausführungen. Wir begrüßen,stellte er fest,als Fraktion diese Protestres~lution,sind aber der Auffass ung,daß diesv ernst gerieint und nicht mit einem Augenzwinkern beschlossen wird,und der nötige Nachdruck der Resolution folgen müsse. Ein unge_w,olltes aber richtiges G[ ST AN ON 1 $ machte der Vertreter ,.der christlichen Fraktion, Kollege V ö 1 k 1, in der Debatte zur Protestresolution. Er stellte u.a.fest, daß diese jetzt auf die Arbeiterschaft niederprasselnden Preiserhöhungen nicht überraschend kommen. Diese Preiserhöhungen meinte er,sind schon lange geplant,doch konnten sie wegen der Nationalratswahlen nicht früher durchgeführt werden. Nun,jetzt wissen wir es aus berufenem Munde. Wahrend die ÖVP vor einigen Monaten noch Plakat e klebte (vielleicht au.-h Völkl): "Schützt den Schilling, der Schilling darf nicht kleiner werde·n", waren sich jene Kreise bereits darüber klar,daß,wenn sie die Stimmen haben,dann präsentieren sie die Rechnung in Form neuer TetaUngen • . Und was tat die SPÖ? Ihre Plakate glichen au{s Haar denen · der ÖVP. Sehillingwahlen war~n die Nationalratswahlen. _Heute kapit~liert sie neuerlich und stimmt den Teuerungen z1l. Uns, die wir vor den Wahlen erklärten~ Laßt Euch nicht täuschen, jede Stimme der K o a 1 i t i o n gibt ihnen weitere Berechtigung, eine Politik auf den Buckel c cr Arbeit er zu führen", hat man leider nicht geglaubt, · Die beiden großen Parteien haben wiederum di e Vollmacht erhalten. Zahlen müssen wir nun alle miteinander. Wir Arbeit er und Angestellten sollen weiter den Gürtel enger schnallen. Es gibt angesichts der neuen Teuerungswelle ·nur ei~e Alternative, ABGELTUNG DER TEUERUNG DURCH .L0HNER:- HÖHUNGEN. A R/kschn der /WfjJot, ·sten · c',._r::,<t1_]/; (l.~IJ sr~u1:: R. ' ~ -~ (-~ / ...,.~ - cJ ~ (' '.x/ \ ,._-:-i( !..--· z. 1__,.,. 1 / ~-==-- f /\'.! ,, {:../_:~ .: ::.- 1~-\: / :·: \,

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