Steyrer Werksarbeiter, 16. Jg., Dezember 1962, Nr. 11

1 Grundlegende, großzügige Za hlungs e rleichterungen be im Kauf von Fahrzeugen.Her a nzi ehung de r verstaatlicht e n Ba nken, zur Vorfinanzi erung de r Kr editgeschäft e . 1 - ' Einschaltung der verstaa tlicht e n Banken zur Anbahnung von langfristige n Kr editgeschäften mit unt e rentwicke lt en Ländern. 1 Ve rkürzung der Arbeitszeit nach dem Entwurf von Sozialminist e r Proksch zur Verhinderung von Kündigungen. @ \fil}) Die verstaatlicht en Banken mögen dem Beispiel der italienischen Geldinstitut e folge n. In It alien werden Fahrzeugkredite nur da nn gewährt , wenn mit dem Geld it alienische Fahrzeuge gekauft werden . aber di e beiden 'NUN HABEN großen Part eien und deren Fraktione n während dieser . Zeit, a nderes zu tun, als über unsere Vorschläge nachzudenken~ sie hatten im Wahlkampf a ndere So-rgen. Nun ha t aber die Entwicklung der Wi rtsch_aft auf den Wahlkampf . k eine Rücksicht ge nomme n·, sie i ::;t nicht be sser geworden, sie hat wi.e bereits· ge_sagt, in verschi edenen Zwe i ·- -gen I beängstigende Forinen angenommen . Anges eicht s ·diese r Ta tsa che,hat n ach Beri'chten · des. Kollegen Schaj_dl, sich der Vorst and uns e r er Gewerkscha ft in seiner l etzt en S~t~ung mit der Sadhl a - ge beschäftigt und ist zu dem Entschluß gekommen i m.Jänne r, Branchenkonfe r enzen. durchzuführen und in diesen Konfe r enzen nach Ma ßnahmen zu suchen, die, die derzeitige Arbeitslage verbe ss ern sollen. Wir wolle n hoffen, : daß auf dieser Konfer enz auch unsere be r e its im Septem- ~er gema chten Vorschläge berücksichtigt we~Je n.Besonderer Berücksichtigung bedarf uns er e r Meinung, gerade jetzt, als eine der Sofortmaßnahmen, di e , . .V E li I'\ U F~ Z U N G OE 1~ A R 13 E I T S ; E I T . Steht doch a n d er Spitze de s Sozialpolitischen Forde rungspr ogramms des ÖGB , daß diese r a nlässlich de r Regi e rungs - bildung dieser Ta ge beschlossen hat,die Schaf fung eines öst erreichischen .Arbeitszeitgesetzes . Es ist nämlich eine Schande , daß in Öst erreich immer noch die Arbe itszeitordnung aus dem dritte n Reich gültig ist. Bereits 1958 l egt e Sozia lminister Proksch e ine n Ges e tzentwurf vcir , de r ein~ schrittweisi Her abs e tzung der Arbeitsze it auf 40 Stunde n a b Jänner 1963 vorsah . Diese r Ehtwurf ist bis h eut e nicht r ea li s i ert worden, weil die ÖVP damals dagegen Sturm ge l aufen ist •.Sie konnten damals in der Rezession, so sagten sie eine Ve rkürzung de r Arbeitszeit nicht verkr a ften. A L S 1 g 5 g e 4 ine Verkürzung auf 5 Stundenerfolg~ ~, erhoben si e da s gleiche Gej amme r.Aber s- ~l he da, recht b ehi e lten diejenigen , die ger a de wegen der Rezession,die Ve rkürzung de r Arbeitszeit .forderten. Der Produktions - ausfall wurde rasch übe rboten· und die Arbe i tsze i _tverkürzung e r wi es sich als Mit tel zur Bel_ebung de r Wi!'-tschaft. ba wir uns jetzt wi e der in einer ähnlichen Situation - be finden, gl auben wir, daß neben einer Re ihe von uns b e r eits aufgezeigt e n Möglichkeit en eine Verkürzung de r Arbeitsz eit,be i gleichem Lohn, entscheide nd mit - h e lfen wür de , die ge fähr deten Arbe i tspJätze von t ausenden Kollege n in der öst err eichischen Wirtschaft und hunderten Koll egen in uns e r em Werk sichern würde . L O1-fN Ä US GLEI CH •::::.:.!!!IUiül!!!lZl!!!:.!! _ '!illtu , ""i""@t••mnrrmrn:TF:,mm:T'!TTITflDD!ffflj""" , _)· Als im Febe r di e s es Jahr es . die Verhandlungen mit der Firmenleitung über Erhöhunge n der Regielöhne geführt wurden, hat das Verh andlungskomit ee de s Be triebsr a t es . fol gend e Frage mitverhandelt. Man möge , so wi e be r eits in a nderen Betrieben, j enen Koll egen, di e infolge des Alters ode r Inva lididä t,Akkordarbei t ni~ht mehr l eisten können1 in Regi e v ersetzt,ziemli - che Lohneinbussen erle iden , die dann bei de r Be r entung eine e ntscheidende Rolle spielen, einen Lohnausg l e i ch vonseiten der Firma gewähr en. Da s Ve rhandlungskomit ee for dert e damals,fü r j ene Kollegen, eine Ergänzung au f 80 und90% des l etzt en Akkordverdi enst e s . Die Firmenl eitung konnt e sich damals nicht entschließen, diesen Lohnausgl eich zu ge - währ en . Sie sagte zu , di e se Frage zu prüfen .

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