Steyrer Werksarbeiter, 16. Jg., November 1962, Nr. 10

llN TE U 1~ [R. SPASS · •Entschuldi.gen, d.ie Überschrift stimmt · nicht . Es ist kein dpaß, sondern bitte~er Ernst. Ein Kollege, wohlgemerkt ein Betriebsangehöriger ließ sich das Vorder - und Hin terrad seines Moped im Puch-Werk e inspeichen. Die Speichen hat e r sich separat dazu gekauft . Was glaubt ihr wohl 1 was er dafür b ezahlt hat? Die Summe von Schilling 180.- J! ! durch eine Int e rvention war es möglich, dep Betrag um S 45. - ·zu e r mäßigen . Also kost e t das E:inspeichen und Zentrieren dieser beiden .Räde r noch immer S 135.- Der Akkordpreis, den die Einspeicherinne n für diese Arb e it bekommen, beträgt S 3.73 ! Selbst wenn man be - :.-ücksichtigt, daß diese Arbeit nic ht im Rahme n ·der Ser.i e durchgeführt wurde, und die Arbeitsstunde· mit 300 )6 höhe r dem Kundiri ~erfechnet ~ird, so kann mai~o~h imm8 r be-hau pten , ·daß es eine verdammt ge - ·s chmalzene Anie l egenheit ist. NOCH . NICHT ,...........,,.,,.,,.,,,11,,,.,,,,,,,,,.,,,.u,, ,.,.,,,,,.,uu,,,,.,.,,.,,,,,,,u,,,,.,,,,,, ,,.,.,,,,,,, , OIGT •lllf„lfH..,..,1„1u1ltt1111111111ufllll1t!lllllll;H,1111u1,; 1,u1•llrtlt;,.,,.,,.111111t,1,111t1111 ,,, Im Mai d.j.war d~r iroße Stre ik der österreichischen Me tallarbeiter . Die Ar - beit e r haben 5 1/2 % Lohnerhöhung. ib~i uns in Form d e r 63 Groschen für alle)erh~lten, Die Preise rhöhungen haben das inzwischen schoti wieder aufgefr e ssen.Aber neben diesen 5 1/2 % wurde auch e~ne der Gruppe 6 (sonstige ange l e rnte Ar beitskräft e) aufscheirten . Das Kind hätte dann e infacih einen ande i e n Name~ · und es bliebe all e s beim Alten. MANN l l~ ·f-\ 1~ GEI T Auch b e i den Männerarbeiten müssen sehr vi e l e Umstufungc n vorge n ommen we rden1 - da der n e u e Kollektivvertrag mehr Berufsgruppen vorsi eht. Bei uns wird nicht d e r Arbeit eri sondern di e Arbeit e i ngestuft. \ Es wird Wohl gute Qualität v erlangt,aber die Arbei t soll nur minderwertig eingestuft we rden, damit ja nicht die Ge(ahr d e r besseren Entlohnung entst eht . Hier steht also der Betriebsrat vor ein e r sehr großen,Aufgabe und wir glauben,es ist an der Z0it, damit zu beginnen. ( lV[P U WOHNl3AU B E S TF~ /~ FT 2 Vizekanzler ·pi tt ermann hat kUIZlich im Radio erklärt : • 11 NEUBAUSIEDLUNGSPARZELLEN im Wer 't unter 50.000 Schilling sind steuerfrei" .- Leider müssen wir f es t s t ellen , daß der Herr Vizekanzler dabei etwas geflunkert hat. Ein Kol l ege i m We r k wil l ein Haus bauen. Seine Parzelle. wurde -amtlich auf- 32. 000 S geschätzt; riach Pitter~ann .also steuerfrei. Die Finanzbchörde·n sind .allerdings ande :r(_ Ansicht. Der güschätzte Wert wird aus unerklär:lichen Gründen mit· 2.5 multipliziert1 , Pittermanns 50. 000 ~chilling werden abg~ ' zogen. Der Restbetrag von 30.000 Schilling wird •mit 1% vers t cu~r-t . · Der Kollege , der es satt hatt e , auf eine wichtige Forderung e rfüllt. NÄMLICH : Die .· Beseitigung der Frauenkat e - Wohnungszuteilung .zu warten un.(i · selbst ein gorie . F 1~ AUEN A 1~ B E1I T Im neuen Kollektivvertrag gibt es also keine . l.ohngruppe für ·Frauen · mehr. Aber davon haben unse r e K9lleginnen bis h e ut e noch tiichts · g ~s~üri.Nachdem bei uns nicht alle ·Frauen di e gleiche Arbeit machen, wi r d es mit_ der Direktion nc;>ch so manche Auseinandersetzung gebe n. ' Häuschen bauen.will; wird . nun bestraft . Er muß 300 Schilling St e uer zahlen, obwohl er nach Dr.Pitt ~rmann k e inen Groschen bezahlen müßte . DIE LEHRE DARAUS? Was Herr Dr . PITTERMANN sagt ., ist für die Katz! In Österre ich gesch! eh t das, . was SCHWARZEN b es timmen, · zumindest so als k e ine echte Opposition, k e ine .nisten im Parlament sitzen! . die lange, KommuWir haben schon Beispiele aus der 01:Er- !;J 1 ::e~:r:~kGr:;p:s 4 gc!~:~:~e!:t;u:~~~!=- , _/ \ /",_ ;=_~ ~.--,.·- -11_. 1-,.:_.· . te ange lernte Arbeitskräfte)einzustufen. '\ f.xf-\ 1 . 1 Dementsp~e 6hind gibt es nitüilich auch e ine h öhere Bezahlung. Die Firma würde es b e i uns am liebsten sehen: wenn die Frauen e infach all e in L I ST E

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