"Am Montag in 14 Tagen können sie wieder arbeiten." Kein Gynäkologe von Weltruf würde sich eine Ferndiagnose dieser Art zutrauen. Unser Herr Chefarzt aber tut das ! Wieder taucht die Frage auf,: hat der Mann übernatürliche Fähigkei t en , ist er ein unerkanntes Genie, oder ist e r nur _ein beamteter KV- Schreiber? Wir haben aus dutzenden Fäl l en nur drei herausgegriffen. Es sind das keine Kleinigkeiten, es ha1~ delt sich um entscheide nde Frage n der Gesundheit . Wenn cler Herr Chefarzt glaubt , ei n Telepath , ein Gedankenleser zu sein, dann · soll e r zum Zirkus gehen , dort zahlt man ( --i_el für solche Fähigkeiten. _Jhl t e r sich als Barras~Arzt , a l s KVSchreiber, dann ist e r , bei der von ARBEITiRN v e rwalteten Gebietskr ankenkasse ebenfal ls am fal schen Platz . Will er aber e_in ARZT sein, dann soll er sich als soldher b ~nehme n . Dann muß e r , im Patienten den Hilfsbedürftigen sehen . Dann muß er ihm h e lfen , wieder gesund zu w~rden . KRANKE KOLL.2GEN _GESUND SCHREIBEN , das kann jeder , dazu braucht man nicht Medizin studiert h a b e n . KOLLEGEN ! Wir brauchen einen Chefarzt, der, der Gesundheit der Ko l legen ·dient . ( ildet uns Fälle , wie die Beschriebenen . Wir werden nicht eher ruhen , bis der '-. 1efarz·t sich seiner Aufg=1.ben b ewußt wird und danach handelt ode r bi s e r einem echt e n Arbeiterarzt Pla tz macht . AB T. 43 5 1 Kollegen der Abte ilung 4361 , ihr tut urs leid! Euer Be triebsra t , d e r Walt e r HUBER ist doch wirklich eine Null ! Da hatte neulich ein Kollege (ein E- Wagenfahrer) e ine n Unfall . Dabei fi e l ein Hinterachstrichter vom Wagen auf den Boden. Wagen und Gußteil bliebe n unv erletzt Verl e tzt wurde nur das Lohnsackcrl de s Fahrers . Er mußte nämlich 50.- Schilling Strafe zahlen. WARUM ? weil ei n e längst veraltete Bestimmung aus dem Jahre 1957 besagt, daß Fahrer die einen Unfall v e rschul den , dafür bestr a ft werden können . Diese Bcstim~ung richt e t e sich damals gegen Schwarzfahrten mi t Fahrzeugen im Werks - gelände . · Der bestraft e Kol l ege war kein Schwarzf ahr e r . De r Unfall passierte bei der Arbeit ! KOLLEGEN , ihr wisst selbs t am besten, wi e ihr ge jagt werdet! Einmal do rthin, einmal dahin, TEMPO ! Zeit ist Ge 1 d. T EMPO Die Akkordarbe iter brauchen die Teile! Ihr saust mit ein em TEMPO durch die Hallen , ihr schont weder das Fahr zeug , ru::x:;h euch selbst, aber man verlangt von euch immer mehr! Und da f ällt einmal so ein Stück vom Wagen . Irge nd ein Lump meldet das , ihr werdet best raft . Was hat aber das mit dem Walter HUBER zu tun? Nun , der ist doch euer Bet r i e bsr at . Nur mit seiner Zustimmung war die Be - st r afunß des Kollegen möglich ! Hat den der Mann keine Ahnung, wie schwer eure Arbei t ist, k e nnt er denn eur e Sorgen überhaupt nicht? Weiß er denn nicht, wie s chlecht manche Fahrzeuge, wie gebrechlich die Transport - vorric htungen sind? Findet er , wenn einmal was passiert,kein en anderen Ausweg , als e inen Arbeitskoll egen zu best~afen? Oder will e r sich vielleicht beim Chef ein"1Gutpunkt ho l en? Sei es wie es sei, der Walte r HU BER ist k ein Arbe it e rvertreter ! 1K OLLLGEN J wenn wieder einmal was passiert , ( da s k a nn j ed~n Tag vorkommen) .kommt zu den BETRIEBSRÄTEN de r GEWERKSCHAFTLICHEN EINHEIT ! Di e werden auf keinen Fall,euch b~st rafen, wi e es der SPÖ-Betr .- Rat WALTER HUBER getan hat. SO W/~ HLT MAN RICHTIG Gehst Sonntag du ins .Wahllokal, so ach t e auf die List enzahl : Statt 1, 2 , 3 , den alten Hut, dur chkre uze 4 - dann ist 0s g_ut.•
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