Steyrer Werksarbeiter, 16. Jg., November 1962, Nr. 10

1 1 1 (.1 1 ---- ~ ----------- L'.'.E IGEN SIE DIE ZUNGl C H E F A R Z T : .. \ t ersuchung " i s t zu- Ende : "Wunderbar, s i e s ind j a· iiollkominen . gesund, am FREI TAG k ö_npe n s i e wieder arbeit e n, auf Wi e de rs ehen!" De r Kollege , e r h a t e in schwe - res Magenl e i den, prot e stiert, e~ hat noch Schmerze n, er kann mit best em Willen nich t a rbeit en . "Was, fr e c h wird de r Kerl auch noch, na , sie we r den schon s ehen!" Herr Che f a rzt murme lt was von "Folgen zu trag.:i n h a ben , 11 der "Ke rl_"__ geht wie der h ei m. Ein Kollege kommt zum Ch e f a r z t, DI AGNOSE : Mage nl e ide n He rr Ch <) f arzt be fi ehlt: "Se t zenil Koll e ga _s e t z t sich . De s Ch efar zt(' t .:: l ep a tische Hand l egt sich auf - de n (bekl e ide t e n ) Bauch de s Pa tient en.Einen Brucht eil e ine r Sekunde hat di e s e Unt e rsuchung ge dauert. DAS URTEIL: "Arbeitsfähig ab ··MONTAG'.' TELEPATH ODER BARRAS - FELDSCH~R? Der Koll e ge hnt arge .Schmerze nr, ' er KANN J a , Koll egen, das _ist eine he i k l e Fra- NICHT ARBEITEN~..:: De r Herr Chefa rzt .r e a-- ·". g e : Ist uns e r neue r Che farzt e in Te l ep a tt.i,, gi ert sehr sauer:··· .. VERLASSEN „ SIE DAS UN.., e in mit übe rirdische n Kräft e n ausgest a t- TERSUCHUNGSZIMMER, ODER t ·e ti:, r Genius , hat e r e in "zwe_it 0s Gesicht? . . . ICH RUFE DIE POLIZEI AN! Ode r ist e r nur e in KV- Schre iber, · wi e e s Der Kolle ge bleibt hart , · er verl~ngt e ine leide r vi e l e Ärzt e im t aus e ndjähri gen anständige Unt e rsuchung . Re ich wa r e n? Wir haben ihn doch noch imme r in"guter II Erinne rung, den Ba rras-Arzt: · · "Wa s ha ben sie denn schon wieder, M2nsch sie sind j a doch kerngesund! Was~ sie woll en nicht~ na, ze igen sie mal diG Zunge , l:).abs .:doch ge wußt.,, -.das Schwein will sich von der Front drücken, KV , de r Nächste." Gutmütige Mensche n glauben, daß h eutzut a ge die s e Ze iten schon längst vorbe i sind.Na dann woll en WIR mal sehen! f./Alll 1 Ein -Arbe i ter kommt zum "Herrn" St absa rzt, Pardon, zum Herrn Chefarzt: De r Mann kommt ins Unt ersu6hungszimmer , de r allge - waltige Che farzt ist in der Lektür e e ines Schr:eibe ns ve rsunke n. Der Patient r ä us - p e rt sich. - Seine He rrlichk~it er wacht: 11Ach, sie sind e s, ne hmen sie Platz. Ze igen sie di e Zunge ! 11 Nun f ol g t di e "Unt e rsuchung" ; Aus gut 1 1/2 m Entfe rnung beäugt de r Allgewa ltige di e Zunge de s De lique nten. • Ein "Blick genügt, die "UnEr will nicht tachini e ren, , e r will untersucht, will ge sund ·we r den und wi e der arbei - ten können. Der Herr Che farzt be lie bt e benso hart ztl ble iben. Der "SIMULANT" soll arbeit e n. De r K~lle ge ist abe r nich t dumm. Er geht ( zu s e i nem beh ande lnde n Arzt. De r schick~ ihn in da s Krankenhaus.Di e Ärzte st e llen dort einwandfr e i e in Mage nl eiden f e st . Nun, wir wiss e n doc h , daß das =st eyr 6r - Krankenhau~ daue rnd üb e rbe legt ist. De r Koll ege wir d aufge nommen1 trot z Be tt e nmange l, .weil eben di e Fachärzt e i m Spit a l deutlich erka nnt h a ben, daß e r dringend •e ine r Spit a l s beha nd lung bedarf. Von Arb(;l i ü , - ;ä higk ei t _ist natürlich ke in? Re de mehr. 3 Eine Kolle gin wird mi t Unt er leibsbe schwer- ~en zum He rrn Che farzt geschickt. UBLICHE UNTERSUCHUNG, ERGEBNIS : .. " Arbeitsunfä hig 11 NA CHSTE UNTERSUCHUNG? Aber wi e so denn,der Herr Che f a rzt ma cht das ganz ande rs : . ·

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