Steyrer Werksarbeiter, 15. Jg., Dezember 1961

LESERl3RIEF " . EIN -11ASCHI1'1"FORli.IBR. SCHREI BT UNS~ . ·1 :/ . .. Ende NovGL1bcr fiel im Gußwerk ein Kupolofen aus. Die Maschinformer, Kerneinleger und Gießer konnten daher an dicsGm Tag in ihrem Fach nicht beschäftigt werden. sondern zu anderen Arboi ten herangezogen, so steht ihnen eine Bezahlung von 90 % ihres Lohnes zu. Das alles aber hat der Betriebsrat übersehen. Den Kollegen ist dadurch ein buträchtlichcr Geldverlust orvvachsen. Was also mit den Leuten tun? Die Betriebsleitung entschied salomonisch, die Männer hätten nach Hau~ sc zu gehen 1,md ·dc.:1 f ohl enden Arbeitstag am folgond.o.n Samstag ein-- zuarbciten. Das ist ke:i nesfalls verwunderlich, die Betriebsleitung ist logischcrweiso daran intcrossiort, dem Unternchmun Kosten zu ersparen, Die Firma kann aber mit dom unorwartet9.erttstandenen Mehrprofit sohr zufriedan seih. Es ist eihe Schande, daß gowähl to Betriebsräte cler Mehrheitsfraktion es nicht für nötig finden, die Matorio der in Frage kommonden Gos~tzc zu studieren. Wenn das einem kleinen Betriebsrat 1.;iner Baufirma passiert, dann kann man seine Unwissenheit entschuldigen. Ein SP-Botricbsrat der St~yr-Werkc dem 5 Permanentsbotricbsräta9 Unverständlich ist uns aber, die Haltung dvs zuständigen SP-BotriG~ rates. Er war mit dem Vorgehen der Unternehmervertreter einverstanden und genehmigte; den Zoitausgleich. Dabei eaet dar 1956 abgeschl ossene Kollektivvertrag der Metall und Bergarbeiter, bezogen auf das allgemeinu blirgcrlichc Gesetzbuch der Gewerlrnchaftssokr otär und ) § 1155 eindeutig, daß in einem der artigen Falle9 den Kollegen 70 % des Lohnes als Entschädigung zu bezahlen sind. Werden die Kollegen aber nicht nach Hause goschickti die Arbeiterkammer zur Verfügung stohca, hat hier keine Ausrede . F. /(, 1,< A N T I N E N· E S S E N WIRD . . ·",'.',:·,·,::;·,4,:'.::::;;::::::::;::::~:::~•;;::·:.i:::::~.:;:::;:;;:::::::::;::::::: ::::::::::::::::;-o·:'.::::::::::;:::::;::;:.·:;;:::·::.:.·.:::,:::::::;;:::::::::,::::::;;;,,::::::;:;:::::::::::~:';·:.::·.::~~::::::~~:::::::::::::::·:::,·:::::::::::::::.i:::::::::::::::::::;.:;:::::::~:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::;::::::::·::· Wie eriru10rlicl19 besch~-;_ftigto sich ; Er sagte wörtlich~ dar KantilLnausGchuß des Bctri·obs- 1· 11 •er· d ,1 ·a. d n Ko-1 c,,, -- 1 . - . , , 1r wer c~ as vor c 1._0t:'.,c~ r1:1-tos vor nicht all~u.1.angor Zeit, , varantwortcm auch wenn man dann nu t der vom Unte;rnc11mcr vorgoschla~ · . d y··b 7 ' n D O 1 übe uns gonen Erhöhung dor Kantinonproi~e. · wi~ü~~ut~~- c _ vo r c_t · r Kollego :Baumann9 der damals im.An- sc · fang d.on Unterne;1morstandpunkt ver Wie er das gomeint hat 9 ist uns trat, konnte sich doch am Enda · .. schleierhaft. Wir pflegen nicht mit nicht den Ausführungcn unseres Kol-nDreck" um uns zu werfen, wir arguloge;n JUNG:17IRTH vorschlioBcn und montieren sachlich und unser Standerklärte, or werde d:j_e Unternehmer punkt ist kein II dreckiger", wir forc1erung auf Erhöhung dar Kanti,... vertreten die Interessen der Kol-· L~npreise ablehnen, l cgonschaft . Wie erstaunt war man abc:r bei der Und deshalb sind wir nach wie vor Dalogiartcnkonferanz des Werkos 9 als man Kollcgon SCHMIDL über die- der Anschauung 9 daß cü1e Erhöhung der KantinenprcisG nicht g0recht-- scs The;ma sprechen hörte. Schmidl bekannte sich offen zu f ertigt iSt . .Die Kollegen l ei don ohnehin unter der c□plantcn Preiserhöhung. ;m:r;;:'!.l:J:i::r.iiiiil!!ll!!!]~lmül!!!!!!!!!lllII!!Dl!Ii!llliliil der laufenden Teuerung. Die RiesGni7,m,1-'•1•1h1"nll,o•:mw111t111.,,,1@1 .1omm '.lllLh!Llll!illd ~r."T"m"ii111P'lt"1·11 ""1~,mmi111 •11 •111l@lj@jm\Ujp profi t e: der Firma ermöglichen es 01[ r~EUE -ZEIT Lll~·T, ! ST R ! CH T I G I N F C) 1~ iVi ! E R T t ohne weiters, die Kantinanpreiso zu belassen, ohne daß dadurch die Herrn Aktionäre ~pürbaran Schaden erleiden.Der Betriebsrat so~l uns0re Interosscn vertreten, Die Firma sieht schon salbst darauf, daß sie nicht zu kurz kommt! ' ..,1 )

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