Steyrer Werksarbeiter, 15. Jg., Dezember 1961

1 ,.. r J Ob,;~hl das auslaufende ·Jahr 1961 international eine ganze Kett~ dramatischer ~H6hepunk~e und Ereignisse aufzuweisen hat,kam dies vielen von uns Osterreichern nur am Rande zum Bewußtsein.Wir registrierten die Presse-und Radiomeldungen,aber·das wenigste davon ging unter die Haut.Was ·kann uns schrm passieren auf unserer I nsel der Neutralität,noch dazu wo die Konjunktur weiterging,Vollbeschäftigung vorherrschte. Man konnte si ch einen Urlaub und einige Anschaffungen mit. Hilfe von Überstunden, Pfusch und Raten leisten.Wir freuten un:s,dass viel gebaut wurde und murrten über die hohen ll.'Iietzinse,wir empärten uns über .den frechen Teuer ungsraubzug und zahl t en dann doch die gesteigerten Preise ohne den Räubern das Handwerk zu legen.Es wurde nicht wenig auf die Koalition und Regierung geschimpft und die meisten vori uns wählten sie dann doch wieder.Und im übrigen ist man bescheiden und 1,1rünscht sich vielfach.für das neue .1a:t,.x 1962: "Wenn I s nur so blei bt' dann gehts schnn. lt I~ dieser Einstellung drückt sich die begreifliche Hoffnung aus,das Erreichte ~u erhalten cmd womöglich aufzubessern.Aber diese Einstellung stellt zugleich alles bisher Erreichte in Frage,bildet einen Nebelvorhang hinter dem Gefahren heranrei- ) f en,; die man .nicht mit. "wünschen" urnl"hoffen11 begegnen kann.- Die Eckpfeiler des Fundaments auf dem sich unser österreichisches Leben ent- ) wi ckel t , sind:Erhaltung des Friedens- Siche.Tung der Neutralität-Ausbau der Vollbeschäftigung-Erweiterung der Demokratie~An jedem dieser vier Eckpfeiler wurde im abgelaufenen Jahr herumgekratzt,geklopft,Trümmer abgeschlagen,Löcher hineingebohrt und teilweise sogar Sprengladungen angebracht~ die-•wenn sie gezi.indet ,vürden,-alles was v.ir bishor BühsoHg erroicht hc.ben :,;orsr.hütton würden. Die Atmosphäre der internationalen Entspannung wu:rde jäh unterbrochen,als der Westen auf den Vorschlag der Sowjetunion endlich nach 16 Jahren einen Friedensvertrag mit Deutschland abzusch1.iessen mit offenen Kriegsdrohungen antwortete.Es zeigte .sich, dass in unmi ttelbarer Nachbarschaft Österreichs der westdeutsche l':Iilita.- rismus immer frecher nach Revanche schreit unc'l sich anschickt .seine Armee mit Atomwaffen auszurüsten~Dabei spielt Österreich wie schtm mehrmals in der Geschichte in den westdeutschen Kriegsplänen eine bedeutende Rolle.Daher wird unser Land auch mitKriegspropaganda überschwemmt und an allen·Sonntagen finden Soldatentreffen statt,. auf· denen versucht wird neutrale Österreicher vor den geistigen Kriegskarren Westdeutschlands zu spannen.Bis in die Regierung hinein gibt es bei uns Kräfte,die diese lebensgefährliche Entwicklung fördern;di9 zum Beispiel die Soldaten ganz im Geist der rJATO gegen den 11Feind aus dem Ost0n11 erzighen und da.mit den Neutralitätsged.:.nken aushöhlen."

Hoch sichtbarer ist dieses gefährliche Sp.1el auf wirtschaftlichem Gebiet. Durch Anschluß an die EWG will man Österreich praktisch an clie Wirtschaft Westdeutschlands ketten.Dafür müssen bereits einige Teile der österreichischen Arbeiterschaft die Rechnung bezahlen.In der Hütten-Papier-und Zellulose-Industrie kam es mitten in der Hochkonjunktur zu Entlassungen.Anschluß an die EWG würde be-· deuten,dass·u.nser Osthandel,der ca 2c % des :Exports aufnimmt auf ·5 % herabgedrückt würde - d.h. tausende von Arbeitsplätzen siml durch die EWG gefährdet.Die bereits seit Jahren anhaltende Kohlenkrise würde im ltahme:n der EWG überhaupt unlösbar und zur Totalschliessu.ng unserer Bergwerke f·ihren. Diese Entwicklung schafft die richtige .Hmosphäre für politische Giftpflanzen. Nicht nur,daß die politische Agentur des westdeutschen Großkapitals,c1ie FPÖ immer frecher und o.ntiösterreichischer auftritt,'vVf.:rden in ihrem Schatten die neofaschistischen Bombenworfer und Saboteure der Jiemcikratie entwickelt,dic U...'1.S gerade in den letzten Tagen aufhorchen ließen. Währond all diese dunklen Wolken am Horizont aufsteigen,boschäftigen sich die österreiclüschen„Unternehmer vorwiegend mit zwei Dingen~mit Preistreiberei und Leistungssteic.ert.mg'."";i.n beiden. Dingen hat das Jahr 1961 Rekorde au:fzuvreisen.Und die Unternehm~\r 1.crerden dies:e Aktivität im neuen Jäh:r be':i,behalten,vvenn,ja wenn • ~ •••••• Es stirrimt,-dürses 'Bild ist düster,aber es sieht gleich andei's aus,wenn man es in den richtigen Rahmen stellt.Dieser Rahmen ist gegeben durch das Kräfteverhältnis in fü,r 'fielt und auch in Österreich: auf der einen Seite die rrcrktä tigen und J der Frieden,auf der anderen die Unternehmer und Kriegsvorbereitcr.Wcnn mo..n sich diese Entwicklung iin Laufe dos Jahres 1961 anschaut j dann kann rnari zufriod0n sein„ Alle Versuche Kriege zu entfachen 1rurden niedergeschlagen; ob es i n Kuba, Lao.s oder Biserta vrar,c1er sclunutzige Krieg in Algerien wird für die Pariser Bankherren immer aussichtsloser und we·gen Berlin Wird nicht geschossen, sondern vorhandelt werden. Über 7o 1\'iilliomm Arbeiter 'oeteillgten sich an Streikkämpfen um ein besseres Leben und zur Abwehr der Unternehmerangriffe. Diese Entwicklung ist stärker als das düstere Bild·, sie wird auch die .Zukunft des JaJires 1962 best;i.mmeri.Auch in Österreich.Ein Beweis dafür .rr.ren die letzten Wochen: K.'.1urn glaubten die rea.k:tionären Kräfte und ihre Helfer,die leider auch in der SP entscheiclenden Einfluß haben der Fortschrittskraft der Gewerkschaftlichen . •. 1 Einheit und der KPO bei den Wahlen durch eine nie dagewesene Hetze den Weg versperrt zu haben,bekamen sie eine harte und überzeugende Antwort bei den Eisenbahnerwahlon - die Gewerkschaftliche Einheit konnte ihre· Stimmen um 4o % erhöhen. So gesehen brauchen wir vor der Zukunft keine Angst haben,mit dem Vlillen mitzuhelfeü. die Gefahr.en zu bannen und die Sa.ehe der Arbeiter voranzutreiben, ) Liebe Kollegen! Ihr seid es gewohnt,do.ss wir Euch die Wahrheit sagen,daher haben wir uns auch nicht hintor einigen Höflichk.eitsphra.sen anlässlich clcs Jolircswechsels verstcckt,sondern Euch ein ungcsohminktes Bild der Lage gezeichnet. Umso · aufrichtiger di.i..:'.'ft Ili..r es werten,wenn wir Euch in diesem Zusammenhang alles Gute uncl viel Freude im Kreise Eurer Familien für die Feiertage und Gesundheit und Erfolg im Neuen Jahr vriinscheri~ Fraktion doGewerkschaftLEinheit VND l:1N ~ :PJZ05J

,1 NACH OFN V A H L l N O 1:.. R E I S E N13AHN E R : ....•. ,.... ,.•.,.,.•. •·••1'••·""''+•• ·"""'·· •·•·.. ,· ............ ,..........,,,. .............. .. ..........................,;,,,.,, ...,.......... ...........,...,,...., .............. ., ,....................................................,.............................. .................. .... .... .. .. .............,,,,,............... DER SIEG-ER HEISST GEW~RKSCHAFTLICHE EillliEIT zuerst die nüchternen Zahlen g GEg lo.926 (14.56 %) 1958 7-744 ( 9.96 r; ~ = + 3182 SPg 57.o46 (75.98 %) 1958 61.478 (79.10 % = 4432 VP: 6.587 ( 8 . 11 r~) 1958 6. 866 ( 8 .83 %~ = 279 PF: 523 ( 0.69 %) 1958 1 . 653 ( 2.11 o/o = 1112 Alle Fraktionen außer der Gewerkscha_:__tlichen Einheit haben Stimmen verloren. Dabei blieben rund 2000 Eisenbahner 9 verärgert über die Politik der Regierung,sparteicn, der i,,/ahl fern . Die Gegner der GE , besonders die SPÖ hat in diesem Walllkampf alle Ru3ister ihrer Hetze spielen lassen; Die Mauer in Berlin1 die Kartoffelkarte der DDR, radioaktiver Staub und Stalins L-eiche 9 alles mußte herhalten um die verärgerten Genossen bei der Stange zu halten, Die IvIWic war vergebens. Die Eisenbahner haben erkannt, daß alle diese Manöver nur von d.en Zuständen in,österrcich ablenken sollen~ sie habE;n erkannt, wo die Schuldigen für die Lohnentwertung zu suchen sind und sie hab0n die richtige Konsequenz gezogen. Sie stärkten die Gewerkschaftliche Einheit iu1d schufen damit eine gute Basis für µ non cnergisch?n Kampf gegen ~ohndruc~ und_Preissteigerungon, für die dachte der Arbcitenden1 auch fur uns Nichteisenbahner. V [ [R (G [ IB [ l}l. [ IB rr LI U [ f}I V " :....'-::.::.··=· ·-:·. : :=-===.=============.:;.::::..:.::.:....== .. Wie bekannt 1 w6ndete sich der Betriebsrat an Herrn Bürgermeister Follingor mit folgender Bitte; Der Herr Bürg8r:meister möge seinen Einfluß geltend machen und· auf die Stoyrcr Geschäftswelt einwirken9 um Preisstoi..- gcrungen vor den Feiertagen zu vcrhind0rn. Wir sind üb2rzcugt 9 daB dor Herr BLi.rgcrmoistor diesom \Junsch des Betriebsrates entsprochcm hat, aber was ist dabei herausgekommen? Nur einige Beispiele aus S T EYR VI a r c I Glas Rollmöpse 1 Glas Gurk..:·:;:.'l (süßsauer) 1 Paket Suppennudeln Pelikanfüllfcdcr Nr.400 Pelikandrucks·~ift Preis 1.10.61 21 .--s 36. --S 6. ?0S 225.--S 90. - - s Preis 1.12.61. 32 . ---s 45 . --- S 7 . 40S 250. --S 108.--s ·wie man sieht 9 ,,;arcn dio \7orte des Bctriobsrates in don Hind eesprocl1011, Die Unternchme:rschaft hat keine Ausroden, os fanden in der letzten Zeit keine Lohncrhö~1un0 '-'i1 s t 2ttt 9 keine Rohstoffe wurden verteuert. Im Gegenteil, zuri1 Bei spi el auf dem Sektor dor Gcnußmi ttul ·wurde dor ?Telt - handclsprcis für Kakao in der letzten Zeit um 25 % gesenkt. Schokolade und Kakao sind ab(.;r für den Verbraucher nicht billigor geworden. @ Die Untornehm_~r . ha ben den Braton gerochen: Y!cihnachtcn , Freude @ a~....ScJ:ionk?n~. v!e i h:~.a?htsromuneratio:r:11 da mußt□ schon ~~r dio Ka- n ® pi ualistcn CJ n SQI tigor Zusatzprofit horausschauGn. Wio man V 0 sieht, hab:.::n sie ihr Ziel erreicht·. Daran -ändern dio Bitten des@ l;(J Betriobsrates und d.os Bürgermeisters nichts. · · Mit :Bitten und Bettcün wird man die Prcistrciber nicht zur Raison. bringen können ! Di r: vv.cst-.:hon nur eine andere 9 härtere Sprache -- - - - - -- -- - --- - --

LESERl3RIEF " . EIN -11ASCHI1'1"FORli.IBR. SCHREI BT UNS~ . ·1 :/ . .. Ende NovGL1bcr fiel im Gußwerk ein Kupolofen aus. Die Maschinformer, Kerneinleger und Gießer konnten daher an dicsGm Tag in ihrem Fach nicht beschäftigt werden. sondern zu anderen Arboi ten herangezogen, so steht ihnen eine Bezahlung von 90 % ihres Lohnes zu. Das alles aber hat der Betriebsrat übersehen. Den Kollegen ist dadurch ein buträchtlichcr Geldverlust orvvachsen. Was also mit den Leuten tun? Die Betriebsleitung entschied salomonisch, die Männer hätten nach Hau~ sc zu gehen 1,md ·dc.:1 f ohl enden Arbeitstag am folgond.o.n Samstag ein-- zuarbciten. Das ist ke:i nesfalls verwunderlich, die Betriebsleitung ist logischcrweiso daran intcrossiort, dem Unternchmun Kosten zu ersparen, Die Firma kann aber mit dom unorwartet9.erttstandenen Mehrprofit sohr zufriedan seih. Es ist eihe Schande, daß gowähl to Betriebsräte cler Mehrheitsfraktion es nicht für nötig finden, die Matorio der in Frage kommonden Gos~tzc zu studieren. Wenn das einem kleinen Betriebsrat 1.;iner Baufirma passiert, dann kann man seine Unwissenheit entschuldigen. Ein SP-Botricbsrat der St~yr-Werkc dem 5 Permanentsbotricbsräta9 Unverständlich ist uns aber, die Haltung dvs zuständigen SP-BotriG~ rates. Er war mit dem Vorgehen der Unternehmervertreter einverstanden und genehmigte; den Zoitausgleich. Dabei eaet dar 1956 abgeschl ossene Kollektivvertrag der Metall und Bergarbeiter, bezogen auf das allgemeinu blirgcrlichc Gesetzbuch der Gewerlrnchaftssokr otär und ) § 1155 eindeutig, daß in einem der artigen Falle9 den Kollegen 70 % des Lohnes als Entschädigung zu bezahlen sind. Werden die Kollegen aber nicht nach Hause goschickti die Arbeiterkammer zur Verfügung stohca, hat hier keine Ausrede . F. /(, 1,< A N T I N E N· E S S E N WIRD . . ·",'.',:·,·,::;·,4,:'.::::;;::::::::;::::~:::~•;;::·:.i:::::~.:;:::;:;;:::::::::;::::::: ::::::::::::::::;-o·:'.::::::::::;:::::;::;:.·:;;:::·::.:.·.:::,:::::::;;:::::::::,::::::;;;,,::::::;:;:::::::::::~:';·:.::·.::~~::::::~~:::::::::::::::·:::,·:::::::::::::::.i:::::::::::::::::::;.:;:::::::~:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::;::::::::·::· Wie eriru10rlicl19 besch~-;_ftigto sich ; Er sagte wörtlich~ dar KantilLnausGchuß des Bctri·obs- 1· 11 •er· d ,1 ·a. d n Ko-1 c,,, -- 1 . - . , , 1r wer c~ as vor c 1._0t:'.,c~ r1:1-tos vor nicht all~u.1.angor Zeit, , varantwortcm auch wenn man dann nu t der vom Unte;rnc11mcr vorgoschla~ · . d y··b 7 ' n D O 1 übe uns gonen Erhöhung dor Kantinonproi~e. · wi~ü~~ut~~- c _ vo r c_t · r Kollego :Baumann9 der damals im.An- sc · fang d.on Unterne;1morstandpunkt ver Wie er das gomeint hat 9 ist uns trat, konnte sich doch am Enda · .. schleierhaft. Wir pflegen nicht mit nicht den Ausführungcn unseres Kol-nDreck" um uns zu werfen, wir arguloge;n JUNG:17IRTH vorschlioBcn und montieren sachlich und unser Standerklärte, or werde d:j_e Unternehmer punkt ist kein II dreckiger", wir forc1erung auf Erhöhung dar Kanti,... vertreten die Interessen der Kol-· L~npreise ablehnen, l cgonschaft . Wie erstaunt war man abc:r bei der Und deshalb sind wir nach wie vor Dalogiartcnkonferanz des Werkos 9 als man Kollcgon SCHMIDL über die- der Anschauung 9 daß cü1e Erhöhung der KantinenprcisG nicht g0recht-- scs The;ma sprechen hörte. Schmidl bekannte sich offen zu f ertigt iSt . .Die Kollegen l ei don ohnehin unter der c□plantcn Preiserhöhung. ;m:r;;:'!.l:J:i::r.iiiiil!!ll!!!]~lmül!!!!!!!!!lllII!!Dl!Ii!llliliil der laufenden Teuerung. Die RiesGni7,m,1-'•1•1h1"nll,o•:mw111t111.,,,1@1 .1omm '.lllLh!Llll!illd ~r."T"m"ii111P'lt"1·11 ""1~,mmi111 •11 •111l@lj@jm\Ujp profi t e: der Firma ermöglichen es 01[ r~EUE -ZEIT Lll~·T, ! ST R ! CH T I G I N F C) 1~ iVi ! E R T t ohne weiters, die Kantinanpreiso zu belassen, ohne daß dadurch die Herrn Aktionäre ~pürbaran Schaden erleiden.Der Betriebsrat so~l uns0re Interosscn vertreten, Die Firma sieht schon salbst darauf, daß sie nicht zu kurz kommt! ' ..,1 )

P· 1~ 0 M PT [ E 1~ L [ D IG U.• N G 1 . Den Kollegen ist e:rinncrlj_ch9 daß wir in-unserer Oktober Hummer heftige Kritik_ an 11"Gc~·!lej_ns.am11 führen mußten. Hi-cht g0gen die Zcitung selbst, wohl abe~ gegen die Tatsache_9 daß · i n diesen Falle das eine sehr prompte. Seit diC:scm Zcitpunkt ist "Gemcii1-- s am;1 frei von pG.rtoipolitischan Propag.:1ndao.rtik0ln unL~ dio SPÖ gibt auf ihre eigancn Kosten die· Zcttung 1 Du und wi1" 1 h eraus .;ifi od.cr ci n;1ul war es die Fraktion der Gewerkschaftlichen Einhcit 9 dio 9 die I.-itc:ccsson aller Ar.bei ter v .:;rtra t und den Lii Dbrauch der Bctriobsrats3clder für Part c izwecko verhinderte . Unss:;rcn Argumo11--- tcn konnte sich 9 wie man sieht , auch ~, die SP-Fraktion nicht widc:sctzcn. _ _Geld der goso.nten J„rboitcr schnft für die _pol:Propo.gq,ndtt der SPÖ vo wendet wird.Koll.Mascher hat di□sG Uißstiinde auch .in der BU- Sitzung zur SprachG gebr~cht, . Die Reaktion der SP-FroJction war Als 11I(rönungn der beendeten Bud:;otd.cbatte haben die Abgeordneten Dr. II a 1 e: t a (VP), U h 1 i r (SP; und Genossen ,Jinen gemcinse. .me:n Antr=1.g cing8br1.cht 9 der sieh auf die Gewährung von ~ension~n flir ~inistar9 Staatssekretäre, den Präsidenten und den Vizepräsidoi:ltcn d.cs Re:cllnu::1gshofcs sovvie die Landes-• hauptmänner bezieht lLDd auf die Ruhcbczligo von Abgeordneten zum J\Tationalrc::.t ünd zum Bundosro.t unter bestimmten Voraussot-• zun&on einen Rechtsanspruch stntui~rt. Dor .mqmatliche Ruhebezug soll nach Vollendung schon des dritten Jahres dor Amtstätigkcit 50 Prozent dGs Amtseinkommens bet1"a.;0n und sich flir jedos .woit cre Jo.hr der Arntowirksamlrnit wn sechs Prozent bis auf 80 Prozent erhöhen. 1 • ) ) Zum Buispicl ~ . DAS rfül'JATSGEFJ1.LT EIE~_;s FiII:GSTBRS OD:BR LANDESHAUPTl•.iJ\JfNES BETRÄG'.1.1 ( 14 mal im Jahr ) 76.?SG.- Schilling SOHON NACH Eil!Zr{ .AiWTSZEIT VOi.'T 3 JAHREiJ ~RHALT:Cl\f SE~ Eltffi PENSION IN DER HÖHI; VON 8a398.- Schilli ng fü1.QH 8 JAHREN BEKOl.ilviEN SI:2 13. 436.- Schilling Das :ist wohl die· größte Horausforc7_erul1g, die sich die Rogi8rungsparteion in d~n letzten Monaten goganliber den arboit0nden Menschen geleistet habon. Und fü.1s zur selben Zeit9 in dor den Arbeitern und Angestellten nj__cht einmal e ine Se;:kung clcr wcit lib.0rhöhtcn Lohnsteu er zu1:sostanden wi1"cl . Gegchlibor den ArbGitcrn spielte dor_Fii1anzminister den "harten Land.grafcn11 , abGr boi den il/Iiniste:rpensionen war er butterweich. XXXXXXXXXXXX.XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX:X:XXXXX}~X ;:xx:,GCXXXXXXXXXXXXXXXXXXX}::XXXX Abonnie:rt nclic Ar;::ici t 11 , Z8i tschrift flir Sozialpolitik, Wirtschaft u..nd Betrieb, Einz;.;lczemplar pro Stlick S 2 . 20, das Jahr0sabon11omcnt mit freier Zust1Jllu.ng kostut S 22,- Bestellungen sind zu richten an die, .Aclmini-- stration dor -Zeitschrift ( Stc::-rnvcrlag·) Wien XX. 9 Höchstädtplatz Ifr.3 XXXXXXXXXXXX.XXXXX.XXX.XXXXY--XJOOGOG:.XXXXXXXXXXX..,UXXXXXXXXXX:X:X:XXXXX.,"'{XX~;:xxxxxx

u"s TOP LUfM .. ,,,,.... ......,.,,.,. 1\ 0 ~ ~~ U ~ 1 S ~US Der XXII. Parteitag üer Kommunistiscl1en Partei der Sowjettm.ion9 der vor wenigen Wochen in Moskau abgehalten wurde 9 hat 'in der Jelt größte Aufmerksamkeit erregt. Es ist verständlich9 daß man sich dabei vor allem mit der Auseinandersetzu..::1g beschäftigte 9 die es im Zusammenhang rüt dern " Personenkul t 11 gegeben hat. Geht es doch darum, die EntwickllL'Ylß-der freien Persönlichkeit jedes Einzelnen sicherzustellen, ihn zur freiwilligen 1.ü tarbeit am gesa.mten gesellscha:ftlichen Lcben zu veranlassen . Üb8r die Bedeutung dieser Auseinandersetzung meinte das Unternehmerblatt 11 Di e Presse" : 11 Eines ist sicher, daß Chruschtschow auf dem XXII.Parteitag die Tore für eine neue Generation von Technikern und I~1gonicurcn weit aufgetan hat11 • Der Parteitag hat politisch das Tor zum Komrrn.,·uJ.ismus weit aufgemacht.•. Hir loben in derselben Wclt wio die Sowjet - menschen. Ihre Ziclc9 Schwierigkeiten und Erfolge haben für uns alle grösste Bedeutung. Die Sowjetunion will in den nächsten zehn Jahren ihre Produktion auf das Zwoicinhalbfache steigern. Im Jahre 1950 betrug die sowjetische Industrieproduktion 30 Pro~~ der amerikanischen. Im Jahr-:: 1960 waren os bereits 60 Prozent . Durch die vorges~hcnc Steigerung v,ird die Sow j ot - union die USA in. ze:ihn J ahren industrie:11 überflügeln. Da die Sowjetunion in den nächsten zwanzig Jahren ihre Industrieproduktion auf das S,:;chsfache steigern will9 wird sie dann t die USA vrnit zurücklassen. Eine derartige StGig~rung ist nur durch weitgehende Anwendung der modernsten Tochnik1 vor allem der Automatisierung möglich. Sie sotzt voraus 9 daß es eine ausrei1:zhcnde Zahl hochqualifizic.;rt\_;r Kräfte gibt 9 daß alle arbeitenden Ucnschon eine höhere technische Stufe orreichen9 a~s sie derzcit in irgundo·incm Land besteht 9 und daß dj_o Initiative aller arbeitenden Menschen ein Mass 9rrcicht, wie nie zuvor. Auf Grund der gepl9-nton industriellen Entwicklm1g wira: die Sowjetunion auch eine.ff Lebensstandard errcichen9 i,,üe es ihn b.ishcr noch niemals und nirg'-'nds gegeben hat. Er wird sich nicht im Luxuskonsum einiger Begüterter ausdrückon9 sondern darauf bcruh,m•, .daß alle Lcbonsnotwcn~ digkeiton der hlonschon auf höchstbr Stufe gedeckt worden. Zu den Selbstverständlichkeiten des Lebens wird gohören9 daß jedo Familie eine moder4c 1:'fohnung gratis und jedes Kind eine seiner Begab1,m.g entsprechende Ausbildrmg erhaltcn wird. Die Sowjetunion wird das Land mi t der besten Sozialgcsctzgebung9 der lcürzostcm Arbeitswoche und dor höchsten Volksbildung sein. Es aibt nur cdi10s 9 was dies(; Entnicl{lung aufhalten könnte: ein Atom - kri~g. zum Kam.~f u111 _den Aufbau des Ko~unismus gehört daher auch die v:orhinderung ei.11.c~__N E L T K R I E G ·:S S • Eigcntümcr 9 Horausgebcr,Vurl·cgcr und Vervielfältigung; Für die Fraktion der Govverkschaftlichcn Einhcit 9 Otto Trcml. Verantwortlicher Redakteur o·tto T r e m 1 • Beide St0yr9 Johannusgasse 16 ) )

Sie Ist billiger! Sie informiert besser.! Zenfralorgan 'der Kommunisfischen P.arl~i ·os+err·eichs Sondernummer Dezember 1961 Gegründet 1918 Es sind keine Lausbuben In der Nacht zum 29. No_vember haben einige Nazistudenten das Parlament beschossen. Gezielt haben sie auf die Demokratie und Unabhängigkeit unseres Landes. ,,Die deutschen Burschenschaften werden kämpfen", stand auf einem handgeschriebenen Plakat, das in·der Nähe gefunden wurde und mit den Farben Schwarz-Rot-Gold, dem Symbol der Deutschnationalen, geschmückt war. sondern ist auf dem Boden der Gegenwart gewachsen. In Westdeutschland ist eine Wehrmacht wiedererstanden, an deren Spitze die alten H i.t 1 e r - G e - n e r ä I e ·stehen. Sie haben schon einmal Millionen· verhetzter und verblendeter junger Menschen in die n:atastrophe geführt. Sie bemühen sich, die Rekruten für einen Revanchekrieg geistig vorzubereiten. Und so wie einst, will man dabei auf junge Österreicher nicht verzichten. Es gibt eine Partei in Österrelch, die FPÖ, d~e sich zur „deutschen Kulturgemeinschaft" bekennt und damit den deutschen K a s e r n e n h o f meint. Es finden sicfi auch bei ÖVP und SPÖ ·Leute, die deutschnational sind bis auf die Knochen. Das steirische SP-Blatt „N e u e Z e i t" zum Beis11iel hat sich sogar schützend vor die Nazistudenten gestellt, die das Parlament beschossen haben. Aber die überwiegende Mehrheit der Österreicher bekennt sich zur Unabhängigkeit · und Neutralität unseres Landes. Darum müssen alle, denen die Demokratie und die Zukunft Österreichs am He:i;zen liegen, g e m·e i n s a m den Naziumtrieben und der deutsch◄ nationalen Propaganda entgegentreten; Junge Nazi haben Bomben in Südtirol zur Explosion gebracht und damit den Südtirolern und auch Österreich einen denkbar schlechten Dienst erwiesen. Sie haben .Grabsteine im jüdischen Friedhof in. Innsbruck · um- }eworfen und auch durch andere Pöbeleien dem Ansehen unseres Landes geschadet. Sind das alles nur Lausbubenstreiche? Aber mit solchen Lausbübereien hat es auch in den dreißiger Jahren begonnen; _geendet hat es dann mit der Besetzung Österreichs durch /Hitler, mit Krieg und Konzentrationslagern. Die Polizei hat die deutschnationale Burschenschaft „O'l y m pi a" aufgelöst, die eih Zentrum der Bombenwerfer war. Der Innenminister hat eine Verschärfung · der Gesetze. zum Schutz der Republik angekündigt. Das ist sehr gut, aber es ist nicht genug. ~ Was.,.sagen die Abgeordneten dazu? Ein Nazistudent, der heute, sagen wir, zweiundzwanzig Jahre alt ist, war erst sechs Jahre alt. als Hitlers Reich in Trümmer fiel. Die Nazigesinnung ;on heute stammt nicht von damals, Frieden, sozialer Fortschritt und Sttirkung der Demokrat,ie ! Der· Arbeiterbetriebsrat der verstaatlichten· Ca r o - Werke in Wien XIV hat Mitte November an alle Abgeordneten und politischen Parteien appelliert, im_Parlament einen Antrag einzubringen, damit .die bescheidene Forderung des Gewerkschaftsbundes, .das Werbekostenpauschale für ·Arbeiter und Angestellte zu erhöhen und damit die Lohnsteu'er etwas zu senken, ab 1. Jänner 1962 in Kraft treten kann. Der Betriebsrat der ·caro-Werke verwies auf die Feststellung von Präsident 0 1 a h, daß die Regierung den Gewerk- _schaftsbund offen brüskiert hat, und stellte fest: ,.Wir halten es für untragbar, daß 'die Milliarden Steuergeschenke an die Unternehmer unverändert aufrechterhalten werden, während Staatsschulden von den kleinen Leuten bezahlt werden müssen. Wir Arbeiter und Angestellten können es nicht hinnehmen, daß man uns um die Früchte der Konjunktur bringt und unsere Löhne und Gehälter nicht nur durc~ die Teuerung, sondern auch durch die ungerechte Steuerbelastung mindert. Wir haben den nie dagewesenen Aufschwung der Industrieproduktion herbeigeführt, und es herrscht Erbitterung genug über die Entwertung der Löhn~ durch die Teuerung, die heuer die höchste seit zehn Jahren ist. Unser Appell darf nicht ungehört verhallen." Im Namen der Kommunistischen Partei schrieb Johann K o p 1 e ri l g ·an den Betriebsrat der Caro-Werke einen Brief, in dem es heißt: .,Die Kommu◄ nistische Partei hat mit aller Ent◄ schiedenheit die Brüskierung des Ge◄ werkschaftsbundes durch ~ie Scharf◄ macher in der ÖVP zurückgewiesen und unterstützt mit allen zur Ver◄ fügung-stehenden Mitteln .die Forde◄ rung nach Erhöhung des W erbeko1ten◄ pauschales. ·Wie schon oft, zeigt sich auch in diesem Falle, daß die Aus• schaltung der kommunistischen Ab•· geordneten aus dem Parlament durch ein undemokratisches Wahlrecht für die Arbeiterschaft nachteilige Folgen hat.· K-ommunistische' Abgeordnete hiit„ ten nicht gezögert, im Parlament einen Initiativantrag im Sinne Eures Schrei• bens einzubringen und mit aller Kon◄ sequenz für tl'ie Behandlung und Beschlußfassung einzutreten." Und die Abgeordneten der SPÖ und der- ÖVP? Sind nicht vieie von ihnen Mitglieder und sogar Funktionäre· des Gewerkschaftsbundes? Aber sie hatten nichts dazu zu sagen, daß von Jänner bis Oktober dieses Jahres die Arbeiter und Angestellten um 500 Millionen Schilling m e h r Lohnsteuer bezahlt haben als zur gleichen Zeit des Vorjahres und daß die Lohnsteuer, laut Budget, im nächsten Jahr um einige hundert Millionen m e h r einbringen soll als heuer. Soll es tatsächlich dabei bleiben?

Hausherren wollen .,Gerechtigkeit" Der Österxeichische Haus- und Crundbesitzerverband hat ein Plakat anschlagen lassen. W~vollen .die Hausherren? Natürlich h ö h e r e M i e t z i n s e. Da. man das aber den Mietern nicht gut vorsetzen kann, verlangen sie auf- dem Plakat nur . einen „gerechten Zins". Und außerdem entdecken die zinshungrigen Hausherren ihr soziales Herz. Sie stellen fest: ,,Junge Familien brauchen Wohnungen! Schluß mit der W9hnungsnot! Wohnraum für alle! ·Schluß mit der Untermie.terausbeutung!" Und damit das alles eintritt, müßte man nur höhere, pardon,' ,.ge1·echte" Zinse ein- .führen. In Österreich stehen 70.000 Wohnungen leer. Da schweigt das soziale Gewissen der Hausherren. Hunderte Millionen Schillinge fließen an Wohnungsablösen in die Taschen der Hausherren. Die stecken sie ohne moralische Skru- . pel ein. In zehntausenden Neubauwohnungen wird heute schon ein Mietzins gefordert, der für viele Familien, vor allem ·kinderreiche, un- ·crschwinglich ist. Da erwacht das Gewissen der Hausherren und sie stellen fest: ,.Die Ungleichhei.t der Zinse Ist unerträglich!" Also Herabsetzung der hohen Zinse? Nein, Hinaufsetzung der niedrigen! D a s verstehen die Hausherren un~er „Gerechtigkeit". Die Gemeinde Wien leistet dieser Art von Gerechtigkeit Vorschub und fordert in den jetzt errichteten Gemeindewohnungen höhere Zini;e. Wir aber streben ~ine andere Gerechtigkeit an: Mehr Volkswohnungen zu niedrigem Zins! Zurückweisung der Forderungen der Hausherren nach Zinserhöhung! ~,,,~,,,~~,,~~~··~· ' Mitlesen ist gut, abonnieren ..,..c;;;~s Ist besse Eigentümer: KPÖ. Herausgeber: Johann Koplenlg. Chefredakteur: Erwin Schart. Verantwortlicl;l nach dem Preßgesetz: Al1rcd Joset' Smola. Verlag und Druck: Globus, Zeitungs-, Drnckund Verlagsanstalt, G. m. b. H. Alle Wien XX, Höchsliidlplatz 3, Tel, 35-36-011 UNO gege-, die Atombomb~ ,_ • Am 24. November kam vor der UNO der Antrag einiger afrikanischer Staaten zur Abstimmung, ganz Afrika als ntomwaffenfreie Zone zu erklären. Di§er Antrag wurde mit 55 Stimmen angenommen, darunter mit den Stimmen der S o w j e t u n i o n und der anderen sozialistischen Länder. Der Stimme enthielten sich 44 Länder, darunter die USA und die anderen NATO-Staaten. • Am gleichen Tag kain ein Antrag zur Abstimmung, den Einsatz von Atomwaffen im Kriegsfall als Verbrechen gegen die Menschheit und Menschlichkeit, als Verbrechen gegen die Zivilisation und als Bruch des Völkerrechtes zu erklären. In demselben Antrag wird der Generalsekretär der UNO beauftragt, eine internationale Konferenz vorzubereiten, die ein Abkommen iiber das Verbot des Einsatzes von Atomwaffen im Kriegsfall ausarbeiten soll. Für.diese · Resolution stimmten 55 Staaten, darunter die S o w j e t u n i o n und die anderen sozialistischen Länder, dagegenstimmten 17 Staaten, darunter die U S A, E n g 1 a n d und F r a n k r e i c h, 26 Staaten enthielten sich der Stimme, darunter auch Ö s t e r r e i c h. • ~ 30. N9vember stffumte der politi• • . sehe '.Haüptaus~uB der UNO ü~er ein'e von s C h w e d e n eingebrachte Resolu~ tlon ab, die fordert, das Entstehen neuer Atommächte zu verhindern. Zu diesem Zweck soll festgestellt werden, unter welchen Bedingungen jene Staaten, die keine Atomwaffen besitzen, bereit sind, auch weiterhin auf dieErzeu• gung oder dio Beschaffung von Atom• waffen zu verzichten und abzulehnen, solche Waffen auf ihreni Territorium im Auftrag anderer Länder zu lagern. In diesem Antrag ist der Gedanke atomwaffenfreier Zonen in Europa und anderen Kontinenten enthalten. Für den Antrag stimmten 57 Staaten, darunter die S o w j e t u n i o n und auch ö s t er r e l c h, dagegenstimmten 12 Staaten, darunter d'ie U S A, E n g • l a n c1 und•Frankreich. • Diese Abstimmungen zeigen eindrucksvoll, daß die ·Mehrheit aller Staaten für efne Politik der Ächtung der Atombombe eintritt, sie zeigen auch, wer f ü r und wer g e g e n die Beendigung des Atomwettrüstens ist. Österreich muß stets auf der Seite der Gegner des Atomwettrüstens stehen! Erfolgreicher Streik gegen VP-Scharlmacher Im Herbst fanden in den Betrieben der Erdölgewinnung Betriebsratswahlen statt. Die VP-Personalreierentin in der ÖMV, Frau Dr. 0 t t i 11 i n g er, bewilligte als Wahlzuckerl lür den ÖAAO,-ei:ne -SChfohl.fulage vorl"· 4Ö Groschen in der Stunde. Bei den Wahlen hat das der ÖVP allerdings wenig genützt. Als nun die Arbeiter des Zentraltanklagers _und der neuen Großraffinerie in Schwechat die Gewährung der gleichen Schichtzulage forderten, lehnten das die VP-Vertreter in 'der Generaldirektion der ÖMV ab. Die Wahlen waren ja schon vorbei. Daraufhin traten die Arbeiter des Zentraltanklagers und der Großraffinerie in den Streik, der von der Gewerkschaft unterstützt wurde. Nach einer Woche, am 28. November, muß: ten die VP-Scharfmacher in der Generaldirektion endlich nachgeben und die Schichtzulage gewähren. Ohne den Streik wäre die berechtigte Forderung nicht erfüllt worden. Die verstaamchte ÖMV hat durch den Streik etwa 15 Millionen Schilling verloren. Diesl!r Betrag reicht aus, um die Schichtzulage 20 Jahre lang zu bezahlen. Den VP-Scharfmachern ging es nicht um wirtschaftliche Dinge,· sondern sie wollten den Arbeitern zeigen, wer der „Herr im Haus" ist. Dabei haben sie allerdings den kürzeren gezogen. • Zeitungen wie der „Kurier" unrl der „Ex preß" haben scharf 6ege. J ·die streikenden Erdölarbeiter Stellung genqmmen, obwohl ·diese eindeutig ir ) Recht waren. Muß sich nicht jede. arbeitende Mensch überlegen, ob er diese Zeitungen kaufen und sich von ihnen „informier~n" lassen soll? BESSER INFORMIERT DURCH DIE "VOLK$ STIMME" Abannementbestellsthein für die HVolksstimme11 Name: • Täglich - pro Monat S 25.-. • Wochenendausgabe mit Beilage. an SJmslagen odec Sonntagen pro Monat S 5,- , (Nichtzutreffendes bitte streichen!) - -~----=-J:.- - - - - --···-···--·············- Adresse· ·-·· ·· - · -- · · -· ·····-·-············ -·············· - - · ·- - ····- - - · -- · · - · -· - ·· - - -- - - · ······-····.,.; Bestellungen an die Verwaltung der •Volksstimme", Wien XX, Höchstädlplalz 3

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