Steyrer Werksarbeiter, 15. Jg., November 1961

Am 25 .Olctober fand die längst fällige Kammervollversammlung statt. Kammeramtsdirektor Dr .Kleiner sprach in sei nem Beri cht über '5Tährungs-• und Budgetfragen. Im Namen der Gewerkschaftlichen Einhej_t nahm ._Kammerrat Gustl Moser ~u den A1.is:führungen Dr.K+einer.s Stellung .er fül1rty aus, daß das Referat ir.i a::;_1g:cm0inen das best'atige, was die Gewerksehaftliche Einheit schon seit Jahren · vertrete 9 nämlich die Auffassung9 daß dem arbeitenden Menschen ein höherer Antcd.1 an der Konjunktur gcbühro 9 . der erkämpft· werden müsae, KOLLEGE GUSTL MOSER begrüßt die Zurücl:legung der politischen Funktionen O;LAHS, die aoor nur dann für die Arbeiterschaft von Bedeutung sein wird9 wenn der ö. ~. B. nun bcginnt 9 eine von der Koalition.unabhängige Lohnund Gewcrkschaftspolitik durchzufLU1rcn. Gus~l Moser or~nncr-~c daran9 ca.ß viele Untc~nchmcr eine Expo:tprämic er.. ) hal "tcm. Dazu sind wir der Auff1;3._saung9 daß die Untcrneluncr keine '.!arcn exportieren, bei denen sie nicht ohnehin verdienen, so daß die ExportpräBie in vielen Fällen nichts anderes als ein Sonderprofit sei. . Der Redner C;rinnortc in diesem, Zusammenhang an den merkwürdigen Buttcrexport1 der bcka1:1..ntlich zum Preis.von 15 . 60 Schilling pro Kilo erfolgt; währönd im Inland dGr Preis von· 35 .20 Schilling so hoch sc:L, daß der Konsum sohr niedrig ist. Die Aktionen zur 1\.b2abe verbilligter Buttor zeigen, daß der Konsum im Inland wesentlich ge:stcigs.:rt worden könnte. ::rarum w':n:-- dcn dius0 Aktionen nicht wiodorholt? AKTIVE LOHNPOLITIK ERFORDERLICH Auch di e Frage, i n welchen Fällen I nvcstiti6nsbugünstig1.,mg in Form von Steucrabschrci bungcn gewahrt vvcrdon könrn) 9 müsse ei~nst geprüft we:r,:LJi1. Es müsso ein Komitee von Fachloutcn ci.ng0sctzt werden, das sich mi-t -~1.[ .-• ·:'.T Frage buschäftigct1 muß. Es müßten endlich auch Mittel und \7cgc gcfun(J c:~ werden9 die Steuerschuldon dl.:r Reichen einzutreiben. Dor ehemalige Finanzminister Ka'mi tz hat erklärt 9 daß zwei Milliarden Steuerschuld0~1 so gut wie "uncinb-ringlich" seien. Das ist oin Hohn, wenn. ) man bedenkt 9 daß dur .Arbci tn0hmcr 9 bevor er überhaupt seinen Loh:r1 od:::r sein Gohalt ausbezahlt bckoblint 9 schon dem 9taat seine: Steuer bczallJ_-: habc0 i:_' muß. 0 0 Der ö. Gr B. l.L.~d die Kammern müßten also auch weiterhin eine: aktive Lohnpolitik füJ1ren9 darn:i. t ·auch der a:rbcitcndc Mensch seinem gcbührondcn Anteil an der Konjun...lctur erhal t0 Österreich sei gGguntibor den wcstcuropäi~chen Ländern wc:it zurückgcblicbcn 1 und es gebe viel aufzuholen. Es gelto die Erkcnntnissc9 wie sie aus dem Referat Dr.Kloincrs sprechen, nun aucb in d{c Tat umzusetzen. :X:XXX:X:XXXXY,_XX.Y„XXXXXXXXLTIC{XX::.:ZX~XX)~Y..XXXXXXXXXX.XXXXXXXXXXX:X Die Gewerkschaftliche Einheit ist die Kruft, die vor~ärtstreibt, Bewegung schafft - Sie ist der Koalitionsgenossen Kummer, stört sie doch täglich ihren Schlu..mrner _{XXXXXXX:J.....XXX.XXXZ.XXX ,: X:X.~wJ'",... XXXJQ:::XXXXXXX...X:x..x.xxxxx.;.xxx.xxxxxxx:x::cxxx.7

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2