Steyrer Werksarbeiter, 15. Jg., November 1961

~ir. österreichischen Arbeiter sind vcn den Führern unseres Gewcrk8cllai"tsbundes schon allerhand gewohnt. Zum Beispiel 9 daß sie in den zentralvorständen9 ün Präsidium Enirnc:lließvngen fassen und dann im Parlament dagegen stimmen. Auch in der für uns so wichtigen Frage der Lohnsteuerreform ist es nicht anders gewesen. Daß diese Frage von eminenter Bedeutung war, beweist die Haltung dc:s Präsidenten Olah . -.~fenn es einmal il1.."119 der zu vielen .Angriffen des Kapitals go,:;cn unseren Lebensstandart tatenlos zugesehen hat 9 zuviol wird9 dann steht schon allerhand auf dem Spiel. Olah hat· die Konsequenze;J). ·gezogen. Er ist zu seinem Beschluss 9 zum Eeschluss des ÖGB gestanden. Da es ihm, die unantastbaren Gesetze der Koalition unü1öglich machten, im Parlament :;ogon das Budget zu stj_2m:1cn, hat or sein j\[and.:i.t als l1.bgcordnetor zurü.ckge:lcgt. Ylas abGr tatc.:n di8 and2r,m Funktionäre des ÖGB9 die glcichzoitig J\.1) . .. gcordnotb sind? Folgten sie dom W6g Olahs; nachdom sie nicht ~ur dns Pro,grarnm ( Lohnstcuorsc.:n.kung ) guthioDe:1; soi1dorn 1 t. Präsi(1ium3bu-- :::Jc~1J uss dos ÖGB cla.i'ür sorgen sollC:n9 daß die Lohnstcuerscnkunß im Bud.-- gct ih"':'on NiocJ.erschlag findet. Dor Fornschcr konnti;:; sich üb(:)rzcu:::ci~1. ,-':, l:i.J; J.;.l_at'.:-;chte;n Bcifc1ll 9 als der Finanzministe:r das Budg~t orliiutertc, Allo Lbgoord:1etcn., auch die Funktionäre c.1os ÖGB stim '.lton i n 8rstor .tosung für d.?,s Bud::,;ct 9 g0g0.n den Bosc'.·ll uss der Gewerkschaft . 600 r.Ullionon m.ohr wircl die Einna.hmG des Bund.es aus der Lohnsteuer "im Jahre 1~62 b·.::tragGn. \Jas: g0schicht damit? Dio Gr0Bgruncl.b0sitzc:r, die Großba1-i.:1r D9 sie könnon z·ufri8ctcn soin. De::." grüne Plan, dor hauptsäclllic.h ihnen zugutC; kommt, wird. vcrwirk•- licht. Sie: lGbon schon huu.tc im Reichtum und Uburfluss 9 nun worden sie hunderte VQn Millionen 11och· aus Staatsrni ttoln erhalto.i.1 1 aus Mittoln, die-uns Ar~oit □rn· abgc~ogon ~arderi. ) Und· Hcri" Schlcdnzcr, seinos Zeiqhc;ns Vortcidig1mgsministor hat wic•-- dcr sc;j_ilG 1gowünschtcn Su:,1m1e:m·urhalt0n. Nun lcann er wieder alte Panzer 9 J ausgodic,ntc Flugzougc kaufu1~ nun kann or wieder Millionen in unnötige Bunkerbautun vcrbctoniercn9 Millionen, die uns 1°1.rbeitor~ abgczog(;n wordon. Es wäre diGs allen unmöglich gav,c.,son, wä-ron di0 Führer dos ÖGB zu ihrem 7ort ßCStandcn. Sie hab6n aber die hoh0n Gchältor als ~bgoordnotc vor uns0ra Interessen ~0stcllt. SiD wollt~n nicht auf ihren Privatso- o . . . z:LalisrrnJ.s v0rzic~rte:n ~ nur um: uns_cru In toress \.m zu vortrotcn. Die Budgctdcbatto im Nationalrat war ein Schlag gogon die ~rbeitcrschait, gogu1 die Dumokratio. Einmal mohr wurc:.e bcwicson9 daB das Parlament nur· mehr eine Lbstirnnn.mgsmaschLk ist. Nicht die Volksvartretor 9 der Koalition.sausschuß entscheidet. Und dio Herrn Hill0goist 1 Bcja und -:mch der St0yrcr Enge spielen das unwürdiga Spiel r.li t 9 um nicht ihre hohen Gühältar zu verlieren. i'Jiomand hat im 11 Hohen Haus n saiüo Stimme ,Z(:gon den schamlosen Wortbruch der ÖGB-Führer orhobcil. Die Vertr-._t0r der .i\.rb0itorint0r0sscn, d.ie Korw"llunistcn. sind dlü"ch d2.·s ung0r'-'chtc. Wahlsystem aus dem Parlament vcrba·:..nt. Korrill1"1.nistcn müssen .wieder ins Pa:rlar,1cnt 9 jamit dort wioder c:.io Sticri_rnc des Volk;_;s zu \7ort kom.mt ! Elgcntüm:_r 9 Hcrausgobor u.Vorlcgor:Frali:tinn der Gcw.~;inhoit, O,Troml; Vc.::·2.nt„vortlicho1~ Rl:da.ktcur und Vcrviolfäl tigung: ot·;o T r e m 1 • 3ci~o c·t c y r, Johannosgassc 16 ..

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