Steyrer Werksarbeiter, 14. Jg., Juni 1960

\JU9 1 i G ES I NNU NG.SF F~l:_UI\JOE Sofort nach der Betriebsratswahl in dep Grazer P\Achwerken, bei der die Gewerkschaftliche Einheit zur stärksten Fraktion wurde, machte sie der SP das·Angeb.ot, im Betriebsrat die Funktionen entsprechend der Stärke der einzelnen Fraktionen zu besetzen und sich auf ein Arbeitsprogramm zu.einigen, das die -Hauptfurderungen der Pucharbeiter zum Inhalt h~t! Im Auftrag höchster Parteidienststellen lehnten die SP-Betriebsräte jedoch jede Zusammenarbeit mit der Gewerkschaftlichen Einheit ab und versuchten, durch Sabot~ge die Betri•~tstätigkeit des neuen Obmannes, Kollegen V o v es .zu diskreditierenl .•.•..• Als aber eine seit Juhren unerfüllte Forderung der Pucharbeitar, die Angleichung der Grazer Löhne 2.n ·-die in Steyr, sich zu realisieren ) begann, gab es bei der SPÖ und ÖVP Großalarm: Voves muß weg! Eine von der SP eingeleitete Unterschriftenaktion für den Sturz des Betriebsrates war ein Fiasko: Von 4500 Arbeitern unterschrieben 200 ! ! ..• Wenn es mit Hilfe der Arbeiter nicht geht, dann geht es mit Hilfe der Direktion, der Gewerkschaft und des öAAB ! Eine vom Gewerkschaftssekr~tär einberufene Aussprache über die Lohnverhandlungen sollte zum Sturz Voves_ ausgenützt werden! :Als auch dies nicht gelang, wählten in einer nachträglichen Sitzung die SP-und VF-Betriebsräte den früheren stellvertretenden Obmann Ried 1 zum 11 geschäftsführenden II Obmann! Sofort wurde dieser illegale Betriebsratsobmann von der Direktion und der Gewerkschaft anerkannt! Eine vom Betriebsratsobmann Voves einberufene Vollversammlung, die über Neu w a h 1 e n hätte entscheiden sollen, wurde von der Direktion verboten! Die Arbeiter stürmten darauf aus den Hallen auf den Hof und sprachen in einer spontanen Kundgebung Voves das Vertrauen aus! Aber weder die Direktion noch die SP -und VP-Betriel:Bräte,noch die Gewerkschaft kümmerten sich um diese Willenskundgebung ·der Arbeiter. Das Empörendste nber: Die von der Gewerkschaftlichen Einheit durchgesetzte Lohnerhöhung wird nach Gutdünken der Direktion verteilt! " l\!Io.rschierer n, d.h. ·Arbeiter, die an der spontanen Versammlung für Voverf. teilnahmen, erhalt~n nichts! ·•! Dieser 11 Sieg" von SP und VP wird ihnen weder bei den Pucharbeitern, noch in anderen Betrieben viele Freunde eintragen! ..• Mit Gesinnungszwang gewinnt m2:n keine Sympathien!! ....• 0 0 0 0 0 o.o O O O O 0 Wiener Privatangestellte lehnen Lohnstopp ab ! ---------------------------------------------------------- Jeden Lohnstopp 1-ehnten die Wiener Privatangestellten auf ihrer XI. Landeskonferenz mit aller Entschiedenheit ab, so wie dies einige Wochen vorher die Vorständekonferenz der Gewerkschaft bereits getan hat. Die Konferenz forderte in einem Beschluß" die schrittweise" Thlrchse:t,zung eines Anfangsgehaltes von 1425.--Schilling sowie die endgültige Erledigung der schon so lange auf dem Programm stehenden En tni ve lli erung. " .....• 000000000 +++++++ ) )

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