Steyrer Werksarbeiter, 14. Jg., Juni 1960

J u n i 1 9·6 . ------ Der Bundesvorstand des ÖGB hat in seiner Sitzung·gegen die Stimmen der Gewerkschaftlichen Einheit die Vertreter der Gewerkschaft in der ·paritätischen Kommission ermächtigt, mit den Unternehmern ein Abkommen zu schließen, daß -auf angeblich freiwilliger Bo.sis -eine Stabilisierung der Kaufkraft bis Jahresende zum Ziele hat1 .... In Wirklichkeit stellt das Abkommen einen Lohnstopp dar, den sich der ÖGB selbst auferlegt! ) Der Beschluß der Paritätischen Kommission besagt nämlich, . ..! .:..Q§:..~2i§ bei der FreJ-.ß~P.~ von ~Qllektivvertragaverhandlungen b e .sondere Zur ü-c k ~ h a 1 tun g üben werde ! Er -enthäl t aber leider keine V.e.r•si oherung hinsichtlich der Preise ! DI[ B[TRl[BSl~ÄTE . ·• . . , . sollen entscheiden! A 13 KO!VlMEN von Zahlen bewies -den Löhnen weit voraus geeilt! Er verlangte, daß nicht der Bundesvorstand,sondern die Vertreter der Arbeiterschaft -die Be- .triebsräte -e·ntscheiden mögen! Als Bundeskanzler Raab anfangs März den Vorschlag eines Lohn-,und Preispaktes machte~ waren sich alle ~ die heute dafür sind -einig,daß ein solcher Vorschlag abzulehnen • f sei .. a •••••• STIMM[I\J zum L o h n -P r e i s p a k t ..... • . -Arbe.iterzeit~v.8.3.60: 11 Dieser Vorschlag (Raabs) wäre ein Fallbeil für jene Arbeitnehmer,die 3 -oder 4 Jahre keine·Lohnerhöhung erhalten haben .... Hunderttausende Menschen müßten also Einbussen ihres Realeinkommens, die durch die Preiserhöhungen in den letzten Jahren eingetreten sind, auf unbestimmte Zeit hinnehmen!" ......• Der Sprech~r unserer Fraktion im Bundesvorstand, Koll.Kammerer, lehnte namens unserer Fraktion· ein Gewerkschaftliche Rundschau vom derartiges Abkommen mit f olgende.r .A'.pril 1960: " Die Paritätische hat Begründung ab: 11 Es ist Tatsache, als Lohnbremse vollauf ihre Funktion daß die Arbeiter~ n einem solchen erfüllt~ währ~n~ ~ie auf d~m Gebiet Abkommen-kein Interesse haben, da ·der Preisstabilisierung weitgehend die Unternehmer bereits erklärt ha-versagt hat!''·•··· ben,daß sie keinesfalls gesonnen Gewerkschaft d.Gemeindebediensteten: sind, die Preise_zl,l stoppen! "·•• 11 Der Zentralvorstand lehnt in Die Steigerung der Produkti-einer Resolution einen allgemeinen vität ist -wie Kammerer an Hand Lohn-Preisstopp als gegenwärtig undiskutabel ab! .....• ./.

Gewerkschaft der Privatangestell- Eine ebensolche Tatsache ist es,, ten: " Die Vorständekonferenz nahm daß in den letzten Jahren die Promit aller Entschiedenheit gegen duktivität enorm gestiegen ist und einen generellen Lohnstopp Stel- weiter steigt* die Arbeiter up.d lung. 11 Angestellten jedoch keinen Anteil A b · t · t 9 3 6 · 11 D • daran hatten! • , . •..• r ei erzei ung v . • • o: 1e Löhne kann man aufhalte:n, di e Prei... 0 A M I T · ergibt sich bei se laufen davon : Preisstopp immer Zustandekommen solcher Abkommen, nur auf dem Papier! 11 daß - selbst ·wenn die Preise nicht Der Chemiearbeiter v. 14 , 3 , 60 : weiter ansteigen würden - das ge11 Wen · w • ts haf t samte Ergebnis der Steigerung der n gewisse ir c s- p d kt· ·t··t · d" T h d führer mit 'h 1 t • ,.,, d ,- _ r'\ u iv1 a in 1e asc en er . . i r em .a e~n zu ..c.~ e Slllu Unternehmer flliessen wird! sind, verlangen sie wieder eirunal ,, · den Lohn- Preisstopp.. . , l'Jan verzeihe O f-\ F~ U M geht 83 den Unteruns, aber aus Erfahrung sind wir nehmern auch und d a r u m haben sehr .mißtrauisch geworden! Bin .Lo.ooi... si e dieses Abkommen wiederum durchPreisstopp sieht nämlich so aus, gedrückt 1.... .. daß unter Berufung auf ein solches Ist es aber Aufgabe des 0GB ein übereinkommen jeder Lohnerhöhung solches Ansinnen zu unterstützen? härtester Widerstand entgegenge- Wir erinnern uns noch gut - es setzt wird, während man die Preise ist noch nicht lange her - als der r uhig und gelassen weite·:r erhöht ! 11 Präsi dent des ÖGB erklärte , • .. .• A b · t • t . 11 • ' die Lohnparias müssen beseitigt r ~i__ e: zei ung v~l2 ~3. 6~ . Die werden, es gelte das Mindestein- ?ar1 ta ti sehe KoI:11'111ss i on 1st eh er kommen auf 1425. __ zu heben ! , . . • imstande, auf d i e Bewegung der w·· · ht k "ß · , Löhne al a f d· • E • ß are es nie zwec ma iger ge- ' s u ie Preise influ wesen diese Frage von Seiten der zu nehmen!". . . . . • G k1 h ft f 11 ?? ewer sc a en au zuro en . . .• . 11 ••• . UIJ.d die WIl~KLI CH K l IT .. .. 11 Sie glru ben al so selbst nicht an einen Preisst~pp, ,aber der Bundesvorstand des 0GB - deren Vorstandsmitglieder in der überwältigenden Mehrheit der SPÖ angehören, die zitierten Zeitungen ebenfalls von ihnen beherrscht werden - empfiehlt seinen ]tii tgliedern, in der Parit'ätischen mit den Unternehmern jenes Abkommen zu schliessen, das sie selber als ein Fallbeil betrachten!. . . ..• fJ I E A 1~ 8 I:_ 1 T l 1~ · kommen zu kurz ! Die Arbeiter und Angestellten wissen aus eigener Erfahrung - und die letzten 15 Jahre haben es bewiesen - daß Lohn- und Preisabkommen immer nur eine einseitige Lohnbremse waren! Die Preise aber ungehindert gestiegen sind! Es ist auch eine unbestreitbare ·:ratsache, daß die letzte Lohnerhöhung9 die unsere Gewerkschaft erreichte, eine nur teilweise Abgeltung der stattgefundenen Preissteigerungen darstellte! M [ 1-11~ von der KONJUl\lKTUI=? ---------------------------------- Die Arbeiter und Angestellten verlangen einen größeren Anteil an der Konjunktur. Sie lehnen daher alle Abmachungen ab, die das Ziel haben, Lohn- und Gehaltser- , höhungen auf Kosten der Profite zu J verhindern ! . ) Wenn der Präsident Ol ah als Ant __ Wf"lrt auf unsere Ablehnung im Bundesvorstand und unserer Forderung, die Betriebsräte sollen entscheiden, .er klärte : " ••• das sei nicht nötig 9 denn dies e stimmen dem Abkommen zu; wenn Vizepräsident.Altenburger (ÖVP) meinte : · a •• es sei schon zuviel diskutiert wordenn1 wenn Vizepräsident Benya(SPO) sich diesen Ausführungen anschloß, so wird uns das nicht hindern, die l\ieinu.ng der Arbeiterschaft zu sagen, die unmißverständlich lautet: 11 Uns gebührt m e Yi1"r von der K o n j u n k t ur !" ......• Wir wollen !rnin Fal lbeil f ür unsere .Löhne ! . . . .. . Wir .dulden keinen neuen Lohnund Preisschwindel ! 11 • • • • • • •• 000000000000 ++++++++

,, • /~M OONNlPSTAG, OEl\l JG.JUNI kommt der sowjetische f~inisterpräsident Chruschtschow nach Österreich, Chruschtschow ist Gast de_s Buna.espräsidenten und der Regierung. Darin kommen die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern zum Ausdruck, von denen Außenminister Dr. Kreisky und der Präsident des Nationalrates Figl erst vor kurzem gesprochen haben•• . • Wir freuen uns über diese guten Beziehungen,denn sie tragen zur Sicherung des Friedens bei, gleichzeitig auch zur Festigung der Unabhängigkeit und Neutralität unseres Landes. In den vielen Ländern, die Chruschtschow in den letzten Jahren besuchte, hat er nicht nur mit den Politikern verhandelt, sondern auch Kontakt mit den arbeitenden Menschen gesucht und gefunden. Das ist allgemein-bekannt. Als Vertreter eines soziali,stischen Landes, eines Arbeiterstaat es , deseen Errungenschaften auch in Österreich i mmer größeres Interesse erwecken, wurde Chruschtschow von den Betriebsräten einiger großer Unternehmungen eingeladen, ihre Betriebe zu besuchen! Das paßt gewissen Politikern in Österreich nicht. Sie reden sich auf den ' öffiziellen ' Charakter des Staatsbesuche~ aus, weil sie nicht wollen9 daß Chruschtschow direkt mit den Arbeitern, Angestellten und ihren Betriebsräten spricht. . . . Warum eigentlich ? Haben sieAngst, Chruschtschow könnte in einer halben Stunde Sozialisten9 ÖVP-ler oder parteilose Arbeiter zu Kommunisten machen? Oder will die SP-Führung um jeden Preis v0rmeiden, daß zwischen dea österreichischen Arbeitern und den Vertretern der Sowjetunion engere und herzlichere Beziehungen hergestellt werden? . •.. , · ) Im vorigen Herbst besuchte Bundespräsident Dr. Schärf die_ Sowjetunion. Nach seiner Rückkehr sagte er: • · _) 11 Ich bin mi t überwältigende:e Fr eundlichkeit empfangen worden." In Ivloska-q. sa,:,te der Bundespräsident: " Wir Österreicher leben mitten in Europa und dffi:iit mitten in der Welt. .. . Als ein Land ,das keinem mi l itäri schen Stützpunkt angehört ,will Osterreich mit allen Völkern und Staaten in Frieden und Freundschaft leben. u,, Wir stimmen mit di.esen Worten vollkommen überein! Sie drücken das aus, was di e große Mehr heit unseres_Volkes empfindetl .•...•• Chruschtsch,.,,ow ist Gast der Regierun~• Wir Arbeiter betrachten ihn aber auch als unseren Gast und wir werden ihm das auch zu verstehen geben! . . /~ fVl S Ü I\J N 1 /\ G I DE N 3 , J U L I mit dem Autobus - " Fahrt ins Blaue "~ - TGilnehrnerbetrag S 4o •.--! Anmeldungen nehmen entge?en~ Mascher August - Autobau~ Schmidberger Franz - Montagehalle~ Geiblinger Leo - Kugellager, Jungwirth Josef - H - Bau und Gewerkschaftliche Einheit, Steyr - Johannesgasse 16.

/~US 1J EM B.ETFnEBSF~AT Seit der Herausgape unserer und das ist das Empörende- die letzten Nummer' haben zwei Sitzung.en-Kollegenschaft, •die den gleichen des Betriebsrates stattg0funden! ····preis zu zahlen hat, als Käufer Eingehend beschäftigte sich zweiter Ordnung betrachtet werden! . der Betriebsrat mit der bekannten Einmütig lehnte daher der Be~ Direktionsverfügung ·über die Neu- triebsrat dieses Abkommen .ab und regelung beim Ankauf vo.n Ersatz- versucht seit diesem Zeitpunkt· t eilen! . durch Verhandlungen die ursprüng- . · In einer ausfU~rlichen Dis- liehe ~rt wieder herzustellen! kussion wurde allgemein der Stand- Wer.den oder sollen die Arbeiter punkt vertreten,daß mit dieser Ver- denn immer als Menschen zweiter fügung nicht nur der Kauf_von Er- Güte betrachtet werden? satzteilen erschwert wird, sondern- · ov 1~ GlGEN DIE 1-\PSEITlf~SCHA·FT . . Ein weiterer Gegenstand ei n- halten zu müssen! ...• gehender Beratung war ein Artikel Es ist uns egal, wie die SPÖ. in einer ÖVP-Zeitung! und ÖVP. ihre Sache im Betrieb aus- "Der Steirische Bauernbündler ·11 macht ( in Gra:~z sind sie sich ja vom 17. 4. 60 startete einen Artikel, auch einig geworden, als es galt, in der die Arbeiterschaft der Steyr gegen uns aufzutreten !) •.. Es geht Werke im Z'usa:mrnsnhang mit der,_letz-:- j edoch nicht an, daß Fragen so entten Betrie,sratswahl einer feind- sohi eden werden sollen, daß die liehen Haltung gegenüber der Bauern Arbeiterschaft darunter zu leiden schaft beschuldigt wird! ' hat !.·.... · In der genannten Zeitwig. wird Wir verurteilen daher die i m Verlauf des Artikels die Auf-. , Schr eibweise der genannten ÖVJ?.'- _forderung an die Genossenschaft der Zeitung und wir verurteilen, die Bauern gerichtet 9 keine Steyrer - · Aufforderung an die Bauern9 keine Traktoren mehr zu kaufen 9 um damit Steyrer Traktoren mehr zu kau,fen ! die Solidarität der christlichen Gerade Letzte.res würde bedeuten, Fraktion in unser.em Nerk zu bekun- daß. die Kollegern chaft die Leidden ! •.. . . ·· tragenden wä-ren, denn ihre Ar- ) U N S E lllFraktion· vert rat dazu beit~plätze hängen schließl ich folgende Auffassung! Nir· erinnern ,,..yom ,verk7uf von Tr_akt_oren und uns noch an die Zeit,wo es unseren LKW 8 . ab.~-····· .. Spre·chern bei Versammlungen nicht . . Aus diesen G r u n d ~ n . besser gegangen ist als der ÖVP.! stimmte auch unsere Frat~ion einem Wir haben nach den Jahren p r? t„e s t s c h !' e. l b -e n. ) 1950 zu spüren_bekommen9was Terror an die OVP. , dem Bauern?~d und , bedeutet-; doch sind wir nach wie vordem AAB. zu m:1d unterze1?nne1e ~s. der Meinung,daß Differenzen_ die · Das ?ch~eibe~ wurde im B~~riebssich aus verschiedenen Auffassungen r~t gegen di~ stim~en der c~ristergeben _ ausgetragen· wer ·den soll en, liehen fraktion b~schlo~sen .... ~ ohne von irgendwo Schützenhilfe er- . _Da!!nt h~ben s i e bewiesen?daß . . ihnen ihr Einfluß mehr wert ist,als die Arbeitsplätze der Kollegen! VV I F ' • i I!# • • In der letzten Sitzung des B~-all·en Dingen im Zuge· der ·demnächst _triebsrates wurde abermals.die Auf- stattfindenden Aufsichtsratssitzung fassung vertreten9 daß die ~ragen die Forderung nach Gewährung einer der Erhöhung der Minutenfaktoren, Gewinnprämie ( unsere Fraktion hat Regelung der Regielöhne und vor diese Forderung bei der Erstellung ./ .

# des Pr,ogrammes des Betriebsrates gut fundiert,sondern ganz ansehn- ~ gestellt) einer Erledigung zuge-liehe Gewinne zu verzeichnen hat! führt werden müssen! Bero nders be... D~ diese Gewinne nicht zurechtigt scheint die letztgenannte·. letzt auf die Mehrleistung der Forderung deshalb zu sein, da in Arbeiter und Angestellten zurückder Aufsieh tsrat ssi tzung be schlos.i." __ m.ifti.hI:en sind, ist die Forderung sen werden wird, die Dividende von nach Gewinnprämie für alle in derzeit. 9 auf. lo % zu erhöhen!.. gleicher Höhe, voll gerechtfertigt Damit wird abermals der Beweis und kann dieser Forderung auch erbracht,daß unse:i;'e Firma nicht nur entsprochen werden! .•..•.. • E I N I G K l. 1 T M A C H T S T/~R K . Bekanntlich legten am 12.Mai eine schriftliche Zusicherung von die Kollegen der Pittlerdreherei einem iVIindesttverdienst( von 12.--S die Arbeit nieder!Der Grund lag da-erhielten! rin, daß :.:·..'..C. die Kollegenschaft . Damit bewiesen die Kollegen, daß • durch verschiede:i;ie Maßnahmen eines ·ei'ne geschlossene,einige Haltung Planers mit Recht befürchtete, bei die Voraussetzung für Erfolge ist! Neuregelung der Akkorde, noch Sie führten damit die ~Jeinung schwerer auf ihr Geld zu i{onm1en, einiger Funktionäre ad absur;dum,daß rls es in dieser Abteilung bis nun mit der Arbeiterschaft nichts a:i;izuschon der Fall ist! fangen sei! .... Der Abzug des Planers wurde In der Sitzung des Betriebsrates verlangt; er hatte ohne·Zweifel,die kritisierte unser Sprecher die HalGrenzen seines Kompeten~bereiches tung des Betriebsrates! Er betrachüberschritten! tete es als ein Versäumnis,daß man Außerdem wurde eine Absicherungnicht schon zu Beginn der Aktion ihrer Verdienste besönders 9ei neu-den Betriebsrat zur Beratung zuen, automatischen IViaschinEJn gefor-sammengeirufen hät, um dort die nödert!..... tige Linie zu geben! •.. Nachdem s,ich im Laufe der Akti Er unterstrich die Geschlossenan die Kollegen der Abteilung 1400 heit der Kollegen und begrüßte den soliäarisierten und sich diese. So-Erfolg, der unserer Meinung nach lidaritätskundgebung sich schließ-ein Stein auf dem Weg zur Erreichlieh auf den fast gesamte~ Autobau ung eines-höheren Faktors für alle ausdehnte, konnte dann doch erreichtdarstellt! ....• Jer~en 9 daß die betroffenen Kollegen ) -llN AR13EITlliVEl~Tl~lTER i • Daß ein Betriebsrat zumindest ·Er mußte sich erst von unserem den Kollektivvertrag bezw.die Ar-Vertreter aufklären lassen, daß beitsordnung kennen soll 9 ist wohl die Arbeiterschaft einen sehr harselbstverständlich ! ·· ten Kampf führen mußte, um die BeDaß aber ein Betriebsrat fragen zahlung der Feiertage zu erreichm! gehen muß, wieviel Tage Freizeit bei So christlich war die Kirche Todesfall.eines Elternteiles ge-und ihre Anhänger nämlich nicht,die _währt werden, ist schon schlecht! Feiertage den Arbeitern auch· zu be-,-·= Sehr komisch mutet es auch an, z~hlen! ..•..• wenn der selbe Detriel:?srat die Auf-Es ist halt so e-ine Sache; als fassung vertritt,daß die Arbeiter-man in schwarzer Uniform für das schaft es der Kirche zu verdanken looo jährige Reich m2rschierte,da hat 9 w8nn sie ?0iertage besitzt! brauchte man nicht viel denken •..• · Als Arboi terverteter ist' s halt anders 1 000000000000 Eigentümer, Herausgeber und Ver-leger: Für die Gewerkschaftliche Einheit: T r e ni 1 Otto. Verantwortl.Redakteur u.Vervielfältigung: T r e m 1 Otto, beide Steyr -Johannesgasse 16. .

VON HEIGL's 11 Ich kann nicht. mehr~ ... icb, will nicht mehr: ...• 11 erklärte ein· Vertrauensmann in der Kontrolle im Fahrzeugbau als seine Kollegep in der Abteilung durch eine Unter-... :., schriftensamrnlung einen·neuen Ver~· trauensmann wählen wollten! ...• Das ' ich will nicht mehr ' hat jedoch nicht lange ßedauertT Die Kollegen·wollten nämlfch einen Vertrauensmann, der dem K-all, Heigl nicht paßte; Heigl schlug ei~. nen anderen vor,den wiederum die Arbeiter nicht wollten! •...•. ~.· /ARZT UNO GNADEN Ein isalomonisches Urteil ' erfoigtel Man zerredete die Kontrollarbeiter der betreffenden Abteilung un4 stellte ihnen. anheim, wi§der den Kollegn" Ichwillnichtmehr11 zu .wählen, da . 11 ••• ._.. ein anderer Kollege bei mir (Reigl) nich is erre i eben würde! 11 0 ! ! ! ) Somit wurde der Kollege "Ichwillnichtmehr" mit einer Stimme Mehrheit gewählt! •....• Der· 11 Tchwillnichtmehr 11 ' - Kollege wurde und wollte wieder von Heigl1 s Gnaden Vertrauensmann sein! Jahrelang hatten der ehemali-11 Ieh konnte nur einen Teil der ge Werksarzt der Steyr Werke Dr. Rezepte überprüfen,rund hundert ) Faltlhansl und der Steyrer. Apothe-Versicherte wurden befragt. 11 Diese kerDr.Mühlberger die Oberösterrei-Patienten waren alle sehr erstaunt, ehische Gebietskrankenkasse durch als ihnen vorgehalten wurde,welche fingierte Rezepte, um Su.i1lll1en be-Medikamsnte sie bezogen hatten! ... trogen, die· heute nicht li"1ehr ein- 11 Leider ist das kein Eihzelwandfrei festgestellt werden kann-. fall" sagte Dr.Klapper, und· der ten,dic aber zwischen lo und. ·26 Direktor der o.ö.GebietskrankenTausend Schilling lagen! kasse,Reg.Rat Edlinger, wi..ederA E P ...... HER i 1 f e " holte: 11 Ja, es gibt viele solcher G L S 1\18 1L . · .. = '.' H Fälle (wo fingierte Rezepte-ausgeDieser Betrag wurde auch tat-stellt werden) und wir wollten d:it.e sächlich von d(;)n beiden .Angeklagten ganze Sache intern regeln .••• ·," als Wiedergutmachung e.n die Gebiets „Dir.Edlinge;r meinte woiter,das „ krankenkasse zurückgezahlt! Dr. Vertragsverhältnis zwischen Kran-· Faltlhansl bezahlte S 14.ooo.--u, kenkasse und Mr,Mühlberger sei nach Mr.Mü.hlberger 12.500.-~s ·zurück! wie vor aufrecht und nicht gelöst, , Dr.Faltlhansl,der als ehemali da es ' rechtliche Schwierigkeiten· J ger Werksarzt der Steyrer. Werke. gebe! 11 . ohne Einnahmen aus einer Privat~ ... · In..teressant ist· ferner, daß die ) praxis in den Jahren 1954 bis 1958 Stevrer Werke nach wie vor mit I-/Ir~ rund S 7000.--monatlich verdiente, Müh1berger in Geschäftsverbindung erklärte vor Gericht, Mühlberger stehen! Fallweise werden die Re-· sei. ein " gut er Be kDnnter " von zepte des Werksarztes sogar mit·.,.,. ihm, .als Studienkollege habe er ihm dem Wagen der Werksrettung bündel- i.::; · während seiner Haft in Glasenbach weise zur Apotheke Mühlberger be11 viel geholfen 11 ! • • · fordert! Mr, Mühlbc,rger meinte, daß die . Nach den Worten des öffentlichen von ihm an Fnl tlhansl rrnf Grund· cler· Anklägers handelt es sich bei den fingierten ,Rezepte o.usgef.olgteri · AngE;klagt en um 11 Kriminelle mit Sachwerte 11 rein cari tati ven Cha-weiß~m Kragen " , die .Volksvermögen ra•k ter hatten 11 , kommerziell aus-angegriffen haben! gedrückt bekam Faltlhansl von sei-Der Staatsanwalt verlangte abnem .Fre.und Mühlbe':rger e.ls Lohg_( ! ) schließend die unbedingte Bestrafung rund 9000. --S und SELchb ezüge in·:· -.. der AngekJa gten ! Das Gericht, v.nter Form von Toilctteartikeln! .... ..• Vorsitz von OLGR.Dr.Fiala, aber Überaus aufschlußreich waren verurteilte Dr.Faltlhansl und Mr. auch die AusführungGn dos rüs Zeu-.Mühlberger lediglich zu je 5 Monaten gen geladenen Dr.Klap~er vom Kon-Kerker bedingt ! trolldienst der Oberösterreichi-Die Aberkennung der akademischen Gebietskrankerikasse!...... sehen Titel erfolgte nicht! We11m aber einem Arbeiter ähnliches passieren sollte, der muß sitzen und ihm wird seine ExistenzgrundlQge genommen! Bei Akademikern dagegen??? KlaAAP.-nin~t:; '7. 11

.J ' K O AL IT I ~ ~ S; S ·T ~ ~ I ! ...... . =====--=-=~------.--~· -~~--~----~-------- m . . Dieser Tage fand vor dem -Be-•· Österred.ch zerschlagen habe, sei zirksgericht Steyr eine Verhand-längqt von der Weltgeschichte entlung statt, die sich mit einer Kla-schieden worden. ge des Vorsitzenden der Fraktion Was das Klagebegehren der ÖVP Christlicher Gewerkschafter der betreffe, so trete er,Dr.zamponi, Steyr er Werke, Völkl, gegen den ver d·en Wahrheitsbeweis dafür an, daß antwortlichen Redakteur der Betriebs die Fraktion der christlfchen Gezeitung II Gemeinsam", SP-Funktio• werkschafter nicht berechtigt sei, när Zöchling, befaßte! bei Gericht überhaupt eine Klage. In der Nummer 4 der Werkszeit :i..: • .,Jeinzubringen ! .•...• ung "Gemeinsam" war ein Artikel Das Gericht stellte schließerschienen~den die ÖVP-Frnktion lieh fest, kla~eberechtigt sei "inkriminierend 11 empfunden hattet lediglich der Osterreichische GeDarin wurde der Christlichen werkschaftsbund als GesamtorganiFraktion des Betriebsrates'·•der sation und nicht eine einzelne Steyrer Werke der Vorwurf gemacht, Fraktion! D~ aber der ÖGB in seiner sie handle nach den gleichen l\'Ie-Gesamtheit nicht beleidigt worden ythoden ihrer großen Vorbilder Doll sei, wurde der verantwortliche Refuß,Schuschnigg und Starhemberg, dakteur und SP-Funktionär freidie die Totengräber der Ersten Re-gesprochen! publik waren!.... Es ist für die österreichische 11 Das l::i.ssen wir uns nicht ge-Arbeiterschaft nicht rieu, wer die fallen °, s agt~n die ÖVP-Leute und Totengräber der Ersten Republik klagten die SPO in der Person des gewesen sindl Unbegreiflich ist verantwortlichen Redakteuers! Bei nur, daß die SP-Führung mit den der Verhandlung erklärte der An-Nachfolgern von Dollfuß und walt der SP, Dr.Zcl.IIlponi, die Frage, Schuschnigg treu und innig in der wer im Jahre 1934 die Demokratie in Koalitionsregierung sitzt! •.•.• ULTIMATUM 0 -, lh A.NG[STELLTEN Am 2. Junivormittag hielten die nahezu tausend Angestellten un- ~eres Werkes eine Vollversammlung ~b, in der sie mit Nachdruck die /~rhöhung der Gehälter forderten: J 1.) Erhöhung sämtlicher Gehälter um 12 % mit Ausnahme -der Meister. 2.) Zuerkennung der Produktionsprämie für alle Meister auf der Berechnungsbasis der Vor:1rbei ter. 3.) Gewährung einer Überbrückungshilfe für alle Angestellten in der Höhe ·eines ~2 Monatsbezuges als Vergütung für die seit Jahresbeginn vorenthaltene Gehaltserhöhung. Die Direktion weigert sich seit langem, darüber zu verhandeln! Di~ Angestellten beschlossen deshalb, am 14.Juni eine Urabstimmung über weitere Maßnahmen durchzuführen, wenn die Direktion weiterhin auf diesem Standpunkt beharren sollte! · -ST [ Y R -W I:_ R v< [ u. S EM P l R I T GEH [ N AU 1=-1 0 I") F~ 0 ZENT Der Dividendensegen nimmt weiter zu. Bisher hielten die Brauereien mit 9 % den R~kord;. die beiden Spi tzenunternehmett der verar-· beitenden Industrie Osterreichs, Steyr-Werke und Semperit haben jetzt angekündigt, daß sie für das Geschäftsjahr 1959 eine Dividende von lo .. :fi, ausschütten werden! Die Bör.se hat dieses für die Aktionäre so erfreuliche Ereignis bereits vorausgesehen und durch neue Kurssteigerungen registriert! .....• ++++++++++++

\JU9 1 i G ES I NNU NG.SF F~l:_UI\JOE Sofort nach der Betriebsratswahl in dep Grazer P\Achwerken, bei der die Gewerkschaftliche Einheit zur stärksten Fraktion wurde, machte sie der SP das·Angeb.ot, im Betriebsrat die Funktionen entsprechend der Stärke der einzelnen Fraktionen zu besetzen und sich auf ein Arbeitsprogramm zu.einigen, das die -Hauptfurderungen der Pucharbeiter zum Inhalt h~t! Im Auftrag höchster Parteidienststellen lehnten die SP-Betriebsräte jedoch jede Zusammenarbeit mit der Gewerkschaftlichen Einheit ab und versuchten, durch Sabot~ge die Betri•~tstätigkeit des neuen Obmannes, Kollegen V o v es .zu diskreditierenl .•.•..• Als aber eine seit Juhren unerfüllte Forderung der Pucharbeitar, die Angleichung der Grazer Löhne 2.n ·-die in Steyr, sich zu realisieren ) begann, gab es bei der SPÖ und ÖVP Großalarm: Voves muß weg! Eine von der SP eingeleitete Unterschriftenaktion für den Sturz des Betriebsrates war ein Fiasko: Von 4500 Arbeitern unterschrieben 200 ! ! ..• Wenn es mit Hilfe der Arbeiter nicht geht, dann geht es mit Hilfe der Direktion, der Gewerkschaft und des öAAB ! Eine vom Gewerkschaftssekr~tär einberufene Aussprache über die Lohnverhandlungen sollte zum Sturz Voves_ ausgenützt werden! :Als auch dies nicht gelang, wählten in einer nachträglichen Sitzung die SP-und VF-Betriebsräte den früheren stellvertretenden Obmann Ried 1 zum 11 geschäftsführenden II Obmann! Sofort wurde dieser illegale Betriebsratsobmann von der Direktion und der Gewerkschaft anerkannt! Eine vom Betriebsratsobmann Voves einberufene Vollversammlung, die über Neu w a h 1 e n hätte entscheiden sollen, wurde von der Direktion verboten! Die Arbeiter stürmten darauf aus den Hallen auf den Hof und sprachen in einer spontanen Kundgebung Voves das Vertrauen aus! Aber weder die Direktion noch die SP -und VP-Betriel:Bräte,noch die Gewerkschaft kümmerten sich um diese Willenskundgebung ·der Arbeiter. Das Empörendste nber: Die von der Gewerkschaftlichen Einheit durchgesetzte Lohnerhöhung wird nach Gutdünken der Direktion verteilt! " l\!Io.rschierer n, d.h. ·Arbeiter, die an der spontanen Versammlung für Voverf. teilnahmen, erhalt~n nichts! ·•! Dieser 11 Sieg" von SP und VP wird ihnen weder bei den Pucharbeitern, noch in anderen Betrieben viele Freunde eintragen! ..• Mit Gesinnungszwang gewinnt m2:n keine Sympathien!! ....• 0 0 0 0 0 o.o O O O O 0 Wiener Privatangestellte lehnen Lohnstopp ab ! ---------------------------------------------------------- Jeden Lohnstopp 1-ehnten die Wiener Privatangestellten auf ihrer XI. Landeskonferenz mit aller Entschiedenheit ab, so wie dies einige Wochen vorher die Vorständekonferenz der Gewerkschaft bereits getan hat. Die Konferenz forderte in einem Beschluß" die schrittweise" Thlrchse:t,zung eines Anfangsgehaltes von 1425.--Schilling sowie die endgültige Erledigung der schon so lange auf dem Programm stehenden En tni ve lli erung. " .....• 000000000 +++++++ ) )

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