Steyrer Werksarbeiter, 14. Jg., April 1960

Jetzt ist es Die Gewerkschaftliche Einheit cenießt das VertrB.uen und die ·::ertschätzung der ilberwältigenden .Mehrheit der ·Belegschaft in den Fragen der Vertretung der Interessen dGr ~rbeiter! Ihr ansehen ist in den vier•Monnten seit der Wnhl gestiegen. D~s ist auch euf die persönlichen Unterschiede zwischen dem neuen und dem o.l ten Betriebsr:::tsobmann zurückzuf'ühren ! ...... . Der r.l t5 kam ·in der Früh bei ,.,rbeitsbcginn mit einem großen PKN ~- gefshren ( in Steyr ist es 6 leich ). Voves d~gcgen radelt jeden Tcg v0r 6 Uhr mit der Masse der Puch-.ci.rbeiter durchs Werktor! ..... Die Betrieb3räte der ~inhoitsli~te schrieben d3.s iluto, das früher nur für den Obmann zur Verfügung st~nd, öffentlich zum Verkauf ~ms! Sie selbst fuhren, natürlich nur w.onn es notwendig ist, mit einern :i?uch :;',foped oder mit einem Puch-Auto! Privntfahrten sind verboten! .... ,. Am Heiligen Abend waren die dienstmnchenden Portiere.nicht wenig überrascht, als vor Mitternacht der Betriebsratscbmann ~uftauchte und j e dem· von ihnen ein frohes Fest wünscLte und eine Flasche Wein in die H~nd drückte! Es gibt z wisch ~ r b e· i t ~ r n und t r i e b 3 r ä t e n Distanz ! ...... . e n d e n den Be k e i n e dreimal fragt er ·demütig den 'Herrn Betriebsratsobmann', ob er eintreten darf, de.nn, 'Herr Betriebsratsobmann' hin, 'Herr Betriebsratsobmann' her und noch eine Verbeugung! Die Leute waren so verschüchtert,d~ß sie g~nz erstaunt waren, werm wir ihnen S3.F""ten: 11 Ln.ß den Unsinn, Kollege, ;ir sind keine Herrschafteri. was ~illst Du? 1 •• Und in den Hbteilungen waren die Kollegen auch erstaunt, wenn wir eine Ford er u n ~ von i h n e n s o f o r t a u f - n a h .c:. e n und z-u e r 1 e d i - b ~ n versuchten! FRL1 HER' . __ mußten sie oft wo c h e n 1 an~ warten, und wenn sie ko.m'en und mahnten, sagte der SP-Betriebsr :at oft: 11 Herrgott, was kommst. Du mich schon wieder sekkieren." ..... . In den 1.,,bteilungon hat 111an die 3 et rieb s rate nicht oft gesehen! ...... . ,IEL!T·F-. q. 1 n --· i ,_ • • . • l s t es ( . .2d er s ' Die 3etriebsräte der Gewerkschaftli~hen Einheit gehen durch die A.bteilungen, kümmern sich unauf6efordert um alle Betriebsfra6en, und die 11.rbeiter haben sfdi schon dc:!ran gewöhnt, daß ihre Betriebsräte für sie du sind! ' . ,, O!E Al\1DFRE SEI.TE Und bei Puch werden f r ü - her n.ls vertrau 1 ich behandelte Pro t ok o 1 1 e der Betriebsratssitzungen zur ! ) Es w· er uns ~m Anf2ng direkt pein1 ich~ 3,:.t. t uns ein Betriebsrat der Gewerkscln.ftlic:hen Einheit! ..... , .. Ein 1-.rbei ter kommt ins BE.triebsrntszi1nmer, dreim3.l klopft er :'ln, . I n f o r m a t i o n n 1 1 e r .... r bei t er auf dem schwarzen Brett aufgehängt! .... 1i :1 n m e r k t , es w e h t e i n n e u e r W i n d s:::tgen die Puch -... rbei ter ! ! 0 1 E G [ vV E P v, SC H µ, 1-:-T L I C 1-1 l E I N H E I T ist die Kr Q f t diG vorws,rts trEü bt, BE:-WCi,tm5 sch:-,fftSi e ist der i( '"!.li tie,nsgenoss-sn ~~1.unmer, st~rt sie doct. tä,;lich ihren Schlummer.

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