Steyrer Werksarbeiter, 14. Jg., Jänner 1960

• .. Aus IJ l 1~ F IN F /3- H 11 /:\, 8 T EILUNG Es war am 23. Dezember 1959 - einen Tag vor dem Fest des Friedens und der Besinnung! .... . Ein Kollege der Einfahrabteilung verstieß gegen seine Vorschriften, die bei etwas menschlicherem Verhalten, mit eire r Rüge abgetan hätte werden können! Tiieses menschliche Empfinden besaß der Chef der Einfahrabteilung allerdings nicht; was nämlich sonst für jeden Gestrauchelten im öffentlichen Leben gilt - nämlich, daß man beim ersten Vergehen nicht gleich den Stab über Hm bricht - galt in diesem Falle nicht! Herr Ing. Thuma ( Nebenberuflich Betriebsratskandidat der Parteifreien) kannte selbst am Vortag zum 1 Weihna chtsfest.1 keinen Pardon (üblicherweise werden zu Weichnachten sogar für Verbrecher Amnesti en. erlassen ! ! ) . , , • fristlos warf er den betreffenden Kollegen hinaus!! Erst ein Einschreiten des Betriebsrates verhinderte die Entlassung!..... . Wir fragen Sie, Herr Ingenieur 9 war das notwendig?? Was hätten wohl S i e gefühlt; wenn Sie in der gleichen Lage gewesen wären?? Wie hätten Sie es fertig gebracht 9 Ihrer Familie als Weihnachtsgeschenk die Entlassung nach Hause zu bringen ?? ) Dabei verstehen wir Ihre Verantwortlichkeit vollkommen 9 a3er in solchen Fällen soll man halt zuerst immer Men s ch sein, tterr Ingenieur! ! . .. ... . . Es hat einmal Bürger eines Städtchens namens Schilda gegeben! Diese bauten damals ein Baus und als es fertig war, stellten sie fest 9 daß sie die Fenster vergessen hatten! Wenn man nun als einfacher .Arbeiter so manche Umstellereien in unserem Werk betramtet 9 wird man an diese Schildbürger erinnert! Im Fahrzeugbau rückt man nämlich Maschinen zusa~en; man braucht Platz! Als dann die AufsteDlGIBi in der Fräserei fert.;J.g war, mußten Akrcbaten als Arbeiter ges1il.cht werden! .....................,....,,,,,,,,,,,,,.. ,,,1..,,.,,,, ,,,,,,,,,,,,...,...- - ...· -· · -...,..........,...,......... .......... .. ..... ,....,,,,, ,,, ,,,•.,..•,,...... .. ......................... ,I\,.........,••, ,.......'"....,,,..,,_-......... ,,. ,,.,,.........- - -.. ~ .........,,_.._,,,,,,... .....- ,.......,..... Die Bedienung einer Maschine war nämlich nur mehr möglich, wenn über J eine: andere gelangt wird! In der Ahschneiderei der gleichen Halle kam man auch erst nachdem ) c1ü~ ·1:asoh~nen einbetoniert wai.~~n 9 darauf, daß diese wieder umgestellt werdew mussen, wenn gearbeitet werden sollte! Auch im H-Bau wurde vor einem halben Jahr eine Ji'ertigungsstraße eingerichtet um sie nun ins Ni-Werk.zu vergeben; es gibt ein Kouplett 9 das,die Methode des Strassenbaues besingt: 11 Reiß' ma auf 9 schütt ma zua .... 11 · Das gleiche scheint auch bei uns zu gelten! 11 Stell' ma hin, tuan ma weg . .. . 11 Geld ko,stet es ja nicht; es wird ohnehin bei den Arbeitern eingesp~rt ! ! ... . ..... • [VI E IS 1 ' • • ........ -...... ,., ......... ,, .... , .. , .. , ......... , ... , ......................................... ,,.,, ..................... ,_ .... _ .......... , ... , ___ ,, .. , .... , ....... , .. , ... ,, ....... ........ ,, heißt der Wahlspruch der Amerikaner! Besser·e und leistungsfähigere Maschinen sichern die Konkurrenzfähigkeit, heißt es bei uns! ..... Ist dies aber leistungsfähig und rationelli-t'fnn z.B. Arbeiten von einigen loo Stück von einem Automaten, aessen Einr:itchtung zur ~ertigung mehr als die doppelte Zeit beansprucht als der ganze Arbeitsvorgang?? . .. .. ...• ) ·t "'erden ,t; erzeug " .. ,,,,,,, ... ,, ........ ,.,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, ,,,,,, .. ,,,,,,,.,., .. ,,.,, .. ,,

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