Steyrer Werksarbeiter, 14. Jg., Jänner 1960

-----=---..... ---------·__ _._,c,-· ---•zt-•-·------------------- Jänner -F ~ t r u a r 1960 H,. Noch haben dio Kollegen die bescheidenen Beträge anläßlich des J Vertragsabschlusses nicht,erhalten, sollen sie schon wieder mehr bezahlen. Gewissermassen als Keujahrsüberraschung unterbreitete die Firma dem Betriebsrat,daß sie die Preise für das Kantinenessen um 5o % hinaufsetzen wolle! Als Begründung wurde angegeben, daß d er Zuschuß der Firma zur Abdeckung des Essens ständig zunimmt! Als weiteres Argument verwendete d8r Firmenvertreter die noch nicht erhaltene Lohnerhöhung. Die Arbeiter haben ja 3% mehr er h a 1 t e n und können daher die E r h ö h u n g b e z a h 1 e n , war seine Meinung ! .. j Unsere-Fraktion nahm in der Sitzung des Betriebsrates zu der )angekündigten Maßnahme der Firma Stellung. S-i e erklärte , daß es sich ihrer Meinung nach bei der Kantine um eine Sozialeinrichtung handle und daher eine solche Einrichtung nicht kostendeckend sein kann und muß! Sie bezweifelt8 den mit 3 Millionen angegebenen Zuschuß; denn so berechnet, würde ein Essen (bezahlter Betrag des betreffenden Kollegen plus Zuschuß der Firma) ca. 7.--Schilling betragen ! .... gibt h e komUm diesen P· r e i s es bereits in einer R oi von Gasthäusern plette Menus ! ! Wenn diese Gastwirt~ an solchen Preisen auch noch verdienen( und das tun sie, dem1 aus Liebe würden sie solche Essen nicht abgeben); müßte man annehmen, daß auch unsere Kantine_ mit wesentlich niedrigen Gestehungskosten auskommen müßte! ... Noch dazu wo sich -wie es leider bei uns der Fall ist - das Essen auf Jahre hinaus vorplanen läßt ( ein Speiseplan übrigens, der Woche für Woche das selbe beinhaltet ) 1 •••• ( Ein Einsparungsvorschlag hiezu: Plan hängen lassen und nu.T Datum auswechseln)! ...• Weiters verur~eilte unsere Fraktion die Argumentation der Firma bezuglich der 3 % Lohnerhöhung und der.damit abgeleiteten gerechtfertigt?n Preiserhöhung! Sie stellte fest, daß die bescheidene Lohne r - h ö h u n g als Ab g e 1 tu ng für die Leistungs s t eig er u n g und Preise r - h ö h u.-n g· e n im Jahre 1959 zu betra•hten ist! ...... . 00000000000 +++++++++

~\FZ-HAFTPFLI CHTFRA i'v~ IEN wurden empfindlich erhöht und die Arbeiter müssen wiederum am meisten zahlen! Im folgenden die Liste der alten und neue~ Haftpflichtprämien: eins i t z i g . . .. . .. . o • • • • z~vei,sttzig .. lt • :• -~. •••• • ~ ' . . ., Motorräder bis 125 bis 200 bis 5(1)0 ü.oer 500 und Roller : q cm . .• o ••• •• q_ cm •. .. •. .• . q cm •. ......• qcm . o •• ••••• Personenkraftwagen : bis 16 PS .. .. ....... . bis 2o PS . o •••••. ••••• bis 34 PS . a . • • •• • ••••• bis 5o PS ........ ... . bi s 7 o PS .. ......... . LKW des Transportgewerbes: 1 bis 3 t ......... .. . bis 5 t· . .. .. . o ••••• über 5 t ...... 0 • G e . ••• A n h ä n g e r : • • • • 0 • Prämien in S alt: neu: 74. --. 125 .·-- •' 170. - - 280 .-- 400 . -- 480 . - - 600 .-- 775 ■- -- 1055 .-- 1385. _.:_ 1680.-- 2290.-- 2890.-- 3400.-- loo . - - 120.-- 245 -:-- 220.-- 370.-:- 490 .-- 560 .-- 655.-- 845.-- 1145 .-- 1510 . -- 1825. _;,_ 2500 .--. 4275 .-- 6515.-- 50 .-- Erhöhung in· Prozenten: 62 96 29 .4 32 22 . 5 16 .7 9 9 8. 5 9 8 . 6 9,6 47 . 9 91 5o Diese Aufstellung zeigt: je. kleiner das Fahrzeug, desto größer die Prämienerhöhung! Das Moped ist ohne Zwifel heute das Volksverkehrsmittel der Arbeiter ! Die Erhöhung der Prämien in einem Fall um zwei Drittel, im anderen Fall um praktisch das Doppelte, ist aufreizend! Nicht weniger aufreizend sind die Prämienerhöhungen für Motorräder! •.•• Auch r,Iotorräder werden bekanntlich sehr s el ten von Generaldirektoren gefahren!!... . Aber selbst bei den Personenautos sind die kleinen Typen,also die Puch 500, die klein~n Renaults, Citroens, Goggos. und andere Xleinstfahrzeuge; viel mehr von der Prämienerhöhung betroffen als die großen ! •..... • . • •.. lt •• DIESER TAGE werden oder sind ber-:dts den Kollegen,die schon einmal unsere Zahnstation in Anspruch genommen haben1 eine Karte zugesandt worden!· Darin werden sie ersuch~, zu Durchsicht ihrer Zähne neuerlich in der Zahnstatioti zu erscheinen!.... · Es ist dazu wohl ein Krankenschein nötig, er braucht aber nicht mit der 5.--Schilling-Stempelmark6 versehen werden! Eine Stemnelmarke ist erst im Falle einer tatsächlichen Zahnbehandlung beizubringen ! .. .. .. . Di es zur .1.nforms.t i on für di e Kollegen ! ..... . 00000000000000 ++++++++++++ ) )

• /gJ -/jjJ ,,,,,,,,, ......... ,,.,,,,..,,u,,,,,,,,,,,,,,,1, ,,.,,,,,,,,, .. ,,,,,,,,,,,1,u,,,,,1,.,.,,u,,,,, 1 ~ ~r-- ~ _..//'t 1 !q A" ~ il /J- ß /1.,~!Gf: Jl ~"' -~,e~~::= ·: . ~ ~ffl,I!, ~1,.,,,,,_k ~"'"'f'W' . ig,; . .. :-~~{ \· .. ;·~~~ ~ ~ ' ~<~1: .. · :~:~ tU/14eu, ~ &fit ,-C---· t , -~ · ·-r~ _ ;.'.·:-:f ~- Der Franz ~ar dama~s ~ Ja1:,re ~ ~ \, ~✓-;. -~ '· ~ alt.Heute ist er ein Funfziger · ··~r;, ~~-~--J\ .--~ ~ und hat graue Haare?der_Se~p -· _··t~.- ~~:~:?~."':/ 1-~ war damals i?era~e vierzig.Heute -~ ·-=--~ :ff~ \~--~f._~'. '-1·- ist e: bereits in der Rente. · .. /'\-'···= ~---:. ...... ::>-~ Ja 9 seit dem 12. Feber 1934 J r~-,'""- '.~J~i:.~ ··1-=::-~' tti;it\ ~~nd schon 26 _ Jahr~ vergang.en. ~-\,.r·-.;,c-?-': -·,-;::.i::--th:dl ~ine lange Zeit._Viele der .-~'Y>; \/:--:=:~ .. --:-: 1 ~ jüngeren können sich unter dem --~c:-- <~::.~;·:_:;\:~~~;E ~ 12.Feber 19?4 ~aum etwas vor- . · · -~ ,.;;,,,;,,/_.·_ -~~ ~~ stellen. Bei vielen der .. -~ ,/:;-;1/.:t~-~.._7;} ~ .~l teren 9 die ihn miterlebt haben 1 ~~ ./· .,., % ist die Erinneruner ver1JL::.sPt. ~ 'k-._ ~,\ -~,, -·- l·•ut\ Die Zeit heilt 'Nunden1 sagt f} ~\)\~·\\·\ :'~\}_!;, '-;:-~\-~ IJT · mö.n.Aberwer zu rasch ver- , .\1/1~\'\?, '. ~ · >;/, ,;_;:_;:~ \~'('\\ gisst smuss unter Umstc,.nden1 \~ .. ·.-•,?f· .··,·.,~' _ ",,<-,?%-.:;, .,·tt, #"~ ,',,.,'. zweimal Lehrgeld zahlen. ,,'-·.\l.' '\>'~-~: 1 •,·./.· i,-;,;, A.m 12.Feber 1934 wurd~ die_ :,.·_.., •.\\ · . ' -l · ~--·. ~-:. . _, , .,, Demokratie von der grun~weis~ '-;, •· · .• • · J ,~ 1 , ~' .. 1 ~-. • , • • • sen und schwarzen Reaktion nn t ~ J... ~,u{i 1 1 • , , .,.,,, 1 h d ·• ' 11 i'' · '· •·;, . Kanonen zusammengesc ossen un .-\'li' 1 • 1L' t \ 1 ·•• ~~, ):~,'• • alle Ar bei terorganisl'l. tionen und ,,,,, · ·Ir, 1 · ./ • • ' ' ' 1 • • ht . ht t • <, : ,t;.. ' 4,1, _.,..,J!Jl--{i ":-''. .,./, . Rec e ~ernic . e . . . ) 1,·:1· y,;1 .. , ?ff '.ß!1.,( : , ~· Heute rühren s~ch \~ieder Jene. l ··',, . ~/t,, :) ,.;.•11 t_~;,-- ~ ~--,. Dunkelmänner 9 d~e die Demol{rati e J:,,, , '·, · . .,,./ :·f./ - 1 1 _, 111 ,,-::- 1 .~, • \ und die A3:'bei ter~ch1;ift has~en ) r,/, :_\ .~,.,,.:·~ ~ .. ,V~i,t 1 1:U·\ . ~und die. wie~er diktieren moch- .- ·1__;_.....✓. ~\ 1, /. 1 !:, · \ ( ten so wie einst. 1 '-"-.~-\ .. __ • • 1 -~· • \ \ , 9 /., •' _., 1 \ \ \ --....-::..,_~~ , ...,___ 1 ; '. 4 ; ··~-: ' 1 Die Demol{ra ti e kann dur?h Gewalt J / 1 1 , :\', '. ,,: •• ~ "-----2· ~)t ,.._;\\· · : •,~! vernichtet weraen 9 so wie am .. ' '<·,: ·, · 1 · •. t' 1 ~---• ,L, t 1 : ·'' \ 1 1 12. Feber 1934 und in der nachfol- , · '~ ~' genden Zeit der schwarzen und ) braunen Diktatur. Die De,nokratie kann aber auch durch die Gleichgültigkeit ihrer Frew1de zugrundegehen 9 die sie eigentlich verteidigen und lebendig erhalten sollten. Nicht die Unterneh,;1er 9 die Steuerhinterzieher und Geschäftemacher sind an der Demokratie interessiert. Wir Arbeiter und Angestellte sind es9 die stets die Demokratie schützen und um ihre··Erweiterung kämpfen müssen. Und darum wollen wir an den 12. Feber 1934 und an das, was er uns gelehrt hat, denken. Vor 26 Jahren konnte die faschistische Diktatur siegen 1 weil die Führung der Arb.ei terschaft schrittweise vor der. .Reaktion zurückgevllichen ist und die faschistischen Schlägergruppen gross werden liess. Auch damals hat der Faschismus klein begonnen.Und wenn sich heute da und dort Unbelehrbare und von ihnen verführte Jugendliche zu rühren beßinnen,dann muss ihnen eine einige Arbej_terschaft rechtzeitig und entschieden entgegentreten! '''''''''"'\''''"'''''""'''· tll>ih"••Ul,, • .,.,,.,,,,,,,,. •. ZUM GEDENKEN ;,_N D3N 12. FEBRUAR 1934 findet ac Freitag 9 den 12. Februar 1960 um 20 Uhr im ,Saal d.er Arbeiterkammer eine FEIER statt. 3s spricht~ Stadtrat Gustl Moser .... , .,,,,,,,,,,,,,.,,, . , ... , .. .............................

1 \ 1 /~, 7 1 S C H ~ 11 1 E R [ -P E- 1 E l\l vv ·e 1- d e r 1 - t !\J f F [ ·1~ N T \ Seit vielen Wochen prangen auch AktioneTu stecken, ist ja allgein Steyr Odals runen und ·andere Nazi- mein bekannt ! . . .. . . losungen'an Türen und Wäl').den ver- Leider ist die Gemeindestube schiedener Häus_er und öffentlicher,_ Steyr auch nicht ganz frei von Stell :,m, beleidi.gen das Auge jedes sogenannten II Unentwegten " ! •.• anständigen Demokraten und verun- -.'iir erinnern uns nur an den zieren das'Stadtbild!...... Vorfall, wo kürzlich so ein II GeDer Bezirksverband Steyr Öster- meindevertreter 11 - der ausgereichischer Widerstandskämpfer und rechnet der harmlosen FPC angehört Opfer des Faschismus (KZ - erband) - das Auftreten gegen die sich hat vergangene Woche in seiner wieder rührenden tmd frech wer-· Sitzung voll heller Empörung gegen denden Nazi als ' Hetze I bediese Nazischmierereien protestiert. zeichnete !! •....... · und eine 5 köpfige ·Delegation be- Hat in unserer demokratischen auftragt,beim Bürgermeister der Stadtverwaltung so ein Mandatar Stadt Steyr vorstellig zu werden! noch Platz, der-das Vi/iederauf.- Die Delegie_rten verlangten_ leben des mörderischen Fas,chismus namens des KZ-~erbandes un der de- befürwortet, indem er das Aufmokratischen Bevölkerung Stcyr's, zeigen dieser Gefahr als Hetze daß die Nazischmierereien von der ' anprangert ' ???? ...... zuständigen Behörde entfernt wer- So ein Beschützer der Totenden! Außerdem wurde dem Bürgermoi- ~räber unserer Republik hat nichtö ster nahe gelegt,einen dicsbezüg- . in unserer Gemeindestube zu sulichen Appell an di e Bevölkerung·im chen ! ! . ..• Stevrer Amtsblatt zu veröffcnt- Jedoch gibt es auch noch genug liehen! ... . ... andere lheinungen und gerade sein Der Bürgermeister versprach,daB eigener Fraktionskollege hat diedie Nazilo·sungen entfernt werden sem I Auch-Österreicher I di e und sicherte zu1 im Falle einer richtige Antwort erteilt, als _er Wiederholung solcher Aktionen,auch sagte :--11.-wer heute noch ein Nazi im .Amtsblatt einen Aufruf zu er- ist, gehört ins Narrenhaus ! " .. lassen ! . . .. . Leider sind es aber meist geJedenfalls weisen wir darauf fährliche Narren, die man lieber hin9daB sich die demokratische Be- früh genug unter die Lupe nimmt! völkerung von Steyr gegen derarti- Einmal schon mußten i':iillionen ge Naziumtriebe zu schützen wissen unschuldige und brave Menschen wird und im Notfall eben zur Selbst- wegen solcher verbrecherischer ) hilfe geschritten werden müßte!... Narren sterben ! ...... . Wo die Drahtzieher dieser Nazi- (1/({J}j/J, 6r011thl Iit die l!1onfPlt11] ) All die Güter dieser Welt nenrit die Kirche 11 eitel 11 • Dennoch ist ihr beigestellt stets der Klingelbeutel ! . .. Und da fragt man sich betreten : Wozu. braucht sie die Mon et en?! .•• Nur das Jenseits, heißt es rings, ist dem Klerus teuer . Diesseits reizt ihn allerdings auch die Kirchensteuer ! ..... Und da fragt man sich betreten: Wozu braucht 6r die .Moneten ? ! •..... Armut ziemt dem Tugendpff~d ·den die Kirche wandelt, Komisch, daß hiefür der Staat ständig soviel brandelt ! ....• Ja, da fragt man sich betreten: WOHIN K01vil\1EN DIE MONETEN ? ! ••...• Dies erfährt man nie und nimmer Doch so einen kleinen Schimmer einer Ahnung ahnt man immer Die smal heißt der Schi mmer .. • • W i ~ m er ! ! ••.. WESP .;, .... q.,,..,,............. .. ,.. ...... .. ....

• .. Aus IJ l 1~ F IN F /3- H 11 /:\, 8 T EILUNG Es war am 23. Dezember 1959 - einen Tag vor dem Fest des Friedens und der Besinnung! .... . Ein Kollege der Einfahrabteilung verstieß gegen seine Vorschriften, die bei etwas menschlicherem Verhalten, mit eire r Rüge abgetan hätte werden können! Tiieses menschliche Empfinden besaß der Chef der Einfahrabteilung allerdings nicht; was nämlich sonst für jeden Gestrauchelten im öffentlichen Leben gilt - nämlich, daß man beim ersten Vergehen nicht gleich den Stab über Hm bricht - galt in diesem Falle nicht! Herr Ing. Thuma ( Nebenberuflich Betriebsratskandidat der Parteifreien) kannte selbst am Vortag zum 1 Weihna chtsfest.1 keinen Pardon (üblicherweise werden zu Weichnachten sogar für Verbrecher Amnesti en. erlassen ! ! ) . , , • fristlos warf er den betreffenden Kollegen hinaus!! Erst ein Einschreiten des Betriebsrates verhinderte die Entlassung!..... . Wir fragen Sie, Herr Ingenieur 9 war das notwendig?? Was hätten wohl S i e gefühlt; wenn Sie in der gleichen Lage gewesen wären?? Wie hätten Sie es fertig gebracht 9 Ihrer Familie als Weihnachtsgeschenk die Entlassung nach Hause zu bringen ?? ) Dabei verstehen wir Ihre Verantwortlichkeit vollkommen 9 a3er in solchen Fällen soll man halt zuerst immer Men s ch sein, tterr Ingenieur! ! . .. ... . . Es hat einmal Bürger eines Städtchens namens Schilda gegeben! Diese bauten damals ein Baus und als es fertig war, stellten sie fest 9 daß sie die Fenster vergessen hatten! Wenn man nun als einfacher .Arbeiter so manche Umstellereien in unserem Werk betramtet 9 wird man an diese Schildbürger erinnert! Im Fahrzeugbau rückt man nämlich Maschinen zusa~en; man braucht Platz! Als dann die AufsteDlGIBi in der Fräserei fert.;J.g war, mußten Akrcbaten als Arbeiter ges1il.cht werden! .....................,....,,,,,,,,,,,,,.. ,,,1..,,.,,,, ,,,,,,,,,,,,...,...- - ...· -· · -...,..........,...,......... .......... .. ..... ,....,,,,, ,,, ,,,•.,..•,,...... .. ......................... ,I\,.........,••, ,.......'"....,,,..,,_-......... ,,. ,,.,,.........- - -.. ~ .........,,_.._,,,,,,... .....- ,.......,..... Die Bedienung einer Maschine war nämlich nur mehr möglich, wenn über J eine: andere gelangt wird! In der Ahschneiderei der gleichen Halle kam man auch erst nachdem ) c1ü~ ·1:asoh~nen einbetoniert wai.~~n 9 darauf, daß diese wieder umgestellt werdew mussen, wenn gearbeitet werden sollte! Auch im H-Bau wurde vor einem halben Jahr eine Ji'ertigungsstraße eingerichtet um sie nun ins Ni-Werk.zu vergeben; es gibt ein Kouplett 9 das,die Methode des Strassenbaues besingt: 11 Reiß' ma auf 9 schütt ma zua .... 11 · Das gleiche scheint auch bei uns zu gelten! 11 Stell' ma hin, tuan ma weg . .. . 11 Geld ko,stet es ja nicht; es wird ohnehin bei den Arbeitern eingesp~rt ! ! ... . ..... • [VI E IS 1 ' • • ........ -...... ,., ......... ,, .... , .. , .. , ......... , ... , ......................................... ,,.,, ..................... ,_ .... _ .......... , ... , ___ ,, .. , .... , ....... , .. , ... ,, ....... ........ ,, heißt der Wahlspruch der Amerikaner! Besser·e und leistungsfähigere Maschinen sichern die Konkurrenzfähigkeit, heißt es bei uns! ..... Ist dies aber leistungsfähig und rationelli-t'fnn z.B. Arbeiten von einigen loo Stück von einem Automaten, aessen Einr:itchtung zur ~ertigung mehr als die doppelte Zeit beansprucht als der ganze Arbeitsvorgang?? . .. .. ...• ) ·t "'erden ,t; erzeug " .. ,,,,,,, ... ,, ........ ,.,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, ,,,,,, .. ,,,,,,,.,., .. ,,.,, .. ,,

.. <·::;fs1~j~ ~ r;-· J '.::) ___ ••• Ce == ~ ! 'l-i'f'/S: LAW iN ('.; -~ ;;;;;;;;;:if{:;;;,:;;:i:;:,,.. :~::.:::\::~:::::;;;:z:~tz~;:2:~ .'.' ··,. - ,_, r: Aufmerksame Leser der Zeitunge~"ün'a:¾J,;i.ier speziell der 01Jerösterreichischen Nachrichten - die der ÖVP. ·11::abestehen - mC:.:~,, ,::l1 ,--;:i' 0~.:-1::;-•-- sAo.llen, daß man gerade in den letzten Tagen die JE.evölkerung auf 1,.euerlich9 Preiserhöhungen vorbereitet! Den vieles gewohnten ÖsteTreichern v,ürde es ja schon abgehen 9 wenn längere Zeit kej_ne PreiGerhöhungen stattfänden! Sicherlich wird man - und das haben wir des öfteren gesagt - versuchen9 im Zuge der Erhöhung der Tarife bei Post und Bahn eine Reihe von Preisen weiterh i n auf zu - n um m er i e r e n ! Natürlich soll das - wie bisher - auf dem B u c k e 1 des Werktätigen ausgetragen werden! Die Xollegen werden gut daran tun9 aufmerksam die kommende Entwicklung zu beoba:::!hten und rechtzeitig j_hre Forderungen anzumelden 9 wenn sie nicht (wie im angelaufeneli'Il Jahr ) 5ews.rtigen wollen, daß sie am E::J.de einer ReihlJ empfindlicher PreissteigE;rungen die Unternehmer von Lolmer--/ hölnmgen nicht~ hören w0llen 9 wei l wir ja sowieso im... Ji:t~1n~r / lS~/ - .,,. sage t:nd schreibe - 3 % beko.::unen haben ! • .... . . . --..,"--- "-.,_\, \ { / ,/ / / ,_ ' / / - - ---~~ ~' \._ ,, =------- ------ ,.,,.,;_;_-...-- - - =- - - ··--~-- 1 \~/ -~--- W !--\R T[ T 1, ,. . , . , , , . , ,. ., , , , , , , , , , 1 , ,, , , , , , , , , , ,,,1,,,,,,1,,,i,,,,,., ,,,,111,1,,,,,,,,,u,111,,.,., ,, , , , ,, ,, ,,, 1,,.,,,,,,,,,,,,, ,,, , . , , , . , , , . , , ,,,1,,,,,.,,.,1,,,,,,,,11, 1u , ,11,11, ·-- ~~ ------ Oft schon haben ~ork beochäftigt! '<, 1/;-~ -·~- wir uns mit verschiedenen Mißstä:•.1nc:1 :in m1oer9m So auch mit der leidlichen Gas- m1d Rauchentvüc ;c1m1g L'l H-Dau ! Wie erinnerlich hat man vor :Monaten im Zuge von Umstellur·.gen di 3 Absa~;anlagen bei der E-Schweisserei entfernt! ?.;in.ig":: Vo1'c~.,1~ar;her. ·0ei verantwortlichen Herren ergab9 daß neue Anlagen bestellt, a~e~ b~s~Pr nicht geliefert wurden! J)as geht nun - wie gesagt - i'.,Tc.nat,~ so Cs',t:-:i ! Die Anlagen kommen nicht , die verantwortlichen· Herren 11t:~hmn ~1 :1:c.=,l;::l a -.- · mationen zur Kenntnis und der Rauch- wie Gasgestank bleibt ·.1ci ·r;sr in der Halle ! . .... Sicherlich9 eine schwierige Zeit in dei~ v-✓ir leben! RA.~-ce~en sausen zu..rr1 Mond~ Kraftwerke entstehen in kür:3e1·er Zeit, als es :L-i Steyr möglich ist, eine-Absau;gi.nlage zu bauen! Oder will m2.n vv2.rten bis es d:'...e Witterung wieder erlaubt, die Türen zu öff~1en, um 0. 2.:-1.11 sa00n zu .'-cönnen, jetzt brauchen wir ohnehin keine Absausc,:1lage .r:iehr ~ denn der Her~ßott hat uns geholfen! .... \'i:.i'. r glauben aber, daß es besser wäre, uns nicht anf de~'J. HGrr-- gott zr-. vGrlasse~1 und es an der Zeit wäre, die Anlage in An:~riff s'cl nehrr..en l Schließlich arbEili.ten Menschen dort, deren einziges Gut 1~nd Vcrr:.öge:: i l ::.h::..·c G e s u n d h e i t ist! Das sollten au.cn. e1~dli c}1 e in:_&l die Ver~ntwortlichen begreifen ! ! . . .. .. .. . . \N 1 [,..;..,.. inzwischen bekannt wurde, ist die geplante Preise:::·höhmis i:,;_ de~: I~2ntine zurückgezogen worden ! . . .. Dafür VJUTde geplant 9 in Zukunft ein z w e i t e c. b ,J ,:JG1•;: u · Es s c I'- zu höhere~ Preis abzugeben ! ....... 0 ------------------ -- - --~---- ----------- -------- ------- ---- - ----·--· _, , , .. __ - ,- E::.gcmtümer / 1erausgeber und Verleger : Gewerkechaftliche BinhciJ_; 9 Otto T r e m 1 . Vervielfältigling u.f .d.Inhalt verantwortl. ~ Otto T r e r.i :i. 9 oe~_de Steyr - Johannes~assJ 16 . ) )

• 0 ES Immer mehr und immer dringender wird v·on den arbeiten::Jl en Menschen die Herabsetzung des ?ce~tenalters gefordert! Immer mehr werden die Fälle 9 wo d. er Kollege-das Rentenalter von 65 Jahren nicht erreioht 9 weil er auf Grund der ständig zunehmenden Leistungssteigerung früher verbraucht und von dieser Erde abberufen wird! 3s ist erschütternd, welch hoher Prozentsatz bei Betrachtung der Parten von Beerdigungsinstituten davon Arbeiter sind9 die kurz vor Erreichung des Rentenalters sterben ! ! ............. . Hat so_ mancher Kollege ~ehofft, daß in dieser Frage doch endlich die verantwortlichen Herren ( bei ihnen liegt allerdings das Sterblichkeitsalter höher -siehe Vorschlag, daß sie erst mit ?o Jahren aus öffentlichen Ämtern scheiden sollen !) etwas für ihn unternehmen9 so mußte er leider feststellen, daß für alles Geld da ist9 nur ....• zur Verwirklichung der Herbsetzung des Rentenalters nicht ! .....•• Hat der Staat aber wirklich kein Geld? Nun wir wollen uns einmal mit dieser Frage beschäftigen~ loo i1.-1illionen zahlt jetzt der Staat jährlich an die kath;nlische ~irQhe_!_Daz~ kommt noch der b2trächtliche Anteil desr.Religionsfonds! Angenommen 1 Rentner kostet dem Staat im Jahr S ~J.ono.--, so könnte anstelle des Kirchenbeitrages damit das Geld für5000 neue Rentner gesi-. chert werden ! ! .•.•.• Eine Granate kostet uns rund S 8000.--! Das wären wiederum 5 Rentner im Monat! Wieviel Granaten werden aber sinnlos verpulvert ?? Milliarden sind es · die "ährlich ffui da.et' Bundesheer zum Ankauf von Panzern~ Kanonen9 Flugzeu~ die Großmächte stellen den Bau solcher Dinge im Zeitalter der Raketen ein!!) usw. ausgegeben werden ! ! ..•... Wieviele Rentner könnten da erhalten werden?? •..... ?oo Millionen Schilling wurden allein im Jahre 1959 durch Korruptionen verprasst ( Haselgruber 23 __ Millionen Spende an die OV-P. ! 214 :Millionen Bankkredite durch die OVP. ! 420 11Iillionen Schulden! •.•• De Roth lo :Millionen Expo;r:tschwindel ! Wimmer 17 Millionen Kirchengelder! Terrainbaugesells;chaft 12 Millionen von ~ivohnungssuchenderi" )1erausgelockt! Tabakre~~-illegaler Zigarettengroßhandel; Schaden noch unbekannt usw.!! J ••• · ••••• , Milli?nen ve1;dient die Anglo-Amerilr.r;.nische Rohöl AG ( RAG ) _bei ~ohrungen im Innviertel ! ! · Österreichs Erdöl wird so zumSchad~n. Österreichs gegen geringen Förderzins entzogen ! 350 Millionen hat der Ministerrat der ,,;renl'tnnten Gesellschaft als Entschädigung für früher angeblich erlitten~ Verluste zugebiliigt!T:"":"° So könnte die Liste unendlich fortgesetzt werden! ....• E~nes haben aber die wenigen Beispiele sicher schon gezeigt, daß es in Osterreich nicht an Geld mangelt! Es fehlt ledigl"ich an der Einsicht und am guten Willen unserer Regierung, der Forderung von Arbeiter und Angestellten zu entsprechen und das Rentenalter um 5 Jah~e herabzusetzen! ..•.• VTir müssen 1J!lS aber darüber klar sein, daß mit Hoffnungen allein nichts erreicht ·werden kann! Kämpfen müssen wir, um dies zu erreichen9 denn unsere Forderungen bestehen zu recht ! ..... Bis zu 60 Jahre ·für Männer und 55 für Frauen ist genug gearbeitet! Auch wir Arbeiter haben Anspruch, uns auszuruhen ! Aber auszuruhen noc_h in dieser Viel t und nicht erst im Grabe ! ! ...•.•... . , ................... ,.,, .. ,,,,, .. ,, .. ,,,,,,,, ....... . ..... , .. , .. ,.,,,,,,,,.,,,,.,,,., ... ,, ........ .

UN\\~[l\lSGHl_lCHKEI T ...,,...,,..,, ..........,,.,, .. ,1,11,,111,,,,,,,1,,,,.,.,,,,,,,,,,..,,,,,,...,,,,11,,,,,,,,,,,,,,,,,1, ,,,.. 1,11,,.. ,,.,,,,,,,,,,i,,,,,,,,,,1,,,,,,,, ...,,,,,,,,,,,,,,..,,1..,,,,.,,,,,,,,.,,,,,,,,,,,,t1,,,, ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, ,,,... ,...,.,,,t11•~"'"'''''"'"''"' Seit Anfang September wird die achtzehnj~trige Kathi Korpitsch ihren Eltern vorenthalten! Sie geriet in die Hände des Klerus, der sie nicht mehr loslasseh'will! •...• Und was tun die Behörden? Justizminister und Innenminister gehören der SPÖ an, aber die ihnen unterstellten Behörden unterstützen nicht Kathi's Fltern, sondern dns Kloster ! . .• . • Auf dem S P ö - P·a r t e i t a g - Anfang November 1959 - erklärte Staatssekr etär W e i k h a r t : 11 ·uir reden von Vermenschlichung und schweigen uns aus lauter Toleranz ganz aus, wenn es sich ·um eine brutale Unmenschlichkeit handelt! In Kärnten wird z.B. ein m i 'n der j ä hri g e s ~ädchen, das von seinen 3lte~n ins Kloster geschickt wurde, um kochen zu lernen, seinen Eltern nicht mehr zurückgegeben! Hier müßte sich gerade ein praktizierender Katholik, der Justizminister, einschalten, um den Eltern zu ihrem Recht und zu ihrem Kind zu verhelfen ! 11 • • •••••••• , Justi zminister Jr . Tschad,..d{ erwiderte , erdenke garnicht daran , einzugreifen ! . . .. .... . . . Und Vizekanzler Dr.Pittermann ermahnte Nationalrat Weikhart, doch etwas mehr Toleranz zu zeigen ! ! .......... 4 sozialistische Funktionäre haber bisher päpstliche Orden erhalten : · Justizminister Dr. Tschad e k ÖGB-Fräsident O 1 a h Vizebürgermeister von Wien, S 1 a v i k und der Bürgermeister von Salzburg B ä c k ! Wiegen diese Orden schwerer 9 als das Recht und die Verzweiflung der Eltern ? ? ! •••.•••• SOWJETUNl@N RUSTET '"'"'"'"'"'""""'''"'" ""' '' "'"" '"'""'""""'"""'''i"""""'"" """" "'.""'''"'""'IHH11,""'"'"' '"'"'"'l lll'" "'"' '" "'""'"' .......... ,.., ,.,.,.,;lllllllllllll"""''""'""' Jeder dritte Soldat rüstet ab! :Die Sowjet~:rmee wird um 1,2 Millionen Mann reduziert, .das heißt 9 jeder dritte Soldat kann zu produkti- ) ver Arbeit und zu seiner Familie zurückkehren ! . .. Der Staat wird dadurch jährlich eine Summe ersparen, die ungefähr loo Milliarden Schilling entspricht ! Aber dieser neue Beschluß des ) Sowjetparlaments hat für die Sowjetlmion nicht nur ungeheure wirtschaftliche Bedeutung, er ist ein klares9 unleug~ares Zeichen dafür, daß die zunehmende Stärke der Sowjetunion auf dem ~ebiete der Raketentecbnik und der z:ernwaf f en die Chancen des .Iriedens vergrößert ! Jetzt kann ihr Ruf nach friedlicher Lösung der_' Weltprobleme, nach totaler Abrüstung nicht mehr überhört werden ! ......•..• 0- STEF'• i: L, .,. H - , . c._ l_ 1 . -~ gibt Jahr für Jahr rund 2 Mi"lliGrd8n Schilling für das Hundesheer aus, mehr als in dor ersten Republik! Ins ist aber umso weniger verständlich, als die Sicherheit unsc3res Landes nicltt auf der Rüstung 9 sonderns auf der von den Gr oßmächten ancrlcannt cm I~ eutralität beruht ! ! . • .•..• ..• Die Yiaffen kosten uns: · 1 Düsenjäger ........ 8 ~illionen Schilling 1 kleiner Panzer .... 2,5 Millionen Schilling 1 Fliegerabwehrkan0ne 720.000.-- Schilling und ein einziger Abschuß der " Moskito 11 - Panzer abwehrgranate kost lo. ooo . -- Schilling ! . . •...• r,1ir ham's ja . . . . . . . . . . . !

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