Steyrer Werksarbeiter, 13. Jg., Oktober 1959

DAS ~ES U LT rt r ; ein Irfolg des einheitlichen Kampfes =========------------- 1.):Sinmalige Abschlaszahlung von 500 Schilling für die Teuerung der Yer::;e,cngenen },[ona;te .· 2.)Am 8.0ktober Verhandlungen über die Hauptforderung· 1 Schilli.ng Lolu12rhöhung pro Sunde olme Arbeitsplatzbewertung . · · 3.).Bezahlung der Streikstun den. DIE LEHREN AUS DEM KAJIIPF DER STICKSTOFFARBEITER Wenn die .Arbeiter kampfentschlossen auftreten,lcönnen sie in wenigen Stunden das erreichen, was in mona·telangen verhc:ndlungen, nicht möglich war. Die Arbeiter müssen den Bremsern und Packlern au~ der Gewerkschaft und Betriebsrat z~igen~dass ihre Geduld _nicht ewig währt und sie zwinr,•7 3en, statt Parteidirektiven die Interessen der Arbeiter zu vertreten. Die Vertreter der Gj -~fil(SCHAFTLICHEN EIIHlliIT sind die mutigsten und zuverlässigsten Vertreter der Arbeiterinteressen. Je stärker sie in einem Betrieb ver&nkert :::;ind9 umso mehr schaut für die Arbeiter heraus. Die Forderungen der Stickstoffarbeiter sind Forderungen die alle ) Arbeiter betreffen. Verlangt auch in unser~m Betrieb dasselbe: 1 Schilling Lohnerhöhung pro Stunde. ==========================-==------------------- Die Ti U ER UN G trifft uns genauso wie die Stickstoffarbeiter. -Zeigt die selbe Kampfentschlossenheit wie die Stickstoffarbeiter und Ihr komm.otEdRurcvh. ! 1,( Q. N; .., o,_ Es _c·.·) DE c, ~ G· 1-L r , . l, r, :- -' U ___,, . -,;,,,,.,,.;,.,,.,,,,..,,,,,,,,..,,..,.,.,,............... Urteilt man nach den Namen der 6eladenen Gäste, die neben den fast 300 stimmberechtigten.Delegierten, die von den Gewerkschaftsvorständen nominiert wurden, so bekommt man den Eindruck9 daß es um die Eröffnung einer-glanzvollen Opernpremiere ginge und nicht um die eines Gewerkschaftskongresses. Namen,. von denen die Arbeiterschaft sonst in ihren Zeitungen, ja selbst in den Gewerkschaftsblättern liest, daß sie zwar zu den Mächtigsten und Einflußreichsten des österreichischen Wirtschaftslebens gehören, d al3 sie aber ,ansonsten erbitterte Gegner der Arbeiterschaft sind, die alles tun, um die Löhne niedrig zu halten und ihre Pro~·) fi te zu steigern! So z.B•. der Präsident des Industriellenverbandes Dr. ·. Lauda, der Generalsekretär der Bundeshandelskammer Dr„Korinek, der Land--- wirtschaftskammerpräsident Stromer ! ••.. Alles Leute, die sich soEs t; von der Arbeiterschaft weit distanzieren und alles tun, um durch Statistiken die ihre Organisationen erstellen, zu beweisen, wie gut es den Arbeitern geht und wie arm die Industriellen und großen Wirtschaftsbesitzer sind!. Natürlich durfte bei diesen hohen Herrschaften auch der Klerus nicht fehlen,der durch Erzbisch0f Dr.König vertreten, an der Spftz8 dieser illustren Gesellschaft standl .•Gottes Segen also dem Gewerkschaftskon-· greßl l Glaubt die Gewerkschaftsführung und glauben die Arbeiter,daß diese Herren ihren Klassenkampf zu fü.hr.en aufhören werden, weil man sie zum Gewerkschaftskongreß als Ehrengast geladen hat?... . Zu gleicher Zeit während der Gewerkschaftskongreß tagte, kämpften - und kämpfen - die Stickstoffarbeiter in Linz um höheren Lohn,den sie nicht durch den Segen des Erzbischofes, nicht durch die Gnade des Industriellen Dr.Lauda 0der des Landwirtschaftspräsidenten bekommen! Sie mußten sich einen höheren Lohn im harten Klassenkampf durch mehrtägigen Streik erkämpfen! Nicht durch die hohen Gäste des Gewerkschaftsbundes 9 sondern durch einheitlichen und geschlossenen Kampf erreicht die Ar-- beiterschaft höheren Lebensstandart! • . ...... iiililtito,;,;,1n1,11111•!!1•i••1111111illllhll :. ,,,,.

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