Steyrer Werksarbeiter, 13. Jg., Oktober 1959

.Sle,rer Werksarbeiter NITYIILU■8Sll.111 ll!ol\!!! !II 9grll!S~~VLICIII ll■IIIT III Sl!,!1■11,1! ~ N,. .,,,,.:: 2 rAGE STREIK BRACHTE ERFOLG f/ ,0 Sofortige Lohnerhöhu.gg___§.1s Ausgleich -für Teuerung und Leistungssteigeruhg~- ) ·,lie in allen Betri eben entwertete die ständige Teuer:ung auch den Lohn des Stickstoffarbeiters9 w~hrend auf der anderen Seite die Ge~inne stiegen wie noch nie. · Seit fi1onaten lag eine Lohnforderung bei der Direktion der Stickstoffwerke. Man glaubte 9 die Arbeiter mit einigen Groschen Lohnerhöhung ab - speisen zu-können _und versuchte außerdem die.verhaßte Arbeitsplat~be - w·ertung aufzuzwingen. · Die Gewerkschaft Ließ die Stickstoffarbeiter im Stich. Nur die Vertreter der GEv1LnK0CH..1-tF1rLI CHEN -EINH.0IT verlang r,en s·tändig Konkretisi.erung und :2erminisierung der Förderungen _der Arbeiter. DIE GEDULD IS·1' ZU ·1;HDB - DIE ARB.:c;ITER BEGINlfEN DEN KAMPF! ------------ -- -- - - --- -- - --- - _P _____________________________________ , -=----=--=----=:- Am 23. ::ieptember legten m-;. die 1000 Arbeiter die ·Arbeit nieder und zogen vor das Direktionsg2bciude. Alle BeschwichtigungsV-ersuche der Gewerkschaftsfunktionäre 9 GP- Betriebsr ~.te und Direktoren blieben erfol glos. ii.ngesichts dieser Ke.mpfentschlo3se11hei t werden für den nächsten Tag Verhandlu..."'1.gen zugesagt. . · · r )Obwohl der Betriebsrat zur ;i;iederaufnahme der Arbeit aufforderte 9 • ging am nächsten ·rag der 3treik im doppelten Umfang weiter. Auf Vorschlag des Betriebsrates der GEWERKSCHAFTLICHEN EINHEIT wurde die für später angesetzte Vollversammlung sofort durchgeführt. An die 2000 Arbeiter marsqhierten in den Werkssaal und beschlossen so lang~ zu streiken bis ihre· Forderungen erfüllt sind. 1 • ) 2. ) 3. ) · DIE FOnDERUNGZN: ·Lohnerhöhung um 1 Schilling pro Stunde als Teuerungsausgleich und Antei1 für d,ie gesteigert,:- Leistung. Zategorische Ablehnung der Arbeitsplatzbewertung. Bezahlung der S treikstun .d e-n •::, 1111•11''l llllltf>11j11,1u1111111111Uhl11nj11ttl11•11lr· . WI E iVURD:i!;N DIE F O R D E R U 1J G E N vertreten? Der Gewerkschaftssekretir und eini ge SP- Betriebsr äte versuchten zu. bremsen. Der Gewerkschaftssekretär sprach sogar von "Radaubrüder n11 • . Der Vertreter der Gfü72;.td{SCHAF'rLI CHEN EINHEI T faßte die Forderungen der Arbeiter in einem Antrag zucammen;der mit großer·Begeisterung einstimmig angenommen wurde. Dadurch wurden die Bremser endlich einmal gezwungen,das zu vertreten was die Arbeiter wollen.

DAS ~ES U LT rt r ; ein Irfolg des einheitlichen Kampfes =========------------- 1.):Sinmalige Abschlaszahlung von 500 Schilling für die Teuerung der Yer::;e,cngenen },[ona;te .· 2.)Am 8.0ktober Verhandlungen über die Hauptforderung· 1 Schilli.ng Lolu12rhöhung pro Sunde olme Arbeitsplatzbewertung . · · 3.).Bezahlung der Streikstun den. DIE LEHREN AUS DEM KAJIIPF DER STICKSTOFFARBEITER Wenn die .Arbeiter kampfentschlossen auftreten,lcönnen sie in wenigen Stunden das erreichen, was in mona·telangen verhc:ndlungen, nicht möglich war. Die Arbeiter müssen den Bremsern und Packlern au~ der Gewerkschaft und Betriebsrat z~igen~dass ihre Geduld _nicht ewig währt und sie zwinr,•7 3en, statt Parteidirektiven die Interessen der Arbeiter zu vertreten. Die Vertreter der Gj -~fil(SCHAFTLICHEN EIIHlliIT sind die mutigsten und zuverlässigsten Vertreter der Arbeiterinteressen. Je stärker sie in einem Betrieb ver&nkert :::;ind9 umso mehr schaut für die Arbeiter heraus. Die Forderungen der Stickstoffarbeiter sind Forderungen die alle ) Arbeiter betreffen. Verlangt auch in unser~m Betrieb dasselbe: 1 Schilling Lohnerhöhung pro Stunde. ==========================-==------------------- Die Ti U ER UN G trifft uns genauso wie die Stickstoffarbeiter. -Zeigt die selbe Kampfentschlossenheit wie die Stickstoffarbeiter und Ihr komm.otEdRurcvh. ! 1,( Q. N; .., o,_ Es _c·.·) DE c, ~ G· 1-L r , . l, r, :- -' U ___,, . -,;,,,,.,,.;,.,,.,,,,..,,,,,,,,..,,..,.,.,,............... Urteilt man nach den Namen der 6eladenen Gäste, die neben den fast 300 stimmberechtigten.Delegierten, die von den Gewerkschaftsvorständen nominiert wurden, so bekommt man den Eindruck9 daß es um die Eröffnung einer-glanzvollen Opernpremiere ginge und nicht um die eines Gewerkschaftskongresses. Namen,. von denen die Arbeiterschaft sonst in ihren Zeitungen, ja selbst in den Gewerkschaftsblättern liest, daß sie zwar zu den Mächtigsten und Einflußreichsten des österreichischen Wirtschaftslebens gehören, d al3 sie aber ,ansonsten erbitterte Gegner der Arbeiterschaft sind, die alles tun, um die Löhne niedrig zu halten und ihre Pro~·) fi te zu steigern! So z.B•. der Präsident des Industriellenverbandes Dr. ·. Lauda, der Generalsekretär der Bundeshandelskammer Dr„Korinek, der Land--- wirtschaftskammerpräsident Stromer ! ••.. Alles Leute, die sich soEs t; von der Arbeiterschaft weit distanzieren und alles tun, um durch Statistiken die ihre Organisationen erstellen, zu beweisen, wie gut es den Arbeitern geht und wie arm die Industriellen und großen Wirtschaftsbesitzer sind!. Natürlich durfte bei diesen hohen Herrschaften auch der Klerus nicht fehlen,der durch Erzbisch0f Dr.König vertreten, an der Spftz8 dieser illustren Gesellschaft standl .•Gottes Segen also dem Gewerkschaftskon-· greßl l Glaubt die Gewerkschaftsführung und glauben die Arbeiter,daß diese Herren ihren Klassenkampf zu fü.hr.en aufhören werden, weil man sie zum Gewerkschaftskongreß als Ehrengast geladen hat?... . Zu gleicher Zeit während der Gewerkschaftskongreß tagte, kämpften - und kämpfen - die Stickstoffarbeiter in Linz um höheren Lohn,den sie nicht durch den Segen des Erzbischofes, nicht durch die Gnade des Industriellen Dr.Lauda 0der des Landwirtschaftspräsidenten bekommen! Sie mußten sich einen höheren Lohn im harten Klassenkampf durch mehrtägigen Streik erkämpfen! Nicht durch die hohen Gäste des Gewerkschaftsbundes 9 sondern durch einheitlichen und geschlossenen Kampf erreicht die Ar-- beiterschaft höheren Lebensstandart! • . ...... iiililtito,;,;,1n1,11111•!!1•i••1111111illllhll :. ,,,,.

) EIGENE GESETZE FUR . PROTEKTIONSKI NOER ? • 11\\!1Ut1\11IUI\\Ulllmlw,111t111111111th1111111111m1t1t\llllti1111111111111ih111m11t11111111h\ll111tl\llllllil!llllllll11\ltil\\101111111ttllll\illlhl1i11ut1\llm11,11111hm1111111111111111l111111111ill11m1111Jli1Hlt111l11•m11t♦11IIIIIHIIH1iiilil1tt1111111111111u ui ,lu:li. Im Jul.i trat eine Veränderung in der· zentralen Verwaltung d:er verstaatlichten Betriebe ein! •. Die drei bisherigen Geschäftsführer wurden abgebaut: Dr; Hans I g 1 e r (ÖVP), Ingenieur Anton Sc h o· p f (SPÖ) lmd Ingenieur Otto S y kor a (ÖVP). Der Verlust.von 15 Monatsgehältern von je 20„000.-- bis 25.ooo.-:-- Schilling trifft sie hart. Als Schmerzensgeld wird ihnen das Gehalt von e_inem Jahr ausbezahlt ! .••.._•• Aber dann - ja, dann bekommen sie nach - •1t•!!!1,i,l11111ili;1m•1!1lhllllill1111t111111111tilllil•f1'-1!lllllllllll!lllilllll,linh1111111111111t11,,11t111•!lllllllllu1♦1H11111111w111,11m;1u11!1111u11111♦t1IIIU-,U. , dreijähriger Dienstzeit eine lebens- " '' l''•'••·•·llhil,iiili,.. ♦1111111,,,,,,1 ,,u,,,;,,,w,11ih""'''''ll"Hl••1 .. ,, .. 111;,,,,,,,,1,;111,m11,;, 1111111111, 11,11uun••·••i,•1••11n,,, .. um,11w11111,,.. ,1111111•••• längliche Pension in der Höhe von •\lll!l!llill,11•11,m,1,,,,u11111111Httl111tt1111111111111m11111,,1111111111m111mt1111,1•;1l111tUIIIUH111hi1hi!llllll!Oitliltllu1it•111h11m111011!1UlHl111•1•111m!, 12.ooo.-- bis 15.ooo.~- Schilling im , ,.,,,,,1m11111111111n1i11111i•it1\!Ul~~~ii1i!l!lllllll!lliilllll11,l m•1111111111111111;,, .. 11,,111m11111l u1tjllllU1H♦llllll/lill1it,1!111HIIUll!1illh,1~:• Monat ! Generaldirektor Dr. Igler ist 111 •111n•ll!lllihto1l!llllltlllltlll•lj11\•Hllltl 1ul111111wi11111oll1t111•1•Hlll\til11i1i••!l '•WIHll,ll11,1,tt111111,,,,; ,,,!,f' " l1lliilit111111•11•111,rn11,h'1••••11Ht•1iii ti1111111m1;lm!!liil1/11,11t11111tllll!llllflli111iu111111•11111t,lm111111uli!llllllit,1! 1iliJi•1l1111•u,1111i.1„1hJu,,,.;111 Zine Riesenpension nach dreijähriger Dienstzeit lange vor Erreichung des hentenalters ! Bei einem älteren Arbeiter, der Jahrzehnte im 3etrieb verbracht hat und nicht mehr so recht mitkommt, ist der Staat_weniger kulant• . ll ··1~-·~;··.. ··~·1~z.:.:~~.i•:.. :.1~~~.r~·~·it•:•~·e·~·t·r •:;~•:•~~·!·e·;·~·d·~~..... :.:.:'i.;.:.I•~~~.l·~·i•~i- ~ l ••m•1•1••1•mtilil!1111,1•111tmliil1111•m11111+11!i,th1111111!;iu111;i,;111,H1i111u;11101,p,u111!lihlillhul111•1!1tlllllluri1•1+1111•1•1!tllillllhl,1n,u11•1111i 1111i1•l,i11u 11111111lil1lui1•1!!•1m11111;111;1.,.1,,,1111,111111mu,....1,,1,,,u,,11m1111111u,1,,,,m•••l!f1+1,;,1,Hrfo. 1._,i_~_i_·: eigene Gesetze !! •..•••. · .. !llll1lu11ihhf11m1•t1IWll,i11it111tlll♦lllllllllh111111;11111tHhll111t1•11,11,tilfli1llhu111fftiliiHfi-l:r<e:1t SPO~ AUF STIMMENFANG ~· ,,,i.muHHfllllhlilh!ll!IIFUlflllllihi1i1•111•111111111111i./i1;1o;,!t' ••1 1'1iJltllhJ11101111HHlilllllll\tllll11tllllHUUIIHit!ll!IIIIIUUlllljll!111•11mt11llllii!i1!1hm1111i1ml!1111111rn1111H,1,1111111111111111111+11111111m11Hl!lll1i111111mnl 111m11,i!11•1111m11i,lillllli1!Ua11>1•111,1;11,1,:u•111111111'lltif;• Wir sind füx korrekte Wahlen, .wir vor. Und wo sind die Stimmzettel, haben es nicht nötig,uns Stimmen zu fragte der Kollege! Ist nicht nötig, erschwindeln,hört man von -S:P ... Kreisen war die Antwl',rt, das machen schon wir. immer wieder9 wenn dort und da auf Du bist nächste Woche im Urlaub ersehr durchsichtige Maßnahmen bei der klärte ein anderer Betriebsrat! ~R-Wahl hingewiesen wird! Nun wie Unterschreib mir die Vollmacht; wie~--- lorrekt man Wahlen macht, sollen der d·asselbe ! Kein Stimmzettel und folgende Beispiele zeigen: ...•. kein Briefumschlag! Gib mir die VollDas BR-Gesetz sieht u.a.vor, daß macht,daß ich füx Dich wählen kann, an der Wahl verhinderte Kollegen die stellt ein SP-Yertrauensmarin die Möglichkeit haben,ihre Stimme ent- Frage! ·Eine Kontrolle ergab,. daß weder durch die Post oder einen Be- auch in diesem Falle nur die·Vollvollmächtigten abgeben können! Dazu macht 9 nicht aber Stimmzettel und hat der Wähler einen Stimmzettel in Umschlag vorhanden war! •••.•• einen Briefumschlag zu gebe·n, diBsen Ja, es wäre halt schön,wenn man in einen zweiten und letzteren zuzu- von den Kollegen nur die Vollmachten kleben und diese 2 Umschläge mittels hätte! Dann.bräuchten wir aber keine unterfertigter Vollmacht dem bestimm„Wahllokale9 keine Kommissionen und ten Überbringer zu geben! Die kor- eine Stimmenzählung·wäre überflüss=!:g, rekte SP hat es scheinbar nicht nö- denn es gäbe, bei solchen Wahlen eben tig, sich an das Gesetz zu halten! ••., nµr sozialistische Stimmen! Kollegen, Ein Kollege kommt zum SP-BR• .und .ver-laßt Euch durch solche Bauernfänlangt eine Nahlkarte zur Kammerwahl, gereien nicht hineinlegenr UnterDie kann ihm der BR nicht geben? .• • schreibt keine Vollmachten, geht Aber eine Vollmacht zur BR-Wahl selbst zur Wahl _und gebt ·durch die kannst Du mir unterschreiben,war die Stimmenabgabe für die GewerkschaftAntwort! Man legte sie dem Kollegen liehe Einheit der SP die Antwort auf solche schäbige Methoden! •••..•

... ' ..... ~-.. •· l .. "l!llllllllltlnllllllillllilll1l11i11! 111\11111111111lllllll1iihu11111111!111+11iu+1u, ·111,11,1!• 11111111111111; 1111111,111ji11111i11111m1111,111111111111111111111111111111'.1h1!11l•11111m111u11o111,11il\lhlllUl•111111111llllill•l11tllllt111i1t:11t\llllhllllt♦U,111,1,11,11111,111111iu1111 1111111111111111,11111,11,111;,,111,J!,1111!•11;1,,11,, . ·. 'I st das JI1Öglich, .f_r .ag~·:ii mancne; .die- n~ gewisse Zeitungen lesen in de:rre:n _d~s l'f..archen. vom eisernen V;o;rpang m:i,t: bestimmten Schreckvorstellungen dep. L,eser.n immer noch serviert _wird_! •••~a,.. :SO etwas ist möglich ! ..... . ·.. ·· Denn trotz H.etze di eser Blätter gegen unser. NachbarlandJ·'ist es läpg:;;t bekannt, daß es Gesellschaftsreisen i31_die Tschechoslowakei gibt, an der jeder Österreicher t'eilnehmen kann. Es sind schon viele hunderte Öster:ie1·ciher·~· die jährlich· hinter_ d'en eisernen Vorhang gucken ! ..••• So taten auch wir Steyrer-Arbeiter ( 35 an der Zahl) uns zusammen und.besuchten unser Nachbarland! Herrliches Wetter verschonte unsere Reise und bald konnten wir uns nach passieren der Grenze bei Gmünd überzeugen, c;l_aß es a_uch unmittelb.ar drüber der Grenze kein Gebiet der verbrannten E.rde gibt ! Weft gestreckte. Getreidefelder zogen sic_h _ a.n beiden Seiten. der gut gehaltenen-Straße" en'tlang. Unser Ziel war Mährisch-Ostrau, die alte.: Industri e- 1:fild Bergarbeiterstadt. Von Rauch und Kohlenstaub geschwärz·~ sind dort .di.e Häuser und !'eges Leben ?eherrscht. cfas Straßenbil d „ . : Wir wurden von Vertretern·· der Berg- und 1vietallarbe1.ter äufs freundlichste begrüßt 1:ffid ·b_ewirt.et. Die nächsten Tage besuchten wir die neuerbaute Stadt Bouruba, die ungefährt 15 km von Mährisch-Ostrau entfernt in staubfreier Lage errichtet und von vielen Grünanlagen umgeben ist! ••. Den Berg- und Industriearbeitern ist in dieser neuen St_adt mit ihren geräumigen und modernen Wohnungen. ein gesuhdes Wohnen weitab von den alten rauchgeschwärzten Industrieviertel ermöglicht. Es ist unmöglich, in diesem engen Rahmen alles zu schildern, was wir während unserer 5 tägigen Reise in die CSU gesehen und erlebt habenl •• .'.. · · · · · . Ein frohes, gesundes Volk a n_,der Arbeit, -daß sich auch schöne Heime, · Kultur- und Erholungsstätten geschaf::fen :P.?-t ! . • . • · ... Wir qesuchten die Tatra-Werke, deren Arbeiter sich ·ebenfalls in einer herrlichen Umgebung ein WLUiderbares ~r~9lungsheim gebaut haoen. Wir verbrachten frohe Stunden im Kreise der tschechischen Arbeiter der Tatra- Werke ! In Brünn besuchten wir ~ie Kugellager- Werke:, ,deren Arbeiter uns ebenfalls für den Abend zu Gast luci'en:! E"s war. nur schade und es tat uns allen leid, daß.wir näch;ten Tag schon die Heimreis~ antreten mußt8Ill.. ·. Allen Teilne_hmern dieser Reise;- bei der .wir die · t'schechoslowakischen _Arbeiter an ihren Betriebsstätten sowie· _i n ihren Kultur- und ·Erholun.gsheimen besuchten, wurde- bewußt,. daß dieses··V6-lk sic_h eine·_. schöne, ges.icherte. Zukunft schafft, wenn der Friede - um dessen· Erhaltung sie zielbewußt und l eidensch_aftlich kämpfeh -: erhali:ien' bleibt ! • .•. ..• · ---.----------, .....,,.....,.................. E.S FIEL. UNS Au F • • • 11•111•••1•!••1,1111111111,!,J1l1,1111,,,lt1111111t!!!llllllllllllllllllll11rlll11•••11f,j/l,11l,11 . - - . . . - . daß böse Zung·en die Behauptung aufstellen, die Haupttätigkeit ,der SP-Betriebsratsmehrheit in den l_etzten 2 Jahren bestand vor allem. darin .. 45.ooo Schilling.aufzu1rauchen . ' . . ' ( für Fahrtspes.en, Nächti.gungen bei Dienstfahrten, Zentr/3,lbetriebs- · ratssitzungen, Zeitungen, Fachschriften urid Bücher! .•.....•• daß ~ie Zeitung des schaffe11.den Volke·s· in Stadt und L_and' das Tag b 1 a t t in.ihrer Ausgabe vom 23. September 1959 im Zusammenhang m±t der empfindlichep Mietzinserhöhung in Münichholz wörtlich feststellt: '! •• • von Ausnahmen abgesehen bekunden die Mieter von l\'Iünichholz Verständnis gegenüber einer Erhöhung der• Instandhaltungszinse ! n •••••• : : · . Denken die Mieter von Münichholz tatsächlioh so??? ••.•.• ' ,· · 000000 - . '. .Herausgeber, Eigentümer und Verv1elfältigung·: Frak~ion der Gewerk- • schaftlicheri Einheit; _Otto T r e m 1. Für. d,lnhalt verantwortl.:. Otto T·r e m 1, beide Steyr-Johannesg.16

•• : M • ~ 1 • • • 0 : • • i ::t" • •' • ~ ::::::·.:·.:::·.:·:.:::::i·.;:::::::'!.'.:!:i::'i:::::::'.::~,;Ji:::·.;.:::·.:·.:·.:: ::·.:::·.::i ::::: ::::::::::i::::·'.::·.:;:::.::::::;:'.::i··;,.....,.. :~~;.::L.. ,,.:,_;::,::::::,~::::::::::::;i::,·:::::::::::.·:.:.::~:::::::::.:'.:::::::::::::::;::::::::::::::::::::::::::::::::::;;::;:; . :::::.,:.i::.'.'.':11,.:.i.\.l:.-::::::.~:.~::.·::.~·.'.•1••,:::i:•~-1•1-.:~~··•~t••·:;~·:•'\'lilllllH.._.'.... T._...,.. :,·•:1,.1\ u r w A R 1 _ s ::::::::::::::.·:::::::::.;·.·:~·:::.·.:·::.·:··:::::.·:.:::.:.·::::::::::::;~-:::::::::::·.·.:::. ··. _., - ... ..,.,,.,,.......;.. ......;..,............. .-- [ -.;.,; _._ \ J E - . - f-'\ _ ._ ,..,............,,,....,......................""'""".....,,,,,.,...,,,. .. u;.,.,;,,...,...."'"'"-'' · -- 1 :::::::::::r·:, 1 ,,~ 1 i:.\\':.\t:,!:::.-::, 1 ::, 1 :,·.·"·:~.,.\,i,::H.i!ihl111::,:.,,,;11 u;,,;11,1:,,,.11,,,,;,~ . ,,,,,~.,.,·.. ~ .. :::::::.=::::;::;'.', 1 :.·:::::::::::.1::: ::.'l':1\'1':1\\\\',\'~ 1 i. 1 .',;:.::·:,::'1: 1 ,:::::::·.::::::: 1 ,:::::::::::::::·i:·1·1::::.i,:~:.~·.:·.:::·i:·,:~; 1 ,/.'.',:·1::·.·,·,:·1:::;:::::: :·.:,~·:~: 1 ::. , Du sparst' -aui eitlen _Anzug .oder gar .auf' .ein .l!7 ahrzeug .oder 'eirie .. ·wohnung ?? Die .·Teuerup.g macht den Schilling in Deiner Tasche i mme·r .· kleiner!. •..·• . · Die SP-Betriebsr_1=its:rp~hrhei t der s·teyr-Werke unternahm nichts G.e g e-n: ==-==-· --=-==--- . . . . . die Einführung der Medikamentengebühr von 2 Schilling . die Einführung der Krankenscheingebühr von 5 S'ohilling die Tariferhöhung um 5·o oj;: hei d,en Städt . Unternehmungen .Steyr die Gaspreiserhöhung um· 25 % in Steyr · · die Wasserpreiserhöhung. in Steyr die geplante Mietzinserhöhung· in lVIünichholz um 5o % b:i.'s 140.-- Schilling im Mon&.t die Teuerungswelle der -letzten Monate! Te'ure:r; . wurd e : ·Fleisch um ··3 Schilling .pro Kilo Schuhe um 5 bis lo Prozent Möbel um 5. Prozent . Haarschneiden um 2 s.chilli:p.g Eisenwaren um 5 Prozent Textilien um lo Pr~zent Wer die Einkaufszettel der Lebensmittelgeschäfte vom Jänner dieses Jahres mit denen vom August vergleicht, der wird finden,daß fast ausnahmslos alle Lebensmittel· im Preise gestiegen sind! •• .• Die Paritätische KoI!l.IIlission wurde geschaffen, so sagte man uns, um Preis~r~öhungen zu verhindern.-Aber die Vertreter der Unternehmer und der SPO in der II Paritätischen" interessieren sich vor allem für die Verhinderung von Lohnerhöhungen!.. . . • • _. . . . . 'Einer- Verhöhnung- der Arbeiterschaft kommt es gleich, werirI ve.t-:;. gangenen ·Sonntag in eiu.er sozialistj_schen ve·rtrauensmännerversammlung ·staa_tssekretär W ~ i k: a r t ·im Casino ·Steyr ·~war zugibt, · daß sehr · vieles teure.r..·g,e_worden ist, aber zu dem Schlusse kommt: " Der· Konsument ~ \ St s.ch1;1,~ ,! Die ·Arbeiter sollen doch einmal 14 Tage_kein. teures· }fleisch ~ ufen. . ..... · · · Nur die Vertreter der GEWERKSCHAFTL'ICHEN EINHEIT sind in den Gewerkschaften, im.Betriebsrat,· 'in der Gemeinde l;Uld in der Arbeiterkam.mer g e g_e n die unerhörten Teuerungen im Interesse der gesamten Kollegenschaft aufgetreten .und verl-angten eine Lohner:P,-öhung .um lo Prozent! .••• . . .. . l ' . Kollege! Es geht 1ll!.l Deinen Scl;J:illing ! Du willst doch, daB Dein. Lohn den steigenden Preisen ar:igeglichen wird! ~ ....• · · · Nur mehr :-Stimrrienfur die GEWERKSCHAFTLICHE EINHEIT treibt die müden Betr;_.:.,_·...;.cäte und· Gewerkschaftsfunktionäre ·an! .. ..• ~ .. . ' Darurn WAHL[. die bewährten Vertreter der · ;,, . . ,1,111m 111Hili illtl llil111 hl1hi+m1•=111, ,; . . GEVVERKSC.tl:AITLICH E N. EINHEIT V 'i:I ,11; ,1,;••i.1,, .. ,,110 ;,IIIIIUltllllhlih \\llllltklHHlllHI.Hllli,1ut! i•l 1t! lll•1111i11,1,,,111111111111111u11,1,,il h•11~ o t.~i i.11_u 1o,,,.,11,1111111on ilt•1lhflt+t11i1,;.11tuot1•11...11u~111~ ffl;1l1•111rn111thlllu~ll\t'."h!•l-'KIHldilli11t

DER GASPREIS MUSS Ht.RABGESETZT WERDEN ·=,••1llhillli11111•11•111111•1i!llllllli111, 1m11111•1111;11i,l! 111111111;1i,,11ih111hllllllllltil1U!ll!ll!l lilil, lilll 11~1tt111i1ii\,h, l,, 1111111111111n ,11,i1111•1111111it11111hl1l •l 1l11111111111u ,111.... "."ll;lill♦llllll\ll\lilllllti111,1,m1111111111111thl•1H111!111111tltlllilhi11n,,,, In einer öffentlichen Versammlung in Steyr erhob ein Sprecher der Fraktion Gewerkschaftliche Einheit die Forderung nach'. Hetabsetzung des Gaspreises in der 3tadt 9 der der höchste von ganz Österreich ist! Im Zuge der allgejneinen Teuerung spüren gerade jetzt die Familien in Steyr die Auswirkungen dieser Maßnahme9 die im Vorja.hr vom Magistrat durchgeführt wurde: der Gaspreis. wurde bekanntlich pro Kubikmeter von s 1.63 auf s 2.o-5,, also um 25%9 verteuert! •••• Vor Übernahme des Gaswerkes durch die Stadtgemeinde Steyr wurde der dortige Direktorposten liquitiert9 _dieGeschäftsstelle am Stadtplatz aber auch vom neuen Besitzerbeibehalten! Diese Verkaufs-u.Geschäftsstelle am Stadtplatz scheint aber ein Defizitunternehmen zu sein und es wäre besser9 wenn die Stadtgemeinde hier eine Auflassung vornähm~ Ebenso wäre es untragbar9 den Direktorpdsten wieder zu besetzen, obwohl es - wie in Steyr gE:ls·prochen wird - dafür schon einen Anwärter geben soll! •• Dem Direktor würde es allerdings mon_"atlicb, S 7000 .-..:.. einbringen! Jedoch für das Gaswerk wäre es eine neuerliche Belastung! · Solche Maßnahmen würden der Sache nicht dienen und einer:Herabsetzung des Gaspreises nur hinderlich sein! •••• Wir sehen daher keine :notwendigkeit das Geschäftslokal am Stadtplatz zu erhalten aber noch viel weniger wäre es angezeigt, auch noch einen Direktor einzustell en! ••. Es gibt keinen Grund, den Gaspreis in dieser Höhe zu belassen und die Vertreter der Fraktion Gewerkschaftliche Einheit fordern daher dringendst die -) Herabsetzung des G_as p reises !! ••••...• 0006000 II DER II .AUSRAOIERER •lll11lli1rll1i;111h1u1 11H•!IIIIHJ1olul1\m „11,• ,,111,1,11,..,,,1.,.,,,..m n1lllillllljl1 1iiil111!•1111l\\l!llllllliiltilllil,H1111u111111111•1!lllllh lllil1i11l11111•1••!ll! lllltl!!ll11ilillltl 1111,11u11111l111111111111111111111111111111111Ui1, t1111lj11i1111i 111H1lllllllflll' Am 15. September fanden im Ni• Werk - der Zweigstelle unseres Konzerns - die BR-Wahlen statt ! • . • • , Die dort bestehende schlechte Beschäftigungslage, ·die übrigens bewies, wie wenig es der starken SP gelang1 die Beschäftigung zu sichern9 war der Grund zur Vorverlegung der BR-'iVahlen in diesem Werk. Wie gesagt, so schwach die SP war, den Arbeitsplatz zu sichern, so stark glaubte sie ( besonders \n der Person des BR-Obmannes Pauser) im Ausradieren unserer Fraktion zu . sein! Es gab vor der Wahl für Pauser kein anderes Argument 9 als •....• ,,diesmal wird die Gewerkschaftliche Einheit ausradiert ! 11 Alle Stimmen der SP., forderte er9 ' damit ich auf den Tisch hauen kann!' ~.. . . Trotz dieser großen,protzigen und starken Worte spürte man die Angst vor dBr Opposition, vor der Gewerkschaftli(!I- ~ chen Einheit! Wie anders wäre es sonst zu erklären,daß knapp vor dem Stichtag der BR-Wahl 12 Kollegen, die unserer Fraktion angehörten, nach Steyr überste_llt . wu.r'.den ! ! Man nahm diesen damit das Wahlrecht und rechnete so mit der Ausradierung der Einheitsliste ! ••••• Doch der Radiergummi ' Pauser' s ') war zu kurz! ! • . . . • _, Die Überstellungen nutzten nichts! •.• Die Kollegen erkannten das Manöver der SP9 erkannten die Notwendigkeit der Opposition und wählten wieder die Gewerkschaftliche Einheit, die im Ni-Werk wieder 1 Mandat erhielt! •....••• Die Moral~aus der Gesphichte: Der starke SP-Betriebsrat hat Angst, Angst vor 12 Kollegen der Ein heitsliste! Er weiß, was manche Kollegen oft nicht erkennen, wie unbequem eine Stärkung der Fraktion Gewerkschaftliche Einheit für sie ist ! ..... Es· wäre zum Vorteil - auch für unsere Kollegen - wenn sie den wert der Opposition erkennen und am 2•. Oktober unsere Fraktion stärken wür.den ! ••.........• . , .. , ~ IUllf ll' l •i l ll li! ii H1i1·

Sie versperren Dir den Weg zu einem modernen Lebensstandard A li' BE IT ER KAl•ft~f. BUtvDESKANZLE~ PRÄSIDENT RAAB

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