Steyrer Werksarbeiter, 13. Jg., März 1959

' 1957 U13ER die 1 . ) Nicht stichhaltige ,ja teilweise völlig unsinnige Argumente führte Firma ins Treffen um ihre Ablehnung der Forderungen zu begründen! Zum Lohnausgl eich für die Akkorda:rbeiter ist die l!7 irma der Auffassung, da.ß .sie es gewesen ist, die durch Investitionen eine Steigerung der Verä.iariste .im·Hauptwer k von 14 %, im Kugellagerwerk von 12 % ermöglichte ! .... Dazu wird jeder Akkcrdarbeiter feststellen können ,daß lediglich .seine i1ehrle:Lstung es ihm ermöglicht •hat, teilwei se die 3 Stunden her einzubringen. Es··_gi_bt crb:~ndre1u:. eine ~ieiJ1e von Abte:i,lungen_, wo 9-ie Arbei ten händisch verrichtet werden (Spengl erei 9 Schweisserei usw.)! was hat dort s.ie investiert?? •iHe hat sie dort eine Lei'stungssteigerung ermögl icht?? Wenn aber auch das Argument der Investitionen! Dann fragen wir: Wer hat diese mögl ich gemacht? Wi ederum der Arbeitskollege,der wesentlich mehr an Leistung gibt, als er dafür bezahlt bekommt! ••.• 2.) Zur Erhöhung der :Minutenfaktoren (Vor schlag 23 ,5 -22 ,5 und 19 als Spitzenfaktor en für verschi edene Gruppen) hat die Firma di.e Ausrede , .daß dies unheimliche Kosten verursachen würden, noch dazu wo in naher Zukunft eine Reihe neuer Akkorde ·aufgenommen werden müssen ! wir haben dazu schon zu früheren Zeiten erklärt , daß es unumgängl•ich nötig ist, i'.Iinutenfaktoren zu erstellen, die Aufnahmen ermöglichen bei denen der Vvert der Arbei t einigermassen abgegolten wird! . . . ·· 3.) Die Forderung nach ErhöhUQg_Qer Regielöhne tat die Firma mit der Begründung ab , daß man nicht jedes Jahr Löhne erhöhen könne ! Nun dazu sei g8sagt 1 daß es wohl in der Natur der Sache liege , daß der Arbeiter bestrebt ist , seine Arbeitskraf t ( sein einziges Kapital ) so gut al s möglich zu verkaufen. Noch dazu, wo er gerade al s Regiearbeiter durch die .stE:indig steigende Leistung zu wesentlicher Mehrleistung gezwungen wird. Schließlich ist es auch nicht der Arbeiter,der sich durch ständige Pr eissteigerungen sein Einkommen schmälert ! Wenn man ger ade di e letzte Bilanz unseres Werkes betrachtet,gibt es wohl Möglichkeit&n,diese Forderung zu erfüll en ! ... .• 4.u .5.) Zur Produktivitätsprämie und der T:ohlenaktion gab es die üblichen Ausreden -Absatzschwieri~keiten usw. ! B~im ) Traktorabsatz konnten die Arbeiter aber gerade das egenteil feststellen! Hier gilt wiederum, daß allein schon di e Steigerung von 14 % bei den \ Akkordarbeitern -bei gleichen Voraussetzungen -eine Steigerung der Produktivität und damit die Berecht igung einer Prämie er gibt! ••. • UN:3ERE f-\UFFJ\S5UN G Die v on den Kollegen erhobenen und vom Betriebsrat übermittelten Forderungen bestehen zu Recht und können auch erfüllt werden ! Die bisher geführten ~ampfmaßnahmen werden wenn nötig noch einer Steigerung bedürfen, wenn di e Firma weiterhin eine abl ehne1:ide Haltung einnimmt! ... · Bs ist möglich,daß die Firma j~e Forderung nach Kohlenakti?n un~ Prämie erfüllen wird um die entscheidenden Hauptpunkte ~ Ausgleich fur Akkordarbeiter, =·.Iinutenfaktoren u.Regielohnerhöhung -weiterhin abzule~nen • Die Unternehmer Öster re·ichs zahlen 1 t . Vertrag überall den Ausglei ch für di e Akkordar;witer ; sie sind deshalb nicht zugrunde gegangen ! •.. • Soll unser Werk eine Ausnahme machen? ... .• Wir glauben daher : Der Kampf :nuß bis zur vollsn Erfüllung sämtlicher Funkte r„eführt werden_ !_ 0000000

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2