Werkruf - Jahrgang 6 - Weihnachten/Neujahr 1943/1944

Bohren auf Aufomaten Hohe Geschwindigkeit und kleine Toter Gang in der Bohrn naschine off Ur¬ Vorschübe sind besonders zu empfehlen für Automaten, wenn die Lochtiefe den vierfachen Bohrerdurchmesser nicht übersteigt. Für tiefere Lö Wird sache für Bohrerbruch fich ein Olnuten oder Ölkanalbohrer off als vorteilhaft er¬ weisen. Ungeeignete Kühlung von Schnellstahlbohrern Nichts wird bei einem Schnell¬ stahlbohrer rascher zu Sprüngen führen, als ein Strahl kalten Wassers, nachdem der Bohrer durch Bohrarbeit erhitzt worden ist. Ebenso ungünstig wirkt das Eintauchen der Bohrerspitze in kaltes Wasser nach ihrem Erhitzen beim Anschliff. Die aus solchem Brauch herrührenden Wassersprünge und Wasserrisse brechen beim Arbeiten aus und führen rascher zu Abnutzung oder Bruch (Abb. 6). Vorsicht beim Bohrerdurchbruch Große Drehzahl, Meiner Vorschub. Ungeeignete Muhlung von Schnellstahlbohrern ergibt Mersserrisse, dodurch rasche Rhnutzung oder Bruch. Abb. 7 Bohrer werden oft wegen Bru¬ ches verurteilt, obwohl sie ordnungsgemäß gehärtet und angeschliffen sind und mit richtigen Geschwindigkeiten und Vorschüben laufen. Die Ursache de Bruches liegt in solchen Fällen in der Bohr¬ maschine. Wenn irgendweiche Federung oder irgendweiches Spiel zwischen dem Bohr¬ maschinenkopf und dem Tisch vorhanden ist, wird der Boh¬ N rer nicht eher zu schneiden anfangen, als der Druck des Mittellinienabweichune Vorschubes die Federung oder bedeutet Bohrerbruch das Spiel ausgeglichen hat. Hat dieser Ausgleich stattge¬ funden, dann bleibt der Druck bis zum Durchbruch des Bohrers konstant. In diesem Augenblick läßt der dem Bohrer entgegenstehende Widerstand jedoch plötzlich nach und der Bohrer hakt ein. Dies wiederum ver¬ ursacht große Erhöhung des Drehmomentes und führt dann häufig zum Bruch des Bohrers. Jede Beweglichkeit des Tisches gegenüber dem Bohrmaschinen¬ kopf oder der Bohrspindel beim Bohren eines Loches wirft die Bohrspindel aus der Achse der Lochmitte und biegt und zwängt den Bohrer, was gleichfalls oft Bohrerbruch herbeiführt. Richtiges Aufspannen des Arbeitsstückes auf den Tisch ist in¬ folgedessen die erste und wichtigste Bohranweisung (Abb. 7). Erste Hilfe bei Bohrarbeiten Anzeichen: Wahrscheinliche Ursache: Abhilfe: Bruch des Bohrers. Federung oder foter Gang in der Maschine oder im Ar¬ beitsstück. Zu kleiner Spitzenhinterschliff. Zu kleine Ge¬ schwindigkeiten im Verhältnis zum Vorschub. Stumpfer Bohrer. Ausbrechen der äußeren Schneid- Das zu bohrende Material hat harte Stellen, Lunker- oder kantenecken. Sandeinschlüsse. Zu hohe Geschwindigkeit. Ungeeignetes Schmiermittel. Schmiermittel kommt nicht an die Spitze des Bohrers. Bruch des Bohrers beim Bohren von Messing oder Holz Abgebrochener Konuslappen. Absplittern des Bohrrandes. Ausbrechen der Spitze oder der Schneidkanten. Späne verstopfen die Nute. Ungenaues Sitzen des Konus in der Hülse, verursacht durch Späne, Schmutz, Unebenheiten oder abgenützte Hülse. Bohrbüchse zu groß. Vorschub zu groß. Spitzenhinterschliff zu groß. Ausbrechen oder Absplittern Beim Schleifen oder Bohren erhitzt und zu rasch abgekühlt. eines Schnellstahlbohrers. Zu großer Vorschub. Veränderung der Späne beim Bohren. Loch zu groß. Schneiden nur einer Schneid¬ kante. Veränderung des Zustandes des Bohrers, wie z. B. Aus¬ brechen der Schneidkanten, Stumpfwerden usw. Ungleiche Schnittkantenwinkel oder ungleiche Länge der Schneidkanten oder beides. Spiel oder Schlag der Bohr¬ spindel. Ungleiche Länge oder ungleicher Hinterschliff der Schneid¬ kanten. Ausspalten des Bohrers der Hinterschliff zu klein. Vorschub zu groß. Länge nach. Rauhes Loch. Bohrer stumpf oder unsachgemäß geschliffen. Fehlen von Schmiermittel oder falsches Schmiermittel. Unsachgemäße Aufspannung. Vorschub zu groß. Untersuchen der Maschine und des Arbeitsstückes auf feste Lage und axiale Einstellung. Richtiger Anschliff. Erhöhung der Geschwin¬ digkeit oder Verringerung des Vorschubes. Scharfschleifen. Geschwindigkeit verringern. Ge¬ eignetes Schmiermittel verwen¬ den und ordnungsgemäße Zufüh¬ rung desselben. Geschwindigkeit erhöhen, Ver¬ wendung von Spezialbohrern. Neue Hülse oder alte Hülse sorg¬ fältig ausreiben. Passende Bohrbüchse. Vorschub verringern. Ordnungs¬ mäßig anschleifen. Vor Gebrauch langsam vorwär¬ men. Beim Schleifen oder Bohren kein kaltes Wasser auf heißen Bohrer gießen. Vorschub verringern. Bohrer ordnungsgemäß neu schleifen. Bohrer ordnungsgemäß schleifen. Prüfung der Bohrspindel. Bohrer ordnungsgemäß schleifen. Richtiger Hinterschliff. verringern. Ordnungsgemäß schhl Schmiermittel verweis passendes Schmiermi Vorschub verringern Va# Ernst Osicka 18

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