Werkruf - Jahrgang 1 - Folge 1/2 - 1942

Seite gekämpft, hart und ohne Dardon, wurde der Feind geworfen und vernichtet, wo er sich zeigte. Um meinen Kradzug zu verstärken, hatte ich mir Sowjet¬ Panzer, die leicht beschädigt stehengelassen waren, wieder flottgemacht. Dazwischen ohne Mucken und Tücken, immer da, schnurrte jedes Hindernis spielend nehmend die 125 iger Duch. Wie hatte sie sich schon die Herzen aller Gradschützen erobert. Kaum Tank¬ sorgen, kein Gelände zu schwer, leicht zu halten, machten den Fahrer dieses Krads zu einem sorglosen Mann. Jeder, der zuerst abwinkte, hätte gern getauscht mit ihm und seine schwere Maschine abgegeben. Mußten wir in einem tiefen Graben Deckung suchen mit den Krädern, so war er als erster wieder heraus und flott. jeder andere Fahrer wurde neidisch, wenn alles festsaß und unser 125 iger Mann seine Karre einfach mühelos aus dem Schlamm hob, um auf einer besseren Stelle seine Fahrt fortzusetzen. Wie oft kann man das mit einer stärkeren Maschine, die so gute drei Zentner hat? Ich glaube, daß einem beim dritten Male die Zunge obi hängt. Un wo wird denn bei einem Einsatz die 80=Sachen=Grenze überschritten werden? Das dürfte wohl sehr, sehr selten sein. Also, die Schnelligkeit dieser Maschine, die so bei 80 kmih liegt, dürfte vollauf genügen. Die Stabilität ist so, daß man sich getrost draufsetzen und voll seiner Aufgabe entgegensehen kann. So sind in einem unerhört rasanten Einsatz bei Tag und Nacht unter den schwersten Geländebedin¬ gungen, wie sich ja jeder privat zu Hause in den Filmschauen überzeugen kann, bei jedem Wetter 3750 km unter der „Kleinen“ weggerollt, ohne nur den geringsten Schaden. Don einem Laien, nicht von einem Spezialisten gefahren. Überall, wo man sie sah, errang sie sich sofort Anerkennung. Hier waren konzentriert Männer¬ Kämpfer, denen nur eine absolut gute Leistung ein Lob abgewinnen konnte. hier gab es keine ober¬ flächliche Meinung, hier sprach der Beweis. Hier sprach nicht das kolossale Aussehen, sondern die Kraft und Ausdauer. Und so siegte sie die 125iger, auf der ganzen Strecke. Wie es kam, wurde es genommen. Sie setzte dem Ungläubigen ein Stopp und errang für die Klasse der 125 ccm viele Anhänger. Mehr sein als scheinen, das paßt zu der „Kleinen“. „Und sie war doch etwas.“ „Puch“-Erfolge 1941 im Südosten 4 Über den glänzenden Sieg der „Duch“ 125 ccm im Rahmen der Balatoner Sportwoche bei Tihany am Plattensee, im Septeniber 1941, berichtet unsere Nieder¬ lassung Budapest u. a.: „Die Leistungen unserer Duch 125 ccm in der Gelände¬ fahrt war hervorragend. Nach einer 500=er Bmw, die den absoluten Sieg errungen hat, fuhr Duch 125 ccm die zweitbeste Seit des Tages und überholte sämtliche anderen teilnehmenden Motorräder auch der größeren Hub¬ raumklassen. Außerdem hat eine Duch 200 ccm den Sieg dieser Kategorie davongetragen, während in dem gleichzeitig, jedoch ohne Kategorieeinteilung abgehaltenen Miltärrennen Duch 350 Gs =Maschinen — nach Bmw — in der Wertung der zweite und dritte Platz zufiel.“ Im Unabhängigen Staate Kroatien fanden im Oktober 1941 die ersten Internationalen Motorradrennen statt, die der kroatische „Motor=Klub“ auf seiner Rennbahn Miramare in Anwesenheit von 15.000 Zuschauern abhielt. Der Herausgeber der kroatischen Fachzeitschrift „Motor¬ Sport“, Herr Doskovic, hat uns durch unsere Jagreber fliederlassung einen begeisterten Bericht über die Leistungen unserer Duch=Maschinen bei diesem Rennen zur Verfügung gestellt, den wir auszugsweise widlergeben: In den kleineren Kategorien waren auch gegen zehn Fahrer mit der vorzüglichen Pu.ch=Maschine 250 ccm. Sie alle hatten eine solch technisch ausgeglichene Fahrt, daß die einzelnen Rategorien Zeichen höchster Spannung im Wett¬ kampf zeigten. Von den deutschen Fahrern ist vor allen anderen der junge Fritz Hillebrand zu nennen, der bei der Luftwaffe in Agram dient. Hillebrand fuhr die Maschinen der hiesigen Firma lvan Strban und zwar einen Duch=Kompressor 250 ccm und eine Duch 250 ccm S 4. Hillebrand beherrschte mit diesen Maschinen die 250= und 350 ccm-Klassen und seine Fahrkunst auf der Duch hat ihm den verdienten Sieg eingebracht. Von den kroatischen Fahrern waren gleichfalls auf der Höhe: Svonko Dobrinio (Duch), Detar Tucmen (Duch), Josip Becaric (Usl) und Stjepan Bocanic (puch). Im Rahmen der Sportwoche anläßlich der Agramer Herbstmesse wurde am 8. September auch ein Motorrad¬ Bergrennen über die 3.5 km lange Dantovcak=Berg¬ straße gefahren. Obgleich es sich um ein Amateurrennen handelte, wurden beachtliche Leistungen geboten. In der Klasse der Tourenmaschinen bis 500 ccm errangen Bocanic, Stjepan mit Duch 250 S4 den 1., Dobrinic Svonko den 2. Dukovic Franjo den 3. und Tucman Detar den 6. Platz. Ein überzeugender Beweis dafür, daß unsere Duch 250 S¼ nach wie vor der schnellste, luftgekühlte Zweitakter ohne Gebläse ist. In der-Tihanyer Geländerundfahrt fuhr Johann Kesjär auf „Puchil25“((hinter' einer BMW 500) die zweitbeste Zeit des Tages Szabo auf. „Puch 250 S.4“ in der II. Tihanyer Rundfahrt Fotos Rözsa György 10

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