Wir schmieden das Schwer! K 98 K — die Waffe des deutschen Soldaten Der Karabiner K 98 K, die Waffe des siegreichen deutschen fjeeres, ist ein Meisterstück deutscher Waffenschmiedekunst. Sechs Jahrhunderte ist es her, daß auf deutschem Boden die erste Handfeuerwaffe erstand. Hud) heute noch beherrscht sie das gesamte Kriegswesen der weit. In Nürnberg, Hugsburg, in Strafsburg und Ulm, aber auch in der alten Eisenstadt der Ostmark, in Steyr, gab es immer erfindungsreiche und tüchtige Büchsenmacher. Heben den Berg- und Hüttenleuten des steirischen Erzberges standen ja seit jeher die KUngenschmiede und Büchsenmacher von Steyr mit ihrem grossen können. So ist es, dank der befreienden Tat unseres Führers vom 12. Mär; 1938 auch heute wieder, was der Gewaltfriede von St. Germain im Jabre 1918 zertrümmert hatte, wurde neu aufgebaut. In den wenigen Jabren der nationalsozialistischen Betriebsführung ist unsere Waffenerzeugung auf den modernsten Stand der Technik und auf höchste Leistung gebracht worden. Werkfoto wieder dröhnen die schweren Fallhämmer in der Schmiede, in den Werkshallen saufen die Drehbänke und rauscken die kopierfräsen, von der Schießstätte her rattert und knallt es wieder wie einst in den Tagen unserer Jugend. »Steyr" ist wieder Waffenschmiede! In den Neichswerken „Hermann (Böring" — wie einst vor Jahrhunderten — wieder vereint, schaffen die Berg= und Hüttenleute des steirischen Erzberges mit den stadt- steyrifchen Waffenschmieden für Deutschlands wehrmacht. Ein Gang durch unser Waffenweik gibt ein anschauliches Bild vom Werdegang eines Gewehres. wie jede Handfeuerwaffe, setzt sich K 98 K zusammen aus: dem Lauf, dem sogenannten System, das ist das Gehäuse mit dem Verschluss, Lademechanismus und klbzug, und aus dem Schaft. Die Läufe der Gewehre hat man in den ersten Seiten so hergestellt, daß eine lange und schmale Eisenplatte der Länge nach zusammengebogen und die aneinandergestoßenen Längskanten verschweißt wurden, vorerst sind diese Bohre nur außen, später auch innen nachgearbeitet worden, anfangs des IS. Jahrhunderts entstanden die ersten gezogenen Läufe, jedoch nur mit geraden, zur klchse gleichlaufenden Zügen. Erst 1631 sollen Gewehre mit gewundenem Drall von den Jägern des Landgrafen von Hessen als ärmeewaffe verwendet worden sein. Heute fertigt man den Lauf aus dem in der Schmiedehergestellten Stahlrohling, auf Sonderdrehbänken wird er zuerst von seiner außenhaut befreit. Dann folgt aus besonderen Bohrmaschinen das vorbohren des Laufes. Neibmaschinen besorgen das Glätten der Laufbohrung und bürgen für Einhaltung des genauen Innendurchmessers, des Kalibers, auf Drehbänken und Schleifmaschinen erhält der Lauf schließlich die genaue außenform. Die nächste arbeit ist das Nichten, während der verschiedenen mechanischen Bearbeitungsgänge hat sich der Lauf infolge der in ihm schlummernden Nestspannungen verzogen. Nach demSchattenkegel, den ein dunkles Band am hell- erleuchteten Fenster in das Lausinnere wirft, wird er wieder gerade gerichtet. Laufrichter, Facharbeiter mit langjähriger Erfahrung und Übung, tun diese sehr heikle, verantwortungsvolle, Geist und Körper gleichermaßen belastende arbeit. In den geradegerichteten Lauf werden dann auf Ziehbänken die Züge, der Drall, in das Lausinnere geschabt. Die Ziehmesserchen, die hiezu benötigt werden, sind wegen ihrer Kleinheit und Genauigkeit äußerst schwierig herzustellen. Der letzte Schliff dieser Schabwerkzeuge erfordert ganz besonders geschickte Werkzeugmacher. Um die feinen, beim Ziehen Laufrichter 4
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