an dessen Strand einige nach heldenhaftem Kampfe von uns versenkte Serstörer liegen. Durch das Kampfgebiet bei §undalen und Sildvik nähern wir uns nun unserem Siel: Narvik. Serstörung und Vernichtung war hier am Werk, nur einige Holzhäuser und der Bahnhof sind zum Teil unversehrt. Des Hafens einziger Schmuck sind unzählige Mastspitzen versenkter feindlicher Schiffe. Gefiel uns das nördliche Schweden wegen seines Wachstums weniger gut, so waren wir von Narvik und dessen Umgebung wegen der Wildheit und des Gegensatzes von steil abfallendem Felsen und Meer vorerst begeistert. Doch das, was der Ostmärker an seinen Bergen liebt, die wunderschöne Alpenflora und der Wildreichtum, der jedes jägers Herz höher schlagen läßt, das alles vermißt man hier im hohen Norden. Moos, Flechten, einige kleine, verkümmerte Birken und Erlen und, als einziges Wild, hie und da einmal ein Schneehuhn, das ist hier alles Leben. Die Heimfahrt. Unser Auftrag war erfüllt. Die Heimfahrt begann. Die Seit¬ schätzung hatten wir überhaupt verlernt, denn um Mitternacht war es genau so hell wie zu Mittag. Eshhieß fleißig die Uhrk aufziehen und ständig nach der Zeit sehen. Mit einem kleinen Fischkutter erreichten wir die 200 km nördlich von Narvik liegende Stadt Harstad nach 18=stündiger Fahrt. Von hier fuhren wir zwei Tage und zwei Nächte mit dem norwegischen Postschiff als die zwei einzigen Deutschen durch die Oesteralen über Melbö nördlich der Lofoten, sodann durch den Raftsund an den Südkamm der Lofoten, vorbei an den sieben Brüdkern Svolvoer an die Küste Norwegens noch Bodö. Während des einstündigen Aufenthaltes konnten wir die exakte Arbeit unserer Stuka bewundern; hier hat der Tommy es anständig auf's Dach bekommen; nur die Straßen blieben verschont. Während der ganzen Küstenfahrt rollt das landschaftliche Bild im gleichen eintönigen Einerlei ab. Wieder passierten wir den Polarkreis, doch diesmal ohne Glockengeläute. Langsam näherten wir uns wieder dem Trontheimfjord mit seiner Länge von nahezu 60 km. Dann brachte uns ein Schnellzug zurück nach Oslo und nach Frederikstad, wo wir auf unsere Einschiffung in die Heimat warteten. An diese Heimfahrt werden wir immer mit gemischten Gefühlen denken. Mit Schwimmweste und leichten Turnschuhen angetan, kreuzten wir, im Kreise vieler Kameraden in „Marineblau“ und „Feldgrau“, bei hohem Seegang, allen Gefahren trotzend und auf unsere Wehrmacht vertrauend, um endlich in den dänischen Hafen Frederikshaven einzulaufen. Als wir wieder festen Boden unter den Füßen spürten, vergaßen wir Hunger und Durst und marschierten, von Sehnsucht nach der Heimat getrieben, sofort zum Bahnhof. Ein Sonderzug stand dort bereit, der uns mit viel Lärm und Getöse seiner altersschwachen Lokomotive durch das liebliche Dänemark führte. Und hier, inmitten dieses fried¬ liebenden Dolkes, ereilte uns unser letztes, allerdings nicht tragisches Mißgeschick. Wurden wir beim Anfahren des Zuges jedesmal fest durcheinandergerüttelt, so gab's diesmal einen so heftigen Ruck, daß Koffer, Ruck¬ säcke und Stahlhelme auf unsere mücken Häupter purzelten. Heftiges Pfauchen der Lokomotive, doch wir, wir blieben schön ruhig am gleichen Fleck stehen. Ausgerechnet an unserem Wagen war die Kupplung gerissen. Schadenfrohes Lachen und Winken der Davonfahrenden quittierte dieses Mißgeschick. Auf großdeutschem Gebiet wieder angelangt, erhielten wir nach vier Tagen wieder den ersten warmen Kaffee; er war für uns ein Göttertrank. Nach Verabschiedung von unseren Reisekameraden in Hamburg kehrten wir mit dem Be¬ wußtsein, unseren Auftrag im Dienste Deutschlands erfüllt zu haben, um viele schöne und unvergeßliche Erinnerungen reicher über Berlin wieder in unsere ostmärkische Heimat zurück. Dieles haben wir auf dieser Fahrt gesehen und erlebt. Unvergeßlich bleiben uns die Eindrücke über die heldenhaften Kämpfe und die un¬ beschreiblichen Leistungen unserer Alpenjäger und der Marine. Mit Stolz und Freude werden wir uns unser Leben lang daran erinnern, daß wir durch die Arbeit unserer Kameraden des Werkes Steyr beitragen durften zum Sieg der deutschen Waffen und damit zur Sicherheit und zum Wohl unserer geliebten Heimat. Josef Hubner. Wie Heimal kal im vergangenen Kriegsjahr durch ihre Haltung und ihren Opfersinn bewiesen, daß sie dieses großen Einsatzes ihrer Söhne würdig ist. Ich bin überzeugt, daß sie auch im kommenden Kriegswinterhilfswerk 1940/41 ihre Pflickt kun wird, um in unserem Volke das Bewußtsein der unlösbaren sozialen Gemeinschaft nock weiter zu stärken. ADOLF HITLER. 5
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