Werkruf - Jahrgang 3 - Folge 8 - 1940

Werk Steyr Lehrlingsaufnahme im Werk Steyr. „Unser Volk braucht tüchtige Arbeiter“ diese Parole gilt heute mehr denn je. Berufsertüchtigung ist eben¬ falls ein Teil der Wehrhaftmachung des Dolkes, denn nur der bestausgebildete Nachwuchs wird einmal in die Aufgaben und Verantwortungen eintreten können, die heute auf der Wirtschaft ruhen. Um dieses Siel zu erreichen, hat unser Betriebsführer die prächtige Lehr¬ werkstätte eingerichtet. Junger Nachwuchs ist nunmehr in diese wieder eingezogen. Im Rahmen einer Feier¬ stunde sind am 1. Oktober Lehrlinge in einer den Erfordernissen des Betriebes entsprechenden Zahl auf¬ genommen worden. Nach der Meldung durch den Betriebsjugendwalter eröffnete der Ausbildungsleiter die Feierstunde; er begrüßte die Gäste, voran die Vertreter von Partei, Deutscher Arbeitsfront, der Stadt Steyr und des Arbeitsamtes, sowie die Eltern der Lehrlinge. Er legte den jungen Arbeitskameraden die Dflichten dar, die sie im Kampfe um das Dasein des Frischer Nachwuchs zieht ins Werk ein deutschen Volkes zu erfüllen haben werden. In Ver¬ tretung des dienstlich abwesenden Betriebsführers Ge¬ neraldirektor Dr. Meindl sprach der stellvertretende Betriebsführer Direktor Fleischmann zu den Lehr¬ lingen. Er erinnerte an die Seiten, zu denen es den Eltern unmöglich war, für ihre Kinder Lehrplätze zu finden. Erst der Nationalsozialismus habe den Weg für die Jugend frei gemacht, die nunmehr, dank den Erfolgen unserer Wehrmacht, einer glücklichen Zukunft entgegensehen kann. Direktor Fleischmann forderte die üngsten Mitarbeiter auf, durch Gehorsam, Pflicht¬ erfüllung, Disziplin und Arbeitsfreude an der Ver¬ wirklichung der uns allen gestellten Aufgaben mit¬ zuarbeiten und dadurch unserem Führer zu danken. Nach Liedern unserer Lehrlinge und Sinnsprüchen richtete der Betriebsjugendwalter beherzigenswerte Worte an seine neuen Kameraden; er hob hervor, daß nicht allein die Leistung, sondern auch der Charakter bestim¬ mend sei. Mit dem Gruß an den Führer und den Liedern der Nation fand die Feierstunde ihren Ab¬ schluß. Den Eltern wurde die Gelegenheit geboten, unsere neue Lehrwerkstätte zu besichtigen und sich davon zu überzeugen, daß unser Betriebsführer als Lehrherr das Beste gibt, um aus den Lehrlingen tüch¬ tige Arbeiter zu machen. 12 Unsere jugendlichen Arbeiterinnen treten an. Gaujugendreferentin bei Mädeln des Werkes Steyr Zu Beginn des Krieges wurden aus allen Teilen der Ostmark junge Arbeitskräfte nach Steyr geholt. Hier schaffen sie nun an den Maschinen und in den Schreibstuben mitten im brausenden Arbeitsleben unseres Werkes Steyr. Manchem jungen Mädel fiel es anfangs bestimmt nicht leicht. Die ungewohnte Arbeit, die Fremde, die Trennung von Angehörigen und Bekann¬ ten, all das war geeignet, ein bißchen Heimweh zu verursachen. hier greift wieder die Deutsche Arbeits¬ front ein und sorgt besonders für diese jungen Kame¬ radinnen im Betriebe. Irmgard Schlott, bisher Untergaubeauftragte und Kreisjugendreferentin der Däß. im Kreise Rohrbach wurde zur Betriebsjugendwalterin der Steyr=Werke berufen. Beim Appell der weiblichen Jugendlichen, bei dem alle jungen Arbeiterinnen angetreten waren, übernahm sie die Obhut über ihre jungen Kamera¬ dinnen. Die Gaujugendreferentin Dorli Rupp und die Betriebsjugendwalterin sprachen dann zu den Mädeln vom großen Geschehen der Seit und vom Einsatz unseres Dolkes und der Pflicht jedes einzelnen. Gerade die Mädel müssen in Haltung und Einsatz musterhaft sein. Arbeitsgemeinschaften, zum Beispie in Rochen, Nähen, Gymnastik, persönliche Lebensge¬ staltung, Musik, Gesundheitsführung usw., werden ein schönes und reiches Tätigkeitsfeld bieten. Das berufs¬ tätige Mädel darf in keiner Weise zurückstehen. m Seichen des w6w.=Sportes. Auch der Betriebssport unseres Werkes Steyr stellte sich in den Dienst des Kriegs=Winterhilfswerkes. Neben turnerischen Darbietungen bei den Klängen unserer Werkskapelle, dem Staffettenlauf und dem Tauziehen mit einer Flakmannschaft, bei dem nach hartem Ringen der Sieg unserem Lehrenbau zufiel, ist auch der Sieg unserer zum Faustball=Städte=Rundspiel nach Graz ent¬ sendeten Betriebssportmannschaft zu nennen. Am Platz der „Amateure“ wurde zwischen „promi¬ nenten“ Gefolgschaftsmitgliedern und den Mitgliedern des Vertrauensrates ein Fußballwettspiel ausgetragen, zu dem sich 2500 Zuschauer eingefunden hatten. Das Spiel blieb 3:3 unentschieden. Weil unsere Sportler bei der Sammlung sehr rührig und alle Veranstaltungen außerordentlich gut besucht waren, konnten sie mit Stolz dem Kriegs¬ Winterhilfswerk einen namhaften Betrag abliefern.

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