Werkruf - Jahrgang 3 - Folge 5 - 1940

Werkszeitung der Steyr=Daimler=Puch Aktiengesellschaft Presse-Illustration Hoffmann. Schwerste deutsche Fernkampf-Artillerie auf dem Vormarsch. („C-Züge“ — Sustem Daimler-Skoda) Jahrgang 3. Juli 1940 Folge 5.

Steyr (Daimler)-Skoda motorisierten Pioniere der Austro=Daimler hatte schon vor dem Weltkriege erkannt, daß dem Motor im Heereswesen eine ent¬ scheidende Rolle zukommen wird und daß er bestimmt ist, das Wesen der Kriegsführung grundlegend zu be¬ einflussen. Von diesen Überlegungen geleitet, entwickelte Austro-Daimler Heeresfahrzeuge, die zur Beförderung schwerer Lasten im abwechslungsreichen und schwierigen Gebiet, insbesonders des ostmärkischen Alpenlandes, zu jeder Jahreszeit verwendungsfähig waren. Die tech¬ nisch=konstruktive Planung bewegte sich, dem damaligen Stande der Technik entsprechend, auf zwei, dem gleichen Ziele — Motorisierung der Wehrmacht — zusteuernden Bahnen. Der Wunsch der österreichischen Heeresverwaltung, schwere Lasten, wie Geschütze oder fertig montierte Geschützteile, auf Motorfahrzeugen zu befördern, wurde bereits im Jahre 1912 im Mörser= oder Artilleriezug¬ wagen der Austro=Daimler=Werke, Baujahr 1912, Be¬ zeichnung „M 12“, in beispielgebender Weise erfüllt. Die gestellte Aufgabe wurde durch das Drinzip des Dierrad¬ antriebes grundsätzlich gelöst. Doch erwies sich beim Einsatz des zum raschen Positionswechsel von je zwei Stück Skoda=30,5=cm Mörser bestimmten und mit einem Sechszylinder=100=DS=Motor angetriebenen, in Militärkreisen kurz „Hunderter“ genannten Fahrzeuges, daß es die 24t schwere Last wohl auf mittelguten Straßen bewältigen konnte, im schwierigen Gelände jedoch noch nicht unbedingt zuverlässig war. Nach den überraschenden Erfolgen des „M 12“ bei der Bekämpfung der Festungen Maubeuge, Namur, Givet und Antwerpen entwickelte Austro=Daimler aus ihm über „M 16“ den 80=DS=Dierzylinder=Motorzug¬ wagen „M 17“ der mit seinen auf nahezu 1,5 m Durch¬ messer vergrößerten Dorderrädern die unbedingt sichere Fortbewegung der Artillerieeinheit auch im schwierigen Gelände gewährleistete. An der fiederringung der russischen Festungen Brest=Litowsk, Nowo=Georgiewsk, Przemysl, lwangorod und Gorlice war der „M 17“ entscheidend beteiligt. Els „Seilzugwagen“ leistete „M 17“ auch an der Südfront wertvolle Dienste. Der letzte Vertreter dieser Gruppe von Fernkampf¬ Artillerie=Zugwagen, der „Goliath“ war eines der vielen technisch=geschichtlich bemerkenswerten Stücke unserer Jubiläumsausstellung in Steyr im Sommer 1939. Sein heutiger Nachfolger ist unser 150 pS starker, für den Zug schwerer Geschütze im Gelände hervorragend geeignete „Steyr“ Typ „ADAZ“, bei dem durch das hydraulische Austro=Doith=Getriebe bahnbrechende Arbeit geleistet wurde. Um Massenlasten bei schlechtesten Straßenverhält¬ nissen und über große Steigungen sicher fortzubewegen, versuchte man vom Dierradantrieb zum Dielradantrieb überzugehen. Weil die von den Franzosen im „Train Renard“ angewendete Lösung des mechanischen An¬ triebes der Zugeinheiten vermittels einer durchlaufenden an den Knickstellen als Kardangelenk ausgebildeten Welle nicht befriedigte, beschritt Austro=Daimler zur Lösung des Droblems gänzlich neue Wege. Sie führten durch die Genialität der Konstrukteure und das Können des österreichischen Facharbeiters zum Siele. Nach den Datenten des österreichischen Generalmajors Ottokar Landwehr baute Austro=Daimler in aller Stille vor¬ erst den benzin=elektrischen „B=Zug“. Dieser „Landwehr¬ Train“, wie ihn die Militärs und Techniker nannten, bestand aus einem Maschinenwagen, dessen 150=ps¬ Motor mit einem vor ihm liegenden Gleichstromdynamo Der „C-Zug“ auf Schiene. Rechts: Generatorwagen mit Bettungswagen, dahinter Generator mit Lafettenwagen. 2

Fernkampf-Artillerie. direkt gekuppelt war. Sowohl der Maschinenwagen als auch jeder Anhänger — 5 bei Straßen= und 10 und mehr bei Schienenfahrt mit Gesamtladungen von 60000 kg und darüber — waren mit Elektromotoren ausgerüstet. Die Stromspeisung von dem gelenkten Maschinenwagen zu den mit eigener Kraft sich fortbe¬ wegenden Anhängern erfolgte durch vier, den ganzen Zug durchlaufende Kabel. Eine sinnreiche Einrichtung sorgte für Spurhaltung und dafür, daß die Anhänger stets in gestrecktem Zuge fuhren. Der „Landwehr=Train¬ war für den Nachschubdienst gedacht; er wurde jedoch auch für andere Zwecke, so als Werkstättenzug, ausge¬ bildet und leistete überall im Felde gute Dienste. Die kriegstechnische Notwendigkeit, schwerste Stücke, wie die von Skoda gebaute 38=cm=Haubitze, die 24=cm¬ Langrohrkanone und das österreichische Wundergeschütz, den 42=cm=Mörser, durch raschen Positionswechsel mit höchster Wirkung einzusetzen, stellte an Austro=Daimler neue Aufgaben. Auch sie wurden gelöst. Der welt¬ berühmt gewordene „C=Sug“, den Austro=Daimler unter Dr.=Ing. Ferdinand Dorsche baute, ist eine bis heute wohl nicht überbotene Höchstleistung auf dem Gebiete der Fahrzeugtechnik. Die schwersten Fernkampf=Artillerie¬ Einheiten, deren Transport über die Straße überhaupt jemals versucht wurde, sind mit unserem C=Zug motorisiert worden. Der gleichfalls nach dem „système mixte“ — der benzin=elektrischen Antriebsart ge¬ baute C=Zug bestand im wesentlichen aus dem Artillerie¬ Generatorwagen Il 16 und dem Anhängerfahrgestell I 16. Der 150=Ds=Sechszylinder=Benzinmotor des Generatorwagens war mit einem vorgelagerten sechs¬ poligen Gleichstromdynamo von 300 V Spannung und einer Leistung von 90 kW starr gekuppelt; beide liefen mit 1200 Umin. Das Fahrgestell des Anhängers, der die Last trug, hatte vier ächsen, von denen je zwei zu einem Unterwagen derart gekuppelt waren, daß sie gegeneinander aus der gemeinsamen Achsenebene in windschiefe Stellungen schwenken konnten. Jede dieser Anhängerachsen, die sich allen Unebenheiten der Fahr¬ bahn ohne Verwindungen der Obergestelle anpaßten, wurde durch einen Doppelmotor angetrieben. Der C=Zug war sowohl für die Fahrt auf der Straße als auch auf Schienen eingerichtet. Um Gleise bei kleinen Krümmungsradien befahren zu können, war die Dorderachse des Generatorwagens mittels einer ein¬ fachen, gut durchdachten Einrichtung verstellbar und feststellbar. Ein Umschalter gestattete Wechsel der Dreh¬ richtung der Motoren und damit einfachste änderung der Fahrtrichtung. Eine vom Motor aus angetriebene Seilwinde ergänzte die Ausrüstung des Generatorwagens. Bei der österreichischen Südoffensive im Jahre 1916 und an den Kämpfen im Westen im Verbande deutscher Heeresgruppen hatten „B“= und „C=Zug“ entscheidenden Anteil; sie wurden — neben anderen Verwendungs¬ zwecken — bei der Dersorgung des Doberdoplateaus mit den Bedarfsmitteln der Kriegsführung eingesetzt, sie leisteten als mobile Werkstätten unschätzbare Dienste; ihre Generatoren trieben die Gesteinsbohrer in den Kavernen= und Unterstandsbauten an und luden die Hochspannungshindernisse mit Starkstrom. Auch heute setzt „Steyr“ seine reichen Erfahrungen auf dem Gebiete der Heeresmotorisierung und das technisch=fachliche Können seiner Gefolgschaft wieder — und mit Erfolg — ein im Dienste der Sicherung des Reiches und des Friedens. Hanns Doppler. Fernkampf-Artillerie unterwegs: „C-Zug“ mit Rohrwagen. „C-Zug“ mit Bettungswagen, „M 17“ mit Mörser. „M 17“ mit Lofeftenwagen, am Schluß „M 12/16“ als Seilwindwagen ausgerüstet

Es fielen auf dem Felde der Ehre: KACENA FELIX Tischler im Werk Steyr WöCKINGER IOSEF Maschinenarbeiter im Werk Steyr OBERLEHNER IOSEF Hutomatendreher im Werk Steyr POSCHER FRIEDRICH Ersatzteilverkäufer im Wiener Betrieb II. FÜRST HEINRICH Hilfsarbeiter in der Kromag MACHAIN FRANZ Schleifer in der Kromag REICHMANN JOHANN Steherhelfer in der Kromag so wollen wir doch nicht vergessen, daß jeder einzelne, der hier sein Leben gegeben hat, für sein Dolk und unser Reich das Größte opferte, was der Mann seinem Dolke geben kann. Der Führer vor dem Reichstag am 6. Oktober 1939. Der Oberleutnant und Kompanie=Führer eines unserer im Felde gefallenen Werkskameraden richtete an dessen Familie folgendes Schreiben: Als der Führer seine Truppen zum letzten entscheidenden Angriff gegen Frankreich aufrief, erging der Befehl auch an unsere Kompanie. Bei diesem Angriff auf die befestigten Stellungen des Feindes und dem Dordringen unserer siegreichen Truppen fiel am 15. Juni 1940 Ihr lieber Gatte in soldatischer Dflichterfüllung, getreu seinem Fahneneid für das Vaterland. Mit seinem Herzblut hat er als Held die Liebe zu Weib und Kind, für Volk und Heimat besiegelt, damit allen ein sorgenfreies Leben im erkämpften Sieg und Frieden beschieden sein möge. Seine Kameraden haben ihm ein schlichtes Soldatengrab bereitet und werden seine aufrichtige Kameradschaft und Treue auch im späteren Leben niemals vergessen. Ich spreche Ihnen, zugleich im Namen seiner Kameraden, meine wärmste Anteilnahme aus. Die Kompanie wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Möge die Gewißheit, daß Ihr Gatte sein Leben für die Größe und den Bestand von Dolk, Führer und Reich hingegeben hat, Ihnen ein Trost in dem schweren Leid sein, das Sie getroffen hat. ich grüße Sie in aufrichtigem Mitgefühl und im Namen des verwundeten Kampanieführer. 4

Seiadielerieie. Unserem Betriebsführer Generaldirektor Dr. Meindl, den stellvertretenden Betriebsführern in den verschiedenen Werken und Betrieben, den Meistern und Arbeitskameraden, die ihre Verbundenheit mit den Männern an der Front immer wieder durch kleine Geschenksendungen zum Ausdruck bringen, sind auch im Juni zahlreiche Briefe von eingerückten Arbeitskameraden zugekommen. Es sind echte, kernige Soldatenbriefe, erfüllt vom großen Erleben an der Front, durchglüht vom Glauben an Großdeutschlands Sieg und von der Liebe zu unserem Führer, dem Obersten Befehls¬ haber der deutschen Wehrmacht. So gerne wir es möchten, können wir diese Briefe nicht vollinhaltlich swiedergeben; wirkfmüssen uns darauf beschränken, die bemerkenswerten Stellen anzuführen: Unser Kamerad Fritz Lehmann (Niederlassung Berlin) schreibt u. a.: . . .. um einiges von mir zu berichten, teile ich mit, daß ich den Marsch durch Holland, Belgien und die Einkreisung in Frankreich mitgemacht habe. Den stärksten Eindruck hat wohl der Kampf Panzer gegen Panzer bei uns hinterlassen. Das war wie elektrisierend als plötzlich der Funkspruch durch¬ kam: „Feindliche Panzer greifen an!“ Ein kurzes Luftholen, ungefähr wie die Ruhe vor dem Sturm und dann stürzten wir uns mit sämtlichen Waffen auf den anrollenden Gegner. Es wurde ein sehr heißer Nachmittag. Im Verlaufe von fünf Stunden war alles zusammengeschossen, was nicht vorge¬ zogen hatte, sich rechtzeitig nach hinten in Sicher¬ heit zu bringen. Es kam dabei zu Kämpfen, die sich auf eine Entfernung von 200 m abspielten. Dabei zogen die Franzosen aber immer den kür¬ zeren. Unserer Waffenwirkung und der großen Treffsicherheit waren sie nicht gewachsen. ... Wenn man sich etwas Seit zum Nachdenken läßt, wird man immer wieder gefesselt von dem exakten Zusammenarbeiten aller Waffengattungen. Es greift ein Rad ins andere, um ein einmal gesetztes Siel zu erreichen. Am meisten freuen wir uns, wenn „Hermann“ einen Betriebsausflug macht, wie wir das so schön nennen. Es dauert dann meist so eine halbe Stunde, ehe die silbernen Dögel, um viele tausend Kilo erleichtert, zurückkommen.“ Fred Münich, ein Kamerad aus dem Werk Steyr, dankt für die erhaltene Sendung seiner Kameraden und sagt: .... denkt daran, daß tausende von Männern, ganz gleich welche Waffenfarbe sie tragen und wo sie stehen, ob im Westen, Osten oder im Norden, nur von dem einen Gedanken beseelt sind, die Befehle des Führers so auszuführen, daß sie zum Siege führen. Mit den Worten: „England muß kleiner werden!“ will ich schließen und hoffe, daß wir uns bald und gesund wiedersehen. Groß ist stets die Freude des Wiedersehens mit einem unserer „Steyr“- und „Duch“=Fahrzeuge und der Stolz zu den „Steyr=Werken“ zu gehören. Auch bei unseren „Blauen Jungens“, wie wir aus einem Brief unseres Kameraden Fritz Kraeft (Niederlassung Berlin) lesen: .. Und begegnet man, wenn wir einmal „An=Land¬ gehen“ irgendwo einem „Steyr“ so wird er sofort als „220“ oder „55“ oder wie die Typen alle heißen, im Gedächtnis registriert. Unsere Kameraden von Heer und Luftwaffe räumen ja im Westen mächtig auf und uns lacht dann immer das Herz im Leibe, wenn wir Nachrichten hören. Noch schöner ist es, wenn wir die Nachrichten von versenkten englischen Schiffen vernehmen, die wir selbst auf dem Gewissen haben. Nun noch einmal recht vielen Dank für alles. Wenn in der heimat alle so an uns denken, wie ihr es tut, dann kann überhaupt ja gar nichts schief gehen“. Einem Brief unseres Kameraden Klois Charbulak aus dem Wiener Betrieb II an den Betriebsführer entnehmen wir: Ich bin unbändig stolz, in so einem Betrieb arbeiten zu dürfen, wo Betriebsführer und Gefolg¬ schaft wirklich miteinander verbunden sind. Gerade in dieser schweren Seit, wo wir um den Sieg Deutschlands kämpfen, bin ich stolz, daß man uns im grauen Rock nicht vergißt.“ Auch unser Betrieb „Kromag“ in Hirtenberg pflegt die Kameradschaft mit seinen Frontangehörigen. Soldat Josef Schelxhorn dankt für Sendung und Grüße und schreibt u. a. . .... Das schönste und beste, das es je geben kann, ist das innige Verhältnis zwischen Heimat und Front. Wir, die wir hier draußen stehen, werden für unser Volk und unseren Führer leisten, was wir im Stande sind und können. Und sollte einst unsere schwerste Stunde schlagen, so sind wir bereit, für Dolk und Reich und die gerechte Sache das Leben einzusetzen.“ Soldat Hans Matl aus unserer Reparatur =Werkstatt Graz grüßt seine Arbeitskameraden und schreibt: . ... ich freue mich, in Ihrem Betriebe durch eine so gute Lehre gegangen zu sein und heute mit ganzer Kraft dem Daterlande dienen und so für einen endgültigen Sieg beitragen zu können“. Welche Freude unsere Kameraden an Nachrichten aus der Heimat haben, geht aus einem Brief unseres Steyrer Gefolg¬ schaftsangehörigen Josef Pilsl hervor, der schreibt: Ihr wißt gar nicht, wie froh jeder ist, wenn er ein paar Seilen aus der Heimat bekommt, be¬ sonders von früheren Arbeitskameraden. Ich war ja noch nicht lange unter Euch, umso mehr freut 7

es mich, daß Ihr mich nicht vergessen habt... Jeder muß eben das seine zum Sieg beitragen, wo er auch steht. Hauptsache ist: die Heimatfront steht fest, denn bei uns vorne gibt es ja nichts zu rütteln. Das haben die Franzosen zu spüren bekommen.“ Kamerad Deter ärnfelser, (Reparatur=Werkstätte Graz) hat den Durchbruch der Maginotlinie mitgemacht. Seinem, Briefe entnehmen wir u. a. folgendes: „. . .. teile Euch mit, daß ich heil und gesund ge¬ blieben bin. Mancher Kamerad ist beim Durchbruch der Maginotlinie gefallen oder verwundet worden. Auch hernach machten uns besonders die Hecken¬ schützen zu schaffen. Die Franzosen leisteten stellen¬ weise zähesten Widerstand. Knapp vor unserem Siel hätten wir noch eine Brücke überqueren sollen, aber bevor wir sie erreichten, flog sie in die Luft; dadurch mußten wir an diesem Ort in Stellung gehen und den Kampf gegen die gut versteckten Franzosen, die von allen Seiten und auch von rückwärts auf uns schossen, aufnehmen. Nach einer Stunde traf Verstärkung ein und die Franzmänner mußten sich zurückziehen. Die Franzosen hatten beim Rück¬ zug alles im Stiche gelassen, Fahrzeuge, Geschütze, Munition u. s. w. In unseren jetzigen Standort kehrt die Zivilbevölkerung bereits zurück. Ich bin jetzt Kompagnie=Motorschlosser und helfe in einem ge¬ kapperten, pfundigen, klaß eingerichteten Werk¬ stättenwagen Fahrzeuge in Stand setzen.“ Unser Kamerad Leonhartsberger, (Wiener Betrieb Krieau) der den Einmarsch in Belgien und die Kämpfe in Frankreich mit unserer „Duch — 350 Gs“ mitmachte, schildert seinen Arbeitskameraden den großartigen Vormarsch in einem ausführlichen Brief. Er schreibt u. d.: „. . .. ich freue mich sehr, daß Ihr mit so großer Verbundenheit an uns denkt und so opferfreudig seid. Wie wir die Heimat im Feindesland nicht ver¬ gessen, so vergeßt auch ihr uns nicht. Wie wir gerne bereit sind Opfer zu bringen, wo immer wir hingestellt werden, so seid auch Ihr es. Dessen sind wir uns voll und ganz bewußt und freuen uns daher über jeden schlichten Gruß aus der Heimat... Auf dem Dormarsch mit meiner braven „GS“ die ich bis zum Kriegsende nicht zu verlassen gedenke, sahen wir ein wüstes Durcheinander. Ganze gegne¬ rische Kolonnen liegen im Straßengraben, sie sind für immer erledigt. Auf der Fahrt kamen wir durch völlig zerschossene Orte mit brennenden Häusern. Bei Tag und bei Nacht sind unsere Kolonnen mit allen Waffengattungen ununterbrochen im Vor¬ marsch. Don den nie enden wollenden Kolonnen der gefangenen Gegner macht Ihr Euch gar keine Vorstellung. Polen ist kein Vergleich dagegen.. Wir haben hier auch eine ganz schöne Anzahl unserer 350 puch=Maschinen. Sie haben uns schon in Polen gute Dienste geleistet und wir sind mit ihnen sehr zufrieden. Schließlich möchten wir auch den vielen Arbeitskameraden danken, die uns mit freundlichen Grüßen den Empfang unseres „Werkruf“, den wir ihnen im Auftrage unseres Betriebsführers, Generaldirektor Dr. Meindl ins Feld nachsenden, bestätigen. Es freut uns, daß unser „Werkruf“ die Verbindung von Heimat und Front aufrecht hält und wir bitten alle unsere Kameraden, uns weitere Nachrichten zukommen zu lassen. Heimat. Zu Dir zurück, o Heimat, möckt ich gek'n, Möckt wieder alle Deine Schönkeit sek'n. Möckt wieder durch Deine Jelder und Auen ziek'n, Wenn die ersten Veilcken auf Deiner Erde blük'n. Dein stolz' Gebirge möckt ich wieder sek'n And durch Deine kühlen Wälder gek'n. O Heimat, mit Mackt ziekt's mick zu Dir zurück, O Heimat, Du mein großes, leures Glück. Wilkelm Weinkandl Werk Graz. 6

Werksjugend zum Empfung der Ehrengäste angetreten Eröffnung des bemeinschaftshauses im Werk braz. Unser Werk Graz hat sich seit der Eingliederung unseres Unternehmens in den Verband der Aktien¬ gesellschaft „Reichswerke Hermann Göring“ zu einer der größten Kraftrad= und Fahrradfabriken Gro߬ deutschlands entwickelt. Die „Duchwerke“, die in den Jahren nach der Vereinigung der Ostmark mit dem Reiche einen großartigen Aufschwung nahmen, stehen heute als Hochstätte steirischer Werkmannsarbeit voll und ganz im Dienste der deutschen Wehr. In Polen, in Norwegen und auch an der Westfront haben unsere „Duch“=Maschinen und Fahrräder, wie auch die „Steyr¬ Waffe“ und der „Steyr“=Wagen ihren Ruf von Zuver¬ lässigkeit, Jähigkeit und Rasse bestätigt. Ueben der baulichen und maschinellen Ausgestaltung des Werkes hat unsere Betriebsführung ihr besonderes Augenmerk dem Ausbau der sozialen Einrichtungen gewidmet. Nachdem kürzlich die Gefolgschaft des Reparaturbetriebes Graz vorbildliche Gefolgschafts¬ räume erhielt, übergab unser Betriebsführer, General¬ direktor Pg. Dr. Meindl am 3. Juli in einer Feierstunde der Grazer Gefolgschaft ihr neues Heim. Es ist ein vorbildlicher Bau, der hier errichtet wurde. Hell und freundlich wirkt der weite 550 Geviertmeter bedeckende Gemeinschaftsraum, dessen bildgeschmückte Wandflächen durch das gebräunte Holztragwerk ge¬ schmackvoll gegliedert werden. Die lichtdurchflutete, nahezu fünf Meter hohe Halle bietet mit ihrem Bühnen¬ anbau zugleich einen würdigen Rahmen für Gemein¬ schaftsveranstaltungen und Konzerte. Musterhaft ist die Einrichtung der großen blitzblanken Rüche, die mit den modernsten Rüchenmaschinen ausgestattet ist und das Essen für 1000 Gefolgschaftsmitglieder gleichzeitig zu¬ Der prächtige Saal im Gemeinschaftshaus

bereiten kann. Beispielgebend ist auch die Speisenzustellung durch fahrbare Serviertische. Es war ein herzerfreuender Anblick als zu beiden Seiten der Bühne die Hitlerjugend unseres Grazer Werkes Aufstellung nahm, während unsere musikfreudige Werkskapelle ihre flotten Weisen spielte. Alle Hände hoben sich zum Gruß, als die Fahnenabordnungen einzogen und vor der mit dem Hoheitszeichen und den Symbolen der Deutschen Arbeitsfront geschmückten Bühne Aufstellung nahmen. Nach den frischen Liedern unserer Jugend und der Meldung des Betriebsobmannes Dg. Srabotnik begrüßte der stellvertretende Betriebsführer Direktor Dg. Dipl.=Ing. Mokry im Namen des Betriebsführers die Ehrengäste, voran den Gauleiter und Reichsstatthalter von Steiermark Pg. Dr. Uiberreither und dessen Gemahlin, den Kreisleiter Dg. Candussi, den Kreisobmann der Däs. Dg. Söscher, die Vertretungen der Partei und ihrer Gliederungen, der Deutschen Arbeitsfront, der Wehrmacht, der Stadt Graz, der Amter u. Behörden, der Treuhanddienststelle für die Steiermark, die Betriebsobmänner der Grazer Industrie, die Abordnungen aus unserem Der Kochferläufert die Einrichtung der Küche Hauptwerk Steyr und unseren Wiener Betrieben. Direktor Ing. Mokry gab der Freude der Gefolgschaft Ausdruck, daß durch die Tatkraft des Betriebs¬ führers und mit Unterstützung vieler Amtstellen dieser Bau heute, mitten im Krieg, seiner Sweckbestimmung übergeben werden konnte. Mit dem Dank der Gefolgschaft für die große, im Werk geleistete Aufbau¬ arbeit, die nunmehr durch Dorträge und Schulung die Möglichkeit gibt, die Gefolgschaftsmitglieder im Geiste einer nationalsozialistischen Gemeinschaftserziehung auszurichten, verband er das Versprechen, das Gemein¬ schaftshaus in diesem Sinne zu halten und zu pflegen. Dann sprach unser Betriebsführer. Generaldirektor Dr. Meindl hob den Geist der Gemeinschaft als Grundlage jeder Leistung und der heutigen Größe Deutschlands hervor. „Gemeinschaft und Dolksverbundenheit ist es, sagte er, wenn die politische Führung des Reiches an den vordersten Stellen des Kampfes ist. Ein lebendiges Seichen dieses Gemeinschaftsgeistes ist es auch, daß der politische Führer des Gaues, Gauleiter Dr. Überreither, als schlichter Soldat den Heidenkampf von Marvik mitmachte und mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde, während seine Gattin wochenlang in unserem Werke in echter Arbeitskameradschaft tätig war und in der Gemeinschaft mithalf“ Mit Stolz wies unser Betriebsführer darauf hin, daß sich unsere Erzeugnisse an allen Fronten hervorragend bewährten und so in Gemeinschaft mit dem deutschen Soldaten zum Erfolge der deutschen Waffe beitrugen. Generaldirektor Dr. Meindl sprach der Grazer Gefolgschaft Dank und Anerkennung aus und spornte sie mit den Worten: „Wir arbeiten im bisherigen Tempo weiter, bis der Führer das Friedensprogramm befiehlt“, zu weiteren Höchstleistungen an. In einem hoffnungsvollen Ausblick auf die Zukunft, schloß unser Betriebsführer mit Die Küche des Gemeinschaftshauses.

den Worten: „Steirisches Eisen und steirische Qualitätsarbeit werden im großdeutschen Raum und in der Welt mustergültig vertreten sein; das versprechen wir Soldaten der Arbeit dem obersten Soldaten der Arbeit, unserem Führer Adolf Hitler!“ Unter dem stürmischen Beifall unserer Gefolgschaft ergriff sodann Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Überreither das Wort. Er führte u. a. aus: „Als ich von der Eröffnung dieses Gemeinschaftshauses erfuhr, beschloß ich sofort, hierherzu¬ kommen. Denn ich halte es für richtig, daß man, wenn man von der Front kommt, zuerst dem Arbeiter die Hand drückt, weil die beiden, der Arbeiter in der Heimat und der Soldat an der Front, in allen Lebenslagen unbedingt auf einanderangewiesen sind. Darüber hinaus habe ich eine persönliche Freude, daß gerade dieses Werk hier eine solche Feier veranstalten kann, war doch meine Frau im Rahmen der Werkablöse Arbeiterin unter ihren Arbeiterinnen“. Der Gauleiter errinnerte dann an das von ihm bei der Wiederübernahme seiner Amter geleistete Dersprechen: unter allen Umständen in alle Zukunft hinein den schlichten Volksgenossen jener einfache Kamerad zu bleiben, der er seinerzeit in der SA. und dann als Gefreiter unter den Frontsoldaten war. Der Reichsstatthalter kam dann auf die bisherigen Leistungen des Nationalsozialismus und auf jene Programmpunkte zu sprechen, die noch der Erfüllung harren. Die sozialistische Revolution werde genau so durchgeführt werden, wie der Nationalsozialismus auch die anderen Drogrammpunkte durch¬ geführt hat. Den Seitpunkt aber würden nicht wir bestimmen, sondern die realen Verhältnisse. Die erste Notwendigkeit sei gewesen, ein starkes Schwert zu schmieden, um das aufsteigende Reich vor dem Zugriff seiner Feinde zu schützen. Wenn der Sieg errungen sei, dann werde auch der Segen aus diesem Siege sich auf das schaffende Dolk ergießen, das an diesem Siege mitgearbeitet hat Die DAF-Fahnen des Werkes Graz „Ich bin stolz darauf“, erklärte der Gauleiter, „daß ich Ihnen für Ihre haltung während des Krieges aus ganzem Herzen danken darf!“ Der Gauleiter richtete dann an unsere Grazer Gefolgschaft den Ruf, zusammen¬ zustehen bis der letzte unserer Gegner geschlagen sei und das große Siel erreicht werden kann: Schaffung von Wohnungen, gerechte Lohnverhältnisse und ausreichende Alters= und Invaliditätsfürsorge. „Geben Sie mir die Hand“ so schloß der Reichsstatthalter, „die ich Ihnen biete, und wir marschieren gemeinsam!“ Schmetternder Fanfarenklang und ein frohes Lied leiteten von der, oftmals durch stürmischen Beifall unterbrochenen Rede des Gauleiters über zur Ehrung unseres Führers, die mit den Liedern der Nation ihren würdigen Abschluß fand. Eine Kameradschaftsstunde beendete die feierliche Übergabe unseres neues Gemeinschaftshauses im Werk Graz, das ein weiterer sichtbarer Beweis ist, für die von wahrem Gemeinschaftsgeist getragene Aufbauarbeit in allen unseren Werken und Betrieben. Deutschland, Deutschland, über alles!

Steyr-Daimler-Puch Antiengeseltschaft. Aus dem beschäftsbericht 1939. In der am 16. Juli 1940 am Sitze unserer Gesell¬ schaft in Steyr abgehaltenen Hauptversammlung wurde die Bilanz und die Gewinn= und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1939 vorgelegt. Das Ergebnis weist nach Abzug von RINI 6,302.245·86 für Abschreibungen, einen Reingewinn von RM 491.655·31 aus. Es wurde beschlossen, davon dem Unterstützungsfonds für die Gefolgschaft einen Betrag von RMl 321.782°81 zuzuwenden und den Rest von Ril 169.872·50 auf neue Rechnung vorzutragen. In der hohen Abschreibungssumme von rund RM 6,300·000 — sind für außerordentliche Abschreibungen im Sinne des § 2 der Ver¬ ordnung zur wirtschaftlichen Wiederbelebung Öster¬ reichs vom 23. März 1938 RMll 4,282.714·92 enthalten, sodaß zuzüglich des ausgewiesenen Reingewinnes im Zerichtsjahre ein Gesamtergebnis von rund RIlt 4.800.000 — erzielt wurde. Die Gesellschaft hat von einer Dividendenausschüt¬ tung Abstand genommen und im Hinblick auf die starke Beanspruchung des Maschinenparkes die vor¬ erwähnten außerordentlichen Abschreibungen im In¬ teresse der inneren Stärkung des Unternehmens durch¬ geführt. Aus dem Geschäftsberichte des Vorstandes ist zu entnehmen, daß für das abgelaufene Geschäftsjahr eine nahezu 50% ige Umsatzsteigerung gegenüber dem Jahre 1938 erreicht wurde. Der Exportumsatz im Automobilgeschäft konnte um mehr als 60% gesteigert werden. Alle Werksanlagen waren voll ausgenützt und haben vielfach wesentliche Erweiterungen erfahren. Die Investitionen betragen mehr als Rm 14,000.000 —. Alle sozialen Belange fanden eine besondere Förderung. Auch im Jahre 1940 hält die Beschäftigung in allen Erzeugungsgruppen weiter an. Die Vorbereitungs¬ arbeiten für die Rückumstellung auf die Friedens¬ programme in den einzelnen Werken sind im Gange. Aus unseren Werken. Militärische Auszeichnungen und Beförderungen. Mit Stolz und Freude melden wir die Verleihung von militärischen Auszeichnungen an folgende Gefolg¬ schaftsmitglieder: Die Spange zum Eisernen Kreuz II. Klasse: Major Elmayr Erwin, von Destenbrugg, (Nieder¬ lassung Berlin). Das Eiserne Kreuz II. Klasse: Aigner Franz (Werk Steyr) Gumpoldsberger Otto (Werk Steyr) Heigl Johann (Werk Steyr) Joachimsthaler Fritz (Werk Steyr) Kerschbaumer Heinrich (Werk Steyr) Ring Otto (Werk Steyr) Schwarz Rudolf (Werk Steyr) Eisner Franz (Werk Graz) Goriupp Eduard (Werk Graz) Wazni Karl (Werk Graz) Das Panzerkampfwagenabzeichen: Lehmann Fritz (Niederlassung Berlin). Befördert wurden: zum Leutnant: Dr. Kreibacher Rudolf (Werk Steyr); zum Unteroffizier: Ring Otto (Werk Steyr); zum Gefreiten: Lehmann Fritz (Nieder¬ lassung Berlin). Werk Steyr Stoßtrupp=Appell. Im Schulungsraum des Werkes Steyr versammelten sich am 4. Juli die Sellen= und Blockobmänner zum ersten Stoßtrupp=Appell, an dem auch Gauobmann Pg. Stadlbauer, Kreisobmann Dg. Fuchs, die Betriebs¬ führung, Abteilungsleiter und Meister des Werkes teil¬ nahmen. Nach einem Sprechchor der Werkslehrlinge eröffnete Betriebsobmann Dg. Rauter den als Auftak für die beginnende Stoßtrupparbeit im Werk gedachten Appell. Unser Betriebsführer Generaldirektor Pg. Dr. Weindl entbot vorerst herzlichen Willkomm. Die Be¬ triebsführung begrüße es wärmstens, daß die poli¬ tischen Stoßtrupps in den Betrieben der Steyr=Werke nunmehr in Aktion träten. „Die Steyr=Werke ersahen vor allem ihre wichtigste Aufgabe darin“, sagte er u. d. „den Ruf, den sie als Waffenschmiede der Ostmark ge¬ nossen, neuerlich unter Beweis zu stellen, also kriegs¬ tüchtig zu sein“. Er gebe nunmehr der Erwartung Aus¬ druck, daß es durch gemeinsame Arbeit aller, insbeson¬ ders auch durch Mitarbeit des politischen Stoßtrupp gelingen möge, das Werk Steyr in kürzester Seit zu einem nationalsozialistischen Musterbetrieb zu machen. Dann ergriff der Gauobmann Stadlbauer das Wort, um in fesselnder Ansprache Sinn und Sweck des politischen Stoßtrupp darzulegen. Der Stoßtrupp im Betrieb ist die Aktivierung der Nationalsozialisten des Betriebes. Wer Dorkämpfer ist, müsse es voran an seiner Arbeitsstätte sein und durch seine Arbeit, haltung, Disziplin, kurz durch das Dor¬ bild beweisen, daß er Nationalsozialist ist. Der Gau¬ obmann begründete eingehend die Notwendigkeit der politischen Stoßtrupp heute, im Kriege, und auch nach dem Krieg und stellte mit Stolz fest, daß der ostmär¬ kische Arbeiter im Kriege den Beweis für die Richtigkeit des Führerausspruches: „Sie werden meine Ostmärker noch kennen lernen!“ erbracht hat. „Jeder von uns wäre lieber draußen an der Front“, sagte er. „Aber es gibt heute nur eine Front, nur ein Kampffeld, und auf diesem muß jeder auf seinem Posten ausharren“. In einem Rückblick auf die Großartigkeit der welt¬ politischen Entwicklung Großdeutschlands, stellte er fest, daß das deutsche Reich auch ohne Krieg das mächtigste Land und der geopolitische Schwerpunkt Europas geworden wäre. In der Neugestaltung Europas, 10

die bereits beginne sich abzuzeichnen, werden wir die geniale Größe unseres Führers erkennen, der uns die Idee der nationalsozialistischen Gemeinschaft gab. Diese Idee in uns allen zu verinnerlichen, ist somit eine der Aufgaben des Stoßtrupp. Der Gauobmann erörterte schließlich die Wandlungen der Begriffsauffassungen von „Gemeinschaft“ „Arbeit“ und „Führung“ durch den Nationalsozialismus. Aufgabe des Stoßtrupp ist es, auch diese vom Nationalsozialismus neu geprägten Begriffe in allen Betrieben zu festigen. Mit einem Appell an alle Teilnehmer, die Gefolgschaftsmitglieder durch Dorbild und Disziplin zur Gemeinschaft zu er¬ ziehen und damit unserem Führer, der Deutschland baue, zu danken und am Aufbau des neuen Reiches wirksam mitzuhelfen, schloß der Gauobmann seine mit Beifall ausgenommene Ansprache. Der Gruß an den Führer und die Lieder der Nation beschlossen den ersten Stoßtrupp=Appell. Lehrgang für betriebliche Unterführer. In der Gau=Übungsstätte der Däs. in Bad Hall waren am 5. Juli 25 betriebliche Führer und Unter¬ führer des Werkes Steyr zum ersten, von den Steyr¬ Werken gemeinsam mit dem Amt für Berufserziehung der Däß. veranstalteten Lehrgang angetreten. Nach der Eröffnung durch den Gauberufswalter der Deis Dg. Muckenhuber und Begrüßung der Teilnehmer und Gäste, unter denen sich der Gauobmann Dg. Stadlbauer, der Kreisobmann Dg. Fuchs sowie die Betriebsführung und der Vertrauensrat des Werkes Steyr befanden, rich¬ tete unser Betriebsführer Generaldirektor Dg. Dr. Meindl einige Worte an die Teilnehmer des Lehrganges. Er wies auf die Wichtigkeit dieses, in einer Seit höchster Kräfteanspannung durchgeführten Lehrganges hin und gab der Erwartung Ausdruck, daß die zur Menschen¬ führung im Werke bestimmten Männer die ihnen durch den dreitägigen Lehrgang vermittelten Erkenntnisse nutzbringend verwerten werden, um die Verbundenheit mit ihren Mitarbeitern zu stärken und die Gemeinschaft in ihren Betrieben zu festigen. Der Gauobmann Stadlbauer dankte vorerst dem Betriebsführer, daß er es ermöglichte, diesen Lehrgang abzuhalten und eröffnete hierauf die Reihe der Dor¬ träge mit dem Thema „Dom deutschen Sozialismus“ Hieran schloß sich ein Vortrag von Dg. Dr. Groß über „Nationalsozialistische Wirtschaftsgestaltung“. Im Namen der Lehrgangsteilnehmer sprach der Leiter des Lehrgan¬ ges Dg. Pfau dem Gauobmana und unserem Betriebs führer den Dank aus. Das Drogramm des Lehrganges umfaßte Dorträge von hervorragenden Fachleuten des nationalsozialistischen Erziehungs= und Berufsschulungs¬ wesens über Themen der nationalsozialistischen Welt¬ anschauung, Menschenführung, Betriebsgestaltung, Lei¬ stungssteigerung und Betriebsgemeinschaft. Auch Arbeits¬ gemeinschaften wurden durchgeführt. Den Abschluß des Lehrganges bildete eine Kameradschaftsstunde. Aus unserer Wernssamine. Verehelichungen (ume 1940) Deichl Ludwig — Kerbl Bar¬ Werk Steyr] bara; Neubauer Ludwig Heindl Grete: Amon Morie — Fischer; Bauer Egon — Loidhold Theresia; Dontes¬ egger Emma — Baumann: Bozek Karl — Schmög Wilhelmine: Dormayr Josef — Feldin Hilda; Schlucker Paula — Ernst; Frühwirth Johanna; Kinz Klara Gaßner; Buchberger Cilli — Haller; Guntendorfer Marie Wilhelm Amalia; Haslinger; Huemer Heinrich Lattner Karl — Swettler Anna: Lettner Hlois — Pinl Augustine geb. Reif; Müller Siegfried — Brunner Josefine Rosenhammer Marie Augusta; Obermann Karl — Obermaier Theresia; Dupek Prachersdorfer Karl Stefanie — Berger; Purkert Josef — Holzmüller Rosa; Reichweger Hlois Sergl Josefa; Rolinek Franz Göppel Klara; Rolinek Karl Mayr Marie: Seidl Max — Lagelsdorfer Marie; Schaufler Enton — Gabrie Hildegard; Schmölzer Felix — Guggi Julianne; Schöftner Deter — Doleys Rosa; Stadler Moritz — Wagendorfer — Franziska; Steininger Karl Rockensteiner Helene Johanna: Rogler Johann — Ströbitzer Josesa; Wies¬ mayr Hermann — Ofner Anna. Deutschmann Franziska Werk Graz; Barta Willibald; Srebl Franz Oder Justine; Schaffer Anna — Semmernegg Franz; Bradac Josef — Slama Reisinger Albert; Schmidt Karoline: Gulis Josefa Ernst — Thomoser Margareta. Wiener Betriebe Ludwik Albine — Buresch Domrle Oskar; Rudolf; Framer Hans; Rach Franz Eigner Marie. Niederlassung Berlin Dorothea Lanneus Neumann Heinz. Kromag A. G. Simeoni Grete. Ernst Herzog Geburten (Duumn 1940) Ein strammer Junge ist angerückt bei den Arbeitskameraden im: Kühnelt Friedrich Ing Werk Steyr] Walter; Gansterer Rudolf Walter; Harrer Josef — Ger¬ hard Josef; Jandl Emmerich — Emmerich; Kammel Josef — Herbert; Katzenschläger Leopold — Leopold; Knaller Rudol Rudolf; Kreuzberger Rudol Karl; Mair Hlois Theodor: Lehner Johann Klemens; Dilz Friedrich — Manfred; Preisler Gottfried Alfred; Rinner Ludwig — Heinrich: Wirth Johann Walter Hermann: Wurm Rupert — Siegfried Zweckmayr Emil — Manfred; Zwirn Georg — Rudolf. Rovac Leo — Kurt; Theiner Werk Graz Karl — Karl; Lamprecht Erich Erich; Vertacnik Elisabeth Heimo. Dr. Karl Esterer Dieter; Wiener Betriebe Georg Ebner — Georg. Engertsberger Johonn Kromag A. G. Alfred; Tinz Rudolf — Rudolf; Cermak Kaspar — Anton. Ein kleines mädchen hielt Einzug bei den Arbeitskameraden im: Bauer Leo — Monika; Baum¬ Werk Steyr gartner Alfred Frieda; Chladek Rudolf Helga; Guger August — Augustine; Hager Josef — Brigitta; 17

Haselsteiner Richard — Gertraud; Riesenhofer Anton — Marie; Kletzmayr Konrad — Marie; Ortmann Josef Leopoldine; Pfisterer Ferdinand — Erna; Planner Franz — Emma; Drust Johannes — Gertrud; Schwarz Anton — Christine Marianne; Stadlmayr Adolf Ingeborg; Weichselbaumer Ephraim — Herta; Wies¬ mäyr hermann — Anna Rosa. Niederlassung Berlin Unnasch Willi — Sigrid. Todestälte (Juni 1940) Rovacic Franziska — Inge¬ borg; Turza Mathilde — Mathilde; Kienast Hildegard Renate; Ockermüller Marie Nora=Sylvia. Sronek Jösef — Ingeborg; Wiener Betriebe Marie Scheu — Gerda Hen¬ riette; Okrouhly Felix—helene. Werk Graz Werk Steyr Hallwirth Ludmilla; Kögl¬ berger Karl; Detter Johann; Ehrenhauser sosef; Tanzen¬ berger Simon. Werk Graz Fügerl Karl; Durgah Leopold; Sutta Josef. Fortsetzung des Bücherverzeichnis. Werksbücherei Steyr. Dresler, Dr. H.: „Dokumente der. Seitgeschichte“ C 279. „Dokumente des dritten Reiches“ 1200. # Eggers, Rurt: Die Geburt des Jahrtausends“ Dom Freiheitsringen der deutschen Seele. 997. Eichelbaum, Dr.: „Das Buch der Luftwaffe. C 369. Eichler. Max: „Du bist sofort im Bilde“. Lebendig anschauliches Buch d. Reichsbürger. C657. Erb. Herbert: „Der Arbeitsdienst“ C 112. Flack, Werner: „Wir bauen am Westwall“. Ein Fronterlebnis deutscher Jugend im Frieden. C 598. gühring. Helmuth: „Wir funken für Franco“. Einer von der Legion Condor erzählt. 1196. Gehl, Walter: „Die Jahre 1—IV des nationalsozialistischen Staates“. 1011. Göldner, Daul (Hrsab.): „Der Feldzug in Polen“. Dokumente=Bilder=Berichte. C 823. Grabler, Josef: „Mit Bomben und M. Gs. über Polen“. 1790. Graefe, Hxel v.: „Männer unterm Spaten“. C 475. Gritz, Georg: „Straßen und Bauten Adolf Hitlers“. Bilderbuch. E 35. Hadamobsky, Eugen: „Dein Rundfunk“ C 636. „Blitzmarsch nach Warschau“. Frontberichte eines politischen Soldaten. C 797. Hesse, Kurt: „Kleine heeresgeschichte“. C 319. Heye, A. W.: „Blaue Jungs an Resseln und maschinen“ C 745. Heysing, Günther: „Junge Soldaten“. 824. Hlelscher, Rurt: „Deutschland“. Bildwerk des berühmten Lichtbildners zeigt die Schönheit der deutschen Lande. E 36. Hoffmann, Heinrich „Mit Hitler in Polen“ Bilddokumente. D 204, D 205. Hohos, Max Graf: „Dedros y Pablos“. Fliegen, Erleben. Kämpfen in Spanien. C 710. Hunke, Heinrich: „Die Grundzüge der deutschen Volks= und Wehr¬ wirtschaft". C 476. Johann. H. E.: „Zwischen Westwall und Maginotlinie“. Der Kampf im Niemandsland. 1679, 1855. Jungen im Dienst: JJungzug 2“. C 720 m. „Trupp plassen: C 719m. „Kanonier Brakke 2; C /38 m. Resselring, Gen d. Flieger: „Unsere Flieger über Polen“. C 387. Klaffke, Bernbard: „Seht das ist Deutschland“. Bildatlas C 501. Klagges, Dietrich: Reichtum und soziale Gerechtigkeit“. Grundfragen einernationalsozialistischen Volkswirtschafts¬ lehre. C 626. Roch, E.: „Nürnberg 1934“ C 111. Krieck, Ernst: „Die deutsche Staatsidee". D 54. Zur Beachtung: Die Werkbücherei steht allen Gefolgschaftsmitgliedern und ihren Engehörigen zur Verfügung. Die Bücherausgabe erfolgt im 1. Stock des Gemeinschaftshauses: Dienstag ab 17°15 Uhr, Donnerstag von 12—13°20 Uhr und ab 17•15 Uhr, Freitag ab 17•15 Uhr. Einschreibegebühr 50 Rpf. Leihgebühr 5 Rpf wöchentlich für 1 Buch. Bücherbestand: 3000 Bände. Schonet die Bücher! Nachdruck nur mit Zustimmung der Schriftwaltung. — Herausgegeben von der Steyr=Daimler=Puch=Aktiengesellschaft, Steyr, im Einvernehmen mit dem Presseamt der Deutschen Arbeitsfront, Linz, v. Schriftwalter i. U. Dr. Lehner Steyr, Steyr=Werke Redigiert und gestaltet von Hanns Doppler, Schriftleiter R. d. D. — Druck: Emil Drietzel, Steyr, Pachergasse 3

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