Erste Hilfe in der Unfallstation wurde in 2115 Fällen geleistet. Die übrigen Hilfsleistungen des ständigen Sanitäts¬ dienstes wiesen eine Gesamtzahl von 2969 aus. Hiezu kommen noch die 854 Transporte, die vor¬ wiegend vom Werk in die Unfallstation oder vom Werk in die Wohnung durchgeführt wurden. Krankenpflege leisteten unsere Werksanitäter in 633 Fällen. Über diese Hilfeleistungen führt unsere Werkssanität eine äußerst aufschlußreiche Statistik und wirkt auf diese Art aber auch durch Belehrung neueingetretener Gefolgschaftsmitglieder bei der Unfallverhütung vor¬ beugend und schützend mit. Als die nationalsozialistische Betriebsführung unser Werk übernahm, mangelte es an der notwendigsten Ausrüstung für die Sanität. Heute haben wir nicht nur eine vorbildliche Unfallstation, auch in allen Abteilungen des Werkes wurden Sanitätskasten mit Verbandmaterial und Werkzeugen angebracht. Es is auch Sorge getragen, daß überall ein geschulter Sänitäter nebenamtlich für seine Arbeitskameraden waltet und in schweren Fällen die hauptamtlichen Sanitäter der Unfallstation verständigt. Die haupt¬ amtlichen Sanitäter versorgen die im Werk schwerer ver letzten oder erkrankten Arbeitskameraden, sie führen die Transporte durch und veranlassen unverzüglich das Nötige, damit dem Erkrankten oder Verletzten ärztliche Hilfe zuteil wird. Die Leistungen unserer Sanitäter werden allseits als mustergültig anerkannt Für die gründliche Ausbildung unserer Werks¬ sanitäter wurde bestens gesorgt. Unsere Betriebsführung stellte der Sanität für Schulungszwecke einen Lehrsaal in unserer Werkschule zur Verfügung. Unter der Leitung des Werksarztes wurden dort allwöchentlich Schulungs¬ abende mit praktischen Übungen abgehalten. Durch Fach¬ vorträge unseres Hauptsozialreferenten Dg. Dr. Lehner und unseres Sicherheits=Ingenieurs Dipl.=Ing. Dg. Fizia wurden diese Schulungsabende bereichert. Den Ab¬ schluß dieses Kurses bildete ein Prüfung, die von allen Sanitätern, die sich dieser unterzogen, mit Erfolg bestanden wurde. Zu diesem guten Erfolg trug nicht nur die vielseitige Erfahrung und Übung bei, sondern auch die Körderung des Kurses durch die Betriebs¬ führung, bei die den in Schicht arbeitenden in der Werks¬ sanität nebenamtlich tätigen Arbeitskameraden die Teilnahme an den Schulungsabenden und Übungen ermöglichte. Neben dem Dienst im Werk selbst, hielt unsere Werks¬ sanität Bereitschaftsdienst bei den verschiedenen Betriebs¬ appellen und bei sportlichen Veranstaltungen. Anläßlich eines Drobealarmes und bei einer sich über einen Tag erstreckenden Geländeübung erwies sich die Einsatz¬ fähigkeit dieser Hilfstruppe unseres Werkes. Mit ihren Kameraden im Feld stehen unsere Werkssanitäter in steter Verbindung; zu Weihnachten und bei anderen Gelegenheiten gehen Feldpostpäckchen als Seichen der betrieblichen Verbundenheit hinaus und machen unseren Kameraden draußen Freude. In gemeinsamer Arbeit wurde mit Unterstützung der Betriebsführung eine vorbildliche Einrichtung ge¬ schaffen, deren Männer, seien sie nun hauptberuflich oder ehrenamtlich in ihr tätig, zu jeder Stunde bereit sind, ihren von einem Unfall betroffenen oder von einer Krankheit befallenen Kameraden des Werkes helfend beizustehen. Kameradschaftsabend des Werk=Feuerlöschdienstes Steyr. Zum ersten Kameradschaftsabend, den unser Werk¬ Feuerlöschdienst am 27. April im festlich geschmückten Saal der Schwechater Bierhalle abhielt, hatten sich die Kameraden, zumeist in Begleitung ihrer Familien¬ angehörigen, vollzählig eingefunden. Der Führer des Werk=Feuerlöschdienstes Perkounig eröffnete den Ka¬ meradschaftsabend und begrüßte voran den Betriebs¬ führer unseres Werkes Steyr Direktor Dipl.=Ing.Dg.Rausch, den Betriebsobmann Dg. Rauter mit dem Vertrauensrat, die Abordnungen der Schutzpolizei, der Stadt¬ euerwehr, des Feuerlöschdienstes Letten, der Werks¬ Sanität, des Werk=Luftschutzes und des Werkschutzes. Nach Vorträgen unserer Werks=Musik ergriff Direktor Dipl.=Ing. Rausch das Wort, um dem Führer des Werk=Feuerlöschdienstes Perkounig, der bereits im Vor¬ ahre auf eine 25=jährige Tätigkeit bei der ehemaligen Freiwilligen Werks=Feuerwehr zurückblicken konnte, die telegraphisch eingelangten Glückwünsche des Betriebs¬ führers Generaldirektor Pg. Dr. Meindl zu übermitteln. Direktor Ing. Rausch würdigte in ehrenden Worten die vom Jubilar als Feuerwehrmann freiwillig gelei¬ steten Dienste, er hob dessen tatkräftiges Wirken beim Aufbau der Werks=Feuerwehr hervor und erinnerte besonders an die verantwortungsvolle Dienstausübung in den Kriegsjahren 1914 bis 1918, in denen unsere Freiwillige Werksfeuerwehr in aufopferungsvollster Weise den Schutz der Werksanlagen der alten Öster¬ reichischen Waffenfabriksgesellschaft übernommen hatte. Mit dem Dank der Betriebsführung verband Direktor Ing. Rausch die Bitte, der Jubilar möge seine Tatkraft und Erfahrung als Feuerwehrmann zum Wohle und Schutze unseres Werkes auch fürderhin einsetzen. Im Namen des Betriebsführers überreichte er dem Jubilar ein Geschenk. Den Wünschen der Betriebsführung schloß ich der Werkluftschutzleiter Dipl.=Ing. pg. Pamperl im Namen der Kameraden an, die ihre Wünsche in Form eines künstlerisch ausgeführten Glückwunschschreibens zum Ausdruck brachten. Ing. Damperl legte den Kameraden des Sinn des Kameradschaftsabendes dar. Gerade für die Feuerwehr gelte der von unserem Führer im Partei¬ programm verankerte Grundsatz: Gemeinnutz geht vor Eigennutz! Die Feuerwehr könne die ihr gestellten Aufgaben jedoch nur dann lösen, wenn echte und aufrichtige Kameradschaft die Männer der Wehr unter¬ einander verbinde. Wie sehr die Betriebsführung den Einsatz des Werk=Feuerlöschdienstes würdige und die Kameradschaft in dessen Reihe begrüße, beweise die rege Anteilnahme des Betriebsführers Generaldirektor Dr. Meindl und des Betriebsführers des Werkes Steyr Direktor Ing. Rausch. Im gemütlichen Teil des Kamerad¬ schaftsabendes, der ausschließlich von Angehörigen der Wehr bestritten wurde, erwies sich wieder ein¬ mal die vielseitige Begabung unserer Kameraden. Wir kämpfen für die Freiheit unserer Jugend. Die Jugend unserer Werke in Steyr und Graz, sowie die der Wiener Betriebe und der Nieder¬ lassung Berlin versammelte sich am 29. April zu einem Jugendbetriebsappell, um die Ansprache zu hören, die der Reichsorganisationsleiter Dr. Ley aus einem Kölner Großbetrieb an die deutsche Jugend richtete. Dr. Ley stellte das Schicksal der Jugend früherer Seiten dem unserer heutigen jungen Generation gegen¬ über. Das deutsche Dolk, ehemals auf einen zu engem Raume beschränkt, ist heute eine große Nation, ein Dolk ohne Klassen, ohne Stände, eine Volksgemeinschaft. Diese Volkwerdung und Freiheit mißgönnt England dem deutschen Dolke und mißgönnt der deutschen Jugend den freien Weg in die Zukunft. Deshalb blockieren ie uns und wollen uns aushungern, bis wir mürbe sind. „Es gelingt ihnen nicht. Wir werden England chlagen, sagte Dr. Ley. Dann kommt die Freiheit, die unsere deutsche Jugend erträumt.“ 9
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