Der nationale Feiertag des deutschen Volkes in unseren Werken. F Auch im Kriege feierten wir in allen unseren Werken und Betrieben den 1. Mai als den nationalen Feiertag des deutschen Dolkes, indem wir uns aufs neue auf das letzte große Ziel ausrichten und Kraft für den angebrochenen Entscheidungskampf schöpfen. In einer einmaligen Anstrengung, durch den Einsatz aller seiner Kräfte und Fähigkeiten hat sich das deutsche Volk unter der un¬ vergleichlichen Führung Adolf Hitlers seine heutige Macht und Größe, seine Wehrhaftigkeit und Freiheit, aber auch seine Unüberwindbarkeit und Überlegenheit erkämpft. Die gemeinsame Arbeit des ganzen Dolkes hat uns im Frieden die größten nationalen Erfolge gebracht, im Krieg ist die deutsche Volksgemeinschaft, die Front und Heimat umschließt, die Gewähr für den Sieg. In unserem Hauptwerk Steyr strömte die Gefolgschaft am Dortag zum 1. Mai aus den Schmieden und Werkshallen, von den Maschinen, Werkbänken und Schreibtischen hinaus zum großen Appellplatz. Nach dem Fahneneinmarsch erstattete der Betriebs¬ obmann dem Betriebsführer, in dessen Begleitung sich der Kreisleiter Dg. Morawek und der Kreis¬ obmann der Deutschen Arbeitsfront Dg. Fuchs befanden, die Meldung und eröffnete den Groß=Appell. waffenschmiecke der Ostmark. Den Ablauf der Ereignisse seit dem letzten Gro߬ appell anläßlich der 75=Jahr=Feier im Sommer 1939 kurz zusammenfassend, stellte unser Betriebsführer Generaldirektor pg. Dr. Meindl fest, daß sich in unseren Werken die Umstellung der Erzeugung auf Kriegsbedarf schlagartig vollzogen hat. „Die Steyr¬ Werke wollen sich — sagte er — durch ihre Leistung den Ehrentitel der Waffenschmiedke der Ostmark neuerlich verdienen. In der Kraftwagenerzeugung steht der Bedarf unserer Wehrmacht an vorderster Stelle. Unser Wälzlagerwerk kann mit Stolz darauf hinweisen, daß es dank der Exaktheit seiner Fabrikate heute bereits seinen Beitrag zur Ausrüstung der wichtigsten Waffe, der Luftwaffe, leistet. Trotz Krieg haben wir unsere Werke baulich und maschinell weiter ausge¬ staltet und mit aller Kraft sind wir daran, die weiteren, der Dollendung entgegengehenden Werkshallen und Betriebe noch in diesem Jahre in Betrieb zu nehmen. Wir müssen siegen! Unsere Aufgabe ist, kriegstüchtig zu sein! Alle Arbeitskameraden, der alte Stamm und die aus allen Gauen der Ostmark und des Reiches neu hinzuge¬ kommenen sind nur von einem Gedanken, nur vom Geist beseelt: durch ihre Leistung zum Sieg beizu¬ tragen. In unseren Werken gibt es nur eine Front, rief der Betriebsführer: die deutsche Front, in der wir alle stehen! In unseren Werken gilt nur eine Devise: wir müssen siegen! Der strenge und harte Winter 1939/40 hat uns eine schwere Kraftprobe auferlegt. Die Gefolgschaft der Steyr=Werke hat sie bestanden. Dafür und für den Eifer, mit dem die Gefolgschaft aller unserer Werke und Betriebe jederzeit am Werk ist, sowie für die muster¬ gültige Haltung, die unsere Gefolgschaft jederzeit be¬ wiesen hat, spreche ich allen meinen Dank und die Anerkennung aus. „Wir sind am richtigen weg“ sagte unser Betriebsführer. So wie der Ostmärker¬ Soldat heute sein Leben einsetzt für den Obersten Befehlshaber der Deutschen Wehrmacht, so gibt auch 2 der Steyrer Arbeiter seine letzte Kraft her für den ersten Arbeiter unseres großdeutschen Reiches, unseren Führer Adolf Hitler! Begeisterter Beifall dankte unserem Betriebsführer, der anschließend mit Freude verkündete, daß über 70 Arbeitskameraden des Hauptwerkes Steyr durch ihren Fleiß, ihr Können und ihre Tüchtigkeit zu Ober¬ meistern und Meistern ernannt werden. Dann sprach der Betriebsobmann des Werkes Steyr Pg. Rauter. Er umriß einleitend kurz die hervor¬ ragende Aufbauarbeit in unseren Werken seit dem 1. Mai 1930 und dankte, unter dem Beifall der Gefolg¬ schaft, dem Betriebsführer dafür. „Es gilt nun als oberste Aufgabe, die Betriebsgemeinschaft durch kameradschaftliche Zusammenarbeit von oben bis unten zu formen und zu festigen“ Tag der Besinnung, Prüfung, Bewährung. Draußen an der Front hat auch am Tag der Nationa¬ len Arbeit das eherne Gesetz des Krieges seine Geltung. So kann auch für uns der nationale Feiertag des deutschen Dolkes nur den einen Sinn haben, daß wir durch neue Kraft und vermehrte Einsicht auch den härtesten Anforderungen der kommenden Seit gewachsen sind. Die Steyr=Werke müssen allzeit ihrer gestellten Aufgabe gerecht werden, um die Erfordernisse der kämpfenden Front. zu befriedigen. Der 1. Mai ist heuer für uns alle ein Tag der Besinnung, an dem jeder sich prüfen möge, ob er seine Pflicht voll erfüllt. Jeder weiß, wo¬ rum es heute geht! Das vom Führer geeinte Gro߬ deutschland soll wieder zertrümmert, zerstückelt, von fremden Söldnern besetzt, die Stätten der Arbeit sollen wieder stillgelegt werden. Deshalb denke jeder, der heute hier schafft, zurück an die grauenvolle Seit der Erniedrigung und der Arbeitslosigkeit vor dem 13. März 1938, er gedenke der gefallenen Kameraden im Dolenfeldzug und jeder neige sein Haupt vor der Größe des Opfers, das die Mütter und Frauen derer bringen, die ihr Leben gaben für Großdeutschland.“ Der Betriebsobmann forderte dann die Arbeits¬ kameraden auf, sich vor allem der Dienstverpflichteten in unserem Werke und besonders der Volksgenossen aus Südtirol kameradschaftlich anzunehmen. Der Betriebsobmann hob sodann die Opferbereit¬ schaft der Arbeitskameraden hervor. „Ihr habt heute eure Opferbereitschaft neuerlich bewiesen und aus dem Jehrgeld, das der Betriebsführer zum 1. Mai gegeben hat, dem Deutschen Roten Kreuze einen namhaften Betrag zur Verfügung gestellt. Durch diese freiwillige Spende habt ihr eure Verbundenheit mit den Kameraden an der Front zum Ausdruck gebracht. Ihnen, den Männern im feldgrauen Rock, gilt heute unser besonderer Gruß! Als Soldaten der Arbeit wollen wir weiterschaffen. In dieser Stunde bekennt sich die Gefolgschaft der Steyr=Werke zu dem Führer¬ wort: „Was wir heute besitzen, ist gänzlich belanglos, entscheidend ist nur eines, daß Deutschland siegt!“ Begeistert erwiederte unsere Gefolgschaft den Gruß an den Führer, mit dem der Betriebsobmann den Groß=Hppell beschloß, und bekundete in den Hymnen der Nation ihren unerschütterlichen Willen zum Sieg.
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