Werkruf - Jahrgang 3 - Folge 2 - 1940

von allen Seiten ungehindert das Werkstück und den Arbeitsfortgang beobachten kann. Dieser Schutzkorb besitzt an der Vorderseite eine Offnung, die so groß ist, daß man mit beiden Händen bequem hineingreifen und drin das Werkstück auswechseln und einspannen kann. Diese Offnung ist durch eine Schubtüre 2 ver¬ schließbar. An dieser Schubtüre 2 ist nun innen ein Haken 3 und eine Anschlagplatte 5 befestigt. Wenn jetzt bei laufender Maschine (Abb. 1) der an der Ma¬ schine Arbeitende versuchen würde, die Schubtüre zu öffnen, so legt sich die Anschlagplatte 5 gegen das Gestänge 4 und hält die Türe gesperrt. Erst wenn man mit dem Fuß das Dedal losläßt, preßt die bis dahin zusammengedrückte Feder 6 das Gestänge 4 nach vorne, so daß sich einerseits das vordere abgebogene Ende des Gestänges 4 unter die Kupplungsklaue 8 legt (Abb. 2) und damit die Maschine sperrt und daß anderseits das vordere Ende des Gestänges 4 vorge¬ zogen wird, so daß nunmehr die Schubtüre 2 geöffnet werden kann (Abb. 3). Wenn jetzt während des Aus¬ wechselns und Einspannens des Werkstückes versehent¬ lich das Dedal niedergetreten würde, so kann infolge der Sperrung der Kupplungsklaue 8 durch das Ge¬ stänge 4 die Einrückung der Rupplung nicht erfolgen. Eine Beschädigung der Hände ist somit zuverlässig aus¬ geschlossen. Erst wenn beim Niederziehen der Schub¬ türe 2 der an dieser befestigte Haken 3 das Gestänge erfaßt und unter Zusammendrücken der Feder 6 nach Abb. 1. rückwärts zieht, wird der Dorderteil dieses Gestänges 4 unter der Kupplungsklaue 8 herausgezogen und gibt diese frei. Erst dann kann die Maschine eingerückt werden. Die Form des Hakens 3 ist jedoch eine solche, daß nur nach vollständigem Schließen der Schub¬ türe 2 die Kupplung freigegeben wird, wodurch tat¬ sächlich jeder Unfall ausgeschlossen ist. Gleichzeitig schützt der Schutzkorb 1 auch die die Maschine bedienen¬ den Frauen davor, daß ihre Kopfhaare von dem Hub erfaßt und in die Maschine hineingezogen werden könnten. Diese neue Schutzvorrichtung unseres Kameraden Reinstaller, für welche bereits ein DRGM=Schutz nach¬ gesucht wurde, arbeitet schon seit einiger Seit zur vollsten Zufriedenheit und bildet wieder einen erfreu¬ lichen weiteren Schritt auf dem Wege zur Sicherung gegen Betriebsunfälle. Sie bildet aber auch einen Hinweis für alle übrigen Kameraden, von denen sicherlich noch so mancher durch Nachdenken und Beobachtung seiner Maschine oder seiner Werkzeuge seinerseits gleichfalls einen Beitrag zu der für jeden Werktätigen so wichtigen Aufgabe der „Sicherheit im Betriebe“ zu leisten imstande wäre, wenn er sich mit ein bißchen Liebe und Aufmerksamkeit mit seiner Maschine befaßt, die ihm ja ein guter Arbeitskamerad sein soll. Abbildung 1: Draufsicht bei laufender Maschine. Abbildung 3: Ansicht bei geöffnetem Schutzkorb und gesperrter Maschine. esund geboren werden, ist eine Gnade des Schöpfers; wer ihrer teilkaftig ist, kat die Pflickt, seine Gesundkeit zu mehren und zu küten, damit er bis ins höckste Alter kinein seinem Volke dienen kann. 8

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