Werkruf - Jahrgang 3 - Folge 2 - 1940

4 Gropbeatfastanos=sesiale saftung. So wie am Westwall nach Kriegsbeginn weiter¬ gearbeitet worden ist, um das gewaltige Befestigungs¬ werk noch sicherer und uneinnehmbarer zu machen, so wurde in den vergangenen acht Kriegsmonaten auch unsere soziale Rüstung verstärkt. In diesem Kriege, der nicht zuletzt ein Kampf des Kapitalismus gegen den deutschen Sozialismus ist, muß Deutschland auch in seinem sozialen Bereiche unverwundbar und un¬ überwindlich gemacht werden, hofften unsere Feinde doch, daß dieser von ihnen gehaßte und bekämpfte nationale Sozialismus schon nach den ersten Kriegs¬ wochen zusammenbrechen würde. Im Dordergrund standen die Maßnahmen, die ge¬ eignet waren die Leistungsfähigkeit der Schaffenden zu erhalten und sie noch zu steigern. Diese Leistungs¬ steigerung ist die unerläßliche Voraussetzung zur Errin¬ gung des Sieges. Nach siegreich beendetem Kampfe werden wir unsere Kraft wieder zur Schaffung jener Güter anwenden können, die den Wohlstand des ein¬ zelnen und damit den der Gemeinschaft begründen. Vor allem handelte es sich in diesen ersten Kriegs¬ monaten darum, unser wichtigstes Kapital, die deutsche Arbeitskraft, richtig einzusetzen. Waren wir — auch in unseren Werken — dank der vorausschauenden Führung lange schon vor dem Kriege so weit, daß wir zur Bewältigung unserer Friedensaufgaben nach freien Arbeitskräften suchten, so hat der Krieg diese Entwicklung noch verschärft. In der kriegswichtigen Wirtschaft gilt der Grundsatz des richtigen Einsatzes jedes Arbeitskameraden noch mehr. Deshalb führen auch wir in einem bestimmten Rahmen eine berufliche Umschulung zum Facharbeiter durch, deshalb haben wir — alles in gemeinsamer Arbeit mit der Deutschen Arbeitsfront — die Anlernkurse und die Lehr= und Arbeitsgemeinschaften organisiert und auch Frauen auf geeigneten Posten eingesetzt. Vergleichen wir einmal mit England! In Gro߬ deutschland: straffste Organisation des Einsatzes und zielbewußte Arbeit. In England: einerseits mehr als eineinhalb Millionen gelernter Facharbeiter arbeitslos — anderseits Forderung der Industriekapitäne und der Kapitalisten nach Verkürzung der Schulzeit, um die „Kinderarbeit“ in den Werkstätten, Betrieben und Bergwerken noch mehr ausdehnen zu können. Welche Sorgfalt wenden wir dagegen der weltan¬ schaulichen und charakterlichen Erziehung, der gesund¬ heitlichen Betreuung und der fachlichen Ausbildung und körperlichen Ertüchtigung unserer Jugend zu. Trotz der ganz gewaltigen Belastung unserer Werke und aller in diesen Schaffenden setzen wir diese wich¬ tige Sozialarbeit ohne jede Einschränkung weiter fort, ja, wir bauen sie noch aus. Durchärungen von der Erkenntnis der Wichtigkeit und Notwendigkeit jedes einzelnen von uns verstärken wir den Arbeitsschutz. Betriebsführung und Deutsche Arbeitsfront sind gleichermassen daran, die Betriebs¬ sicherheit und damit den Schutz der schaffenden Kraft zu erhöhen. Der Ruf nach Mitarbeit und Unterstützung in diesem Bestreben war nicht vergebens. Wir können im vorliegenden „Werkruf“ neuerlich über beachtens¬ werte und wirksame von unseren Arbeitskameraden gemachte Vorschläge zur Unfallverhütung in unseren Werken berichten. Der gesundheitlichen Betreuung wendet der Betriebs¬ führer mit dem Betriebsobmann sein besonderes Augen¬ merk zu. Der Ausbau der Gemeinschaftsverpflegung und die Bemühungen, den in den Werken sich ver¬ köstigenden Arbeitskameraden gute und nahrhafte Kost zu verschaffen, ist ein wichtiger Beitrag dazu. Wiederum ein Vergleich mit England! Der englische Dolkswirt Sir William Crawford weist in seinem soeben erschienenen Buche „Dolksernährung“ an Hand des offiziellen statistischen Materiales nach, daß nicht weniger als 23 Millionen Engländer — also mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung — nicht einmal in der Lage sind, aus ihrem Verdienst den allernötigsten Bedarf an Lebensmitteln, Kleidern und Wohnung zu decken. Die englischen „Slums“, die zu den schreck¬ lichsten Elendsquartieren der Welt gehören, sind ein augenfälliges Beispiel hiefür. Diesen 23 Millionen steht die „Oberste Schicht“ gegenüber, die etwa ein Zehntel der englischen Bevölkerung ausmacht, die für sich jedoch nicht weniger als ein volles Drittel aller lebens¬ wichtigen Konsumgüter in Anspruch nimmt und ver¬ braucht. Jeder unserer Arbeitskameraden weiß selbst aus den Tageszeitungen, wie schändlich in den Feindes¬ ländern die Familien der einberufenen Soldaten be¬ handelt werden. Vergleichen wir damit Großdeutsch¬ lands Fürsorge für die Angehörigen unserer Front Kameraden! Sieben Monate Krieg haben bewiesen, daß die deutsche Sozialgemeinschaft ein unbezwingbarer Schutz¬ wall der deutschen Arbeit ist und die Deutsche Arbeits¬ front eine unüberwindbare Front aller in der Heimat Schaffenden bildet. Als stärkstes Bollwerk dieser sozialen Rüstung Großdeutschlands schafft unser Führer nun¬ mehr die Altersversorgung für alle Deutschen. Am 15. Februar 1940, am 51. Geburtstag der Reichs¬ organisationsleiters der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei und Reichsleiters Dr. Robert Ley, erteilte der Führer diesem den Auftrag zur Durchführung der Dorarbeiten für eine umfassende und großzügige Alters¬ versorgung des deutschen Volkes. „Dieses neue Gesetzeswerk des Aufbaues der natio¬ nalsozialistischen Volksgemeinschaft soll — so heißt es im Schreiben des Führers an Dr. Ley — für alle Seit unser Volk an den gemeinsamen Kampf der Front und Heimat um die Freiheit und Unabhängigkeit des Großdeutschen Reiches erinnern“. Unsere Feinde haben eben in diesen Tagen erfahren, wie der Führer des Reiches und seine Wehrmacht das Reich gegen Hinterlist und Vergewaltigung schützen; unsere Feinde werden auch den sieghaften Durchbruch des deutschen Sozialismus in Bälde erleben müssen. do. 4

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