Werkruf - Jahrgang 3 - Folge 2 - 1940

„Steur-Skoda“ auf der Wiener Frühjahrs-Messe. Die Reichsstatthalter Bürckel und Dr. Juru mit Generaldirektor Dr. Meindl am „Puch“-Stand führende Persönlichkeiten aus partei, Wehrmacht und aus Die Steyr= Daimler= Duch Aktiengesellschaft und die A. G. für Automobilindustrie der Skoda=Werke in Pilsen, die sich mit der Erzeugung und mit dem Verkauf der Skoda-Kraft¬ fahrzeuge befaßt, haben eine Vertriebsgemeinschaft beschloßen. Diese wird — nach Herstellung der Sollunion zwischen Gro߬ deutschland und dem Drotektorat Böhmen und Mährenihren Ausdruck in der Weise finden, daß unsere eigene Ver¬ kaufsorganisation den Generalvertrieb der „Skoda“ Fahr¬ zeuge für Großdeutschland und die Verkaufsorganisation der Skoda=Werke den Generalvertrieb unserer „Steyr= Kraft¬ fahrzeuge für das Protektorat übernehmen und durchführen. Auch auf den weitverzweigten Exportmärkten wird eine Zusammenarbeit beider Unternehmungen im wechselseitigen Sinne stattfinden; den Südostmärkten wird hiebei bestim¬ mungsgemäß besonderes Interesse zugewendet. Eine gleich¬ artige Zusammenarbeit hinsichtlich des Fahrrad=Vertriebes ist auch mit den Waffenwerken Brünn beschlossen worden. Anläßlich der Wiener Frühjahrsmesse ist diese Vertriebs¬ gemeinschaft erstmalig in Erscheinung getreten. „Steyr“ hatte neben Wälzlagern, Jagd= und Luxuswaffen, den „Typ 55“ und den „Typ 220“ als Vierscheibenkabriolett, Bauart Gläser; „Skoda“ hingegen seinen 1.100 ccm Innen¬ lenker „Dopular“ und den 1.500 ccm „Rapid“ als Kabriolett am Personenwagenstand in der Südhalle ausgestellt. Am Lastkraftwagenstand lockte unsere „Steyr“ — Karette, der „Typ HDMK“, sowie der Kastenwagen „Typ 250“ und im Freigelände unser sechs=Rad=Geländewagen „Typ 640“ als Mannschaftswagen und als Sanitätswagen karossiert — viele Neugierige an. Das besondere Interesse der Messebe¬ sucher fand aber unser neues „Duch“ — Kraftrad,Typ 125“. Nach der feierlichen Eröffnung der Messe besuchte Reichs¬ statthalter Bürckel, als einen der ersten, unseren „Steyr¬ Skoda“=Stand. Unser Betriebsführer, Generaldirektor Dr. Meindl, empfing ihn, erläuterte die ausgestellten Erzeug¬ nisse und stellte auch unsere „Duch 125“ vor, für die der Reichsstatthalter regstes Interesse zeigte. Im Laufe des Eröff¬ nungstages konnte unser Betriebsführer noch zahlreiche dem öffentlichen Leben an unseren Ständen begrüßen, die stets von einer fast undurchdringlichen Menge interessierter in= und ausländischer Nessebesucher belagert waren. „Duch“ bringt troß Krieg ein neues Fahrzeug heraus. Das Typenvereinheitlichungs=Programm des Generals Schell setzt das Erzeugungsprogramm unseres Werkes Graz mit zwei Kraftrad=Typen fest. Die Duch=Werke werden daher in Hinkunft folgende Motorrad=Typen erzeugen: Die neue „Duch 125“ und die altbewährte „Duch 250“ Mit der Neukonstruktion der „Duch 125“ haben die Puch=Werke als eine der ersten Motorradfabriken Großdeutschlands die ihr im Schell'schen Typenprogramm gestellte Aufgabe erfüllt. Die neue „Duch 125“ — der Schlager der Wiener Frühjahrs=Messe 1940 am Motorradmarkt — ist zugleich ein Beweis für die hervorragende Leistungsfähigkeit unseres Grazer Werkes trotz Schwierigkeiten und Krieg. Die neue „Puch 125“ Das zweimillionste Fahrrad. Zur Wiener Frühjahrsmesse 1940 brachte unser Werk Graz, das zu den bedeutendsten Fahrradwerken Großdeutschlands zählt, das 2,000.000=ste Fahrrad heraus. Es ist ein „Steyr“=Waffenrad. Das zweimillionste Fahrrad und die Tat¬ sache, daß „Duch“ die Zulassungsziffer seiner Motorräder im Jahre 1939 neuerdings verdrei¬ fachen konnte, beweisen gleichfalls den Auf¬ schwung, den die Steyr=Werke seit der Ein¬ gliederung der Ostmark in die großdeutsche Wirtschaft genommen haben. 10

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