Werkruf - Jahrgang 2 - Folge 9/10 - 1939

Unser Werkskamerad Johann Glasner dankte mit folgenden Schreiben: An den Betriebsführer der Steyr=Daimler=Duch Aktiengesellschaft Das mir freundlich zugeleitete Daket habe ich erhalten. Es hat mir viel Freude bereitet und es ist mir nun ein Bedürfnis, Ihnen herzlichen Dank zu sagen. Mehr noch als über Ihre Liebesgaben bin ich, wie gewiß jeder deutsche Soldat, über die Tatsache erfreut, daß die Heimat und der Betrieb, in dem ich tätig war, an meinem Geschick solchen Anteil nimmt. Es soll mir dies — das will ich versprechen — ein Ansporn sein, meinen Soldatendienst zum Wohle unseres geliebten Daterlandes stets nach besten Kräften bis zum Einsatz des Letzten zu versehen. Mit Stolz nehmen wir Soldaten zur Kenntnis, daß die für unseren Endsieg gleich wichtige innere Front ebenso fest steht, wie die Front der deutschen Wehrmacht. Was mich betrifft, geht es mir trotz Schnee und Kälte zufriedenstellend. Jedwede Härte überwindet man leicht in dem Bewußtsein, daß sie der Sieg Deutschlands im gegenwärtigen Schicksalskampf unbedingt erfordert. Abschließend wünsche ich allen, die zur Verschönerung meiner Weihnacht beigetragen haben, ein frohes Julfest. Heil Hitler! Johann Glasner. Ueben dieser großzügigen Weihnachtsaktion, über deren Durchführung wir ausführlich an anderer Stelle unseres „Werkruf“ berichten, liefen die Liebesgabenpäckchen=Aktionen, die die Gefolgschaftsmit¬ glieder selbst für ihre Frontkameraden durchführten. Sowohl im Werk Steyr wie im Werk Graz und in den Wiener Betrieben veranstalteten die Angehörigen unserer Gefolgschaften untereinander Samm¬ lungen und erzielten mit diesen zum Teil Beträge, die im Verhältnis zum Gefolgschaftsstand als ganz erfreulich hoch bezeichnet werden konnten. Auch diese Summen wurden den eingerückten Kameraden in Form von Weihnachtspäckchen oder auch in bar übermittelt. All dies bezeugt die Opferbereitschaft der Gemeinschaft unserer Werke und Betriebe und soll unseren Frontkameraden ein Seichen sein, daß wir sie nicht vergessen. sind Soldaten der Arbeit. Hans Haidenbauer (Werk Graz). Wir schmieden das glühende Eisen und schmelzen und formen den Stahl, wir steken an den Maschinen im räderdurchdonnerten Saal¬ Wir sind die Soldaten der Arbeit und kämpfen mit Hammer und Beil, wir stek'n an der Werkbank und schaffen für Deutscklands Größe und Heil. Wir sind überall am Werke, die Arbeit ist uns wert, wir führen Kelle und Meißel, und wenn es sein muß, das Schwert. Wir sind die Soldaten der Arbeit und kämpfen mit Hammer und Beil, wir stek'n an der Werkbank und schaffen für Deutscklands Größe und Heil.

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